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Fütterung und Gesundheit
Herz und Blutkreislauf des Pferdes
Das Herz und das Blutgefäßsystem des Pferdes sind für den Transport wichtiger Stoffe durch den Körper zuständig. Hiermit wird gewährleistet, dass alle Organe mit ausreichend Sauerstoff, Nährstoffen, aber auch Hormonen und Wärme versorgt werden. Wiederum werden Abfallstoffe und auch Kohlendioxid über das Herz-Kreislaufsystem abtransportiert. Aufbau und Funktion des Pferdeherzens Das Herz ist ein rhythmisch zusammenziehender Hohlmuskel. Es liegt auf dem Boden der Brusthöhle zwischen der 3. und 6. Rippe im Brustbereich, direkt hinter dem linken Vorderbein. Das Pferdeherz wird von einem feinen, mit Flüssigkeit befeuchteten Herzbeutel ummantelt. Es wiegt etwa 4kg und besteht aus zwei Hälften mit insgesamt vier Bereichen: rechter Vorhof mit rechter Kammer und linker Vorhof mit linker Kammer. Spezielle Klappen verbinden die Vorhöfe mit den Kammern auf beiden Herzhälften. Im Ruhezustand schlägt das Herz eines gesunden Pferdes 28 bis 40 Mal pro Minute. Es ist wichtig, dass du diese Ruhefrequenz deines Pferdes kennst, da eine Erhöhung des Herzschlages im Ruhezustand auf Schmerz, Angst, Stress, Krankheit oder Anspannung hinweisen kann. Die maximale Herzfrequenz außerhalb des Ruhezustandes kann bei über 200 Schlägen pro Minute liegen. Neben dem Herz gehört auch die Milz zum Kreislaufsystem. Sie dient dem Pferd als Blutspeicher, wiegt ca. 2kg und hat eine Länge von 50-60cm. Aufbau und Funktion des Blutes vom Pferd Ein Pferd hat ungefähr 7% seines Körpergewichts an Blut. Das ergibt bei einem 650kg schweren Warmblutpferd also etwa 45 Liter Blut im Kreislaufsystem. Dieses Blut dient als Beförderungsmittel für alle lebenswichtigen Nährstoffe zu den Organen und sorgt außerdem für den Abtransport der Abfallstoffe. Das Blut besteht aus Blutplasma sowie den darin enthaltenen Zellen: Erythrozyten (Rote Blutkörperchen): Sie enthalten den Blutfarbstoff Hämoglobin und verleihen dem Blut somit seine typisch rote Farbe. Hämoglobin bindet Sauerstoff, bzw. Kohlendioxid und transportiert diese durch den Körper. Leukozyten (Weiße Blutkörperchen): Diese farblosen Blutkörperchen sind im Organismus die „Gesundheitspolizei“ und sorgen somit für die Abwehr und Eliminierung von Krankheitserregern. Thrombozyten (Blutplättchen): Sie dienen der Blutgerinnung und sorgen dafür, dass sich auf Wunden eine Kruste bildet und dadurch die Blutung gestoppt wird. Aufbau und Funktion der Blutgefäße Die vom Herzen wegführenden Blutgefäße, welche das nährstoff- und sauerstoffreiche Blut enthalten, werden als Arterien bezeichnet. Sie leiten das angereicherte Blut weiter zu den verschiedenen Organen. Um auch die kleinsten Teile des Körpers mit Blut versorgen zu können, gehen Arterien über in ein sehr feinmaschiges Netzwerk von Gefäßen, den sogenannten Kapillaren. Venen sind die Blutgefäße, die zurück zum Herzen führen. Sie transportieren sauerstoffarmes Blut und werden durch das Herz in die Lunge weitergeleitet. Alle Gewebearten und Organe des Pferdes werden von Gefäßen mit Blut versorgt – mit Ausnahme der Knorpelschicht der Gelenke und der Hornhaut des Auges. Diese verfügen über keine Blutgefäße. Die Nährstoffversorgung wird hier über eine „Diffusion“ (Nährstofftransport durch Membranaustausch) gewährleistet. Funktion und Zusammenspiel von Herz und Blutkreislauf beim Pferd Beim Herz-Blutkreislauf ist der Name auch gleich Programm, denn es funktioniert genauso wie es heißt: das Blut läuft immer im Kreis. Der Motor, bzw. der Antrieb ist hierbei immer das Herz. Das Blut durchfließt das Herz pro Runde gleich 2x. Somit gibt es im Körper auch zwei Blutkreisläufe. Hierauf ist das Herz perfekt ausgelegt und versorgt mit seinen beiden Herzhälften jeweils einen Kreislauf, welche miteinander verbunden sind. Der erste Blutkreislauf ist der kleine Kreislauf oder Lungenkreislauf. Der zweite Blutkreislauf wird als großer oder Körperkreislauf bezeichnet. Die rechte Herzhälfte mit Vorhof und Kammer treibt das Blut durch den kleinen Kreislauf, die linke Herzhälfte mit Vorhof und Kammer ist der Antrieb für den großen Blutkreislauf. Der Kreislauf des Blutes Zunächst fließt das sauerstoffarme mit Kohlendioxid versetzte Blut in den rechten Vorhof. Von dort wird es weiter in die rechte Kammer gedrückt, die es weiter in die Lunge pumpt. In der Lunge findet dann der Gasaustausch statt: Abgabe von Kohlendioxid und Aufnahme von Sauerstoff. Von der Lunge fließt das Blut dann in den linken Vorhof und von da weiter in die linke Kammer. Diese drückt das Blut in die Aorta (Hauptschlagader), die die Verteilung des Blutes in die Arterien des Gefäßsystems übernimmt. Das mit Nährstoffen und Sauerstoff angereicherte Blut wird über die Arterien dann überall im Körper verteilt. Je feiner die Extremitäten werden, desto schmaler werden auch die Bluttransportbahnen und verästeln sich immer stärker, bis es dann nur noch feinste Kapillare sind. Hier erfolgt dann auch der eigentliche Austausch: Sauerstoff und Nährstoffe werden abgeladen und Kohlendioxid und Abfallstoffe aufgeladen. Die vom Herzen wegführenden Kapillaren heißen Arteriolen. Die zum Herz hinführenden Kapillaren werden als Venolen bezeichnet. Die feinen Kapillaren (auch Kapillarnetze genannt) sind somit das Bindeglied zwischen den beiden Blutkreisläufen: Das arterielle System geht hier in das venöse System über. Über den venösen Anteil des Gefäßsystems kehrt das Blut dann wieder zurück zum Herzen, wo es erneut angetrieben und beschleunigt wird. Das Blut in den Venen ist statt hellrot nun dunkelrot – ein Zeichen für die Sauerstoffarmut. Blut und deren Gefäße besitzen keinen eigenen Antrieb, sondern werden einzig und allein über die Muskelkontraktionen des Herzens fortbewegt. Die Kraft der 5 Herzen – die Funktion der Hufpumpe Das Pferdeherz macht durchschnittlich weniger als 1 % des Körpergewichts aus und ist somit relativ klein für die große Leistung, die es erbringen muss. Daher benötigt das Herz tatkräftige Unterstützung. Diese erhält es über den Mechanismus der vier Pferdehufe. Der Hufmechanismus unterstützt die Durchblutung der Herztätigkeit und wird daher auch als „Hufpumpe“ oder „Die Kraft der 4 Herzen“ bezeichnet. Wie funktioniert die Hufpumpe? Wenn dein Pferd 10 Schritte geht, wird durch den Hufmechanismus bei gesunden Pferden, die keine Eisen an den Hufen tragen, ca. 1 Liter Blut in jedem Huf bearbeitet. Bei Belastung des Hufes (also bei Bodenkontakt) weitet sich der Huf, so dass das Blut in die Blutgefäße der Huflederhaut einströmen kann. Bei Entlastung (also beim Abfußen) zieht sich das Hufinnere wieder zusammen, so dass ein Sog entsteht. Das Herz saugt das ihm entgegenströmende Blut an und übernimmt dann wieder die Durchblutungsarbeit im restlichen Körper. Dieser Hufpumpen-Mechanismus ist auch deshalb für dein Pferd so wichtig, weil unterhalb des Vorderfußwurzel- und des Sprunggelenks keinerlei Muskeln vorhanden sind, die diese Kontraktion übernehmen könnten. Bei Pferden, die immer Eisen tragen, schlechte Hufe oder aber wenig Bewegung haben, wird die Funktion der Hufpumpe stark eingeschränkt. Dies kann neben angelaufenen Beiden auch erhebliche Konsequenzen für das Blut-Kreislaufsystem und somit die Leistungsfähigkeit deines Pferdes haben. Das Blut gibt auch Hinweise auf Erkrankungen beim Pferd Oft ist es schwierig anhand der äußeren Symptome im Krankheitsfall bei Pferden eine eindeutige Diagnose festzustellen. Anhand eines Blutbildes und der Blutwerte lassen sich dann einfacher mögliche Krankheitsbilder ableiten, so dass eine gezielte Behandlung möglich ist. Hier einige Beispiele: Zu niedriger Gehalt an roten Blutkörperchen Blutarmut ist kein Mangel an Blut, sondern ein zu niedriger Gehalt an roten Blutkörperchen im Blut. Dieses kann die Folge von Blutverlust, einer verringerten Bildung von roten Blutkörperchen oder einem verstärkten Abbau von roten Blutkörperchen sein. Blutarmut kommt bei Pferden nicht oft vor, ist aber sehr nachteilig für die Kondition des Pferdes. Hierzu kannst du  am besten deinen Tierarzt zu Rate ziehen. Tipp: Wenn Blutarmut festgestellt wird, ist es wichtig, dass dein Pferd keinen weiteren körperlichen Belastungen ausgesetzt ist, um wieder fit und gesund werden zu können. Stress oder extreme Kälte sollten also vermieden werden. Nur ein Tierarzt kann Blutarmut behandeln, aber auch hier spielt eine ausgewogene und abgestimmte Fütterung eine wesentliche Rolle. Zu hoher Gehalt an roten Blutkörperchen Dies tritt bei bestimmten Erkrankungen von Herz, Lunge oder Nieren auf und kann außerdem ein Hinweis auf Austrocknung sein. Auch bei Koliken kann es zu deutlichen Verschiebungen des Wasserhaushaltes kommen. Tipp: Überprüfe regelmäßig die Wasserstätten deines Pferdes und sorge immer für eine ausreichende Wasserzufuhr. Ziehe bei anhaltenden Problemen immer den Tierarzt zu Rate. Übersäuerung des Blutes Bei einer andauernden Überbelastung des Pferdes kommt es zu einer erhöhten Produktion des Stoffwechselproduktes „Laktat“ (Milchsäure). Dieses wird normalerweise vom Körper schnell abgebaut. Sollte der Anteil jedoch zu hoch sein und ein schneller Abbau hierdurch nicht möglich sein, kann dies zu einer Erkrankung der Muskulatur (Übersäuerung der Muskeln) führen. Tipp: Decke dein Pferd bei einem Verdacht der Übersäuerung gut ein und biete ihm ausreichend Wasser an. Dein Pferd sollte keiner weiteren Bewegung mehr ausgesetzt werden. Rufe unbedingt deinen Tierarzt an. Zu hoher oder zu niedriger Proteingehalt im Blutplasma Eine Erhöhung ist häufig die Folge von einer Austrocknung oder einer Infektionskrankheit. Eine Erniedrigung bieten Hinweise auf eine Fehl-, Unter- oder Mangelernährung sowie auf Erkrankungen von Leber und Darm. Tipp: Überprüfe den allgemeinen Ernährungszustands deines Pferdes. Sorge für ausreichend Raufutter, Wasser, sowie eine ausgewogene Vitamin - und Mineralstoffzufuhr. Ziehe ggfs. deinen Tierarzt zu Rate. Hohe Zuckerwerte im Blut Wenn dein Pferd über die tägliche Fütterung Zucker und Stärke aufnimmt, wird das Hormon Insulin aktiv. Dieses Hormon sorgt dafür, dass der Blutzuckerwert auf einem konstanten Level gehalten wird. Darüber hinaus unterstützt Insulin auch wichtige Prozesse im Körper. Schwankende Zuckerwerte im Blut sind also normal. Ist dieser Wert aber auf unnatürliche Weise auch für einen längeren Zeitraum erhöht, kann das ein klares Anzeichen für eine Diabetes beim Pferd sein. Falls dir typische Symptome bei deinem Pferd auffallen, halte hier Rücksprache mit deinem Tierarzt, denn bei einer Diabetes sollte die Behandlung schnell eingeleitet werden. Diese ist ganz individuell an den Krankheitsstatus deines Pferdes angepasst. Tipp: Reduziere deutlich den Zucker- und Stärkeanteil im Pferdefutter. Biete deinem Pferd genügend Raufutter an, aber lass den Nährstoffgehalt deines Raufutters vorab einmal mittels dem Raufutter-Schnelltest testen. Auch beim Kraftfutter hast du die Möglichkeit, auf zuckerreduzierte Sorten zurückzugreifen, sollte dein Pferd zusätzlich Energie benötigen, wie z.B. auf das vollwertige Kräutermüsli Pavo Care4Life oder dem Pavo Nature’s Best Müsli. Hohe Fettwerte im Blut Hast du ein übergewichtiges Pferd? Oder bist dir nicht sicher, ob dein Pferd noch Normalgewicht hat? Dann führe doch einmal das Body-Condition-Scoring durch, um seinen Gewichtszustand objektiv beurteilen zu können. Lass auch einmal die Blutwerte checken, denn zu hohe Fettwerte im Blut können die Gesundheit deines Pferdes langfristig beeinträchtigen. Tipp: Unterstütze dein Pferd bei einer gesunden und verantwortungsvollen Gewichtsreduktion. In unserem Pavo InShape Programm findest du viele wertvolle Tipps zu den 3 wichtigen Säulen des Abnehmprozesses: Haltung, Bewegung und Fütterung. Benötigt dein Pferd neben Raufutter zusätzlich ein Kraftfutter für den Konditions- und Muskelerhalt? Dann entscheide dich am besten für ein mineralisiertes energie- und zuckerarmes Futter mit essentiellen Aminosäuren.
