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Fütterung und Training
Tipps für einen schnellen Muskelaufbau bei Pferden
Fehlt bei Pferden die Bewegung und das Training, werden die Muskeln mit der Zeit schwächer und bauen ab. Stillstand bedeutet Rückschritt. Die Anzahl der Muskeln ist bei Pferden genetisch festgelegt. Muskeln können somit durch ein gutes Training zwar dicker und stärker werden, sich aber nicht vermehren. Das richtige Training für stärkere Muskeln braucht Zeit, Geduld und Durchhaltevermögen. Eine gesunde Muskulatur kommt nicht über Nacht zustande, sondern ist das Ergebnis eines bedarfsgerechten Trainings und einer gesunden Fütterung mit ausreichend Raufutter. 5 Tipps zum richtigen Training für einen schnellen Muskelaufbau Mit den folgenden 4 Übungen kannst du einen optimalen und abwechslungsreichen Trainingsplan für dein Pferd entwickeln. Achte darauf, dass du dein Pferd nicht überlastest, sondern das Training ausgewogen aufbaust und zwischen den Trainingstagen auch ausreichend Regenerationsphasen integrierst. So vermeidest du Muskelverletzungen oder eine Übersäuerung der Muskulatur. Ein gutes Training beginnt mit einer Aufwärmphase von ca. 10 Minuten. Hierbei bevorzugt im Schritt reiten und dann langsam das Tempo und den Trainingsanspruch erhöhen. Denke auch beim Abreiten an ein angemessenes „Cool-down“ nach einem anstrengenden Training. 1. Dehnung für untrainierte und verspannte Muskeln Pferde mit steifen und verspannten Muskeln müssen erst locker werden, bevor sie überhaupt Muskelmasse aufbauen können. Mit Dehnübungen werden die Muskeln an Vorderbeinen, Schultern und Rumpf gelockert. Stelle dich frontal vor dein Pferd und greife das Karpalgelenk, das sich in der Mitte des Vorderbeines befindet. Richte dich auf und dehne das Pferdebein nach oben und vorne, bis du einen Widerstand fühlst. Für eine optimale Dehnung solltest du diese Position maximal 30 Sekunden halten. Setze danach das Pferdebein langsam und behutsam wieder ab. Auch die Hinterbeinmuskulatur kannst du mit einer Dehnung auflockern. Umfasse dazu einfach das Fesselgelenk und ziehe das Bein vorsichtig und langsam zum Vorderbein. Halte diese Position maximal 30 Sekunden, bevor du das Hinterbein wieder behutsam absetzt. Höre bei dieser Übung auf die Körpersprache deines Pferdes. Wenn dein Pferd das Bein energisch wegzieht, ist diese Position unangenehm und vielleicht sogar schmerzhaft. Dann solltest du die Dehnung beenden. 2. Wechselnde Kopf-Hals-Stellung Das Reiten in einer starren Kopfstellung, besonders in Aufrichtung, ist für dein Pferd sehr anstrengend und auf Dauer auch nicht gesund. Stattdessen ist es wichtig, während des Reitens den Kopf abwechselnd in Aufrichtung und in eine Vorwärts-Abwärts Haltung zu bringen. Du kannst diese Kopf-Hals-Positionen gezielt trainieren, indem du z.B. auf dem Zirkel reitest und nach einer vollendeten Runde die Kopfposition deines Pferdes änderst. Jüngere Pferde und Pferde mit schwächeren Muskeln können die Aufrichtung nicht ganz so lange halten wie besser ausgebildete Pferde. Achte auf dein Pferd – wenn es mit den Zähnen knirscht oder mit dem Schweif schlägt, ist eine Pause angebracht. 3. Rückwärtsrichten für Vor- und Hinterhand Das Rückwärtsrichten stärkt neben der Muskulatur auch gleichzeitig die Konzentration von Pferd und Reiter. Beim Rückwärtsrichten geht dein Pferd im Zweiertakt diagonal nach hinten, d.h. dein Pferd hebt zuerst das linke Vorderbein und das rechte Hinterbein und wiederholt dies synchron auf der anderen Diagonalen. Dabei wird ein Impuls von deinen Beinen am Sattelgurt und den Zügeln ausgegeben. Das gesprochene Kommando „Zurück“ hilft deinem Pferd, das Rückwärtsrichten zu lernen. Vergiss nicht das Lob, wenn dein Pferd in die richtige Richtung tritt. Es ist völlig in Ordnung, wenn dein Pferd am Anfang nur zwei oder drei Tritte schafft, denn das Rückwärtsrichten ist anstrengend und benötigt daher Zeit und Geduld. Achtung: Die Übung ist besonders für schwächere und untrainierte Pferde extrem anstrengend. Überanstrenge dein Pferd demnach nicht, wiederhole diese Übung nicht zu oft hintereinander und lege unbedingt regelmäßige Pausen ein. Ist dein Pferd bereits gut trainiert, eignet sich außerdem Rückwärtsrichten an einer leichten Steigung als ideale Übung für eine starke Rückenmuskulatur. Beachte jedoch, dass diese Übung für dein Pferd sehr anstrengend ist. Wiederhole sie daher nur wenige Male hintereinander, um dein Pferd nicht zu überlasten. Schlägt dein Pferd auffällig mit dem Schweif oder sträubt sich gegen den Zügel, ist es dringend Zeit für eine Pause.    4. Cavalettis für einen starken Bauch und kräftige Beine Bei der Stangenarbeit hebt dein Pferd die Beine höher. Dabei wird das Becken abgekippt und der Rücken aufgewölbt. So stärkst du mit ein paar Runden gleich eine ganze Reihe an Muskeln. Die Stangen verteilst du auf dem Boden, entweder in einer geraden Linie oder im Kreis. Lasse je nach Gangart und Größe deines Pferdes genügend Platz zwischen den Stangen. Im Schritt sind zwischen 80 und 90 cm Platz angemessen, im Trab zwischen 120 und 150 cm und im Galopp zwischen 300 und 350 cm. Nutze für ein optimales Training alle Gangarten. Dann liegt es an dir, ob du dein Pferd reiten willst (dabei lastet etwas mehr Gewicht auf dem Pferderücken) oder es an der Longe führen möchtest. Überfordere dein Pferd am Anfang des Trainings nicht zu sehr. Eine Trainingseinheit von 5 bis 10 Minuten reicht vollkommen aus und trainiert die Muskeln bereits ausreichend. Übergänge für einen starken Pferderücken Auch das korrekte Ausführen von Übergängen hat eine positive Wirkung auf den Muskelaufbau im Pferderücken. Reitest du z.B. im Trab, spannt dein Pferd die rechte und die linke Rückenmuskulatur abwechselnd an, während es die Rückenmuskulatur im Galopp auf beiden Seiten gleichzeitig beansprucht. Die unterschiedliche Belastung der Muskeln verleitet dein Pferd dazu, im Rücken loszulassen, wenn ein Übergang geritten wird. Damit diese Übung rückenunterstützend wirkt, ist es jedoch sehr wichtig, dass alle Übergänge sehr flüssig und von der Hinterhand ausgehend geritten werden. Starte daher vor allem in der Lösungsphase zunächst mit einfachen Übergängen vom Schritt in den Trab oder vom Trab in den Galopp und wieder zurück. Ist dein Pferd ausreichend gelöst und alle Übergänge werden sauber ausgeführt, kannst du dich an Tempowechsel vom Schritt in den Galopp oder vom Halten in den Trab probieren. Vermeide unbedingt stockende Übergänge, da diese dem Pferderücken sogar schaden können. Möchtest du zusätzlich die Schubkraft deines Pferdes fördern, eignen sich außerdem Tempounterschiede innerhalb einer Gangart.   4 Tipps zur richtigen Fütterung für einen schnellen Muskelaufbau Neben einem abwechslungsreichen Trainingsplan ist auch eine ausgewogene Ernährung für den Muskelaufbau essentiell. Unsere Tipps können dir dabei helfen, einen optimalen Fütterungsplan für dein Pferd zu erstellen. 1. Biete deinem Pferd genügend Raufutter in guter Qualität an Die Grundlage einer jeden Pferdefütterung ist das Raufutter. Mit qualitativ hochwertigem Heu oder Heuersatz versorgst du dein Pferd täglich mit hochwertigen Rohfasern, die essentiell für eine gesunde Verdauung sind. Schimmelbefall oder Verunreinigungen im Raufutter können dein Pferd gesundheitlich belasten. Wenn du dir über die Qualität des Raufutters unsicher bist, empfiehlt sich ein Raufutter-Schnelltest. 2. Auch Kraftfutter ist für den Muskelaufbau geeignet Wenn du mit deinem Pferd trainierst und Muskeln aufbaust, erhöht sich der Nährstoffbedarf. Dieser kann dann oftmals mit Raufutter allein nicht mehr gedeckt werden. Über das Kraftfutter bekommt dein Pferd zusätzlich Energie und Nährstoffe, die es für das Training benötigt. Mit einer ausgewogenen Ration unterstützt du den Muskelaufbau deines Pferdes. Wichtig ist: nicht zu viel Kraftfutter füttern, denn ein Pferdemagen ist nicht für große Mengen geeignet. Passe die Kraftfutterzufuhr an das Körpergewicht deines Pferdes, dem Energiebedarf und der täglichen Leistung im Training an.Achte bei der Wahl deines Kraftfutters auch immer auf die enthaltene Energiequelle. Muss dein Pferd beispielsweise ausdauernde Aufgaben bewältigen, eignet sich besonders gut Öl als Energieträger, da es eine langsamer freiwerdende Energiequelle ist. Zucker und Stärke hingegen empfehlen sich als Energiequelle, wenn dein Pferd schnell verfügbare Energie benötigt, wie z.B. beim Rennsport. 3. Die Muskulatur deines Pferdes benötigt ausreichend Eiweiß Der wichtigste Nährstoff für den Muskelaufbau ist Eiweiß, denn das ist der „Baustoff“ der Muskeln. Eiweiße bestehen aus nicht-essenziellen (kann der Körper selbst herstellen) und/oder essenziellen (kann der Körper nicht selbst herstellen) Aminosäuren. Auch Raufutter-, bzw. Raufutterersatzprodukte können eine gute Eiweißquelle bieten. Hat z.B. die Raufutteranalyse ergeben, dass der Eiweißgehalt deines Heus sehr niedrig ist, kannst du dein Pferd so auf natürliche Weise zusätzlich unterstützen: Pavo FibreBeet z.B. ist eine Mischung aus wertvollen Fasern aus entzuckerten Rübenschnitzeln, Luzerne und Soja. Es versorgt dein Pferd mit essentiellen Eiweißen und bringt es in einen guten Konditionszustand. Achte jedoch darauf, die Eiweißzufuhr auf die individuellen Bedürfnisse deines Pferdes anzupassen, um einen Überschuss zu vermeiden. Erfahre mehr zum Thema Eiweiß in unserem Ratgeber „Eiweiß im Pferdefutter“ Ein besonders guter Eiweiß-Lieferant in Form von Kraftfutter ist Hafer. Zwar ist der Gehalt des Eiweißes in einem Haferkorn mit 9 bis 11% durchschnittlich, dafür ist das enthaltene Eiweiß aber hochwertiger und der Anteil an essenziellen Aminosäuren ist im Vergleich zu anderen Getreidearten besonders hoch. Hafer liefert deinem Pferd schnell verfügbare Energie für das Training. Dein Pferd hat einen erhöhten Eiweiß- und Energiebedarf, benötigt aber eine langsam freisetzende Energie, damit es nicht zu heiß oder explosiv wird? Dann wähle ein Kraftfutterzusatz auf Basis von Reiskleie. Die Stärke aus Reiskleie wird allmählich verdaut, so dass die Glukosefreisetzung gleichmäßig über einen längeren Zeitraum erfolgt. Ein weiterer Vorteil von Reiskleie ist der natürlich hohe Ölanteil als zusätzliche gute Energiequelle. 4. Erfülle spezielle Bedürfnisse beim Muskelaufbau mit Ergänzungsfutter Bei einem ausgewogenen Training benötigt dein Pferd essenzielle Aminosäuren. Außerdem hat es einen erhöhten Bedarf an bestimmten Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen. Diese Vitalstoffe unterstützen dein Pferd beim Muskelaufbau oder wirken als Antioxidantien, die Abfallstoffe in den Muskeln neutralisieren. Pavo MuscleBuild enthält essenzielle Aminosäuren, Vitamin C sowie Lecithin und wurde speziell für Pferde entwickelt, die sich in der Muskelaufbauphase befinden. 3 typische Muskelprobleme während einer intensiven Muskelaufbauphase Wenn dein Pferd mit dem Training beginnt, sind die Muskeln anfälliger für Muskelprobleme als bei einem Pferd, das schon länger trainiert wird. Es können verschiedene Muskelprobleme auftreten, die alle eine unterschiedliche Schwere besitzen. Zu den drei typischen Muskelproblemen während einer intensiven Muskelaufbauphase zählen die Muskelverspannung, die Muskelübersäuerung und der Kreuzverschlag. Muskelverspannung Bei sehr starken Belastungen während des Muskeltrainings kann dein Pferd schnell unter Muskelverspannungen leiden. Besonders dann, wenn dein Pferd keine Ruhephase hatte, ist das Risiko einer Verspannung groß. Muskelverspannungen sind durch eine Verhärtung der Muskulatur und durch Bewegungsunlust zu erkennen. Wenn dein Pferd an einer Verspannung leidet, wirkt es steif. Durch die Verspannung eines Muskels werden zudem weitere Muskelprobleme ausgelöst. Der beschädigte Muskel ist nicht mehr aktiv, weswegen die Arbeit von anderen Muskeln übernommen werden muss, die schlussendlich auch überlasten können. Damit dein Pferd auch in Zukunft Spaß an einem intensiven Muskeltraining hat, ist es wichtig, die Verspannung zu lockern. Viel Ruhe, langsame Bewegungen und Wärme, wie z.B. unter einem Solarium, sind gute Ansatzpunkte, um die Verspannung zu lösen. Füttere deinem Pferd vor und an Trainings- und Turniertagen ein Ergänzungsfutter, das einen hohen Anteil an Antioxidantien und Magnesium hat. Antioxidantien helfen deinem Pferd, die Abfallstoffe in den Muskeln zu neutralisieren. Magnesium optimiert die Muskelkoordination. Dein Pferd wird sich sichtbar geschmeidiger bewegen und kann Anstrengungen besser aushalten. Muskelübersäuerung Ein weiteres Muskelproblem bei Pferden ist die Übersäuerung. Hier kommt es zu einer Anhäufung von Abfallstoffen in den Muskeln. Durch eine zu starke, körperliche Anstrengung wird dieser Prozess angekurbelt und der Pferdekörper kann die sauren Abfallstoffe schwerer neutralisieren. Die Muskeln fangen an zu „brennen“ und dein Pferd hat Schmerzen. Möglicherweise verweigert dein Pferd auch weitere Übungen und möchte sich gar nicht mehr bewegen. Wenn die Muskelübersäuerung unbehandelt bleibt, können die Muskeln irreversibel geschädigt werden. Ein Ergänzungsfutter, wie Pavo MuscleCare, unterstützt eine gute Muskelversorgung und hilft, die Abfallstoffe, wie z.B. Milchsäure, schneller abzutransportieren. Dadurch wird die Muskulatur wieder locker.   Kreuzverschlag Wenn dein Pferd unter Kreuzverschlag leidet, zerfallen die Muskelzellen. Diese Muskelerkrankung zeigt sich in den Muskelketten des Rückens und der Kruppenregion. Die Muskelketten geben Wärme ab und sind deutlich verhärtet oder geschwollen. Zusätzlich kann dein Pferd stärker Schwitzen als üblich und die Muskeln zittern. Dein Pferd hat bei einem Kreuzverschlag starke Schmerzen und verweigert möglicherweise komplett die Bewegung. Häufig entsteht der Kreuzverschlag nach schwerwiegenden Trainings- oder Fütterungsfehlern. Wenn dein Pferd übermäßig belastet wird und keine Regenerationsphasen bekommt, sind die Muskeln ständig in Arbeit. Sie verspannen immer stärker, bis dies zum Kreuzverschlag führt. Beim Verdacht auf einen Kreuzverschlag solltest du sofort deinen Tierarzt verständigen. Decke dein Pferd bis zum Eintreffen des Tierarztes gut ein und vermeide unnötige Bewegungen. Eine Behandlung nimmt mehrere Tage oder Wochen in Anspruch. In dieser Zeit musst du dein Pferd unbedingt schonen und es nicht überanstrengen. Hast du weitere Fragen zur optimalen Fütterung für einen gesunden Muskelaufbau oder wünscht du eine individuelle Beratung? Dann setze dich mit unserer Pavo Fütterungsberatung in Verbindung!​
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Fütterung und Training
Energie im Futter für Sportpferde
Grundsätzlich steigt mit den Leistungsanforderungen an dein Pferd auch sein Energiebedarf. Auch wenn der Trend immer mehr dahin geht, Pferde so naturbelassen wie möglich zu füttern, so kann der hohe Anspruch an die körperlichen Anforderungen nicht mehr allein durch Raufutter gedeckt werden. Daher spielen vor allem bei Sportpferden andere Energielieferanten, wie Kraftfutter und Ergänzungsfuttermittel, eine immer größere Rolle. Wichtig ist hierbei zu wissen, welchen Einfluss diese auf den Energiehaushalt des Pferdes nehmen. Eine bedarfsgerechte Fütterung ist nach wie vor das A und O einer gesunden Fütterung. Welchen Energiebedarf hat ein Sportpferd? Der Energiebedarf ergibt sich aus der Arbeitsintensität (Basis oder intensiver Turnier- und Rennsport), der Sportart (Ausdauer oder Sprint), der Rasse (Vollblut oder Robustpony), dem Alter (Junior oder Senior) sowie dem Gesundheitszustand. Relevant sind neben den Aspekten des Pferdes auch die Haltungsbedingungen: bekommt dein Pferd täglichen Weidegang, wird es ausschließlich in der Box gehalten oder im Offenstall? Auch dies nimmt Einfluss auf den Energiebedarf des Pferdes. Grundsätzlich wird der Energiebedarf bei Pferden in Megajoule (MJ) pro Tag angegeben. Laut GfE (Gesellschaft für Ernährungsphysiologie) wird für ein 600kg schweres Warmblutpferd in Boxenhaltung 63 MJ angesetzt. Wird dein Pferd stark in seiner Leistung gefordert, so kann sich dieser Energiebedarf um bis zu 50% erhöhen. Allerdings ersetzen keine Zahlen und Tabellen das Auge des Pferdebesitzers. Jedes Pferd ist individuell – genauso wie seine Bedürfnisse. Dies gilt es auch stets in der Fütterung und Haltung zu beachten. So sorgst du nicht nur für eine körperliche, sondern auch für eine seelische Ausgeglichenheit deines Pferdes. Welche Nährstoffe sollte ein Sportpferd mit dem Futter aufnehmen?  In den letzten Jahren hat sich in der Zucht von Sportpferden sehr viel verändert. Dressurpferde haben ein überragendes Gangwerk und eine unglaubliche Rittigkeit. Springpferde besitzen eine grenzenlose Springbegabung, und Rennpferde können explosionsartige Sprints auf längeren Distanzen hinlegen. Solche Disziplinen erfordern einen sehr hohen Energiebedarf, der durch eine naturbelassene Fütterung kaum mehr zu decken ist. Dennoch solltest du beachten, dass der Magen-Darm-Trakt von Pferden nicht grenzenlos mit Nährstoffen gefüllt werden kann. Ist die Energieaufnahme höher als der Energiebedarf, kann dies langfristig zu nicht unerheblichen Problemen wie z.B. Koliken oder Hufrehe führen. Raufutter ist und bleibt die gesunde Grundfütterung Eine ausreichende Fütterung mit Raufutter ist für jedes Pferd essentiell wichtig. Spare daher niemals an Heu, Stroh und Gras für dein Pferd – egal ob Freizeit- oder Sportpferd. Trotz des erhöhten Energiebedarfs bei Sportpferden und dem relativ kleinen Magen-Füllvolumens ist eine Heuration von weniger als 1,5kg pro 100kg Körpergewicht nicht empfehlenswert. Durch eine ausreichende Raufütterung wird die Kautätigkeit und somit die Speichelproduktion angeregt, die einer gesunden Verdauung und der Vorbeugung von Magengeschwüren dient. Des Weiteren baut dein Pferd mittels einer langen Kautätigkeit Stress ab und ist länger beschäftigt, so dass das Risiko auf die Entwicklung von Verhaltensstörungen wie Weben oder Koppen reduziert wird. Kraftfutter als sinnvolle Ergänzung zum Grundfutter Mit steigender Leistungsanforderung steigt auch der Energiebedarf deines Pferdes, welcher dann nicht mehr ausschließlich über Raufutter gedeckt werden kann. Zum Leistungserhalt und zur Leistungssteigerung kann eine Zufütterung von Kraftfutter in diesem Fall sinnvoll sein. Je nach Sportart sind die Ansprüche an das Kraftfutter jedoch unterschiedlich. Der Pferdesport besteht aus vielen verschiedenen Disziplinen und bei jeder Disziplin werden verschiedene Eigenschaften von einem Pferd verlangt. In der Dressur muss das Pferd viel Geduld und eine gute Ausdauer haben. Im Gegensatz dazu benötigt das Pferd im Rennsport mit vielen Sprints besonders explosive Energie. Eiweiß im Pferdefutter Pferde im Leistungssport haben einen erhöhten Eiweißbedarf, da hier vor allem der Muskelaufbau und die Muskelregeneration im Vordergrund stehen. Dabei ist allerdings nicht der Gesamt-Eiweißgehalt im Futter entscheidend, sondern vielmehr die Eiweißzusammensetzung und konkret der Gehalt an essentiellen Aminosäuren. Die Toppings Pavo TopSport und die getreidefreie Variante Pavo RiceBran sind zum Beispiel besonders reich an essentiellen Aminosäuren und somit bestens für Sportpferde geeignet. Eine nicht bedarfsgerechte Eiweißfütterung sollte allerdings vermieden werden, da diese sowohl die Leber als auch die Nieren langfristig schädigen kann. Du möchtest mehr über den Eiweißbedarf von Pferden erfahren? In unseren Ratgeber „Eiweiß im Pferdefutter“ erhältst du weitere Informationen. Zucker und Stärke im Pferdefutter Vor allem Pferde, von denen eine schnelle und explosive Leistung verlangt wird, wie es z.B. bei Rennpferden der Fall ist, ist eine schnell verfügbare Energie wichtig. Diese wird vor allem durch Zucker und Stärke geliefert. Da zuckerreiche Futtersorten zudem sehr schmackhaft sind, eignen sich diese auch für Pferde, die schlecht fressen. Besonders empfehlenswert ist hier das Power Performance Müsli Pavo Triple P. Achte jedoch bei einer Zufütterung von zucker- und stärkehaltigen Futtermitteln darauf, dass die Verdauungskapazitäten bei Pferden begrenzt sind. Gelangen zu viel unverdaute Zucker- und Stärke-Anteile in den Dickdarm, führt dies zu einer Störung der empfindlichen Darmflora. Erfahre mehr zu diesem Thema in unserem Ratgeber „Was bewirkt Zucker beim Pferd?“. Fette und Öle im Pferdefutter Um den Energieanteil im Futter um bis zu 10% erhöhen zu können, eignet sich die Zufütterung von Ölen. Die Fett-Verdauung im Dünndarm ist für Pferde nicht belastend, hat keinen Einfluss auf den Blutzuckerspiegel und regt die Insulinproduktion nicht an. Allerdings empfehlen sich ausschließlich hochwertige Öle für die Pferdefütterung. Leinöl hat z.B. einen hohen Anteil an Omega-3-Fettsäuren. Aber auch Sonnenblumen- oder Maiskeimöl sind für Pferde sehr gut geeignet. Um die Vielfältigkeit beizubehalten, füttere diese Öle am besten im Wechsel. Neben der separaten Beigabe von Ölen gibt es auch Futtersorten, die bereits einen besonders hohen Anteil an essentiellen Ölen haben. Diese Futtermittel eignen sich besonders für Pferde im Ausdauersport, Bei der Zufütterung von Öl ist es sehr wichtig, dass du eine Gesamtölmenge von 500ml pro Tag nicht überschreitest. Werden regelmäßig höhere Mengen gefüttert, könnte dies den Darm und die Leber zu sehr belasten. Tipp: Grundsätzlich das Kraftfutter in mindestens 3-4 Portionen aufteilen. Eine vorangestellte Raufütterung ist ebenfalls empfehlenswert. Wie erkennst du das richtige Kraftfutter? Damit dein Pferd Höchstleistungen erbringen kann, sollte sein Energiebedarf optimal durch sein Futter gedeckt werden. Zu wenig Energie im Futter kann z.B. dazu führen, dass dein Pferd an Gewicht verliert und zu wenig Kraft hat, um schwere Aufgaben zu bewältigen. Zu viel Energie hingegen kann zu Übergewicht führen und Wohlstandskrankheiten begünstigen. Daher ist es wichtig, dass du die Energiewerte des Kraftfutters mit dem Bedarf deines Pferdes abgleichst, um diesen auch bedarfsgerecht decken zu können. Hierbei unterstützt dich der Pavo Energy Level Plan. Dieser Plan besteht aus 3 unterschiedlichen Energy Leveln: 1.    