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Fütterung und Gesundheit
Druse bei Pferden
Alles andere als eine einfache Erkältung oder „nur“ Husten: Druse bei Pferden ist eine hoch ansteckende Erkrankung, die sich schnell im gesamten Stall ausbreiten und den Betrieb dort für einige Zeit lahmlegen kann. Wird die Druse nicht behandelt, kann sie sogar dramatisch verlaufen. Aber was ist Druse überhaupt? Wie kannst du sie an deinem Pferd erkennen? Und wie kannst du sie in enger Zusammenarbeit mit deinem Tierarzt am besten behandeln? Was ist eigentlich Druse? Druse ist eine hochansteckende Pferdekrankheit. Dabei gelangt das Bakterium Streptococcus equi in den Organismus des Pferdes, und die oberen Atemwege entzünden sich stark. Insbesondere die Lymphknoten im Hals-, Kehl- und Rachenbereich sind von der Entzündung betroffen. Die Lymphknoten schwellen stark an und es bilden sich eitrige Entzündungsherde. Diese bereiten deinem Pferd starke Schmerzen, können die Atmung einschränken und sogar zu Atemnot führen. Junge Pferde sowie Senioren gehören zur Risikopferdegruppe, die häufiger an Druse erkranken, da ihr Immunsystem noch nicht oder nicht mehr stabil ist. Auch Pferde, die sehr anfällig für Krankheiten sind oder sich gerade erst von einer Krankheit erholen, gehören zu der Risikopferdegruppe, da ihr Immunsystem ebenfalls schwächer ist. Bricht Druse im Stall aus, kann sich jedes Pferd anstecken. An Druse erkranken aber nicht immer alle Pferde in einem Stall. Einige Pferde bleiben durch ein besonders starkes Immunsystem und einer Grundimmunität von dieser Krankheit verschont. Ist Druse gefährlich? Druse kann für dein Pferd nur ernsthaft gefährlich werden, wenn sie nicht rechtzeitig erkannt oder behandelt wird. Gehe daher niemals leichtfertig mit Druse um und verständige bei den ersten Symptomen deinen Tierarzt. Fehlt eine fachgerechte Behandlung und wird dein Pferd nicht ausreichend geschont, breiten sich die eitrigen Entzündungen im Körper des Pferdes aus. Es kann zu weiteren schmerzhaften Abszessen in den inneren Organen kommen. Diese schränken die Körperfunktion des Pferdes stark ein. In diesem Fall ist die Behandlung weitaus komplizierter als bei den ersten Entzündungen an den Lymphknoten. Fehlt die Behandlung auch hier vollkommen, kann die Druse lebenswichtige Organe wie z.B. das Gehirn sowie die Brust- oder Bauchhöhle angreifen. In diesem Stadium kann Druse dann auch tödlich enden. Aber malen wir den Teufel mal nicht an die Wand! Wenn dein Tierarzt rechtzeitig involviert wird, ist die Druse gut zu behandeln und die Prognose auf eine Genesung sehr positiv. Typische Symptome von Druse bei Pferden Die ersten Anzeichen einer Druse sind oft unspezifisch. Daher wird die Erkrankung in manchen Fällen zuerst mit einem „normalen“ Husten oder einer Bronchitis verwechselt. Zu diesen unspezifischen Symptomen zählen u.a.: Dein Pferd wirkt matt und schlapp. Es zeigt wenig Lust und Elan an der Arbeit mit dir oder auf der Weide. Dein Pferd frisst weniger und ist appetitlos. Es kommt zu vermehrtem Husten sowie Nasenausfluss. Die Temperatur deines Pferdes ist erhöht oder es hat sogar deutliches Fieber. Verständige am besten bereits bei diesen Symptomen deinen Tierarzt, denn auch Husten und Bronchitis sollten rasch untersucht und behandelt werden. Als Vorsichtsmaßnahme kannst du das betroffene Pferd direkt isolieren, um das Risiko einer Ausbreitung im gesamten Stall einzudämmen. Die folgenden Symptome sind schon deutliche Anzeichen für eine Druse bei Pferden: Die Lymphknoten im Hals- und Rachenbereich sind angeschwollen. Diese kannst du vorsichtig am Unterkiefer ertasten. Darüber hinaus können vereinzelt Eiterabszesse an den betroffenen Stellen