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Fütterung und Gesundheit
Wie gesund sind Pferdeleckerlis
Sicherlich belohnt jeder sein Pferd hin und wieder mit schmackhaften Pferdeleckerlis – die einen mehr, die anderen weniger. Leckerlis sind in kaum einem Pferdestall mehr wegzudenken. Wir belohnen damit unsere Pferde nach einer guten Leistung oder einem anstrengenden Training. Leckerlis können auch unterstützend eingesetzt werden, um Pferden etwas beizubringen. Die Auswahl dabei ist groß. Aber wie gesund sind die kleinen Snacks mit Kräuter-, Obst- oder Gemüsegeschmack überhaupt? Worauf solltest du bei dem Kauf von Pferdeleckerlis achten? Und wie und wann fütterst du Leckerlis am besten? Was sind Pferdeleckerlis? Kleine, handliche Snacks, die dir gut in der Hand liegen und die du deinem Pferd zwischendurch in kleinen Mengen füttern kannst – das sind Pferdeleckerlis, die eigentlich in keinem Stall fehlen. Anders als das tägliche Raufutter, spezielles Kraftfutter oder unterstützendes Ergänzungsfutter, geht es bei Leckerlis nicht darum, dein Pferd mit essentiellen Nährstoffen zu versorgen. Dennoch solltest du bei der Auswahl der Leckerchen wählerisch sein und beim Kauf auf gesunde Zutaten achten. Dein Pferd muss dabei sicherlich nicht auf Geschmack verzichten, denn vor allem natürliche Leckerlis haben die besten Eigenschaften und sind ideal für Pferde. Warum werden Pferdeleckerlis angeboten? Pferdeleckerlis werden in der Regel als Belohnung angeboten, z.B. nach einem erfolgreichen Training oder Wettkampf, wenn dein Pferd eine komplizierte Aufgabe gekonnt gemeistert hat. Oder zur Unterstützung bei der Bodenarbeit, wenn dein Pferd etwas Neues lernen soll. Es gibt viele Situationen, in denen du vielleicht auch gern deinem Pferd in Form von einem leckeren Snack deine Wertschätzung zeigen möchtest. Werden Pferdeleckerlis geschickt eingesetzt, verbindet dein Pferd die Aufgabe auch mit etwas Positivem, so dass euch beiden in Zukunft die Aufgabe viel einfacher von der Hand geht. Ein Leckerli ist daher ein starker Anreiz während einem Training. Tipp: Sollte dein Pferd beim Aufsteigen unruhig sein, so bringe ihm doch bei, dass es ein Leckerli von dir bekommt, sobald du im Sattel sitzt und es geduldig stehen bleibt. Achte hier vor allem auf richtiges Timing! Welche Pferdeleckerlis gibt es? Die Auswahl an Pferdeleckerlis in Form und Geschmack ist wirklich groß. So ist für jeden Geschmack etwas dabei, und manchmal hast du auch die große Qual der Wahl. Es gibt Leckerlis mit fruchtigem Obst, schmackhafte Gemüsesnacks oder Leckerlies mit gesunden Kräutern und Pflanzen. Was mag dein Pferd am liebsten? Probiere dich am besten durch die verschiedenen Geschmackrichtungen und lass dein Pferd herausfinden, welche Leckerlis ihm am besten schmecken! Worauf solltest du beim Kauf von Pferdeleckerlis achten? Auch wenn sie nur zwischendurch zur Belohnung gegeben werden, sollten Pferdeleckerlis dennoch – oder gerade deshalb – auch gesund sein. Das ist aber nicht immer der Fall. Auf manche Leckerlis stürzen sich Pferde so gerne, weil sie sehr zucker- und getreidehaltig sind. Eine ausgewogene Versorgung mit Zucker und Stärke in der Gesamt-Tagesration (inkl. Leckerlis!) ist zwar in Ordnung, kommt es aber zu einem Überschuss an Zucker, wird der Organismus des Pferdes stark belastet – schlechte Zähne, Übergewicht, Hufrehe, Diabetes und andere Stoffwechselerkrankungen können die Folge sein. Der Zuckerwürfel, der Pferden früher gern als Snack angeboten wurde, ist daher schon längst veraltet. Achte beim Kauf von Pferdeleckerlis daher bereits im Vorfeld auf die Zutaten. Diese sollten in erster Linie so natürlich und gesund wie möglich sein. Hierdurch sind in der Regel sowohl der Zucker- als auch der Stärkegehalt automatisch niedrig. Darüber hinaus ist es wichtig, dass den Leckerlis keine künstlichen Farb- oder Aromastoffe zugesetzt wurden, denn auch diese können die Gesundheit deines Pferdes beeinträchtigen, wenn sie regelmäßig gefüttert werden. Wie viele Pferdeleckerlis sind (noch) gesund? Hier gilt eine wichtige Richtlinie: Die Mischung und Menge macht’s! Pferdeleckerlis ersetzen niemals eine bedarfsgerechte Fütterung. Diese sollte in erster Linie aus hochwertigem Raufutter und Mineralfutter bestehen. Bei einem erhöhten Bedarf wird diese Fütterung noch mit einem zu deinem Pferd passenden Kraftfutter ergänzt. Sieh Pferdeleckerlis daher wirklich nur als Besonderheit an, die du deinem Pferd in geringen Mengen und nur zur Belohnung, bzw. als Trainingshilfe, fütterst. Wie viele Pferdeleckerlis du deinem Pferd pro Tag maximal füttern solltest, kannst du den Hersteller-Empfehlungen auf der Verpackung entnehmen. Je nach Größe und Art der Pferdeleckerlis kann es sein, dass du eine ganze Handvoll füttern oder aber nur 5 bis 10 Snacks anbieten solltest. Wo kann ich gesunde Pferdeleckerlis kaufen? Überall da, wo du Pferdefutter kaufen kannst, gibt es sicherlich auch Leckerlis für dein Pferd. Kennst du denn schon die gesunden Pferdeleckerlis „Healthy Treats“ von Pavo? Unsere Pavo Healthy Treats sind gesunde und sehr schmackhafte Leckerlis für dein Pferd, die aus 100% natürlichen Zutaten hergestellt werden. Sie sind getreidefrei und enthalten KEINE künstlichen Zusatzstoffe. Auch der Zucker- sowie Stärkegehalt ist besonders niedrig, so dass sie zudem für zuckerempfindliche Pferde geeignet sind. Pavo Healthy Treats werden in den 5 Geschmackrichtungen angeboten: Apfel, Karotte, Brennnessel, Leinsamen und Rote Beete. Die Healthy Treats sind handlich und die ideale Belohnung vor, während und nach dem Training. Pferdeleckerlis: Kaufen oder selber machen? Nicht nur bei den Geschmacksrichtungen hast du die Qual der Wahl, sondern du kannst dich auch zwischen gekauften Leckerlis oder selbstgemachten Snacks entscheiden. Gekaufte Leckerlis sind günstig in der Anschaffung, ideal verpackt und schnell zur Hand. Auch ist die Konsistenz dieser Pferdeleckerlis meistens ausreichend fest, so dass du diese einfach in deine Reittasche packen kannst, ohne dass sie zerbröseln. Auch ist die Auswahl im Handel riesig - es gibt Leckerlis in fast jeder Geschmacksrichtung. So findet eigentlich jeder Reiter für sein Pferd das Richtige. Verliere bei der großen Auswahl aber nicht den Überblick und nimm dir ausreichend Zeit, die Zutatenliste der Leckerlis zu prüfen: Nicht jedes Pferdeleckerli ist nämlich auch wirklich gesund. Es gibt einige Snacks, die viel Zucker und Getreide sowie Aromastoffe und Geschmacksverstärker enthalten. Kaufe für dein Pferd am besten nur natürliche Pferdeleckerlis, die deinem Pferd dafür umso mehr schmecken und auch gar nicht teurer sind als andere Leckerlis. Wenn du dir die Zeit nehmen möchtest und Freude am Backen hast, kannst du die Pferdeleckerlis auch selber machen. Das ist ein ganz besonderes Erlebnis und kann dir viel Spaß bereiten. Selbstgemachte Pferdeleckerlis bieten dir natürlich den Vorteil, dass du dir die Zutaten alle selbst aussuchen kannst. Die selbstgemachten Snacks sind somit immer individuell. Verwende auch hier ausschließlich gesunde und natürliche Zutaten, die für Pferde geeignet sind. Probiere einfach das eine oder andere Rezept aus und finde heraus, welche deiner Backkünste deinem Pferd am besten schmecken. Beachte, dass selbstgemachte Pferdeleckerlis oft nicht so lange haltbar sind wie die gekauften Snacks. Daher ist es empfehlenswert, nur kleine Mengen Leckerlis zu backen und vor dem Füttern die Qualität noch einmal zu prüfen. Selbstgemachte Pferdeleckerlis sind sehr zeitaufwendig und können, je nach Auswahl der Zutaten, auch schnell teuer werden. Aber natürlich ist es ein tolles Erlebnis, wenn du dein Pferd hin und wieder einmal mit etwas Selbstgemachten verwöhnen kannst, oder? Ein Basisrezept für Pferdeleckerlis zum Selbermachen Wir stellen dir hier unser Lieblings-Rezept für leckere, gesunde Pferdeleckerlis zum Selbermachen vor. Je nach Bedarf kannst du das Rezept natürlich noch verfeinern und Zutaten wie Äpfel, Karotten, Müsli oder Haferflocken hinzufügen. Zutaten: 150 g Leinsamen 30 g Sesamsamen 100 g Sonnenblumenkerne ½ Teelöffel Salz ½ Teelöffel getrocknete Kräuter nach Wahl 200 ml Wasser Zubereitung: Gib die Leinsamen, Sesamsamen und Sonnenblumenkerne in eine Schüssel und vermenge diese mit dem Salz und den Kräutern. Füge das Wasser hinzu und rühre die Masse kräftig durch. Lasse die Masse für ca. 20 Minuten ruhen. Heize den Backofen auf 180°C vor. Verteile die Masse gleichmäßig auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech. Tipp: Lege ein zusätzliches Blatt Backpapier auf die Masse und rolle diese mit einem Nudelholz gleichmäßig aus (etwa 0,5 cm dick). Entferne das extra Backpapier vor dem Backen. Backe die Masse für ca. 20 Minuten im Backofen. Hole das Backblech danach aus dem Ofen und schneide die fertige Masse in schöne Formen. Tipp: Nutze zum Schneiden einen Pizzaroller. Drehe die Leckerlis nun um und backe die Kekse noch einmal für ca. 10 Minuten, so dass auch die Unterseite kross wird. Lass die Leckerlis zum Schluss auf dem Backblech ausreichend abkühlen. Fertig sind die selbstgemachten Leckerlis für dein Pferd. Viel Spaß beim Belohnen!