Energy Level Low  2.    Energy Level Medium  3.    Energy Level High  Leicht arbeitende Freizeitpferde zählen meist zum Energy Level Low:  Energy Level Low = Minimum 3-4 Trainingseinheiten pro Woche, durchschnittlich 30-60 Minuten Training täglich, davon 48% Schritt, 48% Trab und 4% Galopp.  Leicht arbeitende Freizeitpferde zählen meist zum Energy Level Low:   Energy Level Low = Minimum 3-4 Trainingseinheiten pro Woche, durchschnittlich 30-60 Minuten Training täglich, davon 48% Schritt, 48% Trab und 4% Galopp.   Energy Level Medium = Minimum 3-4 Trainingseinheiten pro Woche, durchschnittlich 30-60 Minuten Training täglich, davon 23% Schritt, 57% Trab und 20% Galopp/Springen.     Energy Level High = Minimum 3-4 Trainingseinheiten pro Woche, durchschnittlich 30-60 Minuten Training täglich, davon 23% Schritt, 39% Trab und 38% Galopp/Springen.    Um das Energy Level deines Sportpferdes zu bestimmen, kannst du einfach eine Woche lang jeden Tag messen, wie viel du dein Pferd im Schritt reitest, trabst und galoppierst. Diese Werte teilst du anschließend durch 7, um die durchschnittliche Arbeit pro Tag zu erhalten. Diese Minuten rechnest du dann in Prozentzahlen um und gleichst sie anschließend mit den vorgegebenen Werten der Pavo Energy Level ab. Die passenden Pavo Futtersorten für dein Sportpferd erkennst du dann anhand der Sternenanzahl auf den einzelnen Futtersäcken: 1 Stern steht für Energy Level Low, 2 Sterne repräsentieren das Energy Level Medium und 3 Sterne das Energy Level High. Hast du z.B. gemessen, dass dein Pferd auf Energy Level High trainiert, eignen sich Pavo Futtersorten mit 3 abgebildeten Sternen auf dem Futtersack. Die Energiewerte der Futtermittel basieren auf den internationalen Richtlinien der NRC und CVB. Welche Muskelgruppen beim Pferd benötigen welche Energiequellen?  Im Pferdesport wird anhand der Nährstoffzusammensetzung entsprechend von schnell verfügbarer Energie (Kohlenhydrate) und langsam freiwerdender Energie (Fette) gesprochen. Die Energiequellen Zucker und Stärke haben folgenden Eigenschaften: Durch Entfernung von Wasser ist Stärke nichts anderes als eine große zusammenhängende Menge von Zuckermolekülen. Zucker sind einfache Moleküle, die leicht zu trennen sind. Einzelne Zuckermoleküle sind für den Muskel dadurch schnell verfügbar. Bei der Verbrennung von Glucose werden jedoch verschiedene Abfallstoffe freigesetzt, die wieder neutralisiert werden müssen. Die Energiequellen Öl und Fett haben folgende Eigenschaften: Öle und Fette werden durch Fettsäuren getrennt. Im Vergleich zum Zucker ist ein höherer Aufwand nötig, um die einzelnen Fette von den Fettsäuren zu trennen. Deswegen ist ein längerer Zeitraum notwendig, bis die Energie für den Muskel verfügbar ist. Fettsäuren liefern dem Muskel 3x so viel Energie wie Zucker. Bei der Verbrennung von Fettsäuren werden keine Abfallstoffe freigesetzt. Fette sind dadurch eine schonende und gesunde Energiequelle. Die Bedeutung dieser Energiequellen lässt sich anhand der verschiedenen Muskulaturen vom Pferd ganz einfach darstellen. Ein Pferd besitzt 3 verschiedene Muskelgruppen: Typ I Typ IIa Typ IIb Die Typ I Muskulatur: Diese Muskeln werden besonders durch Ausdauerleistungen, wie z.B. im Dressursport, beansprucht und weisen folgende Merkmale auf: Ziehen sich langsam zusammen. Benötigen viel Sauerstoff. Sind ständig unter Belastung. Verbrennen vor allem Fettsäuren. Sind von Fettgewebe, zur Unterstützung des schnellen und einfachen Transports von Fett als Energiequelle für die Muskeln, umgeben. Sportpferde, die ausdauernde Aufgaben leisten, benötigen demnach ein Futter, welches ihre Typ I Muskulatur ideal unterstützt. Futtersorten mit Rohstoffen aus langsam freiwerdender Energie, wie z.B. hochwertige Öle und Rohfasern, sind hier optimal, um dein Pferd in Disziplinen wie Dressur und Distanzreiten zu unterstützen. Die Typ IIb Muskulatur: Diese Muskeln werden besonders bei der Arbeit eines Pferdes im Rennsport beansprucht. Sie werden in diesem Bereich vielen Sprints ausgesetzt und weisen folgende Merkmale auf: Ziehen sich schnell zusammen. Können mit Sauerstoff (aerob) aber auch ohne Sauerstoff (anaerob) arbeiten. Verbrennen Glucose. Können Glucose in Form von Glykogen im Muskel speichern. Sportpferde, deren Typ IIb Muskulatur stark beansprucht wird, benötigen ein Futter, welches ihnen zu explosionsartigen Leistungen verhilft. Hier eignen sich besonders Futtersorten, die ihre Energie hauptsächlich aus schnell verfügbaren Quellen, wie z.B. Stärke gewinnen. Die Typ IIa Muskulatur: Diese Muskeln kombinieren die Eigenschaften von Typ I und Typ IIb und weisen somit deren Merkmale gemeinschaftlich auf. Wird hauptsächlich die Typ IIa Muskulatur oder auch alle genannten Muskelgruppen deines Sportpferdes beansprucht, empfiehlt sich eine ausgeglichene Fütterung aus langsamer und schnell freiwerdender Energie. Kraftfuttersorten, die sowohl Energie aus Ölen, als auch Energie aus Stärke beinhalten, sind hier optimal und eigenen sich sehr gut für alle Disziplinen. Futterergänzungen in besonderen Situationen  Ergänzungsfutter für gute Nerven: Sportpferde sind neben Höchstleistungen auch anderen Belastungen wie Transporten, Stallwechseln, Turnierstress und der ständigen Trennung von Artgenossen ausgesetzt. Gerade sensible Pferde sind dann schnell gestresst, was sich auch negativ auf ihre Leistungen auswirken kann. Besondere Ergänzungsfuttermittel, wie z.B. Pavo NervControl, können auf natürliche Weise helfen, die innere Ruhe wiederherzustellen und zu erhalten. Aktive Bestandteile im Futter wie Magnesium, L-Tryptophan und Lecithin sind Bausteine für den Neurotransmitter Serotonin und helfen, die Signalweiterleitung im Nervensystem zu verbessern. Dadurch kann dein Pferd Spannungen besser abbauen.. Ergänzungsfutter für die Muskeln: Starke Muskeln sind essentiell wichtig, damit dein Sportpferd täglich Höchstleistungen erbringen kann. Gerade zum Trainingsbeginn oder einer Krankheit sind diese Muskeln allerdings nicht immer ausreichend vorhanden. Viele Sportpferde benötigen dann zusätzlich hochwertige Aminosäuren und Vitamine in ihrer Futterration. Ergänzungsfuttermittel wie z.B. Pavo MuscleBuild können dein Pferd im Muskelaufbau unterstützen und Muskelermüdung vorbeugen. Allerdings ist nicht nur die Masse der Muskeln entscheidend. Damit dein Pferd seine Muskeln optimal einsetzen kann, sollten diese auch locker und geschmeidig sein. Ergänzungsfuttermittel wie Pavo MuscleCare versorgen steife und verspannte Muskeln deines Pferdes nach schwerer Arbeit. Außerdem beschleunigt es den Abtransport von Abfallstoffen aus den Muskeln deines Sportpferdes.   Ergänzungsfutter an heißen Tagen: Wusstest du, dass dein Sportpferd bei leichter Arbeit bei 20°C bereits 2 bis 4 Liter Flüssigkeit pro Stunde verliert? Allerdings verliert dein Pferd beim Schwitzen nicht nur Flüssigkeit, sondern auch 4-7 Teelöffel wichtige Körpersalze. Köpersalze wie Natrium, Kalium, Chlorid und Calcium bezeichnet man als Elektrolyte. Sie spielen eine große Rolle im Muskelstoffwechsel und sollten nach einem schweißtreibenden Training unbedingt wieder aufgefüllt werden. Ein negativer Elektrolythaushalt kann ernsthafte Folgen für dein Pferd haben und z.B. zu Leistungsabfall, Austrocknung und Koliken führen. Ergänzungsfuttermittel wie Pavo Elyte helfen deinem Pferd und füllen die Elektrolyte nach dem Training wieder auf.
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Fütterung und Training
Die Muskulatur bei Pferden
Ein Pferd besitzt ungefähr 520 verschiedene Muskeln und etwa 40 % der Gesamtmasse des Pferdes besteht aus Muskelmasse. Die Muskulatur ist verantwortlich für die Kraft beim Springen, den Antrieb beim Galoppieren, die Ausdauer auf langen Strecken und für die Feinmotorik während der Dressur. Die Hauptaufgabe der Muskeln ist also ganz einfach: Bewegung. Die Muskeln werden in 3 verschiedene Muskeltypen eingeteilt: Glatte Muskeln sind die Muskeln, die nicht aktiv kontrolliert werden können. Sie sind für die inneren Organe zuständig und sorgen unter anderem für die Bewegung im Verdauungstrakt. Herzmuskel, welcher den größten Teil der Wand des Herzens bildet. Der Herzmuskel ist der wichtigste Muskel im Körper von Säugetieren und ist der Motor des Kreislaufes. Man kann ihn aber, ebenso wie die glatten Muskeln, nicht kontrollieren. Skelettmuskeln sind für die willkürlichen und aktiven Körperbewegungen zuständig. Dazu gehören z.B. die Bein- und die Halsmuskulatur. Sie werden auch als „aktiver Bewegungsapparat“ bezeichnet. Durch die Kontraktion, also das Zusammenziehen der Skelettmuskeln entsteht eine Bewegung. Sie dienen dazu, den Pferdekörper zu stabilisieren, die Körperteile zu bewegen und zusätzlich auch, um den Körper zu wärmen. Dieser Muskeltyp sollte aktiv und regelmäßig bewegt, bzw. trainiert werden. Der Aufbau eines Skelettmuskels: Alle Skelettmuskeln haben einen Ursprung, welcher der Körpermitte zugewandt ist, einen Bauch, der sehr elastisch und gut durchblutet ist, und einen Ansatz, welcher der Körpermitte abgewandt ist. Aus dem Ursprung und dem Ansatz gehen die Sehnen hervor, welche die Übertragung der Muskelbewegung auf die Knochen ermöglichen. Über die Muskeln werden die Sehnen mit Blut versorgt. Mithilfe spezieller Sehnenfasern sind die Sehnen fest am Skelett verankert. Sehnen sind wenig elastisch und dehnbar, können aber große Zugwiderstände aushalten. Die Übergänge der Sehne zum Skelett und zum Muskel sind recht empfindlich. Diese Schwachstelle ist daher bei einer Überanstrengung der Muskulatur besonders verletzungsanfällig. Ein Muskel besteht zu 75% aus Wasser und zu 25% aus Eiweißen, Fetten und Kohlenhydraten. Im Detail ist ein Muskelstrang aus verschiedenen Schichten mit einzelnen Bausteinen zusammengesetzt. Somit besteht jeder Muskel aus 10 bis 40 Faserbündeln, die sich aus unzählig vielen Muskelfasern zusammensetzen. In den Muskelfasern befindet sich wiederrum eine große Anzahl an Fibrillen. Diese sind dann die kleinsten Bausteine der Muskulatur und bestehen zum größten Teil aus den beiden „Motorproteinen“ Myosin und Aktin. Zusammen bilden Myosin und Aktin die kontraktile Einheit des Muskels, wobei Myosin der Auslöser für das Zusammenziehen der Muskeln ist. Es gibt 2 verschiedene Typen von Muskelfasern: Genetisch bedingt unterscheidet sich der Muskelaufbau bei Pferden. Hierdurch ergibt sich ihre besondere Eignung für bestimmte Disziplinen. Typ I: Rote oder Slow-Fasern Die Muskelfasern des Typs I sind Muskeln, die sich langsam zusammenziehen und bei gleichbleibender Belastung und ausreichender Sauerstoffversorgung über einen langen Zeitraum konstant und ohne Leistungsverlust aktiv sein können. Darum nennt man diese Fasern auch „Ausdauer-Fasern“. Sie sind für das Ausdauertraining besonders wichtig, so dass dieser Muskeltyp z.B. bei Distanzpferden stark ausgeprägt ist. Typ II: Weiße oder Fast-Fasern Die Fasern des Typs II verbrauchen viel Energie und werden in 2 Untergruppen unterteilt. Die Muskelfasern des Typs IIA sind besonders kraftvoll und besitzen einen hohen Anteil an dem roten Blutfarbstoff Myoglobin. Myoglobin kann viel Sauerstoff aufnehmen, was vor allem für kraftvolle Ausdauerleistungen relevant ist. Dieser Muskelfasertyp ist daher vermehrt bei Pferden zu finden, die über einen längeren Zeitraum maximale Leistung erbringen müssen, wie z.B. bei Vielseitigkeitspferden. Die Muskelfasern des Typs IIB kontrahieren besonders schnell. Sie kommen vor allem bei kurzen, explosionsartigen Anstrengungen zum Einsatz, wie es z.B. für das schnelle Sprinten auf kurzen Strecken im Rennpferdesport erforderlich ist. Je nach Rasse unterscheidet sich der Anteil der Muskelfasern in den Muskeln deines Pferdes. Auch das Training kann den prozentualen Anteil der Muskelfasertypen beeinflussen. Wenn du mit deinem Pferd Schnelligkeit und Kraft trainierst, erhöht sich der Anteil des Muskelfasertyps II. Ein langes und kontinuierliches Training wirkt sich hingegen auf den Anteil des Muskelfasertyps I in der Skelettmuskulatur aus. Die Muskeln werden in 3 verschiedene Tätigkeitsgruppen eingeteilt: Beuger, Strecker und Rotatoren. Bei jeder Bewegung müssen die Muskeln wie ein Team zusammenarbeiten, denn nur so sind fließende Bewegungsabläufe möglich. Hierbei wird jedem Muskel seine Rolle als Agonist oder Antagonist zugeteilt. Je nach Bewegungsrichtung werden diese Rollen verteilt und getauscht: Wenn dein Pferd sein Bein beugt, ist der Beuger der aktive Muskel (Agonist). Er wird dicker. Der Strecker ist dabei der passive Muskel (Antagonist) und muss sich entspannen, um die Bewegung nicht zu blockieren. Bei der Beinstreckung werden dann die Rollen getauscht: Der Strecker wird zum aktiven Muskel (Agonist) und der Beuger zum passivem Muskel (Antagonist). Die Muskelgruppe der Rotatoren wird auch als Muskel-Sehnen-Kappe bezeichnet und umgibt die Gelenke kappenförmig. Die Muskelpartie ist besonders dehnbar und umfasst bewegliche Gelenke, wie z.B. die Schultern. Für die Muskelkontraktion, bzw. für die Muskelentspannung ist eine ausreichende Zufuhr bestimmter Nährstoffe, wie Calcium und Magnesium, essentiell. Sollte dein Pferd also schnell zu Muskelverspannungen oder Krämpfen leiden, kann ein angereicherter Futterzusatz eine lockere und geschmeidige Muskulatur unterstützen. Wie die verschiedenen Muskelgruppen im Pferdekörper zusammenspielen Die Muskeln deines Pferdes werden in verschiedene Muskelgruppen eingeteilt. Jede Gruppe ist für eine bestimmte Funktion zuständig. Jedoch arbeiten alle Muskelgruppen in ihrer Gesamtheit wie ein Werk aus verschiedenen, ineinandergreifenden Zahnrädern zusammen. Die Gruppen stehen somit in einer funktionalen Beziehung zueinander und sorgen für einen reibungslosen Bewegungsablauf. Die verschiedene Muskelgruppen werden anders trainiert und beansprucht, je nach dem, was du von deinem Pferd erwartest. Dennoch ist es wichtig, dass du die Muskelgruppen deines Pferdes als Ganzes betrachtest, denn der schwächste Muskel in einer Gruppe kann die gesamte Muskelkette beeinflussen und belasten. Dies kann dann auch zu Muskelverkrampfungen und Überlastungssymptomen führen. Die 2 wichtigsten Muskelketten innerhalb der Muskelgruppen sind die dorsale und ventrale Kette. Die Muskelgruppen der dorsalen Kette befinden sich über den Wirbeln. Dazu gehören die Muskulatur des oberen Halsabschnittes, die Rückenmuskulatur, die Muskulatur der Kruppe und die Oberschenkelmuskulatur. Diese Muskeln sind Streckmuskeln des Rumpfes sowie der Hüfte. Die dorsale Kette ermöglicht das Anheben des Hales und das Rückwärtsrichten der Hinterhand. Dann gibt es noch die ventrale Muskelkette, die aus den unteren Halsmuskeln, den Bauchmuskeln und den vorderen Oberschenkelmuskeln besteht. Diese Muskeln sind Beugemuskeln des Halses, des Rumpfes und der Hüfte. Hierdurch wird das Senken des Halses ermöglicht. Außerdem sorgt die Muskelkette dafür, dass die Hinterhand untertreten kann. Die Halsmuskulatur Die obere Seite des Halses vom Widerrist bis zum Genick nennt man auch Oberlinie. Diese Muskelpartie ist durch gleichmäßige Muskelstränge gekennzeichnet, die für die Bewegung der wendigsten Abschnitte der Wirbelsäule zuständig sind. Sie sorgen also dafür, dass dein Pferd den Kopf in alle Richtungen bewegen kann. Es wird zwischen den kurzen und den langen Halsmuskeln unterschieden. Die kurzen Halsmuskeln verbinden zwei Wirbel miteinander, die langen Halsmuskeln umspannen gleich ganze Bereiche der Wirbelsäule des Pferdes.   Die Brustmuskulatur Da ein Pferd kein Schlüsselbein hat, übernehmen die Brustmuskeln diese Verbindungsaufgabe. Die Muskulatur verbindet also die Vorderbeine mit dem Rumpf und ermöglicht den Vorderbeinen das Tragen und Anheben des Rumpfes. Darüber hinaus ziehen sie die Gliedmaßen an den Körper heran und ermöglichen deinem Pferd, dass es die Vorderbeine nach innen bewegen kann. Die Brustmuskulatur ist sehr kraftvoll und für die Tragfähigkeit der Vorhand entscheidend. Die Rückenmuskulatur Die Rückenmuskulatur des Pferdes verläuft rechts und links neben der Wirbelsäule und ist der längste Muskel des Pferdes. Der lange Rückenmuskel reicht vom Kreuzbein entlang der gesamten Lenden-, Brust- und Halswirbelsäule bis zum Hinterhauptbein des Schädels. Für ein Reitpferd ist ein starker Rücken das A und O, denn nur mit einer gesunden Wirbelsäule und einer starken Rückenmuskulatur kann dein Pferd dich ohne Probleme tragen. Die Rückenmuskulatur nimmt nicht nur Einfluss auf die Biegung, Lockerheit und Anspannung der Wirbelsäule, sondern auch auf die Atemfreiheit des Brustkorbes sowie der Schulterfreiheit in der Gangbewegung. Sprich, eine gesunde Rückenmuskulatur hat einen enormen Einfluss auf die Gesundheit deines Pferdes. Die Bauchmuskulatur Die Bauchmuskulatur ist mit der Rückenmuskulatur verkettet. Die beiden Muskelpartien gehören demnach zusammen: Ein gesunder Rücken benötigt eine gesunde Bauchmuskulatur und umgekehrt. Die untere Muskulatur (die Bauchmuskulatur) trägt zur Stärkung der oberen Muskulatur (die Rückenmuskulatur) bei. Die Bauchmuskulatur hebt und stützt den Rücken. Gleichzeitig unterstützt die Muskulatur das Becken und den Rumpf. Fehlt die unterstützende Bauchmuskulatur, können eine schwache Rückenmuskulatur sowie Rückenschmerzen die Folge sein. Die Hinter- und Vorhandmuskulatur Die Hinterhandmuskulatur und die Vorhandmuskulatur sind 2 Muskelpartien, die für die Bewegung des Pferdes zuständig sind. Die Muskulatur der Hinterhand besteht aus dem hinteren Drittel des Pferdes, also der Kruppe, der Hinterbeine und dem Pferdeschweif. Diese Muskelpartie dient als „Antrieb“ und „Motor“. Hieraus kommt sowohl beim Springen, bei der Dressur als auch bei einem Ausritt die Trag- und Sprungkraft. Mit der Hinterhand schiebt dein Pferd seinen Körper nach vorne. Die Vorhandmuskulatur ist im Gegensatz zur Hinterhandmuskulatur etwas schwächer. Dennoch tragen die Muskeln der Vorderbeine, des Rumpfes und der Brust das Gewicht des schweren Pferdehalses. Wenn du auf deinem Pferd reitest, kommt dein Gewicht noch hinzu. Besonders im Stand lastet ein großer Teil des zusätzlichen Gewichts auf der Vorderhand. Diese Muskeln sind auf Tragkraft ausgelegt, sollten aber dennoch nicht zu sehr belastet werden. Bei einer Überbelastung der Vorhandmuskulatur kann es möglicherweise zu Verschleiß und Schäden des Tragapparates kommen. Wie du eine gesunde Bemuskelung bei Pferden erkennst Damit dein Pferd das zusätzliche Reitergewicht langfristig tragen kann, braucht es Kraft und eine gesunde Bemuskelung. Wenn dein Pferd bedarfsgerecht trainiert wird, bildet sich diese Muskulatur mit der Zeit von selbst. An den Muskeln deines Pferdes kannst du schnell erkennen, wie gut dein Training ist. Jede Pferderasse besitzt eine andere genetische Veranlagung. So ist ein Kaltblut um einiges stämmiger als ein Englisches Vollblut, bei dem du ganz andere Muskeln auf den ersten Blick erkennen kannst. Der Gesamteindruck zählt: eine gesunde Bemuskelung wirkt rund und nicht eckig. Eine gesunde Muskulatur sollte sich schön rund und fest anfühlen. Hierbei ist auch entscheidend, wie die einzelnen Muskelgruppen ausgeprägt sind und im Verhältnis zueinanderstehen: Die Rückenmuskulatur deines Pferdes sollte locker, beweglich, lang und gut ausgebildet sein. Eine gesunde Rückenmuskulatur erkennst du daran, dass die Wirbelsäule zwischen den beiden Muskelsträngen eingebettet ist und nicht hervorsteht. Bitte nicht verwechseln mit Pferden, die zu dick oder zu dünn sind! Der Übergang zwischen Rücken und Widerrist, dem erhöhten Übergang zum Hals, ist bei einer gesunden Muskulatur rechts und links sehr eben und glatt. „Kuhlen“ deuten auf eine schwache Muskulatur hin. Die Halsoberlinie, also die Muskelgruppe vom Widerrist bis zum Kopf, ist gleichmäßig geschwungen. Der Unterhals, also die untere Hälfte des Halses, darf bei einer gesunden Bemuskelung nicht zu muskulös sein. Stattdessen sollte auch hier eine ausgeprägte und ebene Muskulatur erkennbar sein. Die Schultermuskulatur bedeckt bei einer gesunden Muskulatur das Schulterblatt. Fehlt die Muskulatur, ist das Schulterblatt durch eine Einkerbung zwischen Hals und Schulter deutlich unter der Haut zu erkennen. Eine gesunde Bauchmuskulatur erkennst du an einem angemessen runden, straffen und gut geformten Bauch. Der Bauch sollte nicht zu dick sein oder zu stark durchhängen. Die Hinterhandmuskulatur sollte ausgeprägt, rund und fest sein. Die Schenkel- und Wadenmuskel sind nach außen gewölbt. Bei einer guten Bemuskelung erkennst du nur eine kleine Spalte zwischen den Innenschenkeln. Die Muskeln an der Kruppe und den Beinen wirken bei einer schwachen Muskulatur hingegen flach und kantig. Die Ausprägung der Muskelpartien hängt nicht nur vom Training, sondern auch von den individuellen Voraussetzungen und dem Fütterungszustand deines Pferdes ab. Es gibt kein Schema F, nach dem du dich richten kannst. Wenn du nicht sicher bist, ob dein Pferd optimal bemuskelt ist, empfiehlt sich ein Gespräch mit deinem Tierarzt. Dieser kann dir vor Ort genau sagen, ob deinem Pferd etwas fehlt oder dir Tipps für einen gesunden Muskelaufbau geben.