auftreten. Schwellen die Lymphknoten weiter an, verengen sie die Atemwege. Erkrankte Pferde halten den Kopf und Hals gestreckt sowie leicht gesenkt, um die Atemwege zu entlasten. Der Nasenausfluss wirkt bei vorangeschrittener Krankheit grünlich gelb. Verständige spätestens jetzt deinen Tierarzt und isoliere sofort das betroffene Pferd, damit sich die Druse nicht weiter im Stall ausbreitet. Ursachen von Druse bei Pferden Eine Druse bei Pferden wird durch den Erreger Streptococcus equi verursacht. Das Bakterium ist sehr überlebensfähig und kann, wenn es einmal in den Stall, auf die Weide oder in das Paddock gelangt, bis zu 5 Tage bei jeglichen Bedingungen überleben. Auch am Zaumzeug, in der Einstreu, im Futter, im Pferdeanhänger oder sogar im Wasser kann sich der Erreger bilden und die gefürchtete Pferdekrankheit im gesamten Stall auslösen. Es wird ferner angenommen, dass einige Fliegenarten den Erreger in sich tragen und von Pferd zu Pferd übertragen. Darüber hinaus überlebt das Bakterium an menschlichen Händen oder an der Kleidung. Aber mach dir um deine eigene Gesundheit keine Sorgen: Der Erreger gelangt nicht in den menschlichen Organismus. Wir Reiter können uns daher nicht bei unseren Pferden anstecken.Wir Reiter können uns daher nicht bei unseren Pferden anstecken. Achte trotzdem besonders sorgfältig darauf, dass du deine Hände nach dem Kontakt mit einem erkrankten Pferd gründlich reinigst und auch deine Kleidung sofort in die Waschmaschine gibst. Vermeide außerdem den Kontakt zu anderen Pferden während dem Krankheitsverlauf deines Pferdes. So minimierst du das Risiko, dass sich andere Pferde anstecken. In der Regel erfolgen die meisten Ansteckungen von Pferd zu Pferd via Tröpfcheninfektion. Wenn ein Pferd also den Erreger in sich trägt und hustet, geht das Bakterium in den Organismus des anderen Pferdes über. So gelangen die Bakterien in die Blutbahn und nisten sich schlussendlich in die Lymphe ein. Die ersten Symptome treten etwa 3 bis 14 Tagen nach der Infektion auf. Da Pferde in großen Ställen und auf der Weide oft eng nebeneinanderstehen, ist die Ansteckungsgefahr von Druse besonders hoch. Wenn der Stall zusätzlich schlecht belüftet wird, ist die Ansteckungsgefahr sogar noch größer. Stress, Nährstoffmangel durch einseitige Fütterung oder andere Krankheiten können den Ausbruch der Druse ebenfalls beeinflussen und diesen eventuell beschleunigen. Behandlung von Druse bei Pferden Verständige bei den ersten Anzeichen und Symptomen unbedingt und unverzüglich deinen Tierarzt. Dieser wird dann einen Abstrich nehmen und die Probe ins Labor schicken, um zu überprüfen, ob es sich um Druse handelt oder ob dein Pferd vielleicht an einer anderen Krankheit leidet. Isoliere das Pferd mit den ersten Symptomen unbedingt von der restlichen Herde und beobachte die Pferde, die keine Symptome zeigen. Eine Quarantäne im Stall ist wichtig, da Druse bis zu 3 Wochen, in manchen Fällen auch länger, ansteckend sein kann. Unser Tipp: Richte im Stall 3 Bereiche ein. Bereich: In diesem Bereich werden die Pferde mit Druse behandelt. Nur eine Handvoll Menschen sollte Zugang zu diesem Bereich haben. Stelle darüber hinaus Desinfektionsmittel und Einweghandschuhe bereit, die bei jedem Eintreten und Verlassen des Bereichs genutzt werden müssen. Isoliere die betroffenen Pferde bis zu 8 Wochen für eine vollständige Genesung. Erst wenn sie rund 1 Woche fieberfrei sind, sich an den Lymphknoten keine weiteren Schwellungen bzw. eitrige Abszesse befinden und sie mindestens 3 Mal vom Tierarzt ohne Befund auf Druse untersucht wurden, gelten Pferde als gesund und dürfen aus diesem Bereich entlassen werden.   