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Fütterung und Gesundheit
Eiweiß und Zucker im Pferdefutter
Für Dich als Pferdebesitzer ist es natürlich wichtig, welche Nährstoffmenge dein Pferd pro Tag aufnimmt. Eine ausgewogene Futterration ist wichtig, damit Du dein Pferd gesund erhaltest. Hierbei sollte ein großes Augenmerk auf den Eiweiß- und Zuckerwerten im Pferdefutter liegen. Gerade für den Muskelaufbau, verschiedene Stoffwechselprozesse, die Blutgerinnung und zur Bildung von Hämoglobin ist Eiweiß unerlässlich und sollte daher Teil einer ausgewogenen Fütterung sein.  Für dein Pferd bietet Zucker eine schnell verfügbare Energiequelle und sorgt somit für gute Funktionen des Gehirns und auch des Nervensystems. Erfahre mehr zu diesem Thema in unserem Ratgeber „Was bewirkt Zucker beim Pferd“. Wie kannst Du dein Pferd ausgewogen mit Eiweiß und Zucker versorgen? Die Basis einer guten Fütterung sollte aus Raufutter (Gras, faserreiches Heu und Stroh) und einer Vitamin- und Mineralstoffergänzung bestehen. Dieses kann bei Bedarf mit einem individuell auf Ihr Pferd abgestimmtes Kraftfutter ergänzt werden. Der Bedarf deines Pferdes an Eiweiß und Zucker hängt natürlich von verschiedenen Faktoren ab. Zu beachten sind hierbei das Alter, das Geschlecht und die Beanspruchung des Pferdes. Für ein gesundes Pferd mit leichter Arbeit sollte die tägliche Ration Raufutter mindestens 1,5-2,0% seines Körpergewichts betragen. Die Basis ist hier Heu und Gras. Aber auch Stroh kann als Raufutter zugefüttert werden. Bei der Berechnung von Stroh sollte die Ration etwas kleiner ausfallen (ca. 0,8kg pro 100kg Körpergewicht). Zu große Strohmengen oder eine reine Strohfütterung kann bei manchen Pferden zu Problemen mit der Verdauung führen und langfristig auch eine Unterversorgung gerade an hochwertigen Eiweißen hervorrufen. Der Bedarf an Raufutter ist bei Arbeits- und Sportpferden etwas höher. Grundsätzlich sollte ein Pferd mindestens 3-4 Mahlzeiten über Grundfutter erhalten. Hierdurch kann bereits der ganze Bedarf an Nährstoffen wie Energie, Fett, Eiweiß und Zucker gedeckt werden. Die Ergänzung des Grundfutters mit Kraftfutter hängt auch wieder individuell von der Beanspruchung der Pferde ab. Ein Renn- oder Springpferd hat einen ganz anderen Bedarf an Eiweiß und Zucker als z.B. ein Pony mit leichter Arbeit. Bei Sportpferden steht der Muskelaufbau im Vordergrund sowie eine schnell verfügbare Energiequelle, um kurzfristig sehr hohe Leistungen erbringen zu können. Bei Pferden und Ponys mit wenig oder leichter Arbeit ist hingegen der Erhaltungsbedarf und eine gute Figur vorrangig. Wieviel Eiweiß und Zucker nimmt dein Pferd mit dem Futter auf? Jeder möchte nur das Beste für sein Pferd und so ist es logisch, dass wir im Hinblick darauf beachten sollten, welche Nährstoffquelle zusätzlich angeboten werden sollte. In der nachfolgenden Tabelle erhältst Du eine Übersicht zum Eiweiß- und Zuckergehalt des Grundfutters sowie einigen Pavo Futtermitteln. So bekommst Du einen ersten Eindruck, welchen Gesamtgehalt dein Pferd pro Tag an Eiweiß und Zucker mit dem Futter aufnimmt. Eiweiß- und Zuckergehalt im Trockenmassegehalt von Pferdefutter: Futtermittel Trockenmassegehalt Eiweißgehalt in Trockenmasse Zuckergehalt in Trockenmasse Gras 16% 25,8% 11% Heu 86% 10,1% 5,1% Silage 60% 11,4% 9,3% Pavo SpeediBeet 88% 8,3% Rohprotein 5% Pavo FibreBeet 88% 11% Rohprotein 5% Pavo FibreNuggets 88% 10,4% Rohprotein 7,8% Pavo Care4Life 88% 14% Rohprotein 4,7% Pavo Nature's Best 88% 12% Rohprotein 2,4% Pavo TopSport 88% 20% Rohprotein 5% Pavo DailyFit 88% 11% Rohprotein 6% Pavo EasyMix 88% 9% Rohprotein 7,5% Eiweiß- und Zuckergehalt in Gramm entsprechend der Fütterungsempfehlung: Futtermittel Fütterungsempfehlung (600kg / gesundes Pferd) Wie viel Eiweiß ist enthalten? Wie viel Zucker ist enthalten? Gras 30kg/6 Stunden 1.238g 528g Heu 9kg/Tag 782g 395g Silage 6kg/Tag 410g 335g Pavo SpeediBeet 0,3kg/Tag 22g 13g Pavo FibreBeet 0,6kg/Tag 58g 26g Pavo FibreNuggets 3,0kg/Tag 275g 206g Pavo Care4Life 1,0kg/Tag 123g 41g Pavo Nature´s Best 2,0kg/Tag 211g 42g Pavo TopSport 0,7kg/Tag 123g 31g Pavo DailyFit 1Brikett/Tag (170g) 17g 9g Pavo EasyMix 0,9kg / Tag 81g 67,5g Pavo EasyMix 1,2kg / Tag 108g 90g Ob und in welchem Maße eine Futterergänzung mit Kraftfutter für dein Pferd nötig ist, lässt sich am besten über eine Heuanalyse ermitteln. Denn nur wenn Du genau weist, welche Nährstoffe in welchen Mengen dein Pferd bereits über das Grundfutter aufnimmt, kannst Du eine zusätzliche Versorgung bedarfsgerecht anpassen. So vermeidest Du eine Unter- aber auch Überversorgung mit Eiweiß und Zucker deines Pferdes. Was solltest Du bei der Fütterung neben Eiweiß und Zucker zusätzlich beachten?  Einige Pferde benötigen aus den unterschiedlichsten Gründen neben der Grundfütterung mit Raufutter entweder gar kein zusätzliches Kraftfutter oder ein Futter mit einem geringen Eiweiß- und Zuckergehalt. Achte in diesem Fall bei der Auswahl des Futters darauf, dass der Anteil an leicht verdaulichen Eiweißen entsprechend hoch ist. Zucker steht oftmals im Zusammenhang mit Krankheiten, wie z.B. Hufrehe, PPID oder Diabetes. Hierbei handelt es sich um eine Störung im Organismus, so dass Pferde vor allem einen Überschuss an Zucker nicht mehr verwerten können. Dies ist auch der Fall bei zu dicken Pferden. Um der Entstehung von Krankheiten vorzubeugen, ist es dringend anzuraten, dicke Pferde auf Diät zu setzen. Berücksichtige allerdings, dass bei einer reinen Fütterung mit Raufutter oder aber auch beim Zusatz von sehr geringen Mengen an Kraftfutter der tägliche Bedarf an Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen nicht abgedeckt werden kann. Somit solltest Du diesen Pferden immer ein vollwertiges, schmackhaftes und gut verträgliches Ergänzungsfuttermittel anbieten. Ergänzungsfuttermittel Wenn Pferde rund um die Uhr Zugang zur Weide haben und daher wenig bis gar kein Kraftfutter bekommen bzw. benötigen, bietet sich Pavo DailyFit als tägliches Ergänzungsfuttermittel an. Hierbei handelt es sich um schmackhafte Briketts mit einer Tagesdosis an Vitaminen und Mineralstoffen. Ein Brikett hat ca. 170g und enthält ebenso viele Vitamine und Mineralstoffe wie 2kg Kraftfutter. Durch die geringe Größe des Briketts fütterst Du somit besonders wenig Energie, Stärke, Zucker und Eiweiß. Eine weitere Pavo Futterempfehlung ist Pavo Vital. Hierbei handelt es sich um ein getreide- und melassefreies Ergänzungsfuttermittel mit Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen in Pelletform. Der tägliche Bedarf eines 600kg schwerem Pferdes liegt bei 100g. Pavo Vital hat wenig Zucker und Stärke, liefert aber die benötigten Vitamine und Mineralien. Abschließend möchten wir zusammenfassen, dass es für jeden Pferdehalter wichtig ist, sich intensiv mit der optimalen Fütterung auseinanderzusetzen, denn gerade Eiweiß und Zucker sind in der Pferdeernährung wichtige Bausteine des großen Ganzen. Das ideal abgestimmte Futter hat einen wesentlichen Einfluss auf die Gesundheit Ihres Pferdes. Hierbei ist eine genaue Berechnung und Bedarfsanalyse ein wertvolles Hilfsmittel. So individuell wie dein Pferd, so individuell sollte auch sein Futter sein. Um hier das optimale Produkt zu finden, steht dir die PAVO Futterberatung gern mit Rat und Tat zur Seite.​
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Fütterung und Zucht
Dein Fohlen auf sein Leben vorbereiten
Dein Fohlen hat das Licht der Welt erblickt und die ersten kleinen Hürden sind gemeistert. Nun hast du als Züchter Zeit, den Nachwuchs, vielleicht sogar zusammen mit einem Experten, genau unter die Lupe zu nehmen. Wie ist das Exterieur? Gibt es Auffälligkeiten? Wie sind die Bewegungen? Hast du dir vielleicht schon überlegt, was du später mit deinem Fohlen machen möchtest? Möchtest du es behalten oder soll es verkauft werden? Soll es eher ein Freizeitfreund oder ein Sportpartner werden? Eignet sich dein Fohlen für den Zuchteinsatz, z.B. als Zuchtstute oder Hengst? Diese Fragen sind wichtig, um dein Fohlen und sein Potential zu erfassen und mit deinen Vorstellungen abzugleichen. Prinzipiell stehen dir und deinem Fohlen natürlich viele Möglichkeiten offen. Mache dir am besten bereits im Vorfeld Gedanken über eine mögliche Laufbahn deines Fohlens. Für die Gesunderhaltung und Langlebigkeit deines Fohlens ist es wichtig, seine anstehenden Aufgaben mit seinem Potential in Einklang zu bringen. Damit fängt die optimale Vorbereitung schon an. Die Beurteilung Fohlen zu beurteilen ist gar nicht so einfach. Sie sind noch voller Energie und Tatendran, wachsen ständig und verändern sich. Deshalb ist es hilfreich, eine Unterstützung bei der Beurteilung zu haben. Doch wann ist der richtige Zeitpunkt? Unter Züchtern gibt es das geflügelte Wort, dass man Fohlen nach 3 Tagen, 3 Wochen und 3 Jahren begutachten sollte: Mit 3 Tagen kannst du das Exterieur und die ersten Bewegungen gut analysieren. Mit 3 Wochen ist der erste Wachstumsschub getan und dein Fohlen hat sich weiterentwickelt. Und mit 3 Jahren siehst du dann genauer, wo die Reise hingeht. Daran kannst du dich grob orientieren, auch wenn du als Pferdezüchter den Nachwuchs und deren Entwicklung natürlich immer im Auge hast. Auch die Begutachtung durch Profis bei der Fohlenschau ist eine gute Option, um eine objektive Beurteilung des Nachwuchses zu bekommen. Die Richter sehen hunderte Fohlen pro Jahr und können daher dein Fohlen gut einordnen. Die ersten Entscheidungen in der Laufbahn deines Fohlens: Aufziehen oder Verkaufen Werden bei der Begutachtung keine größeren Mängel oder Probleme festgestellt, stehen deinem Fohlen eigentlich alle Türen offen. Die erste Entscheidung ist dann, ob du dein Fohlen behalten willst oder es verkauft werden soll. Solltest du es behalten wollen, steht die Suche nach einem geeigneten Aufzuchtplatz im Vordergrund. Ein guter Aufzuchtplatz zeichnet sich durch diese Faktoren aus: Gruppenhaltung im Laufstall oder Ofenstall Täglicher Weidegang mit viel freier Bewegung Gute Fütterung mit ausreichend qualitativ hochwertigem Heu Fütterung von hochwertigem Aufzuchtfutter, das auf die Bedürfnisse abgestimmt ist Eine möglichst stressfreie und sichere Umgebung Je nach geplanter Nutzung sind die Fohlen zwischen 2 bis 4 Jahren in der Aufzucht. Danach geht es entsprechend ihrer Qualität und anstehenden Aufgaben in passende Ausbildungsbetriebe weiter. Entscheidest du dich, dein Fohlen zu verkaufen, gibt es auch mehrere Möglichkeiten: Privatverkauf über Annoncen oder Kontakte Fohlen-Auktionen Kleine Verkaufsshows für Fohlen und Jungpferde Was für dich und dein Fohlen passend ist, hängt ein bisschen von dem Einsatz und der Qualität deines Fohlens ab. Ein Privatverkauf ist die einfachste Variante. Hier können auf bekannten Plattformen Verkaufsanzeigen mit selbst gemachten Fotos erstellt und geteilt werden. Dein Fohlen muss