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Fütterung und Gesundheit
Übersäuerung der Muskeln beim Pferd verzögern
Die Muskeln schmerzen, verschiedene Muskelpartien erzeugen ein brennendes Gefühl und man kann sich nur schwer zur Bewegung motivieren – Muskelkater. Wer kennt ihn nicht? Nach einem intensiven Training oder nach einer Trainingspause tritt er auch bei Sportlern immer wieder auf. Muskelkater kommt natürlich nicht nur beim Menschen vor, sondern auch bei Pferden kann es zu einer Übersäuerung der Muskulatur kommen. Woher kommt die Übersäuerung? Wie kann die Muskelübersäuerung hinausgezögert werden? Und kann Spezialfutter die Muskeln des Pferdes unterstützen? Ein Pferd ist ein ausgezeichneter Athlet. Von Natur aus ist es ein Fluchttier und daher in der Lage schnell zu reagieren und sich in Bewegung zu setzen. Bei dieser Reaktion müssen die Muskeln blitzschnell viel Energie freisetzen. Diese Energie, welche die Muskeln zur Bewegung benötigen, kann auf 3 verschiedene Arten geliefert werden: Durch vollständige Verbrennung von Kohlenhydraten und Fetten (aerob). Durch Spaltung von Adenosintriphosphat (ATP) und Kreatinphosphat. Durch unvollständigen Abbau von Glukose, wodurch Milchsäure (Laktat) entsteht (anaerobe Glykolyse). Eine Übersäuerung entsteht, wenn zu viele, im Körper sauer wirkende Stoffe entstehen und die körpereigenen Puffersysteme überlasten. Hierdurch können die sauren Stoffwechselprodukte nicht adäquat neutralisiert und ausgeschieden werden. Dies ist kann auch bei der anaeroben Glykolyse der Fall sein, sollte dieser Prozess der Energiegewinnung zu stark ausgereizt werden: Bei entsprechend hoher und intensiver Belastung werden die Muskelzellen nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff versorgt. Der Körper stellt auf die anaerobe Energiegewinnung um. Dabei fällt als Stoffwechselprodukt Milchsäure, das sogenannte Laktat, und freie Protonen (positiv geladene Wasserstoffionen) an. Die Protonen behindern die Aufnahme von Calcium, das notwendig ist, um aus ATP Energie zu gewinnen. Der Säure-Basenhaushalt gerät aus der Balance und der Säuregehalt im Blut steigt. Bei einer Übersäuerung, der sogenannten Azidose, ist der Säure-Basen-Haushalt des Körpers so gestört, dass der pH-Wert im arteriellen Blut unter 7,36 sinkt, also saurer wird. Die Übersäuerung entsteht aber nicht nur durch die direkte Milchsäureproduktion bei der anaeroben Glykolyse, sondern auch durch kleinste Muskelfaserrisse: die Überanstrengung der Muskulatur verursacht eine Zellzerstörung, welche ebenfalls zu einem Milchsäureanstieg führt. Durch die zunehmende Übersäuerung (Azidose) entstehen Muskelschmerzen, die Muskelkontraktion wird gestört und die Leistung somit eingeschränkt. Oft tritt der Muskelschmerz erst nach ein paar Stunden oder sogar am nächsten Tag auf. Ein Muskelkater tritt häufiger bei nicht trainierter Muskulatur und bei starker Überbelastung auf. Um eine Übersäuerung der Muskeln zu vermeiden, muss zwischen Laktatbildung und -abbau die Balance gewahrt werden. Das erfordert das Auffinden der individuellen anaeroben Grenze deines Pferdes, welche durch einen guten Trainingsplan gesund erweitert werden kann. Aber bedenke: jedes Pferd hat auch mit dem besten Training irgendwann seine Leistungsgrenze erreicht. Diese gilt es zu respektieren, um ein Pferd dauerhaft gesund erhalten zu können. Puffer gegen Übersäuerung der Muskeln  Muskeln übersäuern aufgrund eines Überschusses an H+-Ionen aus der Milchsäure, den sogenannten freien Radikalen. Glücklicherweise verfügt das Pferd über ein System, dass die freien Radikalen „abfangen“ kann. Dann übersäuern die Muskeln nicht sofort bei der ersten Bildung von Milchsäure. Dies wird als Puffer bezeichnet. Sobald die Belastung nachlässt, stellen sich automatisch diese Puffer ein, um die Azidose zu kompensieren. Die Muskelschmerzen lassen innerhalb kürzester Zeit wieder nach. Die übermäßige Menge an Laktat wird zur Energiegewinnung herangezogen bzw. in ruhender Muskulatur zu Muskelglykogen aufgebaut. Carnosin ist z.B. ein Stoff mit Pufferwirkung. Er wird im Körper aus Beta-Alanin und L-Histidin gebildet. Eine hohe Carnosin-Konzentration in den Muskeln bewirkt einen großen Puffer und sorgt dafür, dass die Übersäuerung verzögert wird (Geor et al., 20131). Wie kann Beta-Alanin die Muskelübersäuerung verzögern? Damit dein Pferd eine ausreichende Pufferkapazität der Muskeln gegen Milchsäure aufbauen kann, benötigt es entsprechende „Bausteine“ für Carnosin: L-Histidin und Beta-Alanin. L-Histidin ist im Pferdefutter meist schon ausreichend vorhanden. Beta-Alanin, eine nicht-essentielle Aminosäure, sollte aber als Nahrungsergänzung dem Futter beigegeben werden. Untersuchungen (Dunnet and Harris, 1999) haben ergeben, dass die Futterbeigabe einer Nahrungsergänzung mit Beta-Alanin den Carnosin-Gehalt in den Muskeln erhöhen kann, da der Körper dann selbst mehr Carnosin produzieren kann. Dadurch ist das Pferd besser in der Lage, der Übersäuerung entgegenzuwirken und die intensiven Leistungen länger durchzuhalten. In der Lebensmittelbranche wird diese Art der Nahrungsergänzung für Ausdauersportler auch angewandt. (Hobson et al., 2012).  Vollständige Versorgung der Muskeln mit Pavo Ergänzungsfutter  Pavo MuscleCare Pavo MuscleCare ist ein ideales Ergänzungsfuttermittel für Pferde, die zur Übersäuerung neigen. Es unterstützt die Muskulatur vor allem nach großer Anstrengung und hilft, die Abfallstoffe, wie z.B. die Milchsäure, schneller wieder abzutransportieren. Dadurch wird die Muskulatur wieder locker. Vitamin E ​​Es enthält neben Beta-Alanin auch zusätzliche Antioxidantien, wie Vitamin C und einen höheren Gehalt an natürlichem Vitamin E in IE (internationale Einheiten) per mg (siehe Tabelle). Natürliches Vitamin E hat eine gute Bioverfügbarkeit (Pagan et al., 2005) und ist für den Pferdekörper dadurch effektiver. Zum Vergleich: Natürliches Vitamin E (RRR-alpha-Tocopherylacetat) hat einen Gehalt von 1,36 IE und synthetisches Vitamin E (all-rac-alpha-Tocopherylacetat) nur von 1 IE (Geor et al., 20132). Antioxidanten versorgen steife Muskeln und sorgen für eine schnellere Regeneration. Tabelle: Biologische Aktivität individueller Formen von Vitamin E (In IE/mg) Vitamin E RRR-Form all-rac-Form   natürlich synthetisch α-Tocopherylacetat 1.36 1.00 α-Tocopherol 1.49 1.10 β-Tocopherol 0.40 0.30 γ-Tocopherol 0.20 0.15 δ-Tocopherol 0.016 0.012 Vitamin B6 und Cholin  Ihr Pferd kann Vitamin B normalerweise selbst bilden, aber bei Stress funktioniert dieser Prozess nicht so optimal. Damit dieser Eigensyntheseprozess gefördert werden kann, wurde zusätzliches Vitamin B6 und Cholin hinzugefügt. Natrium ​Da während eines intensiven Trainings viele Salze wie Natrium, Kalium und Chloride, über den Schweiß ausgeschieden werden, wurde MuscleCare zusätzlich mit Natrium angereichert.  Eine Natriumversorgung über Raufutter ist kaum möglich. Lediglich Kalium- und Chloridspeicher werden über das Raufutter wieder aufgefüllt. Das Natrium wurde für einen ausgeglichenen Säure-Basen-Haushalt hinzugefügt. (Geor et al., 20133). Erfahre mehr zum Thema „Salz im Pferdefutter“ in unserem Ratgeber. Die optimale Dosierung von Pavo MuscleCare: 100g pro Tag für ein erwachsenes Pferd mit einem Gewicht von 600kg. Gebe diese Menge pro Tag aufgeteilt in 2 Portionen zu je 50g. Bei einem Wettkampf bitte 2-3 Stunden vor dem Start verabreichen.  Pavo Eplus Pavo Eplus ist für Pferde im Ausdauersport mit intensivem Training geeignet. Gerade nach starker körperlicher Anstrengung kann eine Anhäufung von Abfallstoffen zu Muskelübersäuerungen führen. Die hochdosierten Antioxidantien (Vitamin E und C) in Pavo Eplus helfen deinem Pferd, die Abfallstoffe zu neutralisieren. Zudem optimiert zusätzliches Magnesium die Muskelkoordination. Dein Pferd bewegt sich sichtbar geschmeidiger und kann Anstrengungen leichter aushalten. Die optimale Dosierung von Pavo Eplus: 100g pro Tag für ein erwachsenes Pferd mit einem Gewicht von 600kg. Du solltest dieses Ergänzungsfuttermittel präventiv vor und an Trainings- und Turniertagen füttern. Besonderheit: Kreuzverschlag bei Pferden Neben der klassischen Form der Muskelübersäuerung gibt es auch noch eine besondere und starke Art: Der Kreuzverschlag. Ein Kreuzverschlag wird im Volksmund als Feiertagskrankheit bezeichnet. In früheren Zeiten litten vor allem Arbeitspferde an einem Kreuzverschlag, die nach schwerer körperlicher Anstrengung 1 bis 2 Tage ruhten. Als sie dann wieder ihre Arbeit aufnahmen, traten plötzliche und starke Muskelbeschwerden auf. Das Pferd verweigerte die Arbeit und bewegte sich keinen Millimeter mehr vorwärts. Heutzutage tritt der akute Kreuzverschlag meist bei (Sport-)Pferden auf, die nach einer stark körperlichen Anstrengung, wie nach intensivem Ausdauertraining oder einem Turnier, meist ein paar Tage ruhen und in dieser Zeit die gleiche Menge an Kraftfutter bekommen. Die hohe Kohlenhydratzufuhr stellt eine Energiequelle dar, die durch die fehlende Anstrengung nicht genutzt wird. Als Folge bildet sich vermehrt Laktat, welches in den Muskelzellen gesammelt und nicht abgebaut wird. Zu viel Laktat schädigt die Muskelzellen. Dies tritt insbesondere in den Muskelketten der Rücken- und Kruppenregion auf. Darüber hinaus kann auch eine ständige, überhöhte Belastung ohne Ruhepause einen Kreuzverschlag in den Muskeln auslösen. Während einer Belastung treten dann ziemlich plötzlich erste Muskelschmerzen beim Pferd auf. Die Ausprägung der Symptome ist dabei je nach Schweregrad unterschiedlich. Folgende Symptome können auf einen Kreuzverschlag hinweisen: Klammer Gang und eine verkrampfte Haltung Nervosität und Unruhe Kolikartige Symptome Starker Flüssigkeitsverlust durch vermehrtes Schwitzen Urin ist strohgelb bis dunkelbraun verfärbt Oftmals plötzliche Bewegungsverweigerung Warme, verhärtete und geschwollene Muskelketten in der Rücken- und Kruppenregion Breche das Training, den Wettkampf oder den Ausritt sofort ab, sobald dein Pferd diese Symptome zeigt. Wenn es sich noch bewegen kann und du dich nicht zu weit vom Stall entfernt hast, bringe es behutsam zurück in den Stall. Sollte der Kreuzverschlag weit fortgeschritten sein, dann organisiere lieber einen Anhänger und lasse dich und dein Pferd abholen, damit es sich nicht unnötig bewegen muss. Ein Kreuzverschlag ist für dein Pferd nämlich sehr schmerzhaft. Verständige auf jeden Fall schnellstmöglich deinen Tierarzt. Deck während der Wartezeit dein Pferd bei kaltem Wetter ein, um die Muskeln zu wärmen. Dein Tierarzt wird dann dein Pferd genau untersuchen und die richtige Therapie mit schmerzlindernden und durchblutungsfördernden Medikamenten einleiten. Oft bekommen Pferde auch eine Infusion mit Elektrolyten und Flüssigkeit, um den Abtransport der Abfallstoffe zu fördern. Bei der Behandlung ist unter anderem Wärme ein entscheidender Punkt. Unter dem Solarium können die Muskeln deines Pferdes prima entspannen und sich regenerieren. Alternativ kannst du dein Pferd eindecken und es somit die Muskulatur vor Kälte und Nässe schützen. Beachte, dass die Behandlung eines besonders starken Kreuzverschlages eine lange Zeit in Anspruch nehmen kann. Schone dein Pferd unbedingt in dieser Phase. Dennoch kann es nicht schaden, dein Pferd während der Erholungsphase leicht zu bewegen, sobald es ihm besser geht und sein Gang wieder geschmeidiger wird. Geh dazu mit ihm gemütlich spazieren oder plane erste, sehr leichte Ausritte im Schritt. Sprich dich hier am besten mit deinem Tierarzt ab. Vorsorge ist aber auf jeden Fall immer besser Nachsorge, daher ist die Prävention durch ein optimales Training und einer ausgewogenen, nährstoffreichen Ernährung essentiell. Mit den folgenden 5 Tipps kannst du einen Kreuzverschlag vorbeugen: Tägliche Bewegung ist wichtig für dein Pferd. Beanspruche dein Pferd aber nicht zu stark, steigere die Trainingsintensität langsam und baue ausgewogene Erholungsphasen ein. Passe die Kraftfutterrationen deines Pferdes an die Leistung an und füttere deinem Pferd in Ruhephasen wenig bis kein Kraftfutter. Füttere deinem Pferd ausreichend Raufutter und ergänze dieses bei wenig Kraftfutter mit einem vollwertigen Mineralfutter, um die Grundversorgung an allen wichtigen Nährstoffen sicherzustellen. Achte bei Pferden im Ausdauersport sowie nach großen Anstrengungen für eine lockere Muskulatur und versorge steife und verspannte Muskulatur rechtzeitig. Wichtig ist hierbei eine ausreichende Versorgung mit Antioxidantien, Selen, Magnesium und Beta-Alanin. Wenn dein Pferd oft und stark schwitzt, füttere zusätzlich Elektrolyte, damit es eine adäquate Flüssigkeits- und Elektrolytenreserve aufbauen kann. Literaturliste Baker, L.A., D.R. Topliff, D.W. Freeman, R.G. Teeter and B.J. Stoecker. 1998. The comparison of two forms of sodium and potassium and chloride versus sulfur in the dietary cation-anion difference equation: Effects on acid-base status and mineral balance in sedentary horses. J. Eq. Vet. Sci. 18(6):389. Dunnett M. and Harris R.C. 1999 Influence of oral β-alanine and L-histidine supplementation on the carnosine content of the gluteus medius. Equine Veterinary Journal Suppl. 30 page 499-504. Geor, J.R., Harris, P.A. and Coenen, M. 2013 Equine applied and clinical nutrition. Page 114.1 Geor, J.R., Harris, P.A. and Coenen, M. 2013 Equine applied and clinical nutrition. Page 177.2 Geor, J.R., Harris, P.A. and Coenen, M. 2013 Equine applied and clinical nutrition. Page 203-208.3
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Fütterung und Training
Der Unterschied zwischen Pavo E'lyte Pellets und Pavo E'lyte Liquid
Wenn dein Pferd schwitzt, verliert es Flüssigkeit und essentielle Elektrolyte. Eine optimale Elektrolytversorgung ist daher sowohl vor als auch nach dem Schwitzen und großer Anstrengung enorm wichtig. Pavo bietet 2 Ergänzungsfuttermittel mit Elektrolyten für Pferde, die viel schwitzen und/oder großen Anstrengungen ausgesetzt sind: Pavo E’lyte als Pellets und Liquid. Beide Futterergänzungen enthalten Elektrolyte. Hierbei handelt es sich um Körpersalze, die dein Pferd beim Schwitzen verliert. Beide Produkten haben jedoch auch unterschiedliche Funktionen. Bevor wir dir beide Produkte vorstellen und die Unterschiede von Pavo E’lyte Pellets und Liquid erklären, noch ein kleiner Auszug zur Bedeutung von Elektrolyten. Was sind Elektrolyte? Die 3 Salze Natrium, Chlor und Kalium zählen zu den Elektrolyten. Diese Körpersalze gehören zu den Mineralstoffen und sind essentielle Bestandteile für den Organismus. Elektrolyte unterstützen die Reizweiterleitung im gesamten Körper, indem sie in positive oder negative Teilchen zerfallen. Darüber hinaus regulieren und stimulieren Elektrolyte im Pferdekörper den Flüssigkeitshaushalt. Auch für die Nährstoffversorgung von Gehirn, Nieren, Leber, Gelenke und dem Verdauungstrakt werden Elektrolyte benötigt. Wann solltest du Elektrolyte ergänzen? Wenn du dein Pferd viel trainierst oder es sehr warm ist, führt dies zu vermehrtem Schwitzen. Hierbei entsteht Verdunstungswärme auf der Haut, welche den Körper auf natürliche Weise kühlt. Im Sommer bei hohen Temperaturen schwitzt dein Pferd daher bereits ohne Anstrengung. Ein erster, leichter Flüssigkeitsverlust ist kein Grund zur Sorge. Oft reguliert sich der Flüssigkeits- und Elektrolythaushalt deines Pferdes selbst, wenn es uneingeschränkten Zugang zu frischem Wasser, einem Salzleckstein und qualitativ hochwertigem Heu hat. Wird dein Pferd intensiv gearbeitet und/oder schwitzt besonders viel? Dann ist eine Futterergänzung mit Elektrolyten empfehlenswert. Ziehe dabei nicht nur während der Sommerzeit und bei Hitze eine Elektrolytergänzung in Betracht. Auch im Winter kann dein Pferd mit dickem Winterfell, unter der Decke und während anstrengenden Trainingseinheiten vermehrt schwitzen. Werden Elektrolyte nicht rechtzeitig ergänzt, kann ein Mangel auftreten. Symptome eines Mangels können sich durch einen Ausdauerverlust und Trägheit äußern. Fehlen dem Organismus langfristig Elektrolyte und Flüssigkeit, kommt es zu einer Eindickung des Blutes. Hierdurch können die Organe nicht mehr optimal mit Energie und Nährstoffen versorgt werden. Es können Koliken sowie Muskelverspannungen auftreten. Auch das Risiko einer ernsthaften Dehydrierung steigt. Wie werden Elektrolyte ergänzt? Der normale Bedarf an Natrium und Chlorid kann mit Salz im Pferdefutter bzw. einem Salzleckstein abgedeckt werden. Beachte aber, dass Salzlecksteine nur aus Natrium und Chlorid bestehen und daher keinen vollständigen Ersatz aller wichtigen Elektrolyte bieten. Kalium ist in handelsüblichen Salzlecksteinen nicht enthalten. Der normale Bedarf an Kalium kann in kleinen Mengen mit hochwertigem Heu gedeckt werden. Du bist dir über die Qualität deines Heus unsicher? Dann führe am besten einen Raufutter-Schnelltest durch. Hat dein Pferd einen erhöhten Bedarf an Elektrolyten? Oder kann der normale Bedarf nicht ausreichend über den Salzleckstein und über Raufutter gedeckt werden? Dies kann der Fall sein, wenn dein Pferd den Salzleckstein nicht nutzt oder dein Heu nur einen geringen Kaliumgehalt hat. Dann ist eine gezielte Ergänzung von Elektrolyten empfehlenswert. Diese enthalten die richtigen Mengen an Kalium, Natrium und Chlorid sowie weiteren Köpersalzen und Mineralien im richtigen Verhältnis. Sowohl Pavo E’lyte als auch Pavo ReHydrate sind Ergänzungsfuttermittel speziell für Pferde, die viel schwitzen und dabei Flüssigkeit sowie Elektrolyte verlieren. Pavo E’lyte Pellets: Elektrolyte für eine optimale Ausdauer  Pavo E’lyte sind kleine Pellets mit den benötigten Körpersalzen im richtigen Verhältnis. Das Besondere an E’lyte: Neben den 3 Körpersalzen Natrium, Chlorid und Kalium ist es zusätzlich mit Magnesium angereichert. Beim Schwitzen verliert dein Pferd nämlich auch diesen wichtigen Mineralstoff. Der Einfluss von Magnesium auf den Pferdekörper sollte nicht unterschätzt werden. Für lockere Muskeln und einen funktionierenden Blutkreislauf ist Magnesium essentiell. Pavo E’lyte kann direkt verfüttert, bzw. unter das tägliche Futtermittel gemischt werden. Die Pellets enthalten keinen Weizen und sind daher für eine glutenfreie Ernährung geeignet. Für welche Pferde ist Pavo E’lyte geeignet?  Das Elektrolyte Ergänzungsfutter eignet sich für jedes (Sport-)Pferd und (Sport-)Pony. Eine Ergänzung von E’lyte ist in jeder sportlichen Disziplin, bei hohen Temperaturen und/oder starkem Schwitzen sinnvoll. Fütterungsempfehlung für Pavo E’lyte  Du kannst Pavo E’lyte vor, während und nach dem Training füttern. Bei leichter Arbeit sind 100 g täglich ausreichend. Bei starker Anstrengung, viel Schwitzen und/oder sehr heißem Wetter kann die Ration auf 200 g pro Tag erhöht werden. Für Ponys ist die Hälfte der Dosierung ausreichend. Durch eine optimale Versorgung kann dein Pferd einen ausreichenden Elektrolytvorrat anlegen. Hierdurch tritt ein Mangel weniger schnell auf. Neben einem effizienten Training unterstützt du mit einer optimalen Elektrolytfütterung auch die Ausdauer deines Pferdes. Stelle dabei sicher, dass dein Pferd stets Zugang zu frischem Wasser hat und genügend trinkt. Die Elektrolyte in Pavo E’lyte besitzen einen charakteristischen Geschmack. Manche Pferde müssen sich erst daran gewöhnen und fressen zu Beginn das Ergänzungsfutter vielleicht nicht ganz so gerne. Unser Tipp: Beginne am besten erst mit kleinen Mengen und erhöhe diese im Laufe der Zeit. Mische die Pellets einfach unter das Futter. Sollte dein Pferd wählerisch sein, vermenge E’lyte mit etwas Apfelmus oder Apfelsaft. Die Pellets kannst du auch unter eingeweichtes Futter wie z.B. einem Pavo Mash mischen. So frisst dein Pferd die Pellets und nimmt zusätzlich Flüssigkeit auf. Pavo E’lyte Liquid: Das Sportgetränk für eine schnelle Regeneration  Pavo E’lyte ist ein flüssiges Elektrolytergänzungsfuttermittel, das alle wichtigen Körpersalze enthält. Es regt den Durst (Wasseraufnahme) an und stellt das Elektrolytgleichgewicht im Körper deines Pferdes wieder her. Für die bestmögliche Aufnahme der Elektrolyte ist Pavo E'lyte Liquid mit einem hohen Gehalt an Dextrose angereichert. Aber dieser Zusatz hat noch mehr Vorteile. E´lyte ist sehr schmackhaft, trägt positiv zur Regeneration der Muskeln bei und füllt die Energiespeicher auf, so dass dein Pferd nach dem Training schnell wieder fit und munter ist.Für welche Pferde ist Pavo ReHydrate geeignet?  Pavo E'lyte Liquid hieß früher Pavo ReHydrate. Die Zusammensetzung von E´lyte Liquid hat sich minimal geändert, so dass es auch eine andere Farbe hat. Das Ergebnis ist selbstverständlich gleich geblieben. Wenn dein Pferd schwitzt, verliert es neben Flüssigkeit auch viele verschiedene Körpersalze, wie Natrium, Chlorid, Kalium, Magnesium und Calcium. Diese Körpersalze werden auch Elektrolyte genannt. Werden diese nicht rechtzeitig wieder zugeführt, drohen Dehydrierung und ein negativer Elektrolythaushalt, was zu verminderter Arbeits- und Leistungsbereitschaft, aber auch zu Muskelkrämpfen und Muskelermüdung führen kann. Fütterungsempfehlung für Pavo E'lyte Liquid  Du kannst Pavo ReHydrate einfach im Trinkwasser auflösen, mit dem Futter vermischen oder direkt mit einer sauberen Spritze in das Maul geben. Beachte die Dosierungsvorschläge auf der Verpackung. Die Dosierung hängt von der Fütterungsmethode und Arbeitsintensität ab. Dein Pferd sollte uneingeschränkten Zugang zu frischem Wasser haben. Pavo ReHydrate ist sehr schmackhaft und wird daher von Pferden sehr gern gefressen. Pavo E’lyte auf einem Blick  In der folgenden Tabelle findest du alle Gemeinsamkeiten und Unterschiede von Pavo E’lyte Pellets und Pavo E'lyte Liquid übersichtlich zusammengefasst.   Pavo E'lyte Pellets Pavo E'lyte Liquid Darreichungsform Kleine Pellets Liquid Zusammensetzung Mit den Elektrolyten Natrium, Chlorid, Kalium sowie Magnesium. Mit den Elektrolyten Natrium, Chlorid, Kalium, Magnesium sowie Glukose. Geeignet Für Pferde und Ponys, die schwitzen. Für jede Disziplin geeignet. Für Pferde und Ponys nach (schwerer) Anstrengung. Bei Elektrolytverlust durch starkes Schwitzen. Vor, während und nach dem Transport. Für Pferde, die Symptome von Dehydrierung zeigen. Anwendungsziel Anreicherung von Körpersalzen nach sportlichen Leistungen und Schwitzen. Für eine optimale Ausdauer und Leistungsfähigkeit. Zur Fütterung vor und während Trainings- und Turnierphasen. Schnelle Regeneration nach schwerer Anstrengung. Schnelles Auffüllen von Elektrolyten, Flüssigkeit und Energie. Zur Fütterung nach intensiven Trainingseinheiten und Turnieren. Fütterungsmethode Separat oder unter das (eingeweichte) Kraftfutter gemischt verfüttern. Im Trinkwasser auflösen, unter das (eingeweichte) Kraftfutter mischen oder direkt ins Maul spritzen. Dosierungsvorchläge Bei leichter Arbeit: 100 g täglich. Bei intensiver Arbeit: 200 g täglich. Ponys benötigen die halbe Menge. Bei leichter Arbeit: 40 ml. Bei mittlerer Arbeit: 60 ml. Bei intensiver Arbeit, starkes Schwitzen und Dehydrierungssymptomen: 80 ml. Ponys benötigen die halbe Menge.   Die Zugabe erfolgt direkt nach der Anstrengung. Fütterungsbeispiel von Pavo E’lyte  Du hast ein Großpferd (600 kg) und nimmst mit ihm regelmäßig an Vielseitigkeitswettkämpfen teil. Neben einer bedarfsgerechten Fütterung mit ausreichend Raufutter möchtest du dein Pferd zusätzlich zu eurem individuellen Trainingsplan mit der idealen Menge sowie dem optimalen Verhältnis an Elektrolyten unterstützen: Bei leichtem Training außerhalb der Wettkampfsaison: 100 g täglich Pavo E’lyte Pellets. 2 bis 3 Tage vor dem Wettkampf, damit dein Pferd einen optimalen Vorrat an Elektrolyten aufbauen kann und/oder bei sehr warmem Wetter: 200 g täglich Pavo E’lyte Pellets. Nach schwerem Training und/oder nach starkem Schwitzen: 80 ml Pavo E'lyte Liquid direkt nach der Anstrengung. Unmittelbar nach dem Wettkampf: 80 ml Pavo E'lyte Liquid direkt nach der Anstrengung. Bei langen Fahrten mit dem Anhänger: 40 bis 60 ml Pavo E'lyte Liquid etwa 30 bis 60 Minuten vor dem Transport mit einer Spritze direkt ins Maul. Wiederhole diesen Vorgang etwa nach 2 bis 3 Stunden während des Transports und bei Bedarf bei Ankunft ein weiteres Mal. Wichtig: Achte auf die Dosierungsvorschläge auf den Verpackungen. Sorge dafür, dass dein Pferd nach der Fütterung von Elektrolyten Zugang zu ausreichend frischem Wasser hat. Möchtest du mehr über Pavo E’lyte erfahren und wissen, welches Ergänzungsfutter für dein Pferd am besten geeignet ist oder wie du beide Produkte am besten kombinieren kannst? Dann nimm Kontakt mit unserer Pavo Fütterungsberatung auf. Unsere Fütterungsexperten beantworten gern deine Fragen und unterstützen dich bei deiner Ergänzungsfutter-Zusammenstellung.