Bereich: Pferde, die (noch) keine Anzeichen zeigen, aber Kontakt mit betroffenen Pferden hatten, gehören in diesen Bereich und werden dort genau beobachtet. Miss regelmäßig Fieber. Sobald ein Pferd Druse-Symptome zeigt oder das Fieber steigt, wird es in den ersten Bereich umgestellt und dort vom Tierarzt behandelt.   Bereich: Gesunde Pferde gehören in den 3. Bereich, der strikt von den anderen Bereichen getrennt sein muss. Diese Pferde dürfen nicht in Kontakt mit kranken Pferde gelangen. Am effektivsten ist es, wenn auch das entsprechende Betreuungspersonal nur für die gesunden Pferde zuständig ist. Bei Pferden mit Druse steht nun eine schnelle und ausgewogene Behandlung im Mittelpunkt. Führe diese unbedingt mit deinem Tierarzt durch. Wichtig ist jetzt, dass du die Schmerzen deines Pferdes linderst und die Reifung der eitrigen Abszesse an den Lymphknoten unterstützt. Diese müssen nämlich aufgehen, damit der Eiter herausfließen kann. Mit wärmenden „Drusewickeln“ und milden Zugsalben unterstützt du dein Pferd am besten. Die Kombination der Wärme und der Zugsalbe wirken an den geschwollenen Lymphknoten durchblutungsfördernd und entzündungs- sowie schmerzlindernd. Nutze für die Wärme z.B. eine Wärmflasche oder ein Körnerkissen. Achte aber darauf, dass die warmen Umschläge nicht zu heiß werden. Die milden Zugsalben kannst du direkt auf die angeschwollenen Stellen auftragen. Zumeist sind die Salben sehr fest und sehen ein bisschen aus wie Straßenteer. Sie lassen sich daher leicht auftragen. Unser Tipp: Hast du noch Kartoffelbrei übrig? Dann kannst du daraus einen effektiven Drusewickel machen. Wärme den Brei einfach auf, fülle ihn in eine Plastiktüte und befestige den Drusewickel z.B. mit einem weichen Strick locker um den Pferdehals. Da Kartoffelbrei weich, aber nicht flüssig ist, legt er sich optimal am Körper an. Sobald die Abszesse aufplatzen und der Eiter abfließt, müssen die Wunde und die Nase sauber gehalten werden. Hygiene ist hierbei ganz wichtig. Achte auch auf eine sterile Umgebung, damit sich die Wunde nicht entzündet. Gehen die Lymphknotenabzesse nicht auf oder beeinträchtigen sie die Atemwege deines Pferdes stark, wird der Tierarzt diese öffnen und mit einer desinfizierenden Lösung ausspülen müssen. Während der gesamten Behandlung ist es essentiell, das Fieber deines Pferdes regelmäßig zu messen. So kannst du am besten feststellen, ob die Genesung stagniert und du deinen Tierarzt verständigen musst oder ob sich dein Pferd auf den Weg der Besserung befindet. Kann eine Druse auch medikamentös behandelt werden? Experten raten in der Regel von Antibiotika ab. Im frühen Stadium einer Druse, d.h. wenn sich noch keine Abszesse an den Lymphknoten gebildet haben, kann Antibiotikum helfen. Mithilfe von Penicillin wird dann der Verbreitung sowie einer Infektion entgegengewirkt. Allerdings entwickeln Pferde bei der Gabe von Penicillin nur eine geringe Immunität und sind bei einem erneuten Ausbrechen von Druse anfälliger. Sobald sich Abszesse gebildet haben, wirkt kein Antibiotikum mehr. Verzichte auch, wenn möglich, auf fiebersenkende Medikamente. Werden diese Medikamente gegeben, kann nämlich eine „kalte Druse“ entstehen. Dabei kommt es dann zu Komplikationen: die Abszesse reifen nicht und platzen nicht auf. Betroffene Pferde bleiben über einen längeren Zeitraum ansteckend und der Heilungsprozess dauert viel länger. Dein Pferd gegen Druse impfen? Eine Impfung gegen Druse kann helfen, die Infektionskette zu minimieren und die Symptome erkrankter Pferde zu lindern. Der Impfschutz ist jedoch nicht zu 100% gegeben, da der Erreger Streptococcus equi, ähnlich wie das Influenza-Virus, unterschiedliche Varianten aufweist. Somit können auch bereits geimpfte Pferde noch an Druse erkranken. Allerdings kann die Impfung