nicht aus seiner gewohnten Umgebung und hat wenig Stress. Dafür bist du für die Koordination des Verkaufs verantwortlich. Bei kleinen Verkaufsshows kann jeder mit seinem Fohlen an den Veranstaltungsort kommen, sein Fohlen vorführen und sich dann privat mit dem Interessenten einigen. Hier ist etwas mehr Aufwand nötig. Auch gibt es nicht sehr viele dieser Verkaufsveranstaltungen. Bei Auktionen hingegen wird eine Vorauswahl der Fohlen von einem Expertenteam getroffen. Es werden also nur die besten Fohlen zum Verkauf akzeptiert. Die Vorbereitung zur Auktion ist mit viel Aufwand verbunden, bringt aber oft höhere Preise, wenn dein Fohlen denn angenommen wird. Wie läuft eine Auktion ab? Eine Auktion ist ein sehr dynamischer Pferdekauf, wo du je nach Auktionsausrichtung dein Fohlen oder Jungpferd präsentieren kannst. Interessenten können dann die Pferde im Vorfeld und bei der Präsentation im Vorführring begutachten und auf sie bieten. Anders als bei einem „normalen“ Pferdekauf, wird bei einer Auktion ein Mindest-Startpreis vom Veranstalter festgesetzt. Während der Vorstellung deines Fohlens treibt der Auktionsleiter den Preis dann in die Höhe. Käufer können in vorher festgelegten Beträgen höher bieten, bis kein neues Angebot mehr gemacht wird. Das Spannende: wie sich der Preis entwickelt, ist vorher nicht absehbar. Es ist auch wichtig zu wissen, dass der Verkäufer nicht den gebotenen Gesamtbetrag erhält. Es gehen Gebühren sowie eine Provision für den Veranstalter ab. Einer Auktion geht immer eine sogenannte Vorauswahl voraus, bei dem ein Expertenteam potentielle Auktionsfohlen begutachtet und für die Auktion zulässt oder nicht. Zudem wir dein Fohlen im Vorfeld untersucht. Die Ergebnisse werden dann in einem Protokoll festgehalten. Es ist also sowohl für den Besitzer als auch für das Fohlen deutlich aufwendiger als der Privatverkauf. Pferdeauktionen sind sehr professionell organisiert und durchgeplant. Die einzelnen Zuchtverbände bieten zahlreiche Auktionen in ganz Deutschland an. Im Spätsommer und Herbst finden oft Fohlenauktionen aus dem aktuellen Jahrgang statt. Diese werden mit der Mutterstute gemeinsam vorgestellt, um den Stress auf der Veranstaltung für Stute und Fohlen möglichst gering zu halten. Eine konkrete Altersgrenze nach unten ist nicht genau definiert. Wenn du dich für eine Auktion interessierst, solltest du im Vorfeld recherchieren, welche Auktion zu dir und deinem Fohlen passt und welche Richtlinien zu beachten sind. Diese können sich je nach Veranstaltung unterscheiden. Nutzungsrichtung Freizeit- und Sportpartner Die meisten Fohlen eines Jahrgangs werden eine Laufbahn als Freizeit- und/oder Sportpartner einschlagen. Je nachdem welche Abstammung und Veranlagung dein Pferd hat und zeigt, eignet es sich für den vielseitigen Einsatz oder als Disziplinspezialist. In beiden Fällen steht nach der Aufzucht die alters- und fachgerechte Ausbildung im Vordergrund. In Ausbildungsbetrieben können Profis deinem Pferd das 1 x 1 des Reitens und Fahrens beibringen und es, je nach deinen Ansprüchen und Wünschen, weiter ausbilden. Achte bei der Wahl des Ausbildungsbetriebes sowohl auf das Haltungs- und Umgangsmanagement der Pferde als auch auf die Ausbildungsweise. Ein junges Pferd braucht auch in der Ausbildung genügend freien Auslauf und Sozialkontakte, sollte nie überfordert werden und alters- und entwicklungsgerecht trainiert werden. Die ersten Turnierstarts sollte auch ein Profi übernehmen, um deinem Pferd die nötige Sicherheit zu geben. Der erste Start mit dem eigenen, selbstgezogenen Pferd ist auch für den Reiter aufregend. Diese überträgt sich dann gerne auf das Pferd und verunsichert, wo es gar nicht nötig wäre. Hast du schon Erfahrung mit der Ausbildung junger Pferde? Dann kannst du die Arbeit der Profis in Abstimmung bestimmt unterstützen oder die ersten Schritte der Arbeit selbst übernehmen. Im Zweifel sollte aber immer ein Profi die Arbeit begleiten. Zuchtpferd Bei einem Stutfohlen besteht auch bei der vorherigen Nutzung als Freizeit- und Sportpartner natürlich immer die Möglichkeit, sie als Zuchtstute zu nutzen. Achte hier jedoch darauf, dass der Einsatz als Zuchtstute nur bis zum ca. 20. Lebensjahr sinnvoll ist. Die Trächtigkeit und Geburt verlaufen einfacher, je jünger deine Stute ist. Oft hört man auch „Als Zuchtstute geht sie noch“, wenn Stuten aus gesundheitlichen Gründen oder aufgrund ihres Verhaltens nicht mehr als Reitpferd nutzbar sind. Hier solltest du jedoch gründlich darüber nachdenken, inwieweit ein Zuchteinsatz sinnvoll ist. Bei vielen Erkrankungen und Verhaltensauffälligkeiten ist eine genetische Komponente mit ausschlaggebend. Hierdurch besteht somit die Gefahr, dass das Fohlen dieselben Probleme bekommt. Entscheidest du dich bei deiner Stute für die Nutzung als Zuchtpferd, muss sie zunächst in das Stutenbuch eines Pferdezuchtverbandes eingetragen werden. Nur dann erhalten auch die Nachkommen eine Zuchtbescheinigung. Dafür reicht die Vorstellung der Stute bei einer Stuteneintragung des Verbandes sowie die Mitgliedschaft des Besitzers im Zuchtverband aus. Hier wird deine Stute an der Hand im Dreieck in den Gangarten Schritt und Trab vorgeführt, so dass ihr Exterieur, Typ und Gesamteindruck beurteilt werden kann. Danach erfolgt die Eintragung. Stuten müssen dafür mindestens 3 Jahre alt sein und spätestens in dem Jahr eingetragen werden, in dem ihr Fohlen geboren wird. Sinnvoll ist es jedoch, die Eintragung vor der Bedeckung machen zu lassen. Anders sieht es bei den Hengsten aus. Ist dein Hengstfohlen besonders auffällig und hat bei der Fohlenschau eventuell sogar das Prädikat „Hengstanwärter“ bekommen? Dann kannst du dir überlegen, dein Fohlen auf die Körung vorzubereiten. Das ist jedoch ein langer und harter Weg, der dem Pferd viel abverlangt. Da Hengste in der Regel viel mehr Nachkommen haben als Stuten, ist hier die Selektion sehr viel schärfer. Nur die Besten der Besten bestehen diese Selektion. Es wird nur ein Bruchteil der für die Körung vorbereiteten Hengste zur Körung angenommen und dann schließlich auch gekört. Wäge also gut ab, ob du dir und deinem Hengst das sowohl psychisch als auch finanziell zumuten willst. Solltest du dich für eine Vorbereitung zur Körung entscheiden, ist es sinnvoll, dein Fohlen direkt bei einem sogenannten „Hengstaufzüchter“ aufziehen zu lassen. Da die Aufzucht von Hengsten und die Vorbereitung zur Körung seit Jahren ein absolutes Profigeschäft ist, ist es wenig erfolgsversprechend, die Vorbereitung alleine zu versuchen. Exkurs Körung Auf der Körung werden junge Hengste, die zur Zucht eingesetzt werden sollen, nach sehr konkreten Richtlinien über mehrere Tage vorgestellt und beurteilt. Dabei werden die Hengste nach diesen Standards zur Feststellung ihrer Gesundheit und Zuchtfähigkeit bewertet: Festgelegte Rassemerkmale der Zuchtverbände Grundgangarten Schritt, Trab und Galopp Schwung der Gangarten Sprungtechnik Körperbau Im Anschluss werden die besten Hengste eines Jahrgangs mit dem Prädikat „gekört“ ausgezeichnet. Ist dein Hengst gekört, kann er weiter ausgebildet werden, an der Hengstleistungsprüfung teilnehmen und in das Hengstbuch eingetragen werden. Der Körung voran geht immer die Vorauswahl, bei der in einer ersten Selektionsstufe entschieden wird, welche Hengste überhaupt zur Körung zugelassen werden. Daher ist eine gute Vorbereitung das A und O. Vertraue hier den Hengstaufzüchter, der viel Erfahrung in der Ausbildung der „jungen Wilden“ hat. Er wird dich auch beraten können, wenn es darum geht, inwieweit eine Vorstellung erfolgsversprechend ist. Auch bei der Vorstellung vor Ort, beim Gesundheitscheck, den Fototerminen und weiteren Punkten ist es empfehlenswert, einen Profi an der Hand zu haben. 8 Tipps zur Vorbereitung deines Fohlens auf seine spätere Laufbahn Damit die Laufbahn deines Fohlens vielversprechend beginnt und es lange gesund und einsatzbereit bleibt, solltest du die einzelnen Schritte gut planen und vorbereiten. Wäge verschiedene Möglichkeiten ab und schaue nach den Bedürfnissen deines Pferdes, um die beste Entscheidung zu treffen. Wir geben dir 8 Tipps mit, wie du den Start deines Pferdes gut vorbereiten kannst: 1. Geduld und Zeit sind essentiell „Das perfekte Pferd“ oder „der perfekte Zuchthengst“ – nicht selten ist so ein Satz die Motivation bei der Besamung der Stute. Es werden Top-Hengste mit hohen Erwartungen an das Fohlen eingesetzt. Es sollte zwar immer das Ziel einer Anpaarung sein, die Stute verbessern zu wollen und ein optimales „Zuchtprodukt“ zu erhalten. Jedoch ist dies nicht planbar. Zu hohe Ziele bauen auch einen großen Druck auf dich und auf dein junges Fohlen aus, was für beide Stress bedeutet. Ermögliche deinem Fohlen nach der Geburt eine artgerechte und gesunde Kindheit, die nicht schon von Beginn an durch stressige Trainingseinheiten geprägt ist. Wähle stattdessen altersgerechte Übungen für dein Fohlen, z.B. Hufe auskratzen, Aufhalftern und Anbinden. Spektakuläre Sprünge oder viele Runden an der Hand im Fohlenalter schaden der Gesundheit, haben kaum Aussagekraft und machen wenig Sinn. Nimm dir Zeit bei der Ausbildung deines Pferdes, überfordere es nicht und überprüfe regelmäßig, ob es die gesetzten Ziele überhaupt erfüllen kann. Nicht jedes Pferd muss ein internationaler Grand Prix Star werden und ist trotzdem wunderbar. 2. Definiere deine Ziele Bevor es überhaupt mit der Ausbildung deines Pferdes losgeht, solltest du deine Ziele definieren. Möchtest du dein Fohlen behalten und als Nachwuchspferd heranziehen? Willst du mit deinem Fohlen jemand anderen eine Freude machen und es verkaufen? Wenn du es behältst, soll es ein Allrounder werden mit dem du in deiner Freizeit vielseitig Spaß haben kannst? Oder möchtest du ambitioniert in den Turniersport einsteigen? Soll dein junger Hengst gekört werden? Hat er das Potential dazu? Ist deine Motivation die Zucht und Zuchterhaltung? Möchtest du den Wert durch eine Auszeichnung steigern und deinen Hengst nach der Körung verkaufen? Handelt es sich um eine Liebhaberkörung? Oder ist die Zucht dein Herzensprojekt und möchtest du für die Erhaltung einer bestimmten Rasse sorgen? Oder ist dir das Finanzielle wichtig? Wenn du dir klare Ziele definierst, kannst du auf ein konkretes Ergebnis hinarbeiten, auf das du später stolz sein kannst. Achte aber darauf, die Ziele nicht zu eng zu setzen. Rechne auch mit Rückschlägen. Das Wichtigste ist aber: Schaue auf dein Fohlen bzw. Jungpferd und darauf, ob sein Potential und seine Freude mit deinen Zielen kompatibel sind. Es bringt nichts, einem Dressurpferd auf Biegen und Brechen das Springen beibringen zu wollen oder aus einem Freizeitpferd einen Sportler zu machen. Nimm dein Pferd wie es ist und fördere seine Stärken. Nur so vermeidest du Über- oder Unterforderung, Frustration und die Entwicklung von Verhaltensauffälligkeiten. 