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Fütterung und Gesundheit
Magengeschwüre beim Pferd
Magengeschwüre gehören zu den häufigsten Erkrankungen beim Pferd. In zahlreichen Studien wurde bei verschiedenen Pferdegruppen die Häufigkeiten von Magengeschwüren und Magenschleimhautreizungen beschrieben. So leiden bis zu 50% alle Freizeitpferde, bis zu 75% aller Fohlen bzw. Absetzer, bis zu 60% aller Turnierpferde und sogar bis zu 90% aller Rennpferde unter Magenproblemen. Die Gründe hierfür sind vielfältig und oft noch nicht abschließend klar. Die Hauptursachen scheinen aber eine nicht artgerechte Fütterung und Haltung sowie zu viel Stress zu sein. Diskutiert werden auch genetische Faktoren, wie eine hohe Sensibilität. Aber wie entstehen Magengeschwüre, was sind die Symptome, was kannst du im Akutfall machen, wie kannst du ihnen vorbeugen? Das wollen wir in diesem Artikel klären.   Wie Magengeschwüre entstehen Der Magen eines Pferdes besteht aus drei Teilen: einem drüsenlosen oberen Magenteil, einem drüsenreichen unteren Teil und dem Magenausgang. Im drüsenlosen Teil findet eine erste mikrobielle Verdauung im neutralen pH-Bereich statt. Im drüsenreichen Teil verdaut die aggressive Magensäure den Nahrungsbrei weiter, so dass der Verdauungsprozess im Dünndarm optimal abläuft. Menschen produzieren nur nach der Nahrungsaufnahme Magensäure. Anders ist es beim Pferd, das kontinuierlich, also rund um die Uhr, Magensäure produziert. Da dein Pferd eigentlich ein Dauerfresser ist, macht die kontinuierliche Zuführung von Magensäure durchaus Sinn. Die empfindliche Magenschleimhaut ist im unteren Teil des Magens, in dem bei guten Haltungs- und Fütterungsbedingungen kontinuierlich Futterbrei steht und verdaut wird, hervorragend gegen den niedrigen pH-Wert der Magensäure durch eine effektive Schutzschicht geschützt. Im oberen Teil fehlt dieser Schutz hingegen, da hier die Magenschleimhaut im Normalfall nicht mit der aggressiven Magensäure in Kontakt kommt. Entstehen lange Fresspausen oder wird generell zu wenig Raufutter gefüttert, ist die Menge an Rohfaser im Magen zu gering und der Nahrungsbrei ist deutlich flüssiger als üblich. Zudem fehlt durch mangelnde Kautätigkeit der Speichel, welcher beim Pferd nur durch Kauen gebildet wird. Der Speichel sorgt aber durch seinen neutralen pH-Wert für eine Abpufferung der überschüssigen Magensäure. Bei mangelnder Speichelzufuhr sinkt demnach der pH-Wert des Mageninhalts kontinuierlich weiter ab. Bei jeder Bewegung des Pferdes schwappt nun die saure Flüssigkeit in den ungeschützten drüsenlosen Teil, wodurch es vor allem am Übergang zu dem geschützten Magenbereich zu Reizungen der Schleimhaut (Gastritis) oder zu Magengeschwüren kommt. Auch bei der Fütterung von zu großen Mengen Kraftfutter pro Mahlzeit werden Magenprobleme begünstigt. Kraftfutter wird weniger stark gekaut, wodurch deutlich weniger Speichel für die Pufferung der Magensäure zur Verfügung steht. Zudem ist der relativ kleine Magen mit einer großen Menge Kraftfutter (ab 2 kg pro Mahlzeit) so gefüllt, dass der Futterbrei bis an den Übergang zum drüsenlosen Teil reicht. Wird nun auch noch trainiert, gelangt der saure Magenbrei kontinuierlich in den oberen Magenbereich, wodurch weitere Reizungen entstehen. Zudem wird auch die mikrobielle Verdauung massiv gestört. Ist dies nur einmalig der Fall, kann sich die Magenschleimhaut gut selbst regenerieren. Hält dieser Zustand jedoch über längere Zeit an oder ist Alltag, können aus dem Magenschleimhautreizungen Magengeschwüre (Magenulzera), auch Equine Gastric Ulcer Syndrome (EGUS) genannt, entstehen.   Symptome bei Magenschleimhautreizungen und Magengeschwüren Die Symptome bei Magenproblemen sind sehr vielfältig und gerade am Anfang oft sehr unspezifisch. Das eine ausschlaggebende Symptom gibt es leider nicht. Einige Pferde zeigen ihr Unwohlsein aufgrund von Magenproblemen deutlich, andere kaum. Deshalb werden Magenschleimhautreizungen und Magengeschwüre oft spät, manchmal auch gar nicht erkannt. Gerade weil es nicht nur dieses eine Symptom gibt, ist es wichtig, die Möglichkeit von Magenproblemen immer im Hinterkopf zu haben, wenn sich dein Pferd auffällig verhält. Es gibt aber eine Liste von Anzeichen bei erwachsenen Pferden und bei Fohlen, die auf Magenprobleme hindeuten können. Tritt eines oder mehrere Symptome bei deinem Pferd auf, solltest du auf jeden Fall umgehend deinen Tierarzt zu Rate ziehen.   Welche Symptome treten bei ausgewachsenen Pferden auf? Akute oder wiederkehrende Koliken, besonders nach dem Fressen von Kraftfutter Schlechtes oder selektives Fressen Vermehrtes oder reduziertes Trinken Häufiges Gähnen Maulgeruch Zähneknirschen Flehmen Leerkauen Aufstoßen Schlechter Allgemeinzustand Abwehrreaktion beim Satteln und Gurten Häufiges zum Bauch schauen Gewichtsverlust Verhaltensveränderungen, z.B. Koppen Welche Symptome treten bei Fohlen auf? Durchfall Kolik Schlechtes Milchtrinken oder ständiges Abbrechen Starkes Speicheln Zähneknirschen Aufgeblähter Bauch Fieber und Veränderungen im Blutbild Stumpfes Fell Schlechter Entwicklungszustand Diagnosemöglichkeiten beim Pferd bei Magengeschwüren  Wenn du eines oder mehrere der erwähnten Symptome bei deinem Pferd regelmäßig bemerkst, ist eine tierärztliche Abklärung notwendig. Hierbei gibt es zwei Möglichkeiten der Diagnostik: Eine diagnostische Therapie mit Medikamenten oder eine Magenspiegelung (Gastroskopie). Eine Gastroskopie ist das erste Mittel der Wahl bei einem Verdacht auf Magenprobleme. Sie ist eine sichere Diagnose von entstehenden oder bestehenden Magenproblemen. Es handelt sich um einen kleinen Eingriff, der am stehenden, sedierten Pferd vorgenommen wird. Dein Pferd darf einige Stunden vorher nichts fressen und trinken, damit die Sicht im Magen frei bleibt. Bei der Gastroskopie wird ein flexibles Endoskop mit Kamera über die Nüstern eingeführt, zum Kehlkopf vorgeschoben und nach dem Abschlucken vorsichtig über die Speiseröhre bis in den Magen und anschließend in den vorderen Dünndarmabschnitt weitergeschoben. Durch dieses Verfahren können alle relevanten Verdauungsabschnitte direkt auf dem Bildschirm betrachtet und beurteilt werden. Die diagnostische Therapie erfolgt mit Hilfe eines Antazidums, ein Medikament, das die Ausschüttung der Magensäure reguliert und die Magensäure neutralisiert. Dein Pferd erhält für einen gewissen Zeitraum das Medikament, das auch für die Therapie von Magengeschwüren eingesetzt wird. Sollten sich die Symptome sichtbar verbessern, ist ein Magengeschwür als Ursache sehr wahrscheinlich. Diese Methode wird dann gewählt, wenn eine Magenspiegelung bei deinem Pferd aus verschiedenen Gründen nicht möglich ist.   Was sind die Ursachen von Magenproblemen bei Pferden? Die eine Ursache für die Entstehung von Magengeschwüren oder Magenschleimhautreizungen gibt es nicht. Es spielen aber sowohl genetische Faktoren, wie zum Beispiel die Rasse, der Blutanteil und das Interieur eine Rolle, als auch Umweltfaktoren. Zu den Hauptrisikofaktoren gehören besonders Fehler in der Fütterung, Haltung, und dem Training, aber auch Stress. Vor allem wenn die genetische Veranlagung Magenprobleme begünstigt, können Managementfehler und Stress schnell zum Problem werden. Genetik Prinzipiell werden Magenprobleme über alle Rassen, Geschlechter und Altersgrenzen hinweg beschrieben. Jedoch weiß man, dass gewisse Rassen, z.B. solche mit hohem Blutanteil, eine höhere Wahrscheinlichkeit haben, Magengeschwüre zu entwickeln, als z.B. Robustpferderassen. Auch Pferde, die wenig stressresistent sind und eine hohe Nervosität haben, sind eher von Magenproblemen betroffen als innerlich ruhige, gelassene Pferde. Fütterung Vor allem ein Mangel an Raufutter, zu viel stärkehaltiges Kraftfutter, verteilt auf wenige Portionen, Unruhe und Stress beim Fressen und zu lange Fresspausen (länger als 6 Stunden) werden für das Entstehen von Magengeschwüren bei Pferden verantwortlich gemacht. Durch die kontinuierlich produzierte und ausgeschüttete Magensäure wird das Milieu im Magen immer saurer, wenn nicht genügend Raufutter oder zu große Mengen an Stärke gefüttert werden. Dies beeinträchtigt nicht nur die Verdauung negativ, auch die Schutzschicht im drüsenhaltigen Magen kann beschädigt werden. Durch Bewegung schwappt die Magensäure auch immer wieder in den drüsenlosen Teil und kann so die Magenschleimhaut schädigen. Der niedrige pH-Wert von unter 2 sorgt hier für eine Art von Verbrennungswunden. Haltung, Stress und Verhalten Diese drei Schlagworte beschreiben einen großen Ursachenpool für die gravierenden Auswirkungen von Magengeschwüren. Eine nicht artgerechte Haltung mit wenig bis keinem Weide- und/oder Paddockgang, fehlende Sozialkontakte zu Artgenossen und eine unruhige, stressvolle Umgebung im Stall können Magengeschwüre begünstigen. Auch Stress beim Transport, Stallwechsel oder Überforderung bei der Arbeit sind Faktoren, welche die Magengesundheit und den Verdauungstrakt generell negativ beeinflussen. Stress führt dabei immer zu einer Ausschüttung von Cortisol und damit zur Verringerung der Abwehrkräfte der Magenschleimhaut durch eine verringerte Durchblutung. Dadurch kann es vermehrt zu Schädigungen im Magen kommen. Magengeschwüre spiegeln sich auch im Verhalten der Pferde wider, welches sich dadurch auch nachhaltig negativ verändern kann. Es können sich dadurch Verhaltensauffälligkeiten entwickeln, wie z.B. Koppen. Hier geht man davon aus, dass durch das Aufsetzen eine Art Kauen simuliert werden soll, um Speichel zu produzieren, welcher die Magensäure etwas puffern kann. Training und Wettkampf Im Pferdesport lassen sich intensives Training in Kombination mit Leistungsstress in akuten Phasen kaum vermeiden. Auch wenn dein Pferd optimal auf diese Situationen vorbereitet ist, können körperlicher und psychischer Stress entstehen. So steigt, selbst bei optimaler Haltung und Fütterung, mit der Intensität der Wettkampfteilnahme das Risiko auf die Entstehung von Magengeschwüren. Auch unabhängig von Turnieren können intensives Training mit viel Trab und Galopp, lange Ausritte ohne Pausen, dem Leistungsniveau nicht angepasste Trainingsdauer und/oder -intensität oder zu langes Training dazu führen, dass der Druck im Bauchraum steigt. Dadurch steigt der saure Nahrungsbrei im Magen an und kommt mit der Magenschleimhaut längere Zeit in Kontakt, wodurch gerade im nicht geschützten Teil Schädigungen entstehen können. Wird kurz vor der Arbeit gefüttert oder auf leeren Magen trainiert, kann die Magensäure ebenfalls durch einen zu vollen Magen oder eine zu intensive Bewegung des sauren Magenbreis die Magenschleimhaut im drüsenlosen Teil schädigen. Auch hier schwappt der Mageninhalt regelmäßig über die Grenze zwischen dem geschützten und nicht geschützten Bereich und sorgt für Reizungen und Schädigungen. Krankheiten und Medikamente Verschiedene Medikamente, z.B. Schmerzmittel oder Antibiotika, können ebenfalls die Entstehung von Magengeschwüren fördern. Dies liegt zum einen daran, dass die Schutzmechanismen des Magens durch die Medikamente angegriffen sein können. Zum anderen ist mit Schmerzen auch Stress verbunden, was wiederum das Immunsystem und damit auch den Verdauungstrakt schädigt. Meist fressen Pferden während Krankheiten oder Medikamentengaben auch schlechter, was ebenfalls Magenprobleme begünstigt. Auch Kolikarten wie z.B. Darmverstopfung, Darmverlagerung oder Aufgasung, können die nachträgliche Förderung von Magengeschwüren begünstigen. Behandlung von Magengeschwüren beim Pferd In der Regel können Magengeschwüre bei Pferden medikamentös gut behandelt werden. Beim Wirkstoff „Omeprazol“ handelt es sich um einen Protonenpumpenblocker, welcher sehr schnell und effektiv die Magensäureproduktion reduziert, so dass der Heilungsprozess einsetzen kann. Omeprazol ist als Paste für Pferde zugelassen. Diese sollte nach Möglichkeit vor der Fütterung gegeben werden, um die Wirkung zu optimieren. Die Therapiedauer sowie der Behandlungserfolg sind aber auch abhängig vom Schweregrad des ausgeprägten Magengeschwürs. Bei Fragen zur Medikation sowie dem Therapieplan wende dich am besten an den behandelnden Tierarzt. Neben der medikamentösen Behandlung sollte auch die Optimierung der Fütterungs-, Haltungs- und Trainingsbedingungen im Vordergrund stehen. Hier gilt es, alle Risikofaktoren so gut wie möglich zu eliminieren. Im Bereich der Fütterung gibt es verschiedene Zusatzfuttermittel (Pavo GastriCover) auf dem Markt, die entweder mit natürlichen Magensäureneutralisatoren, wie z.B. Magnesiumoxid, Kleie, Algenkalk, Kräutern oder Rohstoffen mit hohem Rohfasergehalt die Magengesundheit fördern. Sprich hier mit deinem Tierarzt, bevor du ein solches Zusatzfuttermittel einsetzt. Meist ist eine Fütterung von Zusätzen vor allem zur Vorbeugung und als Nachbehandlung nach der Medikamentengabe sinnvoll. Spezielle Futtermittel für Pferde mit Magenproblemen sind eine sinnvolle Alternative zum bisherigen Futter. Hier gibt es Varianten für Pferde, die Leistung erbringen (Pavo Ease&Excel), aber auch für Freizeitpferde (Pavo GastricEase). Magengeschwüre bei Pferden vorbeugen Aus Tierschutzsicht ist es besonders wichtig, Krankheiten vorzubeugen, um dem Tier Leiden und Schmerzen zu ersparen. Dies gilt umso mehr auch bei Magengeschwüren, da sie für Pferde sehr schmerzhaft sind. Zumindest zu einem Teil können diese durch richtiges Management, Training und eine artgerechte Haltung und Fütterung vermieden werden. Hinzu kommt, dass die Behandlung sehr aufwendig und kostspielig ist. Deshalb muss das Vorbeugen von Krankheiten, hier im speziellen von Magenproblemen, für jeden Pferdehalter oberste Priorität haben. Was kannst du nun konkret für die Magengesundheit deines Pferdes machen? Hier bekommst du ein paar effektive Tipps. Fütterung für einen gesunden Pferdemagen In der Natur beschäftigen sich Pferde ca. 16 Stunden mit der Nahrungsaufnahme. Sie legen in der Regel keine Fresspausen ein, die länger als 4 Stunden sind. Dies hat einen guten Grund: der Pferdemagen hat nur ein Füllvolumen von ca. 18 Litern und ist somit relativ klein, produziert aber ununterbrochen Magensäure. Durch die regelmäßige Futteraufnahme in kleinen Portionen ist der Magen zum einen immer ideal gefüllt und kann optimal arbeiten und zum anderen sorgt der kontinuierliche Speichelfluss für eine Pufferung der Magensäure. Wenn du mehr über die Verdauung des Pferdes erfahren möchtest, lese dazu auch unseren Ratgeber „Verdauungstrakt des Pferdes“. Diese natürliche Art der Futteraufnahme, auf die der Verdauungstrakt ausgelegt ist, solltest du als Vorbild nutzen, um dein Pferd artgerecht zu füttern und fütterungsbedingte Krankheiten vorzubeugen. Tipps: Fördere das natürliche Fressverhalten deines Pferdes“. Biete deinem Pferd ausreichend Raufutter an. Ein Pferd benötigt mind. 1,5 – 2,0% seines Gewichts an Raufutter (Trockenmasse). Pferde, die nicht zu dick sind, können auch uneingeschränkten Zugang zu Raufutter haben. Strukturmischungen für Kraftfutter verlängern die Fresszeiten, beschäftigen dein Pferd und stimulieren die Speichelproduktion. Jeder Kraftfutter-Ration sollte eine Raufutter-Fütterung vorangestellt werden. Die Kraftfuttermenge sollte auf mindestens 3 Mahlzeiten verteilt werden, wenn mehr als 2 kg gefüttert werden. Füttere nur so viel Kraftfutter, wie dein Pferd benötigt (bedarfsgerechte Fütterung) und achte dabei auf Futtermittel, die hoch konzentriert und aufgeschlossen sind. Greife bei der Kraftfutter-Wahl eher auf stärkearme, aufgeschlossene Futtermittelsorten zurück. Für Pferde mit Magenproblemen gibt es auch speziell auf diese Bedürfnisse abgestimmte Kraftfutter- und Zusatzfuttermittel, welche die Magengesundheit unterstützen. Soll dein Pferd Getreide bekommen, ist Hafer anderen Getreidesorten vorzuziehen. Vermeide stark melassierte Futtermittel. Mash mit einem hohen Anteil an Leinsamen oder gekochter Leinsamen können die Schutzschicht im Magen unterstützen. Verzichte bei der Fütterung auf Obst, vor allem Äpfel, in größerer Menge. Futter jeder Art sollte immer von einwandfreier Qualität und absolut schimmelfrei sein. Gönne deinem Pferd regelmäßig eine Kur von wohltuenden „Magenkräutern“, wie z.B. Hopfen, Kamille, Kümmel und die Passionsblume. Schon gewusst? Klinische Versuche haben gezeigt, dass Pektin bei einem hohen Säureniveau im Magen ein Gel bildet, welches die Magenschleimhaut stärkt und verdickt. Pektin kann der Magenschleimhaut bei der Regeneration helfen. Hier gibt es unterschiedliche Futtermittel, die durch einen hohen Pektingehalt ideal die Ration von Pferden mit Magenproblemen unterstützen können, wie z.B. Pavo SpeediBeet. Dies sind entzuckerte, melassefreie Zuckerrübenschnitzel, die mit annähernd 30% besonders reich an Pektinen sind. Neben Pektin gibt es noch weitere Inhaltsstoffe, welche die Magengesundheit fördern können. Rohwaren, die eine hohe Säurebindungsfähigkeit aufweisen (Acid Binding Capacity, bzw. ABC genannt), können die Magensäure effektiv binden. Die ABC wird an der Menge an Säure gemessen, die bei einem unterschiedlichen Magensäureniveau im Futter verbleibt. Je größer der Wert, desto größer die ABC. Getreide oder stärkehaltige Futtermittel haben eine relativ niedrige ABC, wohingegen protein- und rohfaserreiche Produkte einen hohen ABC-Wert aufweisen. Pavo SpeediBeet und Pavo FibreBeet eignen sich hervorragend, um überschüssige Magensäure aufzusaugen, insbesondere wenn es am Morgen gefüttert wird. Auch Kraftfutter und Zusatzfutter, die speziell für die Unterstützung der Magengesundheit entwickelt werden, beinhalten Rohwaren, die eine möglichst hohe ABC aufweisen. Säurebildungs-Fähigkeit (ABC) Getreide Gemüse, einschl. Alfalfa Fruchtfleischprodukte einschl. Zuckerrübenfleisch ABC bei ph 3 meq/kg 72 – 100 280 – 640 200 – 370 ABC bei ph 4 meq/kg 180 – 400 470 – 1.070 480 – 880 Artgerechte Haltung als Schutz vor Magenproblemen Die Haltung trägt wesentlich zum Wohlbefinden und zur Gesundheit deines Pferdes bei. Generell ist eine möglichst naturnahe Haltung im Gruppenverband sinnvoll. Jedoch gibt es auch immer Pferde, die in der Gruppenhaltung mehr Stress haben als in einer Einzelbox mit Gruppenauslauf. Hier muss immer individuell auf das entsprechende Pferd geschaut und geachtet werden und für das Individuum die bestmögliche Haltung gewählt werden. Generell gibt es aber einige Tipps, die das Wohlbefinden fördern und Stress reduzieren: Tipps: Stress ist Gift für den Magen! Vermeide daher Dauerstress bei deinem Pferd. Gönne deinem Pferd möglichst viel freie und eigenständige Bewegung: täglicher Weidegang, Offenstallhaltung, große Boxen mit Außenpaddock. Kontakt mit Artgenossen in einer harmonischen Herde ist für Pferde Balsam für die Seele. Fördere daher die sozialen Kontakte und sorge für eine ausgeglichene Herde. Beachte die individuellen Grundbedürfnisse deines Pferdes und fördere diese. Achte auf Verhaltensauffälligkeiten und forsche hier nach den Ursachen. Angepasstes Training und Leistungsstress vermeiden Um das Risiko von Magenproblemen so gering wie möglich zu halten, kannst du auch beim Training einen positiven Beitrag leisten. Trainiere dein Pferd dem Trainingszustand angepasst. Steigere die Leistung sukzessive und langsam, überfordere es nicht und sorge für positive Motivation im Training. Achte darauf, dass dein Pferd nicht gleich nach der Fütterung trainiert, jedoch auch nicht auf leeren Magen geritten wird. Ideal sind 2 Stunden zwischen Fütterung und Arbeit. Auch regelmäßige Schrittpausen im Training sind sinnvoll. Hierdurch regeneriert sich die Blutzufuhr zum Verdauungstrakt. Dabei wird der erhöhte Druck auf den Bauch gesenkt, so dass sich der Mageninhalt aus den oberen, säureempfindlichen Magenbereichen wieder absenkt. Tipps: Bleibe selbst entspannt! Dein Stress überträgt sich auch auf dein Pferd. Überfordere dein Pferd nicht und trainiere angepasst. Bestärke dein Pferd durch individuell passende Belohnungen und vermeide negative Motivation. Strukturiere das Training und kombiniere mehr und weniger anstrengende Lektionen. Lege zwischen temporeichen und leistungsintensiven Aufgaben regelmäßige Schrittpausen ein. Schon gewusst? Auch schlecht sitzendes Sattelzeug und zu fest gegurtete Sättel können Magenprobleme verursachen. Kontrolliere daher regelmäßig den Sitz des Sattels, bzw. der gesamten Ausrüstung. Hierbei auch das Trensengebiss nicht vergessen, denn wird die Kautätigkeit und somit der Speichelfluss behindert, kann dies langfristig ebenfalls zu Problemen führen. Einmal entstandene Magengeschwüre benötigen viel Zeit und Ruhe, bis diese wieder vollständig abgeheilt sind. Daher gelten die oben aufgeführten Maßnahmen vor allem vorbeugend, so dass Magengeschwüre bei deinem Pferd gar nicht erst entstehen.