helfen, den Schweregrad der Krankheitssymptome zu verringern. Um einen bestmöglichen Schutz aufzubauen, sollte dein Pferd zu Anfang 2x mit einem Abstand von 4 Wochen geimpft werden. Danach muss diese Impfung ca. alle 6 Monate wiederholt werden, um den Schutz aufrecht zu erhalten. Fütterungsempfehlungen bei Druse Pferde, die an einer Druse erkranken, haben durch die geschwollenen Lymphknoten oft Schluckbeschwerden. Das tägliche Raufutter schmerzt durch die Struktur stark und nicht selten verweigert ein Pferd die Futteraufnahme. Da der Appetit deines Pferdes während einer Druse ohnehin schon recht gering ist, liegt es nun an dir mit der optimalen Fütterung dein Pferd in der anstrengenden Krankheitsphase zu unterstützen und diese so stressfrei wie nur möglich zu gestalten. Um dein Pferd trotzdem ausreichend mit Raufutter zu versorgen, kannst du ihm alternativ einen nassen Raufutterersatz anbieten, da es diesen einfacher schlucken kann. Insbesondere eingeweichte Rübenschnitzel oder ein Mix aus Rübenschnitzel und Luzerne tun deinem Pferd in der Krankheitsphase besonders gut. Geht es schon wieder etwas bergauf, aber dein Pferd nimmt immer noch zu wenig Raufutter auf, dann füttere ihm zusätzlich eingeweichte Heucobs. Als Kraftfutterzugabe eignet sich eine Mahlzeit aus wohltuendem, warmem Mash. Achte bei der Fütterung grundsätzlich auf eine ausgewogene und hochwertige Vitamin- und Mineralstoffversorgung, um das Immunsystem deines Pferdes optimal zu unterstützen. Pavo Ergänzungsfutter-Tipps zur Unterstützung einer gesunden Abwehr: Pavo HealthBoost aktiviert die körpereigene Abwehr, unterstützt das Darmgleichgewicht deines Pferdes und liefert schnell verfügbare Energie. Pavo MultiVit15 ist ein kompletter Vitaminzusatz für dein Pferd. Es enthält ein breites Spektrum an Vitaminen und Antioxidantien, wie die Vitamine A, E und C, und bietet deinem Pferd die optimale Unterstützung, um wieder topfit zu werden. Was tun bei Druse: Alles auf einem Blick Druse ist eine hochansteckende Pferdekrankheit und wird von vielen Pferdebesitzern gefürchtet. Wir haben dir hier eine einfache Checkliste mit 10 Punkten zusammengestellt, solltest du bei einem Krankheitsausbruch vor lauter Bäumen den Wald nicht mehr sehen: Verständige direkt bei den ersten Symptomen auf Druse deinen Tierarzt. Isoliere die Pferde, die Druse-Symptome zeigen. Stelle genügend Desinfektionsmittel und Einweghandschuhe im Stall bereit. Führe 3 Stallbereiche ein, die du strikt trennst: Gesunde Pferde, Verdachtsfälle und kranke Pferde. Jeder Bereich sollte ein entsprechendes Betreuungspersonal haben, welches auch nur für seinen eigenen Bereich zuständig ist. Ist dies nicht möglich, versorge immer zuerst die gesunden Pferde, dann die Verdachtsfälle und zum Schluss die kranken Pferde. Gewähre nur wenigen Menschen Zutritt zum Stall, um das Infektionsrisiko einzudämmen. Betriebsfremde Menschen oder Hunde und Katzen dürfen den Stall erstmal nicht mehr betreten. Miss täglich Fieber und beobachte die kranken Pferde, die Verdachtsfälle und auch die gesunden Pferde genau. Jedes Pferd bekommt ein eigenes Thermometer, sodass du die Erreger nicht im Stall verteilst. Stellst du eine erhöhte Temperatur fest, muss dieses Pferd isoliert und dein Tierarzt verständigt werden. Unterstütze dein Pferd während der Behandlung mit wärmenden „Drusewickeln“ und milden Zugsalben. Wechsle deine Kleidung und desinfiziere deine Hände gründlich, sobald du in Kontakt mit dem betroffenen Pferd gekommen bist. Ein Pferd benötigt für seine Genesung rund 8 Wochen. Erst wenn dein Pferd 1 Woche fieberfrei ist und der Tierarzt dein Pferd mindestens 3 Mal ohne Befund auf Druse untersucht hat, darf es wieder in die Herde integriert werden.