3. Informiere dich über die Aufzuchts-, Verkaufs- und Eintragungsmöglichkeiten Bereits im Vorfeld der Fohlengeburt oder aber sogar bevor du deine Stute decken lässt, solltest du dir über ein paar Fragen Gedanken machen: Gibt es einen Aufzuchtbetrieb bei dir in der Nähe und hat dieser Kapazitäten? Kannst du dein Fohlen vielleicht sogar auf dem gleichen Betrieb wie die Stute aufziehen? Wo finden die Eintragungen und Fohlenschauen in deiner Nähe statt? Bei welchem Zuchtverband möchtest du dein Fohlen eintragen lassen? Welche Formalitäten musst du beachten? Was für Möglichkeiten gibt es, wenn du dich für einen Verkauf entscheidest? Welche Bedingungen sind bei einem Verkauf zu erfüllen? Wie teuer wird die Aufzucht und Ausbildung deines Pferdes? Informiere dich so gründlich wie möglich, um nach der Fohlengeburt keine unnötige Zeit zu verlieren oder Stress zu haben. Gerade wenn du dein Fohlen aufziehen lassen möchtest, ist es für die Aufzuchtbetriebe immer schön, schon im Vorfeld Bescheid zu wissen. 4. Die richtige Haltung Für ein gesundes, langlebiges Pferd, das Spaß an seiner Aufgabe hat, ist bereits die Wahl der Fohlenaufzucht entscheidend. Nicht nur dein Pferd muss sich wohlfühlen, auch du musst ein gutes Gefühl haben, egal ob du dein Fohlen zu einem großen Jungpferdeaufzüchter gibst, einen kleinen Zuchtbetrieb auswählst oder Zuhause eine kleine Jungpferdegruppe zusammenstellst. Ein junges Fohlen benötigt viel Auslauf, damit es sich frei bewegen und gut entwickeln kann. Es sollte bis zum Absetzen viel Zeit mit seiner Mutter und idealerweise mit anderen Fohlen verbringen. Danach sollte dein Fohlen mit mindestens zwei weiteren Fohlen eine Gruppe bilden. So kann dein Fohlen die natürlichen Verhaltensmuster ausleben und dadurch lernen. Ob dein Fohlen in einer reinen Außenstallhaltung mit Offenstall aufwächst oder in einem Gruppenlaufstall mit täglichem, mehrstündigem Auslauf auf der Weide, ist nicht so entscheidend. Absetzer und Jungpferde gewöhnen sich schnell an die Gegebenheiten. Ein windgeschützter und trockener Bereich sollte ebenso gewährleistet sein wie Einzelfutterplätze und genügend Platz für jedes Fohlen. Wichtig ist, dass die Fohlen nicht in Einzelboxen mit wenig freier Bewegung gehalten werden. Genauso wichtig ist aber auch eine stabile Gruppe, um ein stabiles Sozialgefüge zu erhalten. Eine oder mehrere, der Anzahl der Pferde entsprechende, gut gepflegte Weide ist essentiell für eine gesunde Pferdeaufzucht. Eliminiere mögliche Gefahrenquellen auf der Weide, halte sie instand, dünge sie bedarfsgerecht und überprüfe sie regelmäßig auf Giftpflanzen. Vergiss dabei nicht den Check von Zäunen und Ställen. 5. Die optimale Fütterung Die Fütterung von Fohlen und Jungpferden ist auch entscheidend für die Entwicklung eines gesunden, langlebigen Pferdes. Durch den Einsatz der richtigen Nährstoffe in definierten Mengen kann ein gesundes und gleichmäßiges Knochenwachstum sowie die Entwicklung des Stoffwechsels und des Immunsystems gefördert werden. Denke hierbei nicht nur an die Versorgung des Fohlens nach der Geburt, sondern auch an die Fütterung deiner Stute während der Trächtigkeit und Laktation mit einem hochwertigen Zuchtfutter. Mit der Stutenfütterung beginnt nämlich die Stufe 1 der Fohlenfütterung. Gewöhne dein Fohlen bereits ab der 4./5. Lebenswoche an ein hochwertiges und vollwertiges Aufzuchtfutter (Stufe 2 der Fohlenfütterung). Frisst dein Fohlen weniger als die vom Hersteller angegebene Menge, ist eine Ergänzung mit speziellem Fohlenmineralfutter, wie Pavo Podo®Care, empfehlenswert. Hierdurch wird dein Fohlen mit allen wichtigen Nährstoffen für sein gesundes Knochenwachstum versorgt. Ab dem 6. Monat findet in der Regel die Trennung von Mutter und Fohlen statt. Stelle deinen Absetzer dann langsam, über ca. 2-3 Wochen, auf Pavo Podo®Grow um. Wenn du von Beginn an Pavo Podo®Junior füttest, kannst du dies bis zum 3. Lebensjahr durchfüttern und brauchst nicht auf Podo®Grow umstellen. Der Nährstoffbedarf dieser beiden Kraftfuttersorten ist optimal auf die Entwicklung von Jungpferden bis zum 3. Lebensjahr abgestimmt (Stufe 3 der Fohlenfütterung). Möchtest du mehr wissen über die optimale Fütterung von jungen Fohlen und Absetzern? Dann schau dir unseren ausführlichen Ratgeber „Fütterung von Fohlen und Absetzern“ an. 6. Die Entwurmung Junge Fohlen sind besonders häufig vom sogenannten Spulwurm betroffen. Die Larven des Wurmes werden unbemerkt über das Futter aufgenommen. Sie können sowohl in die Lunge wandern als auch den Darm belasten und sich dort einnisten. In der Lunge lösen die Larven starken Husten und Nasenausfluss aus, im Darm Durchfall oder Verstopfungen. Auch begleitende Symptome wie Lustlosigkeit, Fieber, Fellprobleme oder Koliken treten bei betroffenen Fohlen häufig auf. Gerade bei jungen Pferden kann eine Schädigung der Lunge oder des Darmtraktes durch Würmer langfristige gesundheitliche Folgen nach sich ziehen. Deshalb ist ein optimaler Entwurmungsplan extrem wichtig. Informiere dich am besten bei deinem Tierarzt, der dir genaue Empfehlungen und Tipps geben kann. Tipp von Linda van den Wollenberg, Internistin für Pferde beim Gesundheitsdienst für Tiere (Gezondheidsdienst voor Dieren GD): „Fohlen sind nicht so resistent gegen Wurminfektionen. Deswegen ist es ratsam, Fohlen im ersten Lebensjahr regelmäßig zu entwurmen. Um einen Wurmbefall vorzubeugen sollten junge Fohlen auf sauberem Land weiden. Das heißt, dass Fohlen am besten auf Weiden stehen, die seit längerer Zeit nicht für Pferde genutzt wurden. Tägliches Abäppeln der Weiden ist ebenfalls empfehlenswert. Würmer wie Strongyliden (einschließlich des roten Blutwurms) und Bandwürmer treten besonders häufig auf ungepflegten Weiden auf. Spulwurminfektionen sind auch im Stall zu finden, daher ist eine gute Stallhygiene ebenfalls essentiell.“ Eine Empfehlung zur optimalen Entwurmungsstrategie bei Pferden findest du auch HIER. Tipp: Hat dein Fohlen bereits eine Wurminfektion überstanden, gesundheitlich ist es aber noch etwas schwach? Dann unterstütze dein junges Fohlen 2 bis 3 Wochen mit etwa 100 g Pavo HealthBoost täglich. 7. Handling der Fohlen von klein auf „Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nicht mehr“ – das alte Sprichwort trifft bei Fohlen ganz gut zu. Je früher sie an Halfter, Hufe geben und auskratzen, putzen, anbinden, am Strick gehen und Anhänger fahren gewöhnt werden, desto einfacher ist das Handling der Jungpferde später. Wenn du dein Fohlen zur Eintragung oder Auktion vorstellst, tragen all diese Situationen zu seiner Gelassenheit bei. Auch die Behandlungen durch den Tierarzt und Hufschmied solltest du regelmäßig mit deinem Fohlen üben. 8. Üben, üben, üben Damit dein Fohlen neue Situationen so entspannt wie möglich kennenlernt, probiere möglichst viele Situationen bereits im jungen Alter Zuhause aus. Nutze die Neugierde der Fohlen und die Beziehung zur Stute gezielt aus, um deinem Fohlen Neues beizubringen. Klappt es Zuhause entspannt und gut, versuche die Übungen auch mal an einem anderen Ort. Aber überfordere dein Fohlen nicht. Es reicht, wenn es die Basics beherrscht und in verschiedenen Situationen ruhig und vertrauensvoll reagiert. Wenn du dein Pferd eintragen oder bei einer Auktion vorstellen möchtest, solltest du im Vorfeld auf jeden Fall die Trennung von der Herde, den Transport und den Ablauf der Veranstaltung üben. Auch hier beginnst du am besten Zuhause. Übe dann auch noch ein paar Mal in fremder Umgebung, falls das möglich ist. Vor allem die Trennung von der Herde ist am Anfang eine große Herausforderung für dein Fohlen und die Stute. Auch der Transport bzw. das Einsteigen in den Pferdeanhänger muss geübt werden. Mit viel Geduld gelingt es aber immer, die Fohlen an den Anhänger zu gewöhnen. Generell wird es deinem Fohlen durch gezieltes, wohl dosiert eingesetztes Training einfacher fallen, sich in entsprechenden Situationen zu entspannen. So brauchst du dir keine Sorgen zu machen, ob dein Fohlen und die Stute am Tag X brav auf den Hänger gehen und sich gut auf der Veranstaltung präsentieren. Üben, üben, üben ist dann auch wieder das Motto, wenn es an die Ausbildung deines Fohlens geht. Aber mit Geduld, geschulten und sensiblen Ausbildern, viel Ruhe und Zeit wird dein Fohlen das gut meistern. Dann wirst du später ein tolles Freizeit-, Sport- oder Zuchtpferd im Stall haben.
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Fütterung und Gesundheit
Rassebezogene Pferdefütterung
Jedes Pferd hat seinen ganz individuellen Bedarf an bestimmten Nährstoffen. Dieser Nährstoffbedarf ist unter anderem abhängig von Alter, Gewicht und Trainingsprogramm deines Pferdes. Aber auch genetische Veranlagungen, wie die Rasse, spielen eine entscheidende Rolle. Aufgrund der Vegetation im Herkunftsland einiger Pferde, benötigen manche Rassen eine extra Portion an bestimmten Vitaminen und Mineralstoffen für ihre Gesunderhaltung. Eine rassenspezifische Pferdefütterung kann dir helfen, dein Pferd artgerecht zu ernähren und optimal mit allen lebensnotwendigen Nährstoffen zu versorgen. Die Bedürfnisse der unterschiedlichen Pferderassen Die größten Unterschiede in der Pferdefütterung treten zwischen Vollblütern, Warmblütern, Kaltblütern, Ponys und besonderen Pferderassen auf, wie z.B. Islandpferden oder spanischen Rassen. Vollblüter Als Vollblüter werden Pferde bezeichnet, die von arabischen Rassen abstammen. Sie gelten als sehr sensibel, temperamentvoll und sind besonders schnell, weshalb sie oft auch als Rennpferde eingesetzt werden. Die gängigsten Vollblutrassen sind das englische Vollblut, der Vollblutaraber und der Anglo-Araber.  Vollblüter sind meist eher schlank und nehmen generell schwerer an Gewicht zu als Kaltblüter oder Warmblüter. Daher ist es sehr empfehlenswert, diesen Rassen permanenten Zugang zu Raufutter mit einem hohen Energiewert zu ermöglichen. Ist der Energiebedarf deines Vollblüters erhöht, ist außerdem die Fütterung eines Kraftfutters erforderlich. Benötigt dein Vollblut keine zusätzliche Energie, ist es dennoch wichtig, es mit den lebenswichtigen Mineralstoffen und Vitaminen zu versorgen, die im Raufutter nicht ausreichend vorhanden sind. Ergänze die Futterration in diesem Fall mit einem Mineralfutter mit hoher biologischer Verfügbarkeit.  