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Fütterung und Training
Merel Blom - Mit Pavo zu den Olympischen Spielen
Kannst du dir das vorstellen, wie glücklich und überwältig du wärst, wenn du als Reiter den Sprung auf die Longlist zu den Olympischen Spielen schaffst? Welch eine Ehre und riesengroße Freude das sein muss! Aber der Weg bis zu den Olympischen Spielen ist noch lange nicht gemeistert. Es folgen eine Reihe von Auswahlturnieren und sowohl du als auch dein Pferd müssen die gesamte Zeit über gesund und fit bleiben. Außerdem wirst du von dem nationalen Sportbund – in unserem Fall dem KNHS – dazu aufgefordert, eine vollständige Auflistung sämtlicher Dinge anzugeben, die du zu den Olympischen Spielen mitnehmen möchtest. Dabei musst du an alles Mögliche denken: von Bürsten über Decken bis hin zum Futter! Ad Wagemakers vom KNHS weiß, wie anspruchsvoll die Anforderungen an Reiter in der Vorbereitungszeit zu Olympia sind. Er liefert uns einen kleinen Eindruck der Regeln, die wir für die Olympischen Spiele in Rio 2016 beachten müssen: „Es darf nichts mitgenommen werden, das aus Holz ist. Keine Holzkisten, aber beispielsweise auch keine Sättel mit hölzernem Sattelbaum. Und wir mussten bis ins kleinste Detail angeben, was wir mitnehmen, sogar bis zum Typ der Einflechtgummis. Glücklicherweise arbeiten wir mit professionellen Reitern zusammen, die nichts aus der Fassung bringt. Jeder nimmt ausreichend mit, auch was das Futter betrifft. Aber dennoch ist es lästig, denn von dem Moment, als wir diese Liste im Juni abgeliefert haben, bis zur Abreise, sind es noch vierzig Tage. Und es kann jetzt nichts mehr hinzugefügt werden.“  Besonders die Regelungen zur Mitnahme des Futters sind mit viel Aufwand verbunden. „Bis Juni gab es noch eine Longlist mit 30 Pferden, während letztendlich nur 14 fahren. Wir haben uns für den Futterversand per Flugzeug, gemeinsam mit den Pferden, entschieden, damit es bei Ankunft so „frisch“ wie möglich ist. Das ist zwar etwas teurer als der Versand per Containerschiff und die Lagerung ist alles andere als optimal, dafür müssen wir aber weniger mitnehmen, weil wir bis dahin wissen, welche Pferde tatsächlich fahren“, so Teammanager Ad Wagemakers. Die Transportkosten übernehmen NOC und KNHS. Damit ist nun auch der Futtertransport bis Rio bestens organisiert, jedoch sind im Vorfeld noch einige Vorbereitungen von Reiter und Pferd bzgl. der Futterauswahl und Futterumstellung notwendig! Alles gar nicht so einfach und mit viel Organisationsaufwand verbunden. Merel kann es kaum erwarten, bis das Flugzeug abhebt: „Lange Zeit war das unwirklich. Das Pferd muss fit bleiben und ich natürlich auch. Letzte Woche saß ich auf der Geländebahn auf einem jungen Pferd, das einen komischen Sprung machte. Darüber darf man dann nicht allzu sehr nachdenken. Ich bin bereit. Es ist unglaublich toll.“ Wir haben die Vielseitigkeitsreiterin Merel Blom auf ihrem Weg nach Rio 2016 begleitet und berichten von Merels Erfahrungen und Erfolgen! Pferdefutter für die Olympischen Spiele Anders als bei Bürsten und anderem Zubehör, ist es nicht erlaubt, das eigene Raufutter zu den Olympischen Spielen mitzunehmen. Aus Angst vor übertragbaren Pflanzenkrankheiten hat das brasilianische Olympische Komitee bestimmt, dass alle Reiter aus einigen wenigen Sorten Raufutter auswählen müssen, die aus Europa mit nach Rio genommen werden dürfen. Zur Auswahl standen 4 Typen Anwelksilage der Marke Marksway. Darüber hinaus konnten sich die potenziellen Teilnehmer für den Import einer bestimmten Marke Heu des amerikanischen Timotheegrases oder für das brasilianische Tifton 85 Heu entscheiden, das vor Ort in Rio bestellt werden kann. Kein einziger niederländischer Reiter hat sich für letztere Option entschieden, da es Unsicherheiten bezüglich der Futterqualität gab. Auch Rob Krabbenborg, Ernährungswissenschaftler bei Pavo, äußerte sich dazu: „Ich finde es eigentlich unerhört. Man stelle sich vor, den Radrennfahrern bei der Tour de France würde vorgeschrieben, dass sie nur lokale Lebensmittel essen dürfen. Oder unsere Sprinterin Daphne Schippers müsste dort das essen, was auf den Tisch kommt. Während wir auch von unseren Pferden Spitzenleistungen erwarten.“ Im Gegensatz zum Raufutter ist es erlaubt, das eigene Kraftfutter mitzunehmen. Aber auch das unterliegt strengen Regeln. Alle Sorten Kraftfutter unterschiedlichster Marken werden zunächst von einem amerikanischen Institut qualifiziert und müssen anschließend von den brasilianischen Behörden genehmigt werden. Zur Prüfung der Bestandteile werden die Rezepte der Futtersorten vorgelegt. Sofern das Futter einen raufutterartigen Bestandteil wie Luzerne oder Timotheegras enthält, muss nachgewiesen werden, dass es einer Wärmebehandlung unterzogen wurde, sodass keine Krankheitserreger überleben konnten. Erst wenn die Zustimmung erteilt ist, wird das Kraftfutter kurz vorher gesammelt, um das Haltbarkeitsdatum nicht zu überschreiten. Gemeinsam mit den Pferden wird das Futter im Flugzeug nach Rio gebracht. Dort angekommen wird das Kraftfutter umgehend auf einen Lastkraftwagen verladen und auf direktem Weg zu den hermetisch abgeriegelten Olympischen Stallkomplexen transportiert. „Mal eben eine Palette nachschicken, weil jemand etwas vergessen hat, geht nicht. Die würde nicht reingelassen“, merkt Krabbenborg an. Der Ernährungswissenschaftler hat keinerlei Befürchtung, dass das Futter durch die Reise oder die anderen Witterungsverhältnisse in Brasilien hinsichtlich Geschmack oder Qualität leiden könnte: „Der Transport findet kurz vorher statt. In Papiersäcken verpacktes Futter ist ziemlich robust. Wir verkaufen es in der ganzen Welt unter unterschiedlichen Bedingungen und das funktioniert ausgezeichnet. Aber das Futter sollte am besten dunkel und trocken gelagert werden, wie bei den Menschen zu Hause. Höhere Temperaturen sind beim Frischfutter weniger problematisch. Es darf nur nicht in der Sonne liegen, denn dann könnte das Fett in ölreichen Produkten ranzig werden, wodurch die Pferde es nicht mehr mögen würden.“ Die Pferde halten sich minimal 14 Tage in Rio auf, einige etwas länger. Das bedeutet pro Pferd grob gerechnet 150kg Raufutter und 60kg Kraftfutter. Dazu kommen dann noch Ergänzungsfuttermittel für die Salzversorgung, Vitamin E und Pavo Slobber-Mash. Man könnte auf den Gedanken kommen, dass die Olympia-Pferde ausschließlich Top-Sportfutter zu sich nehmen. Das ist aber nicht der Fall. Krabbenborg: „Das Interessante ist, dass ich bei den Anfragen unser gesamtes Sortiment angetroffen habe. Einige bekommen ganz normales Futter, das man auch Freizeitpferden gibt. Haferfrei, mit wenig Stärke oder sogar getreidefrei. Aber es gibt natürlich auch Reiter, die echtes Sportfutter füttern, mit viel Eiweiß und Energie. Insbesondere die Vielseitigkeitsreiter informieren sich gut über die Inhaltsstoffe. Ob das bei all diesen Geschichten nicht ziemlich teure Futtersäcke werden? Eigentlich nicht. Nur die Transportkosten kommen hinzu.“ Er selbst wird die Futtersituation vor Ort in Rio aufmerksam beobachten. „Ja, natürlich fahren wir dorthin.“ Frühzeitige Futterumstellung als Vorbereitung für Olympia Der Stoffwechsel von Pferden ist besonders sensibel. Auf Veränderungen in ihrer Futterration reagieren sie negativ. Aus diesem Grund ist es für solche Topathleten ausgesprochen wichtig, ihr eigenes Futter mit auf Reisen zu nehmen. Der Hauptbestandteil der Futterration eines Pferdes besteht aus Raufutter. „Jetzt könnte man meinen, dass die Reiter ihr eigenes Heu und ihre eigene Silage mitnehmen. Das möchten sie auch gerne, aber das ist in Brasilien nicht erlaubt“, berichtet Rob Krabbenborg, der sich bereits seit über einem halben Jahr mit den Vorbereitungen für Rio beschäftigt. „Wir arbeiten schon einige Zeit daran, das geeignete Raufutter mit dem passenden Nährstoffgehalt auszusuchen. Aber wir dürfen es nicht dorthin importieren. Glücklicherweise haben wir jemanden gefunden, der 2 dieser Raufuttermarken in den Niederlanden liefert, sodass die Reiter ihre Pferde bereits jetzt daran gewöhnen können.“ Die Vielseitigkeitsreiterin Merel Blom beschäftigt sich bereits seit Monaten mit der richtigen Ration für ihr Pferd Rumor Has It: „Wir konnten eine Marke Anwelksilage testen, die dort in drei Varianten geliefert werden kann. Wir haben getestet, welche davon Rumor schmeckt. Eine Sorte schied aus. Bei den anderen beiden geht es um den Energie- und Eiweißgehalt und darum, was wir darüber hinaus noch mit Kraftfutter auffüllen müssen. Das ist ein ziemliches Puzzlespiel, bei dem ich glücklicherweise die Unterstützung von Fachleuten bekomme.“ Sie erklärt, dass ihr Pferd wählerisch ist, was das Futter betrifft. Es besteht die Chance, dass Rumor etwas, das er zu Hause gerne frisst, unter der Sonne von Rio auf einmal nicht mehr mag. „Ich nehme also mehrere Sorten mit, sodass immer irgendetwas da ist, das er frisst. Und das Raufutter wird auch im Flugzeug transportiert, damit sich der Geschmack nicht durch eine lange Schiffsreise in einem Container verändert. Pro Pferd gehen 100kg Kraftfutter und 200kg Raufutter mit.“ Die Pferde von Merel werden von Dr. Leendert Jan Hofland von der Tierklinik Bodegraven betreut. In Absprache mit ihm wurde das Futter unter die Lupe genommen. Schon bald wurde deutlich, dass ihre Pferde zu wenig Eiweiß bekamen. Dies musste geändert werden. Eine der ersten Schritte bestand darin, das Raufutter zu analysieren. „Dieses erwies sich für mein Ziel, nämlich Hochleistungssport, als ungeeignet.” Merel bezeichnet die Hilfe von Fachleuten dabei als unentbehrlich. „So eine Analyse ist ein Zahlensalat, aus dem ich nicht schlau werden konnte. Erst nach der Erläuterung wusste ich, worauf ich achten musste.” Es wurde eine Ration mit Raufutter als Hauptbestandteil und als Ergänzung ein speziell hergestelltes Müsli zusammengestellt, das zusätzliches Eiweiß enthielt. Davon musste nur wenig hinzugegeben werden, da es so ergiebig war. Neben den 3kg Sportfutter bekamen ihre Wettkampfpferde 1kg Pavo TopSport pro Tag. Im Vorfeld der Spiele hat Rumor für maximalen Muskelaufbau eiweißreiches Futter bekommen. „Er ist jetzt im Optimalzustand. Wir möchten die Ration so wenig wie möglich verändern. Nur vor der Dressur füttern wir ein Futter mit einem etwas geringeren Zuckergehalt, da er sonst zu viel explosive Energie bekommt, die dabei unerwünscht ist. Danach füttern wir Pavo AllSports, sodass er genügend Brennstoff für das Gelände hat. Und er bekommt Pavo TopSport, denn darin ist alles enthalten, um ihn fit zu halten. Zur Unterstützung seiner Muskeln nehmen wir Pavo MuscleCare mit.“ Spektakuläre Ergebnisse in Rio 2016 „Dies hat sicher zum Erfolg beigetragen”, so Vielseitigkeitsreiterin Merel Blom, während sie auf einen Sack Pavo TopSport zeigt. Mit der gewonnenen WM-Bronzemedaille erklärt sie, wie sie ihre Fütterung vor einem Jahr angepasst und welche Folgen dies hatte. „Wie jeder dachte ich immer, dass Vielseitigkeitspferde mager sein müssen. Jedes Kilo, das man mit sich schleppen muss, ist ein Kilo zu viel.” In ihrem Stall standen ihre Pferde auf Sägemehl und bekamen fünf bis sechs Kilo Kraftfutter pro Tag. „Das machte ich zum Teil nach Gefühl und zum Teil nach dem, was andere machten. Dass das nicht ideal war, ist mir wohl aufgefallen. Sie hatten nicht genug Energie, um das zu tun, was ich von ihnen verlangte. Darüber hinaus sahen sie grau aus.” Schon nach ein paar Wochen nach der Futterumstellung bemerkte Merel einen Unterschied. „Sie waren konzentrierter und belastbarer. Ich fühlte, dass ihre Energie weniger schwankte. Dies hatte zur Folge, dass sie das Training besser verkraften konnten. Und wenn sich Pferde besser auf einen konzentrieren können, kann man auch besser trainieren. Die Muskelmasse nahm zu. Die Muskeln wuchsen schnell, aber an den richtigen Stellen. An mehreren Fronten machten sie Fortschritte. Dass sie schwerer wurden beunruhigte mich nicht. Sie hatten nämlich viel mehr Kraft, mehr als ausreichend, um diese zusätzlichen Kilos mitzutragen.” Die Veränderungen waren mit einem Wort spektakulär. “Meine Pferde wurden immer fitter, aber nicht heißer. Ich habe heißblütige Pferde, aber sie wurden immer belastbarer. Das ist etwas ganz Anderes, als wenn man ihnen schnell verdaubaren Zucker gibt, wodurch sie zuerst explodieren und danach leer sind. Was das betrifft, würden auch Dressurreiter von diesem Futter profitieren.” Die erfolgreiche Vielseitigkeitsreiterin ist davon überzeugt, dass das neue Futter für ihren Rumor Has It in hohem Maße zu dem hervorragenden Erfolg bei den Olympischen Spielen 2016 beigetragen hat. In der Einzelwertung des 3-tägigen Mehrkampfs, bestehend aus Dressur, Geländeritt und Springreiten, erreichte Merel Blom den 19. Platz. Ihr niederländisches Team gewann den 6. Platz.
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Fütterung und Training
Verletzung beim Pferd Praevention verhindert Schlimmeres
Jeder Pferdebesitzer kennt das: Während des Trainings oder beim Ausritt im Gelände kann es schnell zu Verletzungen des Pferdes kommen. Gründe dafür sind meistens ein ungünstiger Bodengrund bedingt durch Unebenheiten oder ungünstige Wettereinflüsse. Grundsätzlich kann es immer zu Verletzungen bei Pferden kommen. Wer jedoch regelmäßig zum Check-Up geht und auf einige wesentliche Punkte achtet, kann schmerzhafte Verletzungen mit langfristigem Ausfall seines Pferdes verhindern. Typische Anzeichen und Ursachen für Verletzungen beim Pferd Vielen Pferdebesitzern fällt es schwer zu erkennen, ob das Pferd Schmerzen verspürt. Pferde können viel aushalten und neigen dazu „stille Leider“ zu sein. Daher ist es sehr wichtig, dass du dein Pferd und sein Verhalten gut kennst und somit Abweichungen schneller erkennen kannst. Aber wie äußern sich typische Anzeichen einer Verletzung beim Pferd? Am ehesten kannst du Schmerzen oder Verletzungen durch Lahmheiten erkennen: dein Pferd weist dann einen unregelmäßigen Gang auf, da die normale Bewegung eines oder mehrerer Gliedmaßen nicht oder nur eingeschränkt möglich ist. Im Allgemeinen gilt bei Lahmheit in der Bewegung, dass dein Pferd „auf das gesunde Bein“ fällt. Bei der Belastung eines kranken Vorderbeins hebt dein Pferd seinen Kopf an, um die Belastung des Beines zu verringern. Bei der Belastung eines kranken Hinterbeins hält dein Pferd die Hüfte an der lahmen Seite höher. Grundsätzlich wird die Lahmheit in der Volte (auf hartem Untergrund) schlimmer und ist somit noch eindeutiger zu bestimmen. Weitere Anzeichen für eine schmerzhafte Verletzung können Probleme beim Satteln oder die Bewegung in Biegung sein. Ursachen für Lahmheiten beim Pferd Die Ursachen für Lahmheiten können verschiedenen Ursprungs sein, wie z.B. eine Zerrung oder eine Stauchung der Sehnen, Bänder oder Gelenke. Weitere mögliche Gründe sind Überbelastung, Hufgeschwüre, eingetretene Nägel oder ein ungünstiger Beinstand. Sollte sich dein Pferd überhaupt nicht bewegen wollen, könnten ernste Verstauchungen, Knochenbrüche, Kreuzverschlag, Hufrehe oder tief eingetretene Nägel die Ursache sein. Auch weitere Krankheiten wie z.B. der Fesselträgerschaden, der Sehnenschaden und das Fesselringbandsyndrom zählen zu häufigen Auslösern für Lahmheit bei deinem Pferd. Bei einem Fesselträgerschaden leidet das Pferd unter einer Entzündung des Fesselträgers. Der Fesselträger ist bei deinem Pferd für die Stabilisation der Fessel verantwortlich und sorgt dafür, dass das Fesselgelenk bei Belastung nicht auf den Boden schwingt. Wird dein Pferd zu stark belastet, kann es zu einer Zerrung bzw. Entzündung des Fesselträgers kommen. Diese Entzündung kann sich im Fesselträgerursprung, dem Fesselträgerkörper oder der Fesselträgergeräste befinden und sowohl auf der Vorder- als auch auf der Hinterhand auftreten. Der Fesselträgerschaden beim Pferd wird mittels Ultraschall oder Röntgen diagnostiziert. Die Heilung dauert in der Regel sechs bis zwölf Monate. Beachte jedoch, dass viele Pferde nach erstmaliger Erkrankung anfälliger für einen Fesselträgerschaden sein können. Eine weitere häufige Ursache für Lahmheit beim Pferd ist ein Sehnenschaden. Dieser tritt besonders häufig an den Beinen auf, da die Sehnen deines Pferdes dort kaum geschützt sind. Neben der auftretenden Lahmheit zeigt sich ein Sehnenschaden auch durch Anschwellung der betroffenen Stelle. Die Ursachen eines Sehnenschadens sind sehr vielfältig. Unzureichendes Aufwärmen, zu starke Belastung oder auch durch Bewegungsmangel können der Auslöser sein. Auch die Ausprägung kann stark variieren: Sie reicht von einer leichten Entzündung bis hin zum kompletten Abriss der Sehne. Ebenso kann dein Pferd an einer Sehnenscheidenentzündung leiden die, ähnlich wie bei uns Menschen, durch eine Überlastung oder nicht typische Beanspruchung entsteht. Die Heilung eines Sehnenschadens beim Pferd kann sehr langwierig sein und mehrere Monate in Anspruch nehmen.   Auch das Fesselringbandsyndrom zählt zu den häufigsten Auslösern einer Lahmheit beim Pferd. Das Fesselringband befindet sich im Bereich des Fesselkopfes und sorgt für den Halt und die Stabilisation der oberflächlichen und tiefen Beugsehne. Bei dem Fesselringbandsyndrom wird zwischen der primären und der sekundären Variante entscheiden. Das primäre Fesselringbandsyndrom wird durch eine Verdickung oder Verkürzung des Fesselringbandes ausgelöst und ist oft genetisch veranlagt. Die Beugsehnen, die durch das Fesselringband laufen, werden in diesem Fall eingeengt und erleiden eine oberflächliche Entzündung. Bei dem sekundären Fesselringbandsyndrom geht eine Entzündung der Beugsehnen voraus, die dazu führt, dass die Sehnen verdicken und so unter dem Fesselringband eingeklemmt werden. Die Heilungsdauer eines Fesselringbandsyndroms beträgt in der Regel sechs bis acht Wochen.  Vorbeugen von Verletzungen beim Pferd “Die Prävention und das rechtzeitige Erkennen von Verletzungen verhindert große Probleme”, so der Pferdearzt Dr. Teun Sterk von der Tierklinik Bodegraven. Gemeinsam mit seinen Kollegen betreut Dr. Sterk viele Sportpferde und versucht immer, das Maximum aus einem Pferd herauszuholen ohne dabei die Gesundheit des Pferdes aus den Augen zu verlieren. Häufig beginnt die Betreuung von Sportpferden durch Dr. Sterk mit einer Beschwerde, aber nicht nur Pferde mit Problemen werden untersucht: “Von den Sportpferden, die wir betreuen, erstellen wir Leistungsprofile, sodass wir sie optimal überwachen können. Dies geschieht anhand verschiedener Untersuchungen, die auch während der Arbeit erfolgen. Dadurch können wir auf verschiedenen Gebieten korrigieren und schnell reagieren, wenn ein schlummerndes Problem vorliegt. Wir können eingreifen, bevor sich dieses zu einer Verletzung entwickelt. Idealerweise können wir Pferde alle 3 bis 6 Monate untersuchen.” Professionelle und verantwortungsvolle Reiter lassen ihre Pferde regelmäßig untersuchen und warten nicht bis ein Problem auftritt. Beim Standard Check wird zunächst der Gang des Pferdes beurteilt – geradeaus und an der Longe auf dem Zirkel, häufig auch mit Sattel und beim Reiten. Ebenso wird geschaut, ob Rücken und Becken problemlos bewegt werden können. Auch Leistungsprofile mit Pulsmessung und Bluttest liefern aufschlussreiche Ergebnisse, um drohende Verletzungsgefahren rechtzeitig zu erkennen. Muskelaufbau beim Pferd zur Prävention von Verletzungen Dr. Sterk weiß, dass ein mangelnder Muskelaufbau beim Training bereits Schmerzen des Pferdes verursachen kann. Die Muskulatur stabilisiert das Skelett. Durch eine starke Muskulatur wird das Pferd allgemein robuster gegen Verletzungen der Sehnen, Bänder und Gelenke. Durch Ausdauersport und gezieltes Training kann die Muskulatur gestärkt werden, ansonsten drohen eher Verletzungen. Auch ein aufbauendes Training zur Konditionssteigerung trägt zur Senkung des Verletzungsrisikos bei, da Pferde mit guter Kondition weniger schnell Ermüdungserscheinungen haben. Die Muskelbildung des Pferdes lässt sich am Hals gut erkennen. Dr. Sterk verrät uns dazu folgende Tipps: „Folgen Sie der Linie von Mähne, Wirbeln und Schulter, dann erkennen Sie hier ein Dreieck. Bei geringer Muskelbildung ist dieses Dreieck ausgehöhlt. Es sollte aber gut gefüllt sein, mit einer leichten Wölbung. Wichtig ist auch der Rücken im Sattelbereich: Er muss schön rund verlaufen und nicht nach unten hin ausgehöhlt sein. Auch die Kruppe sollte schön rund sein. Bei gutem Training entwickeln sich die Muskeln auch hier schön rund.“ Muskelbildung und Muskelregeneration durch eiweißreiches Pferdefutter Die Belastbarkeit eines Pferdes nimmt ab, wenn die Muskeln die erforderliche Kraft nicht lange genug liefern können. Für eine optimale Muskelbildung und Muskelregeneration ist hochwertiges Eiweiß zwingend erforderlich. Sterk: “Studien haben gezeigt, dass der Anteil von Eiweiß in dem Futter vieler Pferde ungenügend ist. Raufutter bildet den Hauptbestandteil von dem, was Pferde fressen, aber fast niemand weiß, was darin genau in welchen Mengen enthalten ist. Wenn es schön aussieht und gut riecht, findet man es schnell gut. Das sagt jedoch nichts aus. Heu oder Heulage aus Bewirtschaftungsgebieten, die nicht oder kaum gedüngt sind, sind reich an Zucker, aber arm an Eiweiß.” Was viele nicht wissen: Eiweiß ist nicht allein für die Muskeln, sondern auch für die Knochen wichtig. “Pferde, deren Futter für lange Zeit einen Eiweißmangel aufweist, haben weniger ausgeprägte Muskeln und schwächere Knochen. Wir sind große Befürworter der Analyse von Raufutter. Dabei bekommt man oft einen Schrecken, wenn man den großen Unterschied zwischen dem vorhandenen Gehalt und dem Bedarf sieht”, so Dr. Sterk. Er versteht, dass Pferdehaltern jahrelang “Angst vor Eiweiß” gemacht wurde: “Man dachte, dass Hufrehe durch Frühjahrsgras mit Eiweiß hervorgerufen wird. Aktuelle Studien zeigen aber, dass vor allem Zucker und Stärke die Schuldigen sind.” Pavo hat in Kooperation mit der Tierarztpraxis Bodegraven ein spezielles Futter entwickelt, um die Eiweißbilanz zu korrigieren. Es heißt Pavo TopSport, kann als Ergänzung zum Kraftfutter gegeben werden und dient der maximalen Muskelunterstützung. Zusätzlich zum Eiweißgehalt solltest du auf Futter mit einem hohen Anteil an Antioxidantien achten. Das Futter Pavo SportsFit ist z.B. reich an Vitamin E und Selen, das zur optimalen Muskelversorgung beiträgt. Magnesium ist für den Muskelaufbau unentbehrlich. Pavo Mobility unterstützt hingegen allgemein die Gelenke und den gesamten Bewegungsapparat des Pferdes. Behandlungen von Verletzungen beim Pferd Wenn du eine Verletzung deines Pferdes feststellst, gilt zunächst einmal: Ruhe bewahren! Wenn du panisch wirst, dann spürt dein Pferd diesen Stress, was die Situation für alle Beteiligten unnötig verschlimmern kann. Die Einschätzung des Schweregrades einer Verletzung ist nicht immer einfach. Kleinere Schnittwunden können problemlos selbst versorgt werden. Sofern es sich um eine offene tiefe oder sehr große Verletzung der Haut handelt, solltest du schnellstmöglich deinen Tierarzt zu Rate ziehen, insbesondere wenn sich die Verletzung in der Nähe von Gelenken oder Sehnen befindet. Vermeide den Einsatz von Silber- oder Blauspray, bis dein Tierarzt vor Ort ist und sich die offene Wunde genauer angeschaut hat. Wenn sich dein Pferd von einer Verletzung oder Krankheit erholen soll und daher nicht gearbeitet wird, braucht es oft keine zusätzliche Energie. Du kannst in Absprache mit deinem Tierarzt das Kraftfutter halbieren oder sogar ganz weglassen. Dein Pferd wird von dem Kraftfutter nur unruhig und dick. Ein Pferd braucht aber täglich ausreichend Heu mit zusätzlichen Vitaminen und Spurenelementen. Zusätzlich zur Raufütterung benötigt dein Pferd aber auf jeden Fall einen vollständigen Vitamin-Spurenelement-Mineralien-Zusatz. Hierbei kannst du dann aus Briketts oder Pellets wählen. Diese Mineralstoffe bilden eine gute Ergänzung zu einer Fütterung mit ausreichend Heu und wenig bis keinem Kraftfutter.