Kaltblüter Ein Kaltblutpferd zeichnet sich durch seinen schweren Körperbau und seine ruhige, gelassene Art aus. In der Vergangenheit wurden sie daher oft auch als Zugpferde eingesetzt. Bekannte Rassen sind das Shire Horse, der Schwarzwälder, der Ardenner oder auch das niederländische Kaltblut. In der Fütterung gelten Kaltblüter als leichtfuttrig. Das bedeutet, dass sie einer geringen Futtermenge bereits ausreichend Energie entnehmen können. Leichtfuttrige Pferderassen neigen oftmals auch zu Übergewicht. Die Fütterungsgrundlage für dein Kaltblut sollte, wie auch für Vollblutpferde, zu 90-100% aus Raufutter bestehen. Bevorzuge für dein Kaltblut jedoch eine Raufuttersorte mit niedrigem Energiewert. So kannst du sicherstellen, dass dein leichtfuttriges Kaltblut durch sein Raufutter in keinen Energieüberschuss gerät. Interessant zu wissen: Einige Raufuttersorten verfügen mit einem Zuckergehalt von 10% sogar über einen höheren Zuckeranteil als viele Kraftfuttersorten. Um herauszufinden, wie hoch der genaue Energiewert deines Raufutters ist, kannst du ganz einfach einen Pavo Raufutterschnelltest durchführen lassen. Ist der Energiebedarf deines Kaltblutpferdes erhöht, eignen sich Kraftfuttersorten mit wenig Zucker und Stärke. Benötigt dein Pferd keine zusätzliche Energie, genügt ein Mineralfutter als Ergänzung zum Raufutter, um es optimal mit allen Nährstoffen zu versorgen. Warmblüter Warmblüter sind Mischwesen aus Voll- und Kaltblütern. Sie stammen ursprünglich vom Kaltblut ab, sind aber deutlich leichter und wendiger. Warmblüter sind leistungsbereite Pferde, die in jedem Bereich des Pferdesports eingesetzt werden können. Gängige Warmblutrassen sind Oldenburger, Hannoveraner, Rheinländer, Holsteiner oder Trakehner. Auch in der Fütterung von Warmblutpferden bildet Raufutter mit einem Anteil von 90-100% die Grundlage. Je nach Energiebedarf kann die Raufutterration mit einem geeigneten Kraftfutter ergänzt werden. Sportpferde benötigen eher ein energiereiches Futter, um ausreichend Kraft für ihre sportlichen Leistungen zu schöpfen.  Freizeitpferden genügt meist ausreichend Raufutter in Kombination mit einem guten Mineralfutter, um ihren Nährstoffbedarf zu decken. Grundsätzlich gilt: Fütterst du kein oder wenig Kraftfutter, ergänze die Raufutterration mit einem Mineralfutter, damit dein Pferd alle lebensnotwendigen Vitamine und Mineralien erhält. Ponys und Kleinpferde Ponys und Kleinpferde unterscheiden sich natürlich hauptsächlich durch ihre Größe von Voll-, Kalt- und Warmblütern. Gängige Rassen sind Shetlandponys, Connemaras, Tinker oder auch Welsh Ponys. Die Fütterung von Ponys und Kleinpferden gestaltet sich oftmals als schwierig, da sie über einen hohen Nährstoff-, aber gleichzeitig niedrigen Energiebedarf verfügen. Das bedeutet, sie werden von großen Futtermengen schnell zu dick, benötigen jedoch ausreichend Vitamine und Mineralstoffe für ihre Gesunderhaltung. Die Lösung, um dein Pony mit allen essentiellen Nährstoffen zu versorgen, ohne dass es Speck ansetzt: Ein hochkonzentriertes Mineralfutter. Neben einem guten Mineralfutter benötigen Ponys außerdem ausreichend Raufutter in ihrer Futterration. Wie auch für Kaltblüter ist es für die leichtfuttrigen Ponys und Kleinpferde vorteilhaft, wenn ihr Raufutter nur wenig Energie enthält. Andernfalls könnte es schnell zu einem Energieüberschuss kommen, welcher dann zu Übergewicht führt. Übergewicht ist generell für jedes Pferd zu vermeiden, da die extra Kilos das Risiko auf Krankheiten wie Diabetes, Cushing und Hufrehe erhöhen. Benötigt dein Pony doch etwas mehr Energie, eignen sich zucker- und stärkearme Kraftfuttersorten, die speziell auf seinen Bedarf abgestimmt sind.   Besondere Pferderassen mit ganz bestimmtem Nährstoffbedarf Einige Pferderassen haben einen besonderen Bedarf an extra Vitaminen und Mineralstoffen. Zu diesen Pferderassen zählen das Islandpferd und die spanischen Rassen. Islandpferde Islandpferde stammen ursprünglich vom Inselstaat Island. Sie gelten als sehr robuste und widerstandsfähige Pferderasse. Besonders ihre dicke Mähne und ihr dickes Fell, welche dem kalten isländischen Klima zu verdanken sind, gelten als bekanntes Erkennungsmerkmal. Islandpferde können generell eher als leichtfuttrig bezeichnet werden. Allerdings verfügen sie über einen erhöhten Bedarf an bestimmten Vitaminen und Mineralstoffen. Das lange Fell und die lange Mähne benötigen eine extra Portion an Nährstoffen, wie z.B. Biotin, damit die Haarpracht auch glänzen kann. Angesichts des rauen Wetters auf Island benötigen die kleinen Pferde zudem gute Abwehrkräfte. Daher ist besonders der Bedarf an immunstärkenden Nährstoffen wie Zink, Kupfer und Selen erhöht. Auch das Futterangebot der Insel Island hat einen Einfluss auf den Futterbedarf der Islandpferde. Isländische Weiden gelten als sehr karg, weshalb Islandpferde in der Vergangenheit gelernt haben, geringen Futtermengen möglichst viel Energie zu entnehmen. In Island fressen die Ponys zudem gerne Moos, Flechten und Kräuter, welche wenig Energie, jedoch viele Vitamine und Mineralstoffe enthalten. Um den Bedarf deines Islandpferdes auch hierzulande optimal zu decken, empfiehlt sich eine Fütterung aus ausreichend energie-, und eiweißarmen Heu, ergänzt mit einem guten Mineralfutter. Besonders die Fütterung von großen Mengen energiereichem Getreide, wie z.B. Hafer, sollte für Islandpferde eher vermieden werden. Da Islandpferde in der Lage sind, bereits geringen Futtermengen viele Nährstoffe zu entnehmen, könnte viel energie- und stärkereiches Getreide den empfindlichen Verdauungstrakt belasten. Dies kann dann zu Krankheiten, wie Hufrehe führen. Auch unsere reichhaltigen Weiden enthalten oftmals zu viel Energie für die robusten Isländer. Achte daher darauf, dein Islandpferd nicht mehrere Stunden auf einer reichhaltigen Weide grasen zu lassen und beachte auch stets den aktuellen Fruktangehalt des Weidegrases. Spanische Rassen Zu den spanischen Rassen zählen beispielsweise das PRE, der Andalusier oder Lusitanos. Ihr ausgeprägter Hals ist vermutlich das bekannteste Erkennungsmerkmal der spanischen Pferde. Sie wirken besonders stolz, eindrucksvoll und werden oft als Showpferde eingesetzt.    In der Fütterung benötigen spanische Rassen meistens nur wenig zusätzliche Energie. In der Vegetation ihres Herkunftslandes enthält das Heu normalerweise sehr wenig Nährstoffe. Daher haben auch sie gelernt, gut mit wenig Energie auszukommen. Jedoch verfügen Spanier naturgemäß über einen größeren Muskelanteil, weswegen ihr Proteinbedarf höher ist als bei anderen Pferderassen. Um diesen erhöhten Bedarf zu decken, eignet sich ein energiearmes aber eiweißreiches Raufutter als Fütterungsgrundlage. Enthält dein Raufutter nur wenig Eiweiß ist es ratsam, ein proteinreiches Ergänzungsfutter zuzufüttern. Auch eiweißreiche Rübenschnitzel eignen sich anfüllend zur Raufutterration. Ergänze die Futterration deines Spaniers außerdem mit einem Mineralfutter, um seinen Vitamin- und Mineralstoffbedarf zu decken. Ist der Energiebedarf deines Spaniers erhöht, weil er z.B. im Sport eingesetzt wird, ist zudem die Fütterung eines Sportkraftfutters sinnvoll. Fütterst du mehr als 1,5 kg einer Pavo Kraftfuttersorte pro Tag, muss kein Mineralfutter ergänzt werden. Dein Pferd erhält in diesem Fall alle essentiellen Vitamine und Mineralien über sein Kraftfutter. Eine zusätzliche Proteinunterstützung ist allerdings auch in diesem Fall erforderlich, um die Muskulatur deines Spaniers optimal zu versorgen. Du hast weitere Fragen zur rassebezogenen Pferdefütterung? Die Pavo Fütterungsberatung hilft dir gern weiter.
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Fütterung und Gesundheit
Eignung von Streuobstwiesen für Pferde
Unter Pferdehaltern wird immer wieder darüber diskutiert, ob und in welcher Form Streuobstwiesen als Pferdeweide genutzt werden können. Einiges spricht für die Nutzung. Es gibt aber einige spezielle Punkte, die du beachten solltest. „Pro“ Streuobstwiesen für Pferde Obstbäume spenden im Sommer Schatten und sorgen so für eine artgerechte Weidehaltung. Gräser- und Kräuterangebot ist auf Obstwiesen artenreicher als auf baumlosen Wiesen. Obstbäume sind nicht giftig, weder die Früchte, noch die Rinde oder die Blätter. Selektives Fressverhalten von Pferden und ihre Ausscheidungen sorgen für einen vielfältigen Pflanzenwuchs. Hochstämmige und ausreichend hoch gewachsene Obstbäume sind robust. Bei dieser Form der Beweidung werden dem Boden weniger Nährstoffe entzogen. Natürliche Möglichkeit der Landschaftspflege. „Contra“ Streuobstwiesen für Pferde Verzehr von übermäßigen Obstmengen führt zu Stoffwechselstörungen und Magen-Darm-Erkrankungen. Steinobst (z.B. Kirschen und Pflaumen) sind aufgrund der Blausäure im Stein für Pferde schädlich. Durch Anknabbern der Rinde, Blätter und Zweige kann junger oder niedriger Obstbaumbestand durch Pferde nachhaltig geschädigt werden. Meist werden zu viele Pferde je Hektar Streuobstwiese gehalten, da Bäume beim Flächenbedarf nicht ausreichend berücksichtigt werden. Gefahren beim Weiden auf Streuobstwiesen Zu viel Obst kann zum echten Gesundheitsrisiko für dein Pferd werden. Obst hat generell einen hohen Fruchtzuckergehalt. Im Fallobst entstehen zudem schnell Gärstoffe und auch Pilz- und Schimmelbefall, die z.B. Verdauungsstörungen oder Koliken hervorrufen können. Eine Schlundverstopfung droht, wenn Pferde sehr hastig große Mengen an Äpfeln und Birnen fressen. Steinobst wie Pflaumen, Kirschen oder Pfirsiche sind nicht nur wegen der Kerne gefährlich. Diese Obstsorten gären sehr stark und können so zu Koliken führen. Außerdem besteht bei den Kernen die Gefahr, dass die Pferde diese aufbrechen und Blausäure freigesetzt wird oder dass sich ganze Kerne im Verdauungstrakt festsetzen. Wegen der vielen Risiken kurz vor und während der Erntezeit solltest du in jedem Fall darauf achten, dass dein Pferd nicht zu viel Fallobst frisst. Die Obstbäume abzuzäunen reicht oft nicht aus, da die Pferde meist dennoch an die Früchte kommen bzw. die Früchte auch weit fallen. Eine Möglichkeit ist, das reife und überreife Obst regelmäßig aufzusammeln. Besser ist es jedoch, vom Hochsommer bis Herbst die Pferde nur zeitweise auf eine Streuobstwiese weiden zu lassen oder das Weidemanagement so zu gestalten, dass die Pferde in der Erntezeit auf einer anderen Wiese weiden. Tipp: Überlege auch, ob ggf. die Fütterung beim (Obst-)Weidegang angepasst werden muss.  Vorsicht vor Wespenstichen! Auch Wespen und Bienen lieben Fallobst und sitzen deshalb an den reifen Früchten. Werden die Pferde im Maulbereich oder in den Hals gestochen, kann es schnell zu schmerzhaften Schwellungen bis hin zu allergischen Reaktionen kommen. In diesem Fall ist schnelle Hilfe gefragt. Leider ist man nicht immer vor Ort, weshalb es gegebenenfalls lebensbedrohlich für das Pferd werden kann. Zur Risikominimierung ist es deshalb essentiell, reifes Fallobst täglich abzusammeln, wenn dein Pferd über die Erntezeit auf einer Streuobstwiese weiden soll. Wichtig: Wenn du Fallobst verfüttern möchtest, solltest du deinem Pferd lediglich kleine Mengen anbieten. Entferne matschige und faule Stellen und sorge dafür, dass die Hauptfütterung aus Raufutter besteht und Obst ein Leckerbissen für Zwischendurch bleibt. So kannst du deinem Pferd eine leckere Abwechslung bieten, ohne seine Gesundheit zu gefährden. Fazit: Streuobstwiesen sind dann als Weide zu empfehlen, wenn Fallobst zügig und regelmäßig abgesammelt wird.
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Fütterung und Gesundheit
Der Nährstoffbedarf von Pferden
Im Laufe seines Lebens durchläuft dein Pferd eine Vielzahl an unterschiedlichen Entwicklungsstufen. Die erste Entwicklungsphase startet bereits als ungeborenes Fohlen im Bauch der tragenden Stute.  Weiter geht es vom frischgeborenen Fohlen, über den Absetzer, zum Jungpferd, zum ausgewachsenen Pferd, bis schließlich hin zum Senior. Mit dem Übergang in die nächste Entwicklungsphase verändert sich gleichzeitig auch der Nährstoffbedarf deines Pferdes. Um dein Pferd in jeder Lebensphase gesund und fit zu halten, ist es dann nötig, die Fütterung auf seine aktuellen Bedürfnisse anzupassen. Zum Bedarf eines Pferdes an Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen in den verschiedenen Lebensphasen hat die GfE (Gesellschaft für Ernährungsphysiologie) Nährwert- und Bedarfstabellen veröffentlicht. Bei der Bewertung werden verschiedene Faktoren berücksichtigt, wie zum Beispiel: Die Bewertung der Zusammensetzung und Qualität von Raufutter und Kraftfutter Die Bewertung des Energiebedarfs: Erhaltungsbedarf und Leistungsbedarf an Energie Die Empfehlung zur Nährstoffversorgung von Pferden in den verschiedenen Lebens- und Leistungsphasen Wichtig: Bei Veröffentlichungen, Berechnungen und Empfehlungen zum Nährstoffbedarf von Pferden wird sich in der Regel immer auf gesunde Durchschnittspferde bezogen. Sie gelten also als Richtwert und sind nicht allgemein für jedes Pferd gültig. Die Fütterung sollte daher immer individuell und bedarfsgerecht auf die konkreten Bedürfnisse deines Pferdes abgestimmt werden. Hierdurch kannst du sowohl eine Über- als auch eine Unterversorgung an Nährstoffen vermeiden. Aber was und wie viel sollte dein Pferd eigentlich fressen, um seinen Bedarf an Nährstoffen optimal zu decken? Ungeachtet der jeweiligen Entwicklungsphase bildet hochwertiges Raufutter immer die Grundlage jeder gesunden Pferdefütterung. Stelle also sicher, dass deinem Pferd mindestens 1,5% seines Körpergewichts an Raufutter pro Tag zur Verfügung steht. So unterstützt du sein Wohlbefinden, eine gesunde Verdauung und förderst ein natürliches Fressverhalten. Bei Heu und Heulage kann die Nährstoffzusammensetzung je nach Sorte und Schnitt stark schwanken. Daher ist eine regelmäßige Analyse deines Raufutters empfehlenswert, um den tatsächlichen Nährstoffgehalt deines Heus zu bestimmen. Pferde in freier Wildbahn mit ausreichend vielfältigem Bewuchs können ihren Nährstoffbedarf normalerweise durch das selektive Fressen von verschiedenen Gräsern und Kräutern decken. Durch den Freilauf haben Wildpferde viel mehr und unterschiedliche Flächen zur Verfügung, um selektiver fressen zu können. Mit unseren heimischen, begrenzten Wiesen und dem daraus erzeugten Heu ist dies kaum mehr möglich. Hinzu kommen eine oft mangelnde Düngung, fehlende Nachsaat und ein unzureichendes Weidemanagement, wodurch der Bewuchs eher einseitig und wenig nährstoffreich ist. Hierdurch kann dein Pferd seinen Bedarf an Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen nicht mehr ausreichend mit Gras und Heu allein decken. Da diese Nährstoffe aber lebensnotwendig für dein Pferd sind, sollten diese entweder über ein vollwertiges Mineralfutter oder ein mineralisiertes Kraftfutter ergänzt werden. Einige Vitamine, wie z.B. Vitamin C, können gesunde Pferde selbst herstellen. Mineralstoffe und Spurenelemente müssen über die Nahrung aufgenommen werden. Eine bedarfsgerechte Fütterung ist die Grundvoraussetzung, damit dein Pferd seinen täglichen Nährstoffbedarf optimal decken kann. Der Nährstoffbedarf deines Pferdes setzt sich wie folgt zusammen: Aus dem Erhaltungsbedarf: Dieser entspricht der Menge aller Nährstoffe, die zur Erhaltung der körperlichen Grundfunktionen deines Pferdes benötigt werden. Aus dem Leistungsbedarf / Mehrbedarf: Dieser entspricht der Menge an zusätzlich benötigten Nährstoffen, die sich aus dem Leistungsanspruch sowie der Lebensphase und weiteren Faktoren ergeben. Diese sind z.B. Trainingszustand, Haltungsform, Jahreszeit, Rasse und Alter. Neben dem Bedarf an Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelemente lohnt sich auch ein genauer Blick auf den Bedarf an Energie und Eiweiß. Seit 2014 hat die Gesellschaft für Ernährungsphysiologie (GfE) für die Pferdefütterung Neuerungen in der Energie- und Proteinbewertung veröffentlicht. Diese werden aber bislang in der gelebten Praxis noch nicht wirklich genutzt und sind daher eher unbekannt. Auch die Futtermitteldeklaration schreibt eine weiterführende und detaillierte Nährstoffkennzeichnung nicht vor. Die Energiebewertung: Die Energiebewertung wird mithilfe eines Pyramidenmodells dargestellt. Die Basis bildet hierbei der Energiewert des Futtermittels, welcher als Bruttoenergie bezeichnet wird. Diese Bruttoenergie des Futtermittels kann von deinem Pferd aber nur teilweise als Energie für seinen Erhaltungs- und Leistungsbedarf genutzt werden. Wird nur der Energieverlust berücksichtigt, der durch den Kotabgang entsteht, spricht man von der verbleibenden Energie (Digestible Energy = DE). Aber auch durch den Harnabgang sowie die Fermentationsaktivität der Bakterien vor allem im Dickdarm geht Energie verloren, die von der Bruttoenergie abgezogen werden muss. Werden diese Energieverluste berücksichtigt, spricht man von der umsetzbaren Energie (Metabolizable Energy = ME), die deinem Pferd tatsächlich für seinen Erhaltungs- und Leistungsbedarf zur Verfügung stehen. Die Proteinbewertung: Bei der Proteinbewertung wird das verdauliche Rohprotein (vRP) berücksichtigt. Hierbei handelt es sich um die Eiweißmenge im Futtermittel, die das Pferd während des Verdauungsprozesses tatsächlich aufschließen und verwerten kann. Die Proteinqualität im Pferdefutter bestimmt den Anteil des vRP. Zahlreiche Untersuchungen haben ergeben, dass nur das Rohprotein mit seinen essentiellen Aminosäuren vom Pferd genutzt werden kann, welches im Dünndarm durch die körpereigenen Enzyme aufgeschlossen wird. Es wird weitgehend ausgeschlossen, dass die Aminosäuren, die durch die im Dickdarm vorkommenden Bakterien aufgeschlossen werden, vom Pferd verwertet werden können. Hieraus ergibt sich, dass bei der Proteinbewertung vor allem die Dünndarmverdaulichkeit wichtig ist. Dein Pferd kann ausschließlich Aminosäuren für seinen Energie- und Leistungsbedarf nutzen, die vor dem Dickdarm verdaut und aufgenommen werden. Dünndarmverdauliches Eiweiß wird daher auch als praecaecal verdauliches Protein (pcv XP) bezeichnet. Gut zu wissen: Dein Pferd benötigt ca. 6 g verdauliches Protein pro Megajoule (MJ) verdaulicher Energie. Der Nährstoffbedarf deines Pferdes in den verschiedenen Lebensphasen Die Empfehlungen zur täglichen Versorgung mit Nährstoffen in den unterschiedlichen Lebensphasen bei einem 500 kg Warmblutpferd (ausgewachsen) gemäß GfE 2014 und Meyer & Coenen 2013 lauten:   Saugfohlen Absetzer Jährling Zweijähriger Erhaltung Sportpferd 1 (mittlere Arbeit) Zuchtpferd 8. Monat Zuchtpferd 11. Monat Laktierende Stute 30. Tag Laktierende Stute 120. Tag Energie (MJ ME)                     Eiweiß (pcvXP)                     Calcium (g)                     Phophor (g)                     Magnesium (g)                     Natrium (g)                     Kalium (g)                     Chlor (g)                     Eisen (mg)                     Kupfer (mg)                     Zink (mg)                     Mangan (mg)                     Selen (mg)                     Jod (mg)                     Vitamin A (IE)                     Vitamin D (IE)                     Vitamin E (mg)                     Vitamin B1 (mg)                     Vitamin B2 (mg)                               In jeder Lebens- und Entwicklungsphase benötigt dein Pferd eine Vielzahl an unterschiedlichen Nährstoffen für seine Gesunderhaltung. Der Nährstoffbedarf deines Pferdes ändert sich also im Laufe seines Lebens. Hinterfrage daher gut, in welcher Phase sich dein Pferd aktuell befindet, sodass du die Fütterung und Haltung optimal an seinen jeweiligen Bedarf anpassen kannst.   Der Nährstoffbedarf von Fohlen und Absetzern Ungeborenes Fohlen Für eine gute Entwicklung von Knorpel, Sehnen und Bändern benötigt ein ungeborenes Fohlen vor allem ausreichend Zink, Selen und Kupfer. Jedoch sind auch Calcium, Phosphor und Magnesium im richtigen Verhältnis von 5:3:1 entscheidend für eine gute Knochenentwicklung. Da die Nährstoffversorgung des ungeborenen Fohlens über die tragende Stute erfolgt, ist ein spezielles Zuchtstutenfutter nötig, um es mit genau diesen Nährstoffen zu versorgen. Der Energie- und Eiweißgehalt im Stutenfutter bestimmen auch das Geburtsgewicht und die Geburtsgröße des Fohlens. Daher ist eine bedarfsgerechte Fütterung deiner Zuchtstute sehr wichtig. Vor allem ab dem 8. Trächtigkeitsmonat sind die Nährstoffe für das ungeborene Fohlen essentiell. Beginne daher bereits im 7. Monat langsam mit der Futterumstellung. Neugeborenes Fohlen Direkt nach der Geburt besitzt ein Fohlen keine Antikörper. Diese erhält es erst durch das Trinken der ersten Stutenmilch (Biestmilch oder auch Colostrum genannt). Daher ist es für einen guten Start ins Leben sehr wichtig, dass dein Fohlen diese Erstmilch so schnell wie möglich, spätestens aber innerhalb der ersten 4 Stunden nach der Geburt, aufnimmt. Die Biestmilch hat eine ganz individuelle Zusammensetzung, gerade was die Antiköper betrifft. Sie enthält aber auch Eiweiße, Mineralien und Vitamine. Neugeborene Fohlen benötigen viel Eiweiß für den Aufbau der eigenen Immunabwehr. Immunglobuline bestehen aus Eiweißen, so dass der Körper viel Protein benötigt, um sie aufzubauen. Aber auch für das Wachstum und die Aufrechterhaltung aller Lebensfunktionen ist Eiweiß und die darin enthaltene Aminosäureaufnahme essentiell wichtig. Unmittelbar nach der Geburt und zu Beginn der Laktation liegt der Eiweißgehalt der Stutenmilch noch bei ca. 15%. Bereits nach den ersten Stunden sinkt dieser auf ca. 5%. In den ersten Wochen ernährt sich das Fohlen ausschließlich von der Milch der Mutter – vorausgesetzt die Stute ist gesund und produziert ausreichend Milch. Zusätzlich nimmt das Fohlen den frischen Kot der Stute auf, wodurch es mit wichtigen B-Vitaminen versorgt wird und sich der Magen-Darm-Trakt entwickeln kann. Achtung! Bis zum 6. Lebensmonat darf der Salzleckstein für dein Fohlen nicht zugänglich sein, da ihm ein Salzüberangebot schaden kann. Das Beste für junge Fohlen ist die Muttermilch, denn hier sind in der Regel alle wichtigen Nährstoffe enthalten, solange die Stute bedarfsgerecht ernährt wird. Für eine gute Knochenentwicklung ist außerdem eine ausreichende Versorgung an Calcium, Phosphor, Magnesium, Kupfer, Zink und Mangan entscheidend. Oft ist der Bedarf höher, als dein Fohlen über die Muttermilch aufnehmen kann. Unterstütze daher sein gesundes Knochenwachstum mit der Mineralpaste PodoCare Liquid. Sobald dein Fohlen beginnt, sich für das Kraftfutter der Mutterstute zu interessieren, kannst du es zusätzlich mit einem Fohlenfutter unterstützen. Achte bei der Wahl des Fohlenfutters darauf, dass es genügend Eiweiß enthält. Außerdem sollten die enthaltenen Spurenelemente organisch gebunden sein, sodass sie optimal von deinem Fohlen verstoffwechselt werden können.  Gut zu wissen: Bereits nach den ersten zwei Monaten kann die Stutenmilch den Nährstoffansprüchen deines Fohlens weder qualitativ noch quantitativ gerecht werden. Daher wird es ab der 4. bis 6. Woche Zeit, dein Fohlen an hochwertiges Fohlenfutter zu gewöhnen. Am Anfang fressen die Fohlen nur sehr geringe Mengen, die ernährungsphysiologisch nicht relevant sind, sie aber an feste Nahrung gewöhnt. Mit ca. 8 - 10 Wochen sind die Mengen dann so groß, dass sie eine wertvolle Ergänzung zur Stutenmilch sind. Absetzer und Jungpferd Absetzer und Jungpferde haben einen veränderten Nährstoffbedarf im Vergleich zu einem neugeborenen Fohlen. Zum Beispiel sinkt der Bedarf an Eiweiß, aber der Energiebedarf steigt. Auch der Bedarf an essentiellen Aminosäuren wird kontinuierlich weniger. Der Bedarf an Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen hängt vom jeweiligen Element ab. Ein optimales Calcium-Phosphor-Magnesium-Verhältnis von 5:3:1 in der Gesamtration ist wichtig, um eine gute Knochenentwicklung zu gewährleisten. Hierdurch wird besonders in jungen Jahren der Grundstein für ein gesundes Knochengerüst gelegt. Die Basis der Futterration bildet nicht nur für erwachsene Pferde, sondern bereits für Jährlinge, Absetzer und Fohlen immer ausreichend hochwertiges Raufutter. Ein zusätzliches Kraftfutter speziell für junge Pferde versorgt es mit allen Nährstoffen in genau abgestimmten Mengen, die es für seine weitere gesunde und gleichmäßige Entwicklung benötigt. Dein Fohlen ist eher leichtfuttrig und kann seinen Energiebedarf bereits durch ausreichend Raufutter decken? Dann füttere zusätzlich zum Raufutter dennoch ein Mineralfutter speziell für Absetzer und Jährlinge. Hierdurch wird dein Junior ausreichend mit allen wichtigen Vitaminen und Mineralstoffen für ein gesundes Wachstum versorgt. Auch interessant: Durch eine optimale Nährstoffversorgung lässt sich sogar das Risiko auf ernste Erkrankungen, wie z.B. OC/OCD reduzieren. Auch viel Bewegung kann die Entwicklung deines jungen Pferdes positiv beeinflussen.   