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Fütterung und Gesundheit
Eiweiß im Pferdefutter
Eiweiße sind wichtige Baustoffe für alle Arten von Gewebe. Sie werden für alle lebenswichtigen Funktionen im Körper deines Pferdes benötigt und deshalb oft als Baustein des Lebens bezeichnet. Im Gegensatz zu Fetten und Kohlenhydraten kann der Körper Proteine nicht speichern. Deshalb müssen in der täglichen Fütterung immer ausreichend Eiweiße enthalten sein. Dennoch haben viele Pferdebesitzer Sorge, Eiweiß zu füttern. Hier hält sich leider immer noch hartnäckig das Gerücht, Eiweiß sei schädlich. Aber eigentlich ist genau das Gegenteil der Fall. Ein Eiweißmangel kann schwerwiegende gesundheitliche Folgen haben. Wichtig ist jedoch, wie bei allen anderen Nährstoffen auch, bedarfsgerecht zu füttern und Futtermittel einzusetzen, die eine hohe Eiweißqualität haben. Eiweiße und Aminosäuren, wie hängt das zusammen? Proteine werden umgangssprachlich als Eiweiße bezeichnet und sind aus den sogenannten Aminosäuren aufgebaut. Je nachdem, aus welchen Aminosäuren ein Protein besteht und wie viele Aminosäuren aneinandergeknüpft sind, spricht man von Peptiden oder Polypeptiden. Bei Polypeptiden sind mehr als 100 Aminosäuren beteiligt. Die Art, wie ein Protein zusammengesetzt wird, ist im Genom festgehalten. Als Genom wird die Gesamtheit aller Erbinformationen (Gene) einer Zelle bezeichnet. Aminosäuren sind die Bausteine der Proteine und chemisch gesehen eine Verbindung aus Stickstoff mit Kohlenstoff, Sauerstoff und Wasserstoff. Selten besteht auch eine Verbindung mit Schwefel. Je nach Aufbau werden 20 verschiedene Aminosäuren unterschieden. Diese können in 2 Arten unterteilt werden: Essentielle Aminosäuren: Diese können vom Körper nicht selbst hergestellt werden und müssen mit der Ernährung zugefüttert werden. Dazu gehören z.B. Lysin, Methionin, Tryptophan, Leucin, Isoleucin, Threonin, Valin, Histidin und Phenylalanin. Nicht-essentielle Aminosäuren: diese können vom Körper selbst hergestellt werden. Wichtig sind in diesem Zusammenhang auch die sogenannten erstlimitierenden Aminosäuren, die für jede Tierart anders ist. Beim Pferd gilt Lysin als erstlimitierend, gefolgt von Methionin und Tryptophan. Dies bedeutet: Steht dem Körper nicht genügend Lysin (wird am meisten benötigt) zur Verfügung, können alle anderen Aminosäuren nicht verwendet werden. Dies gilt auch, wenn die anderen Aminosäuren in ausreichender Menge über das Futter aufgenommen wurden. Deshalb sind gerade Lysin, Methionin und Tryptophan wichtige Kenngrößen in der Aminosäurefütterung bei Pferden. Wie hoch ist der Eiweißbedarf von Pferden? Grundsätzlich gilt laut wissenschaftlicher Empfehlung für den Erhaltungsbedarf: 0,5 bis 1 g verdauliches Eiweiß pro Kilogramm Lebendgewicht. Bei der Berechnung des Eiweißbedarfs von Pferden ist aber zu berücksichtigen, dass der Bedarf nicht linear zum Gewicht steigt. Dies liegt an dem Verhältnis zwischen Körperoberfläche und Gewicht. Kleinere, leichtere Pferde haben im Verhältnis zu ihrem Gewicht eine größere Körperoberfläche als größere, schwerere Pferde. Die Körperoberfläche bestimmt jedoch die Stoffwechselleistung je Kilogramm Körpergewicht. Deshalb benötigt ein kleines, leichtes Pferd mehr Protein als ein großes, schweres Pferd. Ein 600 kg schweres Pferd benötigt entsprechend 200 - 480 g Eiweiß pro Tag. Zusätzlich steigt der Eiweißbedarf bei Pferden, die mehr Leistung erbringen müssen. Bei Arbeitsleistung gehen Fachleute von einem Rohproteinbedarf von 5 g Rohprotein je Megajoule (MJ) aus. Ein 600 kg Pferd benötigt dann bei leichter Arbeit und einem Energiebedarf von 80 MJ ca. 400 g Eiweiß. Hochtragende und laktierende Stuten haben ebenfalls einen erhöhten Eiweißbedarf von mind. 500 g bzw. bis zu 1.200 g pro Tag. Gleiches gilt auch für Pferde im Wachstum, die ca. 600 g pro Tag benötigen. Je höher die Eiweißqualität ist, desto geringer kann die tägliche Proteinmenge sein. Deshalb ist vor allem bei Sport-, Zucht- und Jungpferden eine gute Eiweißqualität im Futter extrem wichtig, um den Stoffwechsel nicht unnötig zu belasten. Richtlinie für den Eiweißgehalt im Futter bei Pferden Pferdetypen Eiweiß im Futtermittel insgesamt  (inkl. Raufutter) Pferde, die leichte Arbeit verrichten 10-12% Sportpferde 12-15% Trächtige & laktierende Stuten 16-20% Fohlen & Pferde im Wachstum 14-16% Auf die Eiweißqualität kommt es an Eiweiß ist nicht gleich Eiweiß. Wie wir nun wissen, gibt es unterschiedlichste Möglichkeiten, wie ein Eiweiß aufgebaut werden kann. Das hat natürlich auch einen Einfluss auf die Verdaulichkeit des Proteins. Zudem sind die Eiweiße wertvoller, die einen hohen Gehalt an essentiellen Aminosäuren enthalten, da diese nicht von deinem Pferd selbst hergestellt werden können. Deshalb hört man oft den Begriff „Eiweißqualität“. Wenn Experten über eine niedrige Eiweißqualität im Pferdefutter sprechen, dann ist damit ein geringer Gehalt an essentiellen Aminosäuren gemeint. Leinsamen sind beispielsweise arm an essentiellen Aminosäuren. Hingegen hat Soja eine hohe Eiweißqualität, da es viele essentielle Aminosäuren enthält. Achte daher bei der Fütterung deines Pferdes auf ein Futter mit einer hohen Eiweißqualität. Die Menge an Eiweiß in einem Futtermittel wird als analytische Bestandteile durch die Begriffe „Rohprotein“ bzw. „Verdauliches Rohprotein“ auf den Futtersäcken deklariert. Rohprotein ist dabei die Menge an Eiweiß, die im Futtermittel enthalten ist. Verdauliches Rohprotein ist die Menge, die daraus vom Pferd theoretisch verdaut werden kann. Die Angabe der dünndarmverdaulichen (praecaecal verdaulichen) Proteine gibt an, wieviel des gefütterten Eiweißes im Dünndarm, dem Ort der Eiweißverdauung beim Pferd, verdaut werden kann. Es ist also die Schätzformel, die bisher der tatsächlich verdauten Proteinmenge am nächsten kommt. Jedoch sind die Erkenntnisse zur Dünndarmverdaulichkeit von verschiedenen Futtermitteln noch zu vage, um hier eindeutige Empfehlungen aussprechen zu können. Deshalb verzichten noch viele Hersteller auf die Angaben zum praecaecal verdaulichen Protein. Wozu dient Eiweiß aus dem Futter den Pferden? Die Verdauung von Eiweißen beim Pferd Eiweiße, bzw. Proteine, werden vom Pferd mit der Nahrung aufgenommen und bereits durch die Magensäure in ihrer Struktur verändert. Die eigentliche Verdauung der Aminosäuren und Aufnahme in die Blutbahn erfolgt dann im Dünndarm des Pferdes. Hier werden die Proteine durch Enzyme gespalten, so dass nur noch 2 bis 3 Aminosäuren aneinanderhängen. So kann die Dünndarmschleimhaut diese aufnehmen, in die einzelnen Aminosäuren abbauen und an die Blutbahn abgeben. Eiweiße, die nicht im Dünndarm verdaut werden, gelangen in den Dickdarm. Hier übernehmen die Darmbakterien die Eiweißspaltung. Allerdings ist die Dickdarmverdauung von Eiweißen nicht effektiv, so dass dein Pferd diese nicht oder nur eingeschränkt nutzen kann. Welches Eiweiß im Dünndarm verdaut werden kann und welches nicht, hängt davon ab, wie das Protein im Futter gebunden ist. Gelangt viel Eiweiß über Rohfasern (z.B. durch Luzerne) in den Magen-Darm-Trakt, ist dieses für dein Pferd schwerer verfügbar als Eiweiß aus behandelten Hülsenfrüchten (z.B. Sojaschrot). Da Rohfasern für dein Pferd erst im Dickdarm aufgeschlossen werden, ist hierbei auch die Eiweißverdaulichkeit sehr niedrig. Entsorgung der Eiweiß-Abfallstoffe: Aminosäuren bestehen neben Kohlenstoff, Wasserstoff und Sauerstoff auch aus Stickstoff. Eben dieser Stickstoff muss nach dem Abbau von Proteinen aus dem Körper entfernt werden. Stickstoff findet im Körper keine weitere Verwendung und kann auch nicht der Energiegewinnung dienen. Stickstoff wird in Harnsäure und in der Leber in Harnstoff umgewandelt. Dieser wird dann über die Nieren ausgeschieden. Deshalb sollte auf die bedarfsgerechte Fütterung von Eiweiß geachtet werden, denn ein dauerhaftes Überangebot kann die Leber und Nieren schädigen. Warum Eiweiß für Pferde so wichtig ist Pferde benötigen Eiweiß für alle lebenswichtigen Funktionen und für den Aufbau des Gewebes. Kurzum, der ganze Körper und alle lebenswichtigen Funktionen hängen vom Eiweiß ab. Pferde können also nur mit Hilfe von Eiweiß wachsen, sich entwickeln, Muskulatur aufbauen und den Regenerationsprozess im Körper aufrechterhalten. Des Weiteren gehören auch Keratine, die Hauptbestandteile in Hufen, Haaren und dem Fell, zu den Proteinen. Ein guter Stoffwechsel und ein gesundes Immunsystem sind nur durch eine ausreichende Eiweißzufuhr möglich. Der Körper deines Pferdes benötigt auch für den Aufbau von Hormonen, Enzymen und Antikörpern entsprechende Aminosäuren. Um nach einer Verletzung dein Pferd bei der Regeneration der Zellstruktur zu unterstützen, ist ebenfalls ein hoher Eiweißgehalt im Futter empfehlenswert. Die Aufgaben von Eiweiß im Pferdefutter zusammengefasst Aufbau von Muskel-, Stütz- und Schutzgewebe sowie Enzymen. Unterstützung einer guten Leber- und Nierenfunktion. Bildung von Hämoglobin im Blut. Dies ist unter anderem verantwortlich für den Sauerstofftransport im Blut. Förderung eines gesunden Immunsystems des Körpers, so dass der Entstehung von Immunkrankheiten vorgebeugt, bzw. aktiv entgegengewirkt werden kann. Ermöglicht die Blutgerinnung. Hierdurch können sich Krusten auf den Wunden bilden, so dass Blutungen gestoppt werden. Diese Krusten sind aus Eiweißen aufgebaut. Welche Pferde haben einen erhöhten Eiweißbedarf? Neben den Bedarfswerten aus der Literatur für die Erhaltung und bei verschiedenen Leistungsarten, gibt es auch Pferde, die aufgrund ihrer Rasse, ihres Erscheinungsbildes, ihres Alters, einer Erkrankung oder einer genetischen Disposition einen erhöhten Eiweißbedarf haben: Pferde mit einem besonders dicken und/oder langen Haarkleid benötigen mehr Eiweiß, denn Haare bestehen hauptsächlich aus Aminosäuren. Gerade im Fellwechsel ist deshalb eine erhöhte Eiweißgabe wichtig. Beispielsrassen sind Tinker, Isländer oder Norweger. Wenn dein Pferd unter Hautproblemen wie z.B. Sommerekzem leidet, sollte es möglichst eiweißreich ernährt werden. Um geschädigte Hautstrukturen wieder reparieren zu können, benötigt der Körper entsprechende Aminosäuren. Bei bestimmten Stoffwechselerkrankungen (z.B. EMS, PPID oder PSSM) sollte dein Pferd ebenfalls mit ausreichend hochwertigem Eiweiß versorgt werden. Da der Stoffwechsel hier Defizite aufweist und bestimmte Nährstoffe nicht mehr effektiv verstoffwechselt werden können, werden größere Mengen benötigt. Wenn dein Pferd von einer Hufrehe betroffen ist, sind Eiweiße und hochwertige Fette/Öle die Energie- und Nährstoffquelle. Verzichte bei Hufrehe gefährdeten Pferden weitestgehend auf Energie aus Zucker und Stärke. Außerdem benötigt die Reparatur der geschädigten Hufe eine ausreichende Versorgung essentieller Aminosäuren. Bei zu dicken Pferden solltest du im Rahmen des Diätplans auf eine energiearme, jedoch eiweißreiche Fütterung achten. Enthält das Futter zu wenig Eiweiß, kann dies zum Abbau der Muskulatur führen. Je mehr Muskulatur dein Pferd hat, desto mehr wird die Fettverbrennung angeregt. Deshalb solltest du beim Abnehmen einen Muskelabbau vermeiden. Pferde, die Muskulatur aufbauen oder an Gewicht zulegen sollen, können mit hochwertigem Eiweiß unterstützt werden. Nur mit einer ausreichenden Aminosäureversorgung und regelmäßigem Training gelingt der Muskelaufbau. Ältere Pferde scheinen ebenfalls einen erhöhten Eiweißbedarf zu haben. Eindeutig wissenschaftlich belegbar ist dies nicht. Jedoch zeigt die Praxis, dass eine Erhöhung der Eiweißmenge einen positiven Effekt hat. Eine Erklärung kann der verlangsamte Stoffwechsel bei älteren Pferden sein. Zudem leiden sie häufiger an Stoffwechselerkrankungen wie PPID (Cushing), was eine zucker- und stärkearme Fütterung zur Folge hat und deshalb alternative Energiequellen fordert. Aber auch Zahnprobleme können bei älteren Pferden dafür sorgen, dass das Futter nicht mehr ausreichend aufgenommen und verwertet werden kann. Daher ist neben einer gesicherten Energiezufuhr auch eine ausreichende Proteinaufnahme wichtig, um deinen Senior lange fit und vital zu halten. Schenke deshalb der Fütterung von älteren Pferden besondere Beachtung. Welche zusätzlichen Eiweißquellen kannst du deinem Pferd anbieten? Es ist wichtig, sich die Futterration deines Pferdes einmal genau anzusehen. Dazu gehört: Was und wieviel wird gefüttert? Wie viel Raufutter bekommt dein Pferd? Wann wurde das Heu geerntet? Als ungefähren Richtwert für den Eiweiß- und Energiegehalt im Heu gilt: Je älter und länger das Gras ist, desto weniger Energie und Eiweiß ist enthalten. Tipp: Teste die Qualität deines Heus durch eine Heuanalyse. So kann die bedarfsgerechte Versorgung deines Pferdes korrekt berechnet werden. Der Rohprotein-Wert zeigt dir, wie viel Eiweiß in deinem Heu enthalten ist. Hierdurch weißt du dann auch, wie viel Eiweiß tatsächlich noch über ergänzende Futtermittel beigefüttert werden muss.  Pavo bietet vor allem für diese Pferdetypen Ergänzungsfuttermittel, die einen erhöhten Eiweißbedarf oder eine eiweißarme Futterqualität ausgleichen. Hierzu gehören die Toppings TopSport und die getreidefreie Alternative RiceBran sowie ProteinPlus. Welche Konsequenzen hat ein Eiweißüberschuss in der Pferdefütterung? Wenn das aufgenommene Eiweiß nicht als Baustoff verwendet wird, kann dein Pferd es auch in geringem Maße als Energiequelle verwenden. Dies ist jedoch nicht besonders effizient. Ein großer Eiweißüberschuss muss dann vom Körper wieder abgebaut werden. Hierbei entsteht Harnstoff, welcher ausgeschieden wird. An dem Prozess beteiligt sind vor allem die sogenannten Harnorgane wie Leber und Nieren. Zu viel Eiweiß im Pferdefutter belastet also den Stoffwechsel unnötig und sorgt auch zwangsläufig für eine Überbelastung der Leber und Nieren. Lies hierzu auch unsere Ratgeber „Lebererkrankungen bei Pferden“ und „chronische Nierenerkrankungen bei Pferden“. Zudem ist eine erhöhte Dosis von Eiweiß in der Fütterung nicht gut, weil: Dein Pferd zu viel trinkt, da der Bedarf nach Flüssigkeit stark ansteigt. Der Gehalt an Harnstoff im Blut und im Darm steigt, was Durchfall verursachen kann. Der Ammoniakspiegel im Blut ansteigt, was zu Nervosität und Störungen im Kohlenhydratstoffwechsel führen kann. Dein Pferd häufiger Wasser lässt. Das freigesetzte Ammoniak kann dann in weniger belüfteten Ställen zu Atembeschwerden führen. Alles in allem ist zu viel Eiweiß eine Belastung für den Körper. Das Ziel sollte deshalb immer eine bedarfsgerechte und damit ausgewogene Fütterung von Eiweiß sein. Hierdurch können die Bedürfnisse deines Pferdes optimal erfüllt werden ohne den Stoffwechsel unnötig zu belasten. Ist auch ein Eiweißmangel möglich? Bei Pferden kann durchaus auch ein Eiweißmangel entstehen, wenn zu wenig Protein über das Futter aufgenommen wird. Ein zu geringer Eiweißanteil in der Ration kommt vor allem dann vor, wenn: Eiweißreduziertes Kraftfutter in Kombination mit wenig Heu oder Heu von niedriger Qualität gefüttert wird. Kein bis wenig Weidegang zur Verfügung steht. Das Heut zu spät geerntet oder über einen zu langen Zeitraum gelagert wird. In diesen Fällen ist eine Anreicherung der Futterration durch hochwertige Eiweiße erforderlich, um den Bedarf deines Pferdes zu decken. Ein Eiweißmangel beim Pferd kann unter anderem zur Verminderung der körperlichen und mentalen Leistungsfähigkeit sowie zum Muskelabbau führen. Zudem kann es im Extremfall zu Wundheilungsstörungen und einer verzögerten Regeneration nach Krankheiten kommen. Bei Jungpferden kann eine entsprechende Unterversorgung auch Wachstumsstörungen hervorrufen. Wichtig zu wissen: Ein niedriger Eiweißgehalt im Blut muss keineswegs ein Anzeichen für einen Eiweißmangel sein. Dies kann auch auf eine mangelhafte körpereigene Eiweißproduktion der Leber hinweisen. Besprich dich hier am besten mit deinem Tierarzt. Mythen und Fakten über Eiweiß in der Pferdefütterung Über Eiweiße in der Pferdefütterung kursieren einige interessante Aussagen. Manche können wissenschaftlich belegt werden, bei anderen handelt es sich einzig um Mythen. Wir haben die 5 gängigsten Behauptungen über Eiweiß für Pferde genauer unter die Lupe genommen.    „Ein Pferd bezieht sein Eiweiß aus Heu.“ Diese Behauptung ist teilweise wahr. Grundsätzlich sollte dein Pferd den Großteil seines Proteinbedarfs durch Raufutter wie Heu decken können. Aus 1.300 Raufutteranalysen ging jedoch hervor, dass 39% der untersuchten Proben über einen niedrigen bis sehr niedrigen Eiweißgehalt verfügten. In diesem Fall ist eine Deckung des Eiweißbedarfs allein durch Heu oft nicht möglich. Zudem ist Protein, das an Rohfasern gebunden ist, für Pferde schwieriger zu verstoffwechseln als Protein, das z.B. an Soja gebunden ist. „Ein Sportpferd braucht mehr Eiweiß als ein Freizeitpferd.“ Das ist vor allem bei Pferden, die mehr als leichte Arbeit verrichten, ein wichtiger Punkt. Der Erhaltungsbedarf eines ausgewachsenen Pferdes liegt im Schnitt bei etwa 400 g Protein pro Tag. Der Bedarf eines Sportpferdes, welches schwere Arbeit leisten muss, ist etwa doppelt so hoch. Wenn dein Pferd also mittelschwere bis schwere Arbeit leistet, muss die Eiweißmenge in der Fütterung angepasst werden.  „Pferde, die zu wenige Muskeln aufbauen, brauchen immer einen Eiweißschub.“ Diese Aussage ist nur zum Teil richtig. Vor allem die essentiellen Aminosäuren sind wichtig, wenn dein Pferd Muskeln aufbauen soll. Sie sind sozusagen die Bausteine der Muskelmasse. Ist in der Ration zu wenig hochwertiges Protein enthalten, tut sich dein Pferd mit dem Muskelaufbau schwer. Jedoch reichen Proteine alleine nicht aus. Der Schlüssel für ein gut bemuskeltes Pferd ist immer eine Kombination aus gutem Training und einer bedarfsgerechten Fütterung. Überprüfe also erst, ob deine Ration genügend Protein für einen adäquaten Muskelaufbau enthält. Enthält die Ration zu wenig Eiweiß, ist eine Ergänzung sinnvoll. Beachte, dass dein Pferd bei erhöhter Trainingsintensität auch einen steigenden Proteinbedarf hat. Ist die Eiweißmenge im Futter ausreichend, kannst du die Trainingsintensität erhöhen. „Zu viel Eiweiß kann zu Gesundheitsrisiken wie geschwollenen Beine und Hufrehe führen.“ Wir wissen definitiv, dass eine fütterungsbedingte Hufrehe durch zu viel Zucker, vor allem durch fruktanreiches Gras, ausgelöst wird. Eine Hufrehe entsteht also nicht durch Eiweiß. Hieran gibt es auch keine Zweifel. Im Fall der Hufrehe ist diese Aussage also ein Mythos. Bei angelaufenen, geschwollenen Beinen kann ein Nährstoffüberangebot durch zu viel Eiweiß, Zucker und/oder Energie eine Ursache sein. Vor allem dann, wenn zwei oder vier Beine gleichmäßig betroffen sind. Dies geht aber auch immer mit einem Mangel an Bewegung einher, wodurch die Lymphe nicht richtig arbeiten kann. „Von außen kann ich nicht erkennen, ob mein Pferd einen Eiweißmangel hat.“ Es gibt eine Reihe von Symptomen, die darauf hinweisen, dass dein Pferd einen Eiweißmangel hat. Dazu zählen eine schlechte Haar- und Hufqualität, ein schwaches Immunsystem, Muskelschwund, Ödembildung und schnelle Ermüdung. Außerdem kann ein Mangel an Proteinen die Belastbarkeit deines Pferdes verringern und zu Verletzungen führen. Bei dieser Aussage handelt es sich somit um einen Mythos. Es ist für jeden Pferdebesitzer eine große Herausforderung, bei der Pferdefütterung ein ausgewogenes Maß an Eiweißmenge und Eiweißqualität zu finden. Dann gilt es auch noch, beides an den individuellen Erhaltungsbedarf und die sportlichen Leistungen des Pferdes anzupassen. Neben der hohen Spanne im Proteinbedarf ist auch die Berechnung der tatsächlich gefütterten Eiweißmenge und Eiweißqualität nicht immer einfach. Gerade durch den schwankenden Gehalt im Heu, ist es immer schwer genau abzuschätzen, wie hoch der Eiweißgehalt der Ration tatsächlich ist. Du bist dir unsicher, ob dein Pferd die richtige Menge und Qualität an Eiweiß erhält? Die Pavo Fütterungsberatung unterstützt dich gerne.    
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Fütterung und Gesundheit
Der richtige Hafer im Pferdefutter
Seit über 2.000 Jahren ist Hafer von groβer Bedeutung in der Pferdefütterung. Schon die Römer fütterten ihren „Streitrössern“ Hafer, um ihnen einen Extraschub an Energie für die schwere Arbeit zu geben. Im Gegensatz zu Weizen, Gerste oder Mais hat Hafer den Vorteil, dass die darin enthaltene Stärke leichter verdaulich ist und schnelle Energie liefert. Der ursprüngliche Hafer gehört zu der Familie der Rispengräser und wurde in der traditionellen chinesischen Medizin u.a. zur Regulierung des Blutzuckerspiegels verwendet. In der Naturheilkunde wird Hafer auch bei Unruhe, Spannungszuständen, Einschlafstörungen, Hauterkrankungen und Entzündungen eingesetzt. Das unscheinbare Getreide steckt voller wichtiger Inhaltsstoffe und ist für Pferde sehr gesund. Der Anteil an essentiellen Aminosäuren im Hafer ist beachtlich. Diese sind besonders wichtig für den Pferde-Stoffwechsel und dienen als Bausteine körpereigener Proteine. Darüber hinaus ist Hafer reich an Mineralstoffen (Kalium, Magnesium, Eisen, Calcium und Phosphor), Vitaminen (Vitamin B, Vitamin E) und Spurenelementen (Zink, Selen). Der genaue Anteil im Hafer ist jeweils abhängig vom Mutterboden, auf dem er gewachsen ist. Somit unterliegen die genauen Mengen immer natürlichen Schwankungen. Hafer wird von Pferden sehr gerne gefressen, denn er hat einen angenehm süßlichen Geschmack.  Durchschnittlich hat Hafer einen Kohlenhydratanteil von 59%, wobei dieser überwiegend aus leicht verdaulicher Stärke sowie 7% Fett besteht. Er liefert also eine Menge Energie! Ein Kilogramm Hafer hat fast doppelt so viel Energie wie die gleiche Menge Heu. Welcher Hafer ist der Richtige für dein Pferd? Hafer ist also gesund – so weit so gut – aber welche Hafersorte ist die Richtige für Pferde? Es gibt weißen, schwarzen, goldenen und grünen Hafer. Dabei ist fast ausschließlich der Spelz, also die äußere Schale um das Korn, ein Unterscheidungsmerkmal. Im Kern sind die verschieden Haferarten in ihrer Zusammensetzung nahezu gleich. Ausschlaggebend ist also nicht unbedingt die Farbe des Hafers, um dein Pferd richtig zu versorgen, sondern die Qualität. Pavo verwendet zwei verschiedene Sorten Hafer in seinen Produkten: weißen Hafer und schwarzen Hafer. Hafer eignet sich bereits in unbehandelter Form als Futtermittel. 100 Liter unbehandelter, gereinigter Hafer wiegen 50kg. Pavo bezieht den Hafer aus Belgien und Frankreich und verwendet diesen in entspelzter Form. Der Hafer wird im Verarbeitungsprozess besonders gereinigt und von seinen Spelzen befreit. „Entspelzen“ bedeutet konkret, dass der Hafer schon gedroschen ist: er enthält also nur noch die einzelnen Ähren, in denen aber noch das ummantelte Korn sitzt. Nicht entspelzter Hafer kann bei empfindlichen Pferden manchmal irritierend auf den Verdauungstrakt wirken. Weitere Vorteile von entspelztem Hafer sind, dass das Gewicht auf 55-57kg je 100 Liter ansteigt und der Hafer für Pferde leichter zu verdauen ist. Neben ganzen, natürlichen Haferkörnen ist Hafer auch als Walzhafer (Haferflocken) erhältlich.  Folgende Tabelle zeigt dir die durchschnittliche Zusammensetzung von Schwarzhafer, Goldhafer und weißem Walzhafer:   Entspelzter Schwarzhafer Entspelzter Goldhafer Walzhafer Rohprotein 10,0 10,0 10,0 Rohfett 4,8 4,8 4,1 Rohfaser 10,0 11,0 12,0 Rohasche 3,0 3,0 3,0 Zucker 0,8 0,8 0,8 Stärke 40,6 37,2 37,2 Unbehandelt, gequetscht oder gewalzter Hafer? Hafer kann in seiner ganz natürlichen Form mit oder ohne Spelzen gefüttert werden. Gerade bei unempfindlichen Pferden kann sich die Fütterung von Hafer mit Spelzen anbieten, denn sie regen zum intensiven Kauen und Einspeicheln des Getreides an. Das Ausscheiden von kleinen Mengen unverdautem Hafer ist keine Seltenheit und gibt keinen Grund zur Sorge. Lediglich für dein älteres Pferd mit schlechten oder fehlenden Zähnen solltest du bevorzugt gequetschten Hafer füttern. Achte bei gewalztem und gequetschtem Hafer darauf, dass dieser frisch gequetscht und entweder binnen 24 Stunden verfüttert oder sorgfältig und trocken für eine spätere Fütterung verpackt wird. Gequetschter Hafer neigt nämlich schnell zur Schimmelpilzbildung. Außerdem verflüchtigen sich durch Oxidation die enthaltenen wichtigen Vitamine sehr schnell. Auf was solltest du bei der Fütterung von Hafer bei Pferden achten? Eine Besonderheit des Hafers ist, dass er sehr viel Phosphor im Gegensatz zu seinem Anteil von Calcium enthält. Um dieses niedrige Calcium-Phosphor-Verhältnis auszugleichen wird empfohlen, bei einer Fütterung allein mit Hafer einen Haferergänzer beizufüttern. Hafer Fütterungsempfehlung Hafer kann als schneller Energielieferant für Sportpferde genutzt werden. Wir empfehlen 1-2kg am Tag (max. 1 kg je Mahlzeit). Fütterst du nur bis zu 1kg Hafer pro Tag, so ist eine Anpassung der Ration bezüglich des Calcium-Phosphor-Verhältnis nicht nötig. Wenn du 2kg oder mehr Hafer am Tag fütterst, solltest du dein Pferd zusätzlich mit Calcium versorgen, zum Beispiel mit Pavo Performance oder Pavo Vital. Das Sportpellet für Hochleistungen Pavo Perfomance  kann die Haferration ergänzen. Das Verhältnis von Hafer zu Pavo Performance 1:3 zu füttern. Beispiel: für ein 600 kg Pferd (bei mittlerer Arbeit): 0,5 kg Hafer, 1,5 kg Pavo Performance. Bei Pavo Vital handelt es sich um ein vollwertiges Mineralfutter in der Darreichungsform „Pellets“. Es ist eine vollständige Ergänzung von Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen für Pferde, die kein oder nur wenig Kraftfutter bekommen. Wie viel Hafer ein Pferd genau zu sich nehmen sollte, kann nicht pauschalisiert werden und ist von Pferd zu Pferd unterschiedlich. Fütterst du Hafer bedarfsgerecht und abhängig vom Energiebedarf deines Pferdes. In erster Linie sollte der Energiebedarf über Heu, Weidegras und Stroh sichergestellt werden, was für viele Pferde bereits genügt und eine Fütterung von Hafer nicht notwendig ist. Pferde, die aber sehr viel bewegt werden, regelmäßig arbeiten oder im Sport geritten werden, benötigen manchmal eben doch eine zusätzliche Hafer-Fütterung, um ausreichend Energie zu erhalten. Qualitätsprüfung des Hafers Wenn du überprüfen möchtest, ob die Qualität des Hafers optimal ist, gibt es folgende einfache Möglichkeiten: Die Wasserglasmethode: Hierfür benötigst du ein großes Glas frisches Leitungswasser. Gebe eine Hand voll Hafer hinein. Je mehr Haferkörner nach unten sinken, desto besser ist die Qualität. Sollte das Wasser sehr trüb werden, so haften gegebenenfalls zu viele Schmutzpartikel und Milbenkot am Hafer.   Der Geruchstest: Nehme eine Portion Hafer in deine Hand und rieche daran. Sollte der Hafer von schlechter Qualität sein, riecht er modrig oder es wird sogar ein schlechter, beißender Geruch von ihm ausgehen. Lagere den Hafer nach dem Kauf daher am besten dunkel, kühl und trocken. Papiersäcke sind für die Lagerung ideal, da sie luftdurchlässig sind und so die Bildung von Schimmel verhindert werden kann. Wird der Hafer feucht, ist er ein hervorragender Spielplatz für Milben und Schimmel. Die Körner verlieren Kohlenhydrate, werden muffig, schimmlig und sollten nicht mehr an dein Pferd verfüttert werden. „Ich glaub, dich sticht der Hafer?“ – Was ist dran am Sprichwort? Dieses Sprichwort ist jedem bestimmt geläufig und es kommt tatsächlich aus der Pferdehaltung. Früher ist man davon ausgegangen, dass die spitzen Spelzen die Pferde im Darm und beim Äppeln „stechen“ könnten und sie dadurch wilder und unruhiger werden. Du kannst aber beruhigt sein: die Spelzen verursachen keinerlei stechende Schmerzen. Ebenso macht Hafer in bedarfsgerechten Mengen Pferde nicht verrückt, sondern eher vital, lebensfroh und arbeitswillig!
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Fütterung und Gesundheit
Öl in der Pferdefütterung
Die Futterration eines Pferdes mit Öl zu ergänzen ist heutzutage keine Seltenheit mehr. Viele Pferdebesitzer greifen zu bekannten Ölsorten wie z.B. Leinöl, Schwarzkümmelöl oder auch Reiskeimöl, um den Gesundheitszustand ihres Pferdes bestmöglich zu unterstützen. Jedoch ist Öl in der Pferdefütterung nicht gleich Öl. Wie auch andere Futtermittel, verfügt jede Ölsorte über ein ganz individuelles Fettmuster sowie Eigenschaften, die unterschiedliche Vor- und Nachteile aufweisen. Das bedeutet wiederum, dass nicht jedes Öl für jedes Pferd gleichermaßen gut geeignet ist. Informiere dich daher vorab, wann Öl eine sinnvolle Ergänzung in der Fütterung darstellt, welches Öl für dein Pferd am besten geeignet ist und wie viel es von diesem Öl benötigt. Was ist Öl überhaupt? Bei Ölen und Fetten handelt es sich um pure Energieträger, die weder Eiweiße noch Kohlenhydrate enthalten. Der Unterschied zwischen Ölen und Fetten liegt vor allem in ihrem Schmelzpunkt. Öle sind bei Raumtemperatur flüssig, während Fette fest sind. Zudem sind Fette (mit Ausnahme von Kokos- und Palmfett) tierischen Ursprungs und enthalten überwiegend langkettige, gesättigte Fettsäuren. Diese können von deinem Pferd jedoch kaum verdaut werden und sollten daher nicht in den Futtertrog gelangen. Öle hingegen verfügen über einen hohen Anteil an einfach bis mehrfach gesättigten Fettsäuren. Besonders die Fettsäuren Omega-3 und Omega-6 sind essentiell für dein Pferd und unterstützen zahlreiche Körperprozesse. Mit Ausnahme von Fischöl sind Öle pflanzlicher Herkunft und werden von Pferden gern gefressen. Warum dein Pferd Öl benötigt Für seine Gesunderhaltung benötigt dein Pferd vor allem wichtige Omega-Fettsäuren. Der Pferdekörper kann diese jedoch nicht selbst herstellen, weswegen es wichtig ist, dass sie über die Nahrung zugeführt werden. Bekommt dein Pferd zu wenig Omega-Fettsäuren, erkennst du dies beispielsweise an einem stumpfen Fell, einem geschwächten Immunsystem, Abgeschlagenheit oder generellem Unwohlsein. Über einige Futtermittel, wie z.B. Getreide, enthält dein Pferd bereits eine gewisse Menge Öl pro Tag. Hafer beispielsweise verfügt über einen Öl-Anteil von ca. 5%. Fütterst du deinem Pferd also täglich 2 kg Hafer, erhält es gleichzeitig auch 100 ml Öl. Getreidesorten verfügen jedoch einzig über einen hohen Omega-6, nicht aber über einen hohen Omega-3-Gehalt. Im Überschuss, bzw. im falschen Verhältnis zu Omega-3, können Omega-6-Fettsäuren sogar entzündungsfördernd wirken und der Gesundheit deines Pferdes eher schaden als nutzen. Ergänze daher eine getreidereiche Futterration immer mit einem Omega-3-reichen Öl, um den hohen Omega-6-Fettsäuren-Gehalt auszugleichen. Im richtigen Verhältnis von 3:1 weisen Omega-3 und Omega-6-Fettsäuren folgende Vorteile auf: Glänzendes Fell Starke Haut Entzündungshemmende Wirkung Positive Wirkung auf die Atemwege Träger für fettlösliche Vitamine (A, D, E, K) Die Verdauung von Öl bei Pferden Sicherlich hast du auch schon einmal diesen Satz gehört: „Pferde haben keine Gallenblase und können daher auch kein Öl verdauen.“ Hierbei handelt es sich um eine sehr verbreitete Annahme, die jedoch nicht ganz der Wahrheit entspricht. Es ist richtig, dass Pferde keine Gallenblase besitzen. Jedoch haben Pferde nur deshalb keine Gallenblase, da sie diese für ihre spezielle Ernährungsphilosophie nicht benötigen. Pferde ernähren sich von Natur aus überwiegend fettarm und nehmen den ganzen Tag über sehr faserreiche Futtermittel, wie z.B. Heu oder Gras auf. Um diese Nahrung optimal zu verdauen, bedarf es keiner großen Menge an Gallenflüssigkeit, die in einer Gallenblase gelagert werden müsste. Die vergleichsweise geringe Menge an Galle, die dein Pferd für das Verdauen von Ölen braucht, speichert es in der Leber. Hier ist genug Gallensäure vorhanden, um die aufgenommen Öle so zu verarbeiten, dass sie gut verstoffwechselt werden können. Laut Meyer & Coenen verfügen Pferde mit ca. 3 kg Gallensaft je 100 kg Körpergewicht täglich sogar über eine gute Fettverdauungskapazität.  Darüber hinaus kann sich eine Fütterung von Ölen auch positiv auf den Verdauungstrakt deines Pferdes auswirken. Verfügt dein Pferd beispielsweise über einen hohen Energiebedarf, ist es nötig, diesen durch ausreichend Raufutter in Kombination mit einem Kraftfutter zu decken. Energiereiche Kraftfuttersorten beinhalten meist Getreide, wie z.B. Hafer, und verfügen somit über einen hohen Stärkegehalt als Energielieferant. Die Verdauungskapazität von Stärke bei Pferden ist jedoch begrenzt. Eine langfristige Fütterung von zu viel Stärke kann den Verdauungstrakt belasten und zu ernsten gesundheitlichen Folgen, wie z.B. Hufrehe führen. Ersetzt du nun einen Teil des Kraftfutters durch ein energiereiches Öl, kannst du die Stärkezufuhr in der Futterration deines Pferdes reduzieren und den empfindlichen Verdauungstrakt entlasten. Beachte dabei jedoch, dass auch die Verdauungskapazität von Ölen bei Pferden begrenzt ist. Wird zu viel Öl gefüttert, können die Darmsonden verkleben, was eine gute Verstoffwechselung des Futters erschwert. Füttere deinem Pferd daher langfristig nie mehr als 200-250 ml Öl pro Tag. Für Pferde mit einem hohen Energiebedarf, wie z.B. Sportpferde, ist eine Kombination aus Stärke und Ölen als Energiequellen ideal geeignet, um optimale Leistungen zu erzielen Welches Öl eignet sich für dein Pferd? Für Pferde eignen sich viele unterschiedliche Ölsorten. Berücksichtige bei der Auswahl des Öls für dein Pferd auch immer die gesamte Futterration sowie seine individuellen Bedürfnisse. Leinöl Leinöl ist das wohl bekannteste Öl für Pferde. Es verfügt über einen relativ hohen Gehalt an Omega-3-Fettsäuren und ist so in der Lage, einen hohen Anteil an Omega-6-Fettsäuren in der Fütterung auszugleichen. Außerdem sorgt es für ein glänzendes Fell und kann deinem Pferd besonders im Fellwechsel zugutekommen. Zu beachten ist jedoch die relativ kurze Haltbarkeit. Ist das Leinöl angebrochen, sollte es innerhalb von 6-8 Wochen verbraucht werden. Schwarzkümmelöl Schwarzkümmelöl wird oft aufgrund seiner besonderen Eigenschaften ausgewählt. Insbesondere zeigt es positive Wirkungen auf die Atemwege, bei Hautproblemen und bei Allergien. Jedoch kann Schwarzkümmelöl in hoher Dosierung zu Nebenwirkung im Magen-Darm-Trakt deines Pferdes führen und beispielsweise Durchfall verursachen. Achte daher darauf, deinem Pferd (600 kg) nicht mehr als 15 ml Schwarzkümmelöl pro Tag zu füttern. Reiskeimöl Reiskeimöl verfügt über einen hohen Anteil an Gamma-Oryzanol. Dieses regt den Stoffwechsel zur Muskelbildung an, weswegen Reiskeimöl vor allem für Sportpferde sehr beliebt ist. Der genaue Anteil an Gamma-Oryzanol ist abhängig von der jeweiligen Reiskeimöl-Sorte. Fischöl Fischöl ist besonders wegen seinem hohen Omega-3-Fettsäure-Gehalt sehr beliebt. Eine weitere Besonderheit ist außerdem, dass Fischöl die Omega-3-Fettsäuren DHA und EPA enthält, welche von Natur aus entzündungshemmend wirken. Bei anderen Ölen muss der Stoffwechsel deines Pferdes die aufgenommenen Fettsäuren erst in diese Form umwandeln. Allerdings empfinden viele Pferde das stark riechende Öl als ungenießbar und rühren ihr Futter nicht mehr an, sobald es mit Fischöl angereichert ist. Ahifloweröl Ahifloweröl ist ein neues Öl in der Pferdeernährung und verfügt von Natur aus über weitaus mehr Omega-3-Fettsäuren als andere Pflanzen- und Samenöle. Darüber hinaus bietet es alle gesundheitlichen Vorteile von Fisch-, Oliven-, und Leinöl in nur einer Pflanze. Im Gegensatz zu Fischöl, ist Ahifloweröl pflanzlichen Ursprungs und wird von Pferden sehr gern gefressen. Ahiflower bildet den Hauptbestandteil im neuen Pflanzenöl Pavo OmegaFit. Dieses besitzt außerdem die einzigartige entzündungshemmende Omega-6-Fettsäure GLA (Gamma-Linolensäure). Die Omega-3 sowie Omega-6-Fettsäuren in Pavo OmegaFit sind im idealen Fettsäureverhältnis (3:1) enthalten und unterstützen den allgemeinen Gesundheitszustand deines Pferdes. Zudem wirkt Pavo OmegaFit positiv auf Haut und Fell, Mobilität und Gelenke, Atmung, Immunsystem und die (Muskel-)Regeneration. Woran erkennst du ein qualitativ hochwertiges Öl für Pferde?  Ein hochwertiges Öl für dein Pferd sollte in erster Linie immer kaltgepresst sein. Die Herstellung kaltgepresster Öle erfolgt deutlich schonender als die von raffinierten Ölen. So wird sichergestellt, dass die wertvollen Inhaltsstoffe, wie Vitamine und essentielle Fettsäuren, im Öl bestmöglich erhalten bleiben. Ein weiterer wichtiger Indikator für die Hochwertigkeit eines Öls ist das Fettsäuremuster, also das Mengenverhältnis der verschiedenen Fettsäuren in einem Öl. Bei einem hochwertigen Öl sollte der Gehalt an Omega-3-Fettsäuren in jedem Fall über dem Omega-6-Fettsäuren-Gehalt liegen. Idealerweise beträgt das Verhältnis von Omega-3 zu Omega-6-Fettsäuren im Öl 3:1. Das passende Öl für dein Pferd optimal dosieren Öl enthält doppelt so viel Energie wie Stärke, weswegen es schnell zu einem Energieüberschuss kommen kann, wenn zu viel Öl gefüttert wird. Dieser Energieüberschuss kann beispielsweise Übergewicht verursachen oder auch dazu führen, dass dein Pferd schwerer zu händeln ist. Passe die Ölmenge daher immer auf den individuellen Bedarf deines Pferdes an und miss das Öl genau ab, bevor du es über das Futter gibst.  Viele Futtermittelhersteller bieten ihr Öl bereits in Verpackungen an, die auf den ml genau dosierbar sind. Leinöl eignet sich vor allem gut als Energielieferant für dein Pferd. Hier genügen bereits 40 ml pro Tag für ein 600 kg schweres Pferd. Ahifloweröl (Pavo OmegaFit) unterstützt besonders den allgemeinen Gesundheitszustand deines Pferdes. Füttere hierzu einfach 30 ml pro Tag für ein 600 kg schweres Pferd. Hat dein Pferd einen hohen Energiebedarf, empfiehlt sich auch eine Kombination aus beiden Ölen. Hat dein Pferd einen niedrigen bis mittleren Energiebedarf, genügt die Zugabe von Ahifloweröl, um dein Pferd mit den essentiellen Omega-3 und Omega-6-Fettsäuren zu versorgen.   Grundsätzlich kann Öl dauerhaft gefüttert werden. Beginnst du jedoch gerade erst mit der Ölfütterung ist es sehr wichtig, den Verdauungstrakt deines Pferdes langsam an das Öl zu gewöhnen. Starte hierfür mit einer kleinen Menge pro Tag und steigere diese täglich um ein paar ml, bis die gewünschte Menge erreicht ist. Zudem ist es sinnvoll, die tägliche Ölmenge über alle Mahlzeiten am Tag zu verteilen. Dies zeigt eine effektivere Wirkung als die Fütterung der kompletten Menge in nur einer Mahlzeit. Fütterst du ein Kraftfutter, welches schon sehr energiereich ist, bzw. bereits Öle enthält, ist ein zusätzliches Öl zur Energiebereitstellung nicht erforderlich. Jedoch kann eine kleine Menge eines gesundheitsfördernden Öls, wie z.B. Ahifloweröl, vorteilhaft sein, den allgemeinen Zustand deines Pferdes zu unterstützen und es mit den wichtigen Omega-Fettsäuren zu versorgen. Achte dabei auch immer auf das richtige Omega-3 zu Omega-6 Fettsäureverhältnis von 3:1 und gleiche einen hohen Omega-6-Gehalt durch ein Omega-3 reiches Öl aus. Hast du noch weitere Fragen zu Ölen in der Pferdefütterung oder wünschst du eine persönliche Beratung? Dann kontaktiere die Pavo Fütterungsberatung. Unsere Experten sind gern für dich da.  