Der Nährstoffbedarf von Zuchtstuten und Deckhengsten Zuchtstute Eine Zuchtstute kann bis zur Hochträchtigkeit ihrem Grundbedarf gerecht normal gefüttert werden. Erst ab der Hochträchtigkeit, also ab dem 8. Monat, steigt der Nährstoffbedarf der tragenden Stute. In dieser Phase erhöht sich der Energiebedarf der Stute kontinuierlich auf das 1,4-fache und der Eiweißbedarf auf das 1,5-fache des Erhaltungsbedarfs bis zum 11. Monat. Eiweiß und Energie benötigt deine Stute zum einen für die Entwicklung und das Wachstum des Fohlens, das im letzten Drittel der Trächtigkeit schnell zulegt. Zum anderen benötigt die Stute Energie und Eiweiß für die komplexen hormonellen Abläufe, die Bildung von Kolostrum und der Milch und für die Vorbereitung des Körpers auf die Geburt. Deine Zuchtstute benötigt demnach vor allem essentielle Aminosäuren und hochwertige Energie. Jedoch sollten gerade am Ende der Trächtigkeit die Futtermengen nicht zu hoch sein. Da im Bauchraum viel Platz vom Fohlen eingenommen wird, sind hochwertige Futtermittel, die in geringen Mengen gefüttert werden können, optimal für eine gesunde Verdauung. Eine ausreichende Versorgung an Magnesium und Selen schützt die Stute zudem vor frühzeitigen Wehen. Achte dabei auch auf eine ausreichende Vitamin A und Vitamin E Versorgung deiner Zuchtstute. Diese Vitamine werden nämlich auch von deinem Fohlen benötigt und nach der Geburt über das Colostrum aufgenommen. Deckhengst Die Fütterung eines Deckhengstes basiert in erster Linie auf seinen Energiebedarf. Wird dein Deckhengst z.B. noch im Sport geritten, benötigt er ein hochwertiges Sportfutter mit ausreichend Proteinen. Wird dein Deckhengst nicht oder nur freizeitmäßig geritten, benötigt er kaum zusätzliche Energie, jedoch ausreichend hochwertige Aminosäuren. Während der Decksaison kann sich der Eiweißbedarf auf das 3- bis 4-fache zu seinem normalen Erhaltungsbedarf erhöhen. Um diesen zu decken, kannst du zum Kraftfutter eine hochwertige Proteinquelle hinzufügen, wie z.B Pavo ProteinPlus. Essentielle Fettsäuren, wie z.B. Leinöl, fördern zudem die Samenbildung. Eine ausreichende Versorgung an Vitamin E unterstützt zusätzlich die Fruchtbarkeit deines Deckhengstes und sollte vor allem während der Decksaison sichergestellt werden.   Der Nährstoffbedarf von ausgewachsenen Pferden Viele Pferde wachsen noch bis zu ihrem 6. Lebensjahr. Ein Pferd gilt als ausgewachsen, wenn die Wachstumsfugen, die sogenannten Epiphysenfugen, geschlossen sind. Hierbei geht es um das Längen-Wachstum der Knochen, welches in diesen Fugen stattfindet. Beim erwachsenen Pferd ist der gesamte Bereich verknöchert. Bei Jungpferden und Fohlen ist noch der knorpelige Anteil höher. Ist dein Pferd ausgewachsen, kann mit dem Einreiten gestartet werden. Zu Beginn dieser Phase benötigt dein Pferd keine zusätzliche Energie. Ganz im Gegenteil: Ein Energieüberschuss könnte dein Pferd beim Einreiten unnötig hitzig werden lassen und das Training erschweren. Für den Muskelaufbau ist jedoch eine ausreichende Versorgung mit essentiellen Aminosäuren notwendig. Füttere daher das eiweißreiche Aufzuchtfutter zunächst weiter, um die Eiweißversorgung sicherzustellen ohne zu viel Energie zuzuführen. Ist die erste Arbeitsphase – das Einreiten – geschafft, hängt der Nährstoffbedarf deines Pferdes sehr stark von der weiteren Trainingsintensität und Trainingshäufigkeit ab. Eine grobe Unterscheidung ist hier die Einteilung zwischen Freizeitpferd, Sportpferd und Zuchtpferd. Freizeitpferd Freizeitpferde benötigen für ihre Gesunderhaltung in erster Linie eine optimale Versorgung an Vitaminen und Mineralstoffen. Sie können ihren Nährstoffbedarf bereits durch qualitativ hochwertiges Raufutter in ausreichender Menge in Kombination mit einem guten Mineralfutter decken. Besonders eine ausreichende Zufuhr von Zink und Selen ist sehr wichtig, da beide Mineralstoffe in unseren hiesigen Gräsern nicht ausreichend vorhanden sind. Um dein Pferd bestmöglich mit allen wichtigen Vitaminen und Mineralstoffen zu versorgen, eignet sich ein Mineralfutter. Ein hochwertiges Mineralfutter erkennst du daran, dass es über eine gut verwertbare Mineralstoffquelle verfügt. Dies ist zum Beispiel bei Mineralfuttern mit organisch gebundenen Spurenelementen der Fall. Hat dein Freizeitpferd jedoch einen erhöhten Energiebedarf, z.B. weil du es mehrmals pro Woche leicht arbeitest, kannst du ein Kraftfutter mit niedrigem Energiewert füttern. Fütterst du deinem Pferd mindestens 1,5 kg einer mineralisierten Kraftfuttersorte pro Tag, ist die Zugabe eines Mineralfutters nicht mehr erforderlich. Das Kraftfutter versorgt dein Pferd dann mit allen wichtigen Vitaminen und Mineralstoffen. Gut zu wissen: Alle Pavo Kraftfuttersorten sind vollmineralisiert. Bei Einhaltung der Fütterungsempfehlung ist die Zugabe eines Mineralfutters nicht notwendig. Sportpferd Sportpferde haben, je nach Leistungsniveau, einen deutlich höheren Energiebedarf. Dieser kann bis zu doppelt so hoch sein wie ihr Erhaltungsbedarf. Um diesen zu decken, benötigen sie, neben ausreichend Raufutter, ein energiereiches Kraftfutter. Damit dein Sportpferd seine Aufgaben problemlos meistern kann, ist besonders die richtige Energiequelle im Futter entscheidend. Die Wahl der passenden Quelle ist in erster Linie von eurer Disziplin abhängig: Leistet dein Pferd eher ausdauernde Aufgaben, wie z.B. im Distanzreiten? Dann eignet sich eine langsam freiwerdende Energiequelle, wie z.B. Öl oder Gerste. Oder benötigt dein Pferd schnell verfügbare Energie für explosionsartige Leistungen, wie z.B. im Rennsport oder beim Springen? Dann ist Hafer als Energielieferant eher empfehlenswert. Anders als Freizeitpferde beanspruchen Sportpferde ihre Muskulatur nahezu täglich besonders stark. Um ihre Muskeln leistungsfähig zu erhalten, benötigen sie eine Vielzahl wichtiger Nährstoffe. Am wichtigsten sind hier essentielle Aminosäuren, die für den Muskelstoffwechsel unerlässlich sind. Sie bauen Muskulatur auf, halten sie locker und sorgen für eine langanhaltende Muskelleistung. Genauso sind eine ausreichende Versorgung mit natürlichem Vitamin E, Magnesium und Selen entscheidend für die Versorgung der Muskulatur. Die Kombination sorgt unter anderem dafür, dass die Muskulatur nicht zu schnell übersäuert, sich schneller erholt und die Muskeln genügend Kraft entwickeln können. Ein Kraftfutter für dein Sportpferd sollte also die richtige Energiequelle für eure Disziplin enthalten sowie ausreichend Vitamin E, Selen, Magnesium und hochwertiges Eiweiß.  Die Zugabe eines Mineralfutters ist für Sportpferde meist nicht erforderlich, da sie in der Regel mehr als 1,5 kg Kraftfutter pro Tag erhalten. Merkst du jedoch, dass dein Pferd unter Muskelverspannungen leidet oder nach dem Training schnell übersäuert? Dann können spezielle Ergänzungsfuttermittel helfen, den Abtransport von Abfallstoffen aus den Muskeln zu beschleunigen. Da Sportpferde beim Training oft schwitzen, ist es wichtig, die lebenswichtigen Körpersalze wieder aufzufüllen. Hierfür eignen sich Elektrolyte in Pellet- oder in Flüssigform.   Der Nährstoffbedarf von alten Pferden Alte Pferde haben oft Probleme mit abgenutzten Zähnen, wodurch das Futter nicht mehr richtig gekaut und zerkleinert werden kann. Zudem nimmt durch das umständliche Kauen die Fressgeschwindigkeit ab. Auch der Magen-Darm-Trakt arbeitet nicht mehr so effektiv. Dies liegt zum einen an dem unzureichenden Zerkleinern der Nahrung. Zum anderen gehört der Effizienzverlust aber auch zum natürlichen Alterungsprozess dazu. Pferdesenioren können ihr Futter demnach nicht mehr so gut verwerten. Daher erhöht sich in der Regel der Nährstoffbedarf bei alten Pferden wieder. Zusätzlichen Einfluss auf den Bedarf können altersbedingte Krankheiten nehmen. Auch bei deinem Senior entscheidet der Energiebedarf über die genaue Gesamtfutterration. Wenn du deinen Senior noch regelmäßig trainierst oder sein Bedarf grundsätzlich erhöht ist, benötigt er neben ausreichend Raufutter eventuell auch ein Spezialfutter für alte Pferde, um optimal mit allen wichtigen Nährstoffen versorgt zu werden. Wusstest du, dass der Bedarf an bestimmten Vitaminen und Mineralstoffen bei alten Pferden auch steigt, wenn sie sich bereits im Ruhestand befinden? Aufgrund des verlangsamten Stoffwechsels benötigen sie beispielsweise größere Mengen der Spurenelemente Zink, Mangan und Selen für ihre Gesunderhaltung. Auch Calcium, Phosphor und Magnesium werden vermehrt für den Knochenstoffwechsel benötigt. Zudem haben alte Pferde einen höheren Bedarf an Energie und Eiweißen für den Konditionserhalt, sowie an Omega 3- und Omega 6-Fettsäuren. Ein Futter speziell für alte Pferde berücksichtigt genau diese Bedürfnisse deines Seniors und versorgt ihn mit den Nährstoffen, die er für einen zufriedenen Ruhestand benötigt.  Achte bei der Fütterung deines alten Pferdes außerdem besonders darauf, dass es genügend Rohfasern aufnimmt. Diese sind für seine gesunde Verdauung und Versorgung essentiell wichtig. Hat dein Senior z.B. Gebiss- oder Zahnprobleme, ist es möglich, dass er nicht mehr genügend Raufutter aufnehmen, bzw. dieses unzureichend für den weiteren Verdauungsprozess vorbereiten kann. In diesem Fall eignen sich Raufutterersatzprodukte zum Einweichen, um die Versorgung mit den wichtigen Rohfasern sicherzustellen.   Der Nährstoffbedarf von Pferden mit besonderen Bedürfnissen Der Nährstoffbedarf eines Pferdes ist nicht nur von seiner Lebensphase, sondern auch von seinen Lebensumständen oder seinem Ursprung abhängig. Rassebedingter Nährstoffbedarf: Mit einer Rasse verbinden wir typische Merkmale wie robust und genügsam oder vollblütig und temperamentvoll. Diese Eigenschaften haben auch Einfluss auf den Erhaltungs- und Mehrbedarf des Pferdes. Robustpferde stammen ursprünglich aus kargen Gebieten, so dass sie eher einen niedrigen Energiebedarf bei gleichzeitig erhöhtem Bedarf an bestimmten Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen haben. Hinzu kommt, dass die meisten Robustpferde viel Fell haben, die ebenfalls einen erhöhten Bedarf verursachen. Typisches Beispiel ist das Islandpferd. Aber auch andere Pony- und Kaltblutrassen können hier aufgezählt werden. Im Gegensatz dazu steht das Vollblut oder Warmblutpferd, die einen höheren Energiebedarf haben. Vollblüter haben sogar noch einen ca. 20% höheren Energiebedarf als Warmblüter. Aufgrund der ausgeprägten Bemuskelung haben die typischen Westernpferderassen wie z.B. Quarter Horses, einen erhöhten Bedarf an Eiweiß sowie den Muskelnährstoffen Magnesium, Mangan, Selen und Vitamin E. Haltungsbedingter Nährstoffbedarf: Auch die Haltungsform sowie die Jahreszeiten (Witterungen) können Einfluss darauf nehmen, ob der Bedarf an bestimmten Nährstoffen bei deinem Pferd erhöht ist oder nicht. Steht dein Pferd überwiegend im Offenstall oder in der Box? Wie ist es den Witterungen wie Hitze, Kälte oder Regen ausgesetzt? Beispiele für einen veränderten Energiebedarf: Kälte oder Hitze: +10% Extremes Wetter oder fehlende Adaptation: +20% Offenstall, bzw. Gruppenauslauf: +10% Weidehaltung in der Herde auf großer Weide: +50% Krankheitsbedingter Nährstoffbedarf: Krankheiten des Magen-Darm-Trakts (Kolik, Magengeschwüre), Stoffwechselkrankheiten (Cushing, PSSM, Diabetes) sowie Zahnprobleme können die Futterverwertung stark einschränken und großen Einfluss auf den Nährstoffbedarf deines Pferdes nehmen. Im Fall eines veränderten Nährstoffbedarfs deines Pferdes durch Krankheit ist es sehr wichtig, dass du die Fütterung mit deinem Tierarzt abstimmst. Behalte das Gewicht deines Pferdes gut im Blick, damit du rechtzeitig, in enger Absprache mit deinem Tierarzt, Anpassungen bei Veränderungen vornehmen kannst. Du hast weitere Fragen zur Fütterung deines Pferdes in verschiedenen Lebens- und Entwicklungsphasen oder eine andere, persönliche Fütterungsfrage? Dann kontaktiere die Pavo Fütterungsberatung. Unsere Experten helfen dir gerne weiter.    
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