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Fütterung und Gesundheit
Konditionssteigerung beim Pferd
Die Kondition eines Pferdes ist das Verhältnis zwischen Muskeln und Fett im Hinblick auf die allgemeine Aufgewecktheit, Verhaltensnormalität und Ausdauer. Die Kondition kann durch die richtige Ernährung und ein auf dein Pferd ausgerichtetes Training gesteigert werden. Dafür benötigst du vor allem Zeit, Geduld und Durchhaltevermögen. Viele gehen davon aus, dass ein Pferd von Natur aus ein starkes, muskulöses und ausdauerndes Tier ist. Dabei wird die Kondition vor allem durch Ernährung und Bewegung beeinflusst. Vor allem nach einer längeren Trainingspause wird ganz deutlich, wie schnell auch bei Pferden die hart antrainierte Kondition wieder abschwächt. Gründe für längere Trainingspausen können sein, dass nach der Turniersaison und über den Winter das Sportpferd eine Ruhepause bekommt oder aber auch wegen Krankheit. Ein Konditionsabfall bedeutet, dass dein Pferd schneller aus der Puste kommt und es auch weniger Leistung erbringen kann, als du es eigentlich von ihm gewohnt bist. Wenn du die Kondition deines Pferdes steigern möchtest, dann gibt es zwei Stellschrauben, an denen du drehen kannst: die richtige Ernährung in Kombination mit einem auf dein Pferd ausgerichtetes Training. Bei der Konditionssteigerung geht es nicht immer nur um Sportpferde. Jedes Pferd, egal ob Freizeit- oder Sportpferd, benötigt für jede Disziplin eine entsprechende Grundkondition, die dann je nach Leistungsniveau gesteigert wird. Wenn dein Pferd z.B. monatelang nur auf der Weide gestanden hat und auch sonst ein relativ entspanntes Pferdedasein genießen darf, ist es nicht angemessen, es ohne Training direkt in einen 4-Stunden-Ausritt mitzunehmen. Gleiches gilt für ein Sportpferd, welches z.B. ohne Trainingsaufbau nach einer Krankheitsphase direkt wieder auf S-Klasse-Turnierniveau in der Dressur geritten wird. Eine rapide Leistungssteigerung ohne entsprechende Kondition ist für dein Pferd nicht gesund und fördert das Risiko einer Übersäuerung der Muskulatur. Achte daher grundsätzlich sowohl auf eine bedarfsgerechte Fütterung als auch auf ein auf dein Pferd abgestimmtes Trainingsprogramm. Respektiere die natürlichen Grenzen deines Pferdes: zum einen ist nicht jedes Pferd für jede Disziplin geeignet und zum anderen ist die Kondition nicht unendlich ausschöpfbar. Außerdem können auch Pferde hin und wieder einmal „schlechte Tage“ haben. Zudem spiegeln sich Krankheiten und natürlich das steigende Alter in der Leistungskurve wieder. Steigerung der Kondition durch das richtige Pferdefutter Viele Pferdebesitzer denken, dass durch eine gesteigerte Energieaufnahme auch die Kondition automatisch gesteigert werden kann. Aber so einfach ist es leider nicht. Wenn lediglich der Fett- oder Kohlenhydratanteil einer Futterration erhöht wird, steigt zwar der Energieanteil, es kann aber zu einem Ungleichgewicht zwischen Energieaufnahme und Energieverbrauch kommen. Die Folge können Fettablagerungen sein. Es kommt also auf das richtige Nährstoffverhältnis, die Eigenschaften deines Pferdes und dem Energieverbrauch an. Die Fütterung des Pferdes zur Steigerung seiner Kondition ist eine komplexe Angelegenheit, und es gibt einige Faktoren, die berücksichtigt werden müssen: Energieaufnahme Energieverbrauch Proteine zum Muskelaufbau Kohlenhydrataufnahme Fettaufnahme Mineralien Spurenelemente Vitamine Damit die Kondition gesteigert werden kann, müssen Nährstoffe im ausgeglichenen Verhältnis zugeführt werden. Mit dem richtigen Trainingsplan können die Nährstoffe vom Pferd dann auch ideal genutzt werden: Aminosäuren bilden die Grundlage für Proteine, die maßgeblich am Muskelaufbau beteiligt sind. Fette werden eingelagert, um als langsam verfügbare Energie wieder freigesetzt zu werden. Kohlenhydrate aus Getreidestärke dienen der schnellverfügbaren Energie, wohingegen Stärke aus Reiskleie deinem Pferd ebenfalls als langsam freiwerdende Energie zur Verfügung gestellt wird. Hierdurch hat dein Pferd einen ausgeglichenen Energiehaushalt, um sein biochemisches System aufrechtzuerhalten. Du möchtest mehr darüber erfahren, welche Energiequellen vor allem Sportpferde benötigen? Dann lese dazu auch unseren Beitrag „Energie im Futter für Sportpferde“. Gerade beim Thema „Konditionssteigerung“ oder auch „Konditionserhalt“ ist es wichtig, genau über den Verdauungstrakt von Pferden informiert zu sein, so dass du weißt, wie Pferde welche Nährstoffe nutzen können. Das Geheimnis einer gesunden Ernährung ist nämlich in erster Linie eine gute Raufütterung. Aus natürlichen raufaserreichen Futtermitteln kann dein Pferd am besten Energie ziehen, um seine Kondition optimal durch die Ernährung zu verbessern. Die Basis einer guten Raufütterung bildet Heu in ausreichender Menge und Qualität. Sollte eine ausreichende natürliche Raufütterung durch Heu, Gras und Stroh nicht möglich sein oder dein Pferd diese aufgrund schlechter Zähne nicht mehr richtig fressen kann, so kann die Raufütterung auch teilweise durch entsprechende Futtermittelsorten ersetzt werden. Neben Heucobs eignen sich auch rohfaserreiche Zuckerrübenschnitzel, idealerweise in entzuckerter Form, wie z.B. Pavo SpeediBeet oder Pavo FibreBeet. Sie enthalten keine Stärke, nur 5% Zucker, aber dafür viele gesunde Ballaststoffe. Die Zuckerrübenschnitzelflocken werden eingeweicht verfüttert und sind für dein Pferd eine hervorragende Quelle langsam freiwerdender Energie. Auch getreidefreie, strukturreiche Kräutermischungen, wie z.B. Pavo Care4Life, sind bestens zur Ergänzung einer nicht ausreichenden Raufütterung geeignet. Die Raufasern sorgen für eine verbesserte Nährstoffverfügbarkeit im Dünndarm und einer damit erhöhten Aufnahme von Proteinen, Fetten, Kohlenhydraten, Mineralstoffen und Vitaminen. Dies ist wichtig für einen guten Konditionsaufbau. Zusätzlich wird die Fermentierung und Nährstoffverfügbarkeit im Enddarm aufgrund erhöhter mikrobieller Tätigkeit verbessert. Solltest du unsicher bei der Fütterung deines Pferdes sein oder möchtest erfahren, welche Fütterung für dein Pferd ideal ist, dann kontaktiere die Pavo Fütterungsberatung.  Grundlagen für einen Trainingsplan zur Konditionssteigerung Bevor du mit einem Trainingsplan startest, solltest du den IST Trainingsstand deines Pferdes untersuchen. Wie ist die aktuelle Kondition und Verfassung deines Pferdes? Falls sich die Kondition verschlechtert hat, welche Gründe liegen vor? War dein Pferd krank oder hatte es eine längere Trainingspause? Wie alt ist dein Pferd? Was sind deine Trainingsziele? Und wie realistisch ist die Umsetzung dieser Ziele mit deinem Pferd? Eine Konditionssteigerung geht grundsätzlich einher mit einem Fitness- und Muskeltraining. Gerade beim Reiten ist eine gut ausgebildete Rückenmuskulatur wichtig, damit dein Pferd dich auch gut und gern tragen kann. Wichtig zu wissen: Von Natur aus ist der Körper und somit der Rücken des Pferdes nicht dafür ausgelegt, einen Reiter zu tragen. Wenn die Rückenmuskulatur zu schwach ist, kann ein Pferd schnell unter Verspannungen und Schmerzen leiden. Daher ist ein langsames und effizientes Rückentraining entscheidend für den weiteren Trainings- und Erfolgsverlauf. Starte immer langsam und schonend mit dem Training, wenn dein Pferd aus einer längeren Pause zurückkommt oder du mit dem Training deines Pferdes für eine neue Disziplin beginnst. Tipp: Starte dein  Training doch mit einem abwechslungsreichen Bodenarbeitsprogramm, um die Grundfitness und die Grundmuskulatur deines Pferdes aufzubauen. Hierdurch kann dein Pferd optimal auf die reiterliche Beanspruchung vorbereitet werden. Außerdem stärkt eine gute Bodenarbeit die Kommunikation und somit die Bindung zwischen Mensch und Pferd.   Training und Haltung: Auch die Haltungsbedingungen können die Kondition deines Pferdes beeinflussen. Wird dein Pferd in Offenstallhaltung mit täglich ausreichendem Weidegang gehalten, so wird es automatisch schon eine bessere Grundkondition haben als Pferde in reiner Boxenhaltung. Die Begründung ist ganz einfach: Pferde beschäftigen sich von Natur aus bis zu 16 Stunden täglich mit der Nahrungsaufnahme. Hierbei sind sie ständig in Bewegung und legen somit auch auf der Weide täglich mehrere Kilometer zurück.   Training und Pferdetyp: Die Disziplin sollte zum Typen, bzw. zur Rasse deines Pferdes passen. Ein Traber wird sich daher immer schwerer tun, eine gesetzte Galopp-Passage zu zeigen als ein typisch Dressur gezogenes Pferd. Ebenso wird ein Galopper niemals der Champion im Trabrennsport werden können. Achte bei der Arbeit mit deinem Pferd auch darauf, ob es überhaupt Freude an dem hat, was du von ihm abverlangst. Auch die Psyche trägt dazu bei, ob sich ein Pferd zur Konditions- und Leistungssteigerung motivieren lässt oder nicht. Verlange nicht zu viel auf einmal von deinem Pferd und vermeide negative Motivation. Ein Zeichen dafür, dass es deinem Pferd gerade zu viel wird, können Zähneknirschen, Kopfschlagen, Zungenspielen und der Verlust des Vorwärtsdranges sein. Hier solltest du die Trainingszeit für die nächste Einheit ggf. reduzieren, eine kurze Pause einlegen oder einfach mal eine Spaßstunde einlegen, damit dein Pferd sich sowohl körperlich als auch mental wieder regenerieren kann.   Training und Alter: Das Alter spielt eine wichtige Rolle für das Training. Generell sollten junge Pferde unter 3 Jahren sich auf der Koppel austoben dürfen statt diszipliniert in der Reithalle arbeiten zu müssen. Ein zu früher Trainingsbeginn kann sowohl für die Psyche als auch für den Bewegungsapparat des Pferdes negativ sein. Ebenso solltest du ein älteres Pferd nicht mehr überfordern. Mit zunehmendem Alter verschlechtert sich der Stoffwechsel und die Leistungsfähigkeit sinkt. Vor allem der Nährstoffbedarf verändert sich mit dem Alter der Pferde. Passe daher die Fütterung deines älter werdenden Pferdes rechtzeitig an, um den Konditionserhalt zu sichern. Erfahre mehr dazu in unserem Ratgeber „Alte Pferde richtig füttern“. Training und Krankheiten: Krankheiten können ebenfalls die Kondition beeinflussen und sind ein beschränkender Faktor für deinen Trainingsplan. Leidet dein Pferd z.B. unter Asthma oder Arthrose, sollten die Trainingseinheiten kürzer sein und die Steigerung langsamer erfolgen. Verlange nicht zu viel von einem kranken Pferd, denn es wird nie dieselbe hohe Leistungsgrenze wie ein gesundes Pferd erreichen. Ein gesundes Pferd sollte folgende Trainingsstunde gut durchhalten: 30 Minuten Schritt, 20 Minuten Trab und 10 Minuten Galopp. Wichtig ist der Wechsel zwischen Belastung und Erholung (Intervalltraining). Die Belastungsphase in einem Training sollte ca. 10  Minuten nicht übersteigen. So lange dauert auch eine Spring- und Dressurprüfung. Mache zwischen den Trainingseinheiten regelmäßige Pausen, so können sich die Muskeln deines Pferdes wieder entspannen. Folgende Tipps können wertvoll für dein Training sein: Abwechslungsreicher Trainingsplan: Erstelle für dich und dein Pferd einen Trainingsplan. Dies kann helfen, den Überblick zu behalten. Du musst dir nicht vor jeder Einheit überlegen, wie du heute mit deinem Pferd trainieren möchtest. Bringe ruhig Abwechslung in deinen Plan. So bleibt das Training für dich und dein Pferd attraktiver und verschiedene Fähigkeiten des Pferdes werden trainiert.    Sattellage kontrollieren: Durch die Steigerung der Kondition erhöht sich die Muskelmasse und die Körperformen des Pferdes verändern sich. Durch die Veränderungen ist es wahrscheinlich, dass der Sattel nicht mehr korrekt sitzt. Lasse daher den Sattel regelmäßig von einem Fachmann überprüfen. Massagen für die Muskeln: Muskeln müssen sich nach einem anstrengenden Training wieder entspannen. Hierdurch werden sie optimal durchblutet, was den Muskelaufbau begünstigt. Massagen können zur Entspannung der Muskeln beitragen und sind eine zusätzliche Belohnung für dein Pferd. Alternative Trainingseinheiten: Wer viel trainiert, der darf sich auch mal eine Auszeit gönnen. Plane daher ruhig regemäßig Alternativen wie Ausritte zum See oder im Wald ein. Dies schafft Abwechslung und steigert die Bindung zwischen dir und deinem Pferd.
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Fütterung und Gesundheit
Dein Pferd in jedem Alter optimal versorgt
Im Laufe seines Lebens durchläuft dein Pferd eine Vielzahl an unterschiedlichen Entwicklungsstufen. Die 1. Entwicklungsphase startet bereits als ungeborenes Fohlen im Bauch der tragenden Stute. Weiter geht es als frischgeborenes Fohlen, über zum Absetzer, zum Jährling, zum ausgewachsenen Pferd, bis schließlich hin zum Senior. Mit dem Übergang in die nächste Entwicklungsphase verändert sich gleichzeitig auch der Nährstoffbedarf deines Pferdes. Um dein Pferd in jeder Lebensphase gesund und fit zu halten, ist es dann nötig, die Fütterung auf seine aktuellen Bedürfnisse anzupassen. Aber was sollte dein Pferd eigentlich fressen, um seinen Bedarf an bestimmten Nährstoffen optimal zu decken? Ungeachtet der jeweiligen Entwicklungsphase bildet hochwertiges Raufutter immer die Grundlage jeder gesunden Pferdefütterung. Stelle also sicher, dass deinem Pferd mindestens 1,5% seines Körpergewichts an Raufutter pro Tag zur Verfügung steht. So unterstützt du sein Wohlbefinden, eine gesunde Verdauung und förderst ein natürliches Fressverhalten.   Der Nährstoffbedarf deines Pferdes in den verschiedenen Lebensphasen  In jeder Lebens- und Entwicklungsphase benötigt dein Pferd eine Vielzahl an unterschiedlichen Nährstoffen für seine Gesunderhaltung. Hinterfrage also gut, in welcher Phase dein Pferd sich aktuell befindet, sodass du die Fütterung und Haltung optimal an seinen jeweiligen Bedarf anpassen kannst. 1. Ungeborenes Fohlen Für eine gute Entwicklung von Knorpel, Sehnen und Bändern benötigt ein ungeborenes Fohlen vor allem ausreichend Zink, Selen und Kupfer. Jedoch sind auch Calcium, Phosphor und Magnesium im richtigen Verhältnis entscheidend für eine gute Knochenentwicklung. Da die Nährstoffversorgung des ungeborenen Fohlens über die tragende Stute erfolgt, ist ein spezielles Zuchtstutenfutter nötig, um es mit genau diesen Nährstoffen zu versorgen. Füttere dieses ab dem 9. Trächtigkeitsmonat, um die Entwicklung deines ungeborenen Fohlens optimal zu unterstützen. 2. Neugeborenes Fohlen Ist dein Fohlen gerade geboren, besitzt es zunächst keine eigenen Antikörper. Diese erhält es erst durch das Trinken der ersten Stutenmilch (Biestmilch oder auch Colostrum genannt). Daher ist es für einen guten Start ins Leben sehr wichtig, dass dein Fohlen diese Erstmilch so schnell wie möglich, spätestens aber innerhalb der ersten 4 Stunden nach der Geburt aufnimmt. Neugeborene Fohlen benötigen vor allem viel Eiweiß für ihr Wachstum. Für eine gute Knochenentwicklung ist außerdem eine ausreichende Versorgung an Kupfer, Zink, Mangan und Magnesium entscheidend. Das Beste für junge Fohlen ist die Muttermilch, so dass Fohlen sich gern so lange wie möglich an Muttis Milchbar bedienen sollten. Sobald es beginnt, sich für Kraftfutter zu interessieren, kannst du einen eiweißreichen Fohlenstarter füttern. Achte bei der Wahl des Fohlenfutters darauf, dass die enthaltenen Mineralstoffe organisch gebunden sind, sodass sie optimal von deinem Fohlen verstoffwechselt werden können.   3. Absetzer/Jährling Ein Absetzer, bzw. ein Jährling benötigt nahezu dieselben Nährstoffe wie ein neugeborenes Fohlen. Für den weiteren Wachstumsprozess ist jedoch vor allem eine ausreichende Versorgung mit essentiellen Aminosäuren entscheidend. Auch ein optimales Calcium-Phosphor-Magnesium-Verhältnis von 7:5:1 im Pferdefutter ist wichtig, um eine gute Knochenentwicklung zu gewährleisten. Hierdurch wird besonders in jungen Jahren der Grundstein für ein gesundes Knochengerüst gelegt. Die Basis der Futterration für dein 2-3-jähriges Pferd bildet zudem immer ausreichend hochwertiges Raufutter. Ein Kraftfutter speziell für junge Pferde versorgt es zusätzlich mit allen Nährstoffen, die es für seine weitere Entwicklung benötigt. Dein Fohlen ist eher leichtfuttrig und kann seinen Energiebedarf bereits durch ausreichend Raufutter decken? Dann füttere zusätzlich zum Raufutter dennoch ein Mineralfutter speziell für Absetzer und Jährlinge, so dass dein Junior ausreichend mit allen wichtigen Vitaminen und Mineralstoffen für ein gesundes Wachstum versorgt wird. Auch interessant: Durch eine optimale Nährstoffversorgung lässt sich sogar das Risiko auf ernste Erkrankungen, wie z.B. OC/OCD reduzieren. Auch regelmäßige Bewegung kann die Entwicklung deines jungen Pferdes positiv beeinflussen. 4. Ausgewachsenes Pferd Ist dein Pferd mit ca. 3 Jahren ausgewachsen, kann mit dem Einreiten gestartet werden. Zu Beginn dieser Phase benötigt dein Pferd kaum zusätzliche Energie. Ganz im Gegenteil: Ein Energieüberschuss könnte dein Pferd beim Einreiten unnötig hitzig werden lassen und das gesamte Training erschweren. Für den Muskelaufbau ist jedoch eine ausreichende Versorgung mit essentiellen Aminosäuren notwendig. Füttere daher das eiweißreiche Aufzuchtfutter zunächst weiter, um die Eiweißversorgung sicherzustellen ohne zu viel Energie zuzuführen. Starten die ersten arbeitsintensiveren Phasen, eignen sich leichte Kraftfuttersorten mit einem niedrigem Energiewert. Auch für Pferde, die später im Turniersport gehen sollen, genügt zunächst ein leichtes Kraftfutter, um den Energiebedarf zu decken. Ist die erste Arbeitsphase – das Einreiten – geschafft, hängt der Nährstoffbedarf deines Pferdes sehr stark von der weiteren Trainingsintensität und Trainingshäufigkeit ab. Eine grobe Unterscheidung ist hier die Einteilung zwischen Freizeitpferd, Sportpferd und Zuchtpferd: Freizeitpferd Freizeitpferde benötigen für ihre Gesunderhaltung in erster Linie eine optimale Versorgung an Vitaminen und Mineralstoffen. Besonders eine ausreichende Zufuhr von Zink und Selen ist sehr wichtig, da beide Mineralstoffe in unseren hiesigen Gräsern nicht ausreichend vorhanden sind. Um dein Pferd bestmöglich mit allen wichtigen Vitaminen und Mineralstoffen zu versorgen, die es benötigt, eignet sich ein Mineralfutter. Ein hochwertiges Mineralfutter erkennst du daran, dass es über eine gut verwertbare Mineralstoffquelle verfügt. Dies ist zum Beispiel bei organischen Mineralfuttern oder Mineralfuttersorten mit Intellibond Spurenelementen der Fall. Anorganische Mineralien hingegen können von deinem Pferd teilweise nicht aufgenommen werden, so dass sie unverwertbar wieder ausgeschieden werden. Die meisten Freizeitpferde können ihren Nährstoffbedarf bereits durch qualitativ hochwertiges Raufutter in ausreichender Menge in Kombination mit einem guten Mineralfutter decken. Hat dein Freizeitpferd jedoch einen erhöhten Energiebedarf, z.B., weil du es mehrmals pro Woche leicht arbeitest, kannst du ein Kraftfutter mit niedrigem Energiewert füttern. Fütterst du deinem Pferd mindestens 1,5 kg einer mineralisierten Kraftfuttersorte pro Tag, ist die Zugabe eines Mineralfutters nicht mehr erforderlich. Das Kraftfutter versorgt dein Pferd dann mit allen wichtigen Vitaminen und Mineralstoffen, die es benötigt. Gut zu wissen: Alle Pavo Kraftfuttersorten sind vollmineralisiert. Bei Einhaltung der Fütterungsempfehlung ist die Zugabe eines Mineralfutters nicht notwendig. Sportpferd Sportpferde verfügen über einen moderaten bzw. hohen Energiebedarf. Um diesen zu decken benötigen sie, neben ausreichend Raufutter, ein energiereiches Kraftfutter. Damit dein Sportpferd seine Aufgaben problemlos meistern kann, ist besonders die richtige Energiequelle im Futter entscheidend. Die richtige Wahl dazu ist in erster Linie von eurer Disziplin abhängig: Leistet dein Pferd eher ausdauernde Aufgaben, wie z.B. im Distanzreiten? Dann eignet sich eine langsam freiwerdende Energiequelle, wie z.B. Öl oder Gerste. Oder benötigt dein Pferd schnell verfügbare Energie für explosionsartige Leistungen, wie z.B. im Rennsport oder beim Springen? Dann ist Hafer als Energielieferant eher empfehlenswert. Anders als Freizeitpferde beanspruchen Sportpferde ihre Muskulatur nahezu täglich besonders stark. Um ihre Muskeln leistungsfähig zu erhalten, benötigen sie eine Vielzahl wichtiger Nährstoffe. So ist beispielsweise eine ausreichende Zufuhr an natürlichem Vitamin E und Selen entscheidend für die Versorgung der Muskulatur. Essentielle Aminosäuren sorgen zusätzlich für einen guten Muskelstoffwechsel. Für die Muskelentspannung und Regenration nach der Arbeit benötigt dein Sportpferd außerdem ausreichend Magnesium. Ein Kraftfutter für dein Sportpferd sollte also die richtige Energiequelle für eure Disziplin, ausreichend Vitamin E und Selen, Magnesium sowie ausreichend hochwertiges Eiweiß enthalten.  Die Zugabe eines Mineralfutters ist für Sportpferde meist nicht erforderlich, da sie in der Regel mehr als 1,5 kg Kraftfutter pro Tag erhalten. Merkst du jedoch, dass dein Pferd unter Muskelverspannungen leidet oder nach dem Training schnell übersäuert, können spezielle Ergänzungsfuttermittel helfen, den Abtransport von Abfallstoffen aus den Muskeln zu beschleunigen. Wenn dein Sportpferd nach dem Training stark geschwitzt hat, achte darauf, die lebenswichtigen Körpersalze wieder aufzufüllen. Hierfür eignet sich Elektrolyte in Pellet- oder in Flüssigform. Zuchtpferd Eine Zuchtstute kann bis zur Hochträchtigkeit ihrem Grundbedarf gerecht gefüttert werden. Erst ab der Hochträchtigkeit, also ab dem 9. Monat, steigt der Nährstoffbedarf der tragenden Stute. In dieser Phase benötigt sie vor allem essentielle Aminosäuren, die sich positiv auf ihren Hormonhaushalt auswirken. Die hochwertigen Eiweiße beeinflussen außerdem die Entwicklung des ungeborenen Fohlens und unterstützen die Milchproduktion während der Laktation. Eine ausreichende Versorgung an Magnesium und Selen schützt die Stute zudem vor frühzeitigen Wehen. Die Fütterung eines Deckhengstes basiert in erster Linie auf seinem Energiebedarf. Wird dein Deckhengst z.B. noch im Sport geritten, benötigt er ein hochwertiges Sportfutter mit ausreichend Proteinen für die Deckung seines Energiebedarfs und eine optimale Nährstoffversorgung. Wird dein Deckhengst nicht oder nur freizeitmäßig geritten, benötigt er kaum zusätzliche Energie, jedoch ausreichend hochwertige Aminosäuren. Essentielle Fettsäuren, wie z.B. Leinöl, fördern zudem die Samenbildung. Eine ausreichende Versorgung an Vitamin E unterstützt zusätzlich die Fruchtbarkeit deines Deckhengstes und sollte vor allem während der Decksaison sichergestellt werden. 5. Altes Pferd Auch bei deinem Senior entscheidet der Energiebedarf über die genaue Gesamtfutterration. Wird dein altes Pferd noch leicht geritten oder darf es seinen Ruhestand auf der Weide genießen? Wenn du deinen Senior noch regelmäßig trainierst, benötigt es neben ausreichend Raufutter eventuell auch ein Spezialfutter für alte Pferde, um es optimal mit ausreichend Energie und Nährstoffen zu versorgen. Wusstest du, dass der Bedarf an bestimmten Vitaminen und Mineralstoffen bei alten Pferden auch steigt, auch wenn sie sich bereits im Ruhestand befinden? Aufgrund des verlangsamten Stoffwechsels benötigen sie beispielsweise größere Mengen der Spurenelemente Zink, Mangan und Selen für ihre Gesunderhaltung. Auch Calcium, Phosphor und Magnesium werden vermehrt für den Knochenstoffwechsel benötigt. Zudem haben alte Pferde einen höheren Bedarf an Energie und Eiweißen für den Konditionserhalt sowie Omega 3- und Omega 6-Fettsäuren. Ein Futter speziell für alte Pferde berücksichtigt genau diese Bedürfnisse deines Seniors und versorgt ihn mit den Nährstoffen, die er für einen zufriedenen Ruhestand benötigt.  Achte bei der Fütterung deines alten Pferdes außerdem besonders darauf, dass es auch genügend Rohfasern aufnimmt, die für seine gesunde Verdauung und Versorgung essentiell wichtig sind. Hat dein Senior z.B. Gebiss-, oder Zahnprobleme, ist es möglich, dass er nicht mehr genügend Raufutter aufnehmen bzw. dieses unzureichend für den weiteren Verdauungsprozess vorbereiten kann. In diesem Fall eignen sich Raufutterersatzprodukte zum Einweichen, um die Versorgung mit den wichtigen Rohfasern sicherzustellen. Du hast weitere Fragen zur Fütterung deines Pferdes in verschiedenen Lebens- und Entwicklungsphasen oder eine andere, persönliche Fütterungsfrage? Dann kontaktiere die Pavo Fütterungsberatung. Unsere Experten helfen dir gern weiter.
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Magengeschwüre gehören leider zu den häufigsten Magenerkrankungen beim Pferd. Vor allem eine nicht artgerechte Fütterung und Haltung sowie zu viel Stress machen den Pferdemagen „sauer“. Studien haben herausgefunden, dass bis zu 40% alle Freizeitpferde, bis zu 50% aller Fohlen, bis zu 60% aller Turnierpferde und sogar bis zu 90% aller Rennpferde unter Magengeschwüren leiden.
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Pavo Ease&Excel ist ein innovatives Futter für magenempfindliche Sportpferde. Das Besondere an diesem Sportfutter: Die einzigartige „Protexin In Feed-Formel“. Was die Protexin In Feed-Formel so besonders macht und wie diese gemeinsam mit anderen wertvollen Inhaltsstoffen den Verdauungstrakt deines Sportpferdes unterstützt, erfährst du in diesem Animationsvideo. Nachdem du das Video angeschaut hast, weißt du: Wie Pavo Ease&Excel den Magen deines Pferdes schützt Welche wichtigen Inhaltsstoffe in Pavo Ease&Excel enthalten sind Für welche Pferde Pavo Ease&Excel geeignet ist Erfahre mehr über den Verdauungstrakt von Pferden in unserem Ratgeber.