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Fütterung und Gesundheit
Luzerne in der Pferdefütterung
Luzerne, oder auch Alfalfa genannt, ist eine der ältesten Kulturpflanzen, die ausschließlich als Futterpflanze angebaut wird. Sie wurde bereits 500 vor Christus in Persien zur Pferdefütterung eingesetzt. Die Luzerne gehört zur Gruppe der Leguminosen aus der Familie der kleeartigen Futtergewächse. Das Besondere an Leguminosen sind die Knöllchenbakterien an ihren Wurzeln. Diese sind in der Lage, Stickstoff aus der Luft im Boden zu binden. Diese einzigartige Eigenschaft macht sie nicht nur zu einer hervorragenden Haupt-, Zwischen- oder Vorfrucht, beispielsweise vor dem Anbau von Getreide, sondern trägt auch zur Förderung des Bodenlebens bei. Durch ihre Durchwurzelung lockert Luzerne den Boden auf und unterstützt die Bildung von Humus. Luzerne ist außerdem relativ anspruchslos und sehr trockentolerant. Dies macht sie zu einer guten Alternative zu anderen Ackergrasarten in trockenen Regionen. Luzerne ist eine äußerst beliebte und vielseitig einsetzbare Futterpflanze. Neben einem hohen Ertrag, liefert die Luzerne hohe Mengen an Eiweiß mit gutem Aminosäuremuster. Sie ist außerdem reich an Calcium, bringt viel Struktur und Rohfaser in die Ration und ist zudem energie-, zucker- und stärkearm. Man unterscheidet zwischen den Luzernestängeln und den Blättern der Luzerne. Die Stängel sind etwas nährstoffärmer, haben dafür aber einen deutlich höheren Rohfasergehalt. Die Blätter sind meist als Luzernemehl in Pellets gepresst. Sie sind nährstoffreicher, haben dafür aber einen niedrigeren Rohfasergehalt als die Stängel. In der Pferdefütterung steht Luzerne als Futterpflanze immer mal wieder in der Kritik. Der hohe Eiweißgehalt kann, vor allem bei unbedachter und übermäßiger Fütterung, auch gesundheitliche Probleme hervorrufen. Zudem werden die eher harten, meist grob gehäckselten Luzernestängel in verschiedenen Lese-Artikeln verdächtigt, Magenprobleme zu begünstigen. Da wir in vielen Pavo Futtersorten Luzerne einsetzen, möchten wir näher auf die Besonderheiten von Luzerne in der Pferdefütterung eingehen. Dabei fassen wir die unterschiedlichen wissenschaftlichen Ergebnisse kurz zusammen.   Anbau und Verarbeitung von Luzerne Der Anbau von Luzerne ist vergleichsmäßig einfach. Nach der Ernte wird Luzerne durch die Konservierung jedoch etwas komplizierter in der Handhabung. Durch die dicken Stängel ist die Sonnentrocknung der Luzerne sehr langwierig und bedarf langer Gutwetterperioden. Die leichten Blätter hingegen trocknen sehr schnell. Sie fallen beim mechanischen Wenden ab und sind für die Futtergewinnung dann leider verloren. Die Silierung von Luzerne ist noch schwieriger, denn die Nährstoffe und Eigenschaften der Luzerne machen es den Milchsäurebakterien sehr schwer, das Futter vernünftig zu konservieren. Luzerne wird für den Einsatz in der Pferdefütterung daher ausschließlich künstlich getrocknet. Dazu wird die Luzerne, je nachdem welche Eigenschaften sie haben soll, im frühen, mittleren oder späten Wachstumsstadium und in einer definierten Schnittlänge geerntet. Um wetterunabhängig ernten zu können, wird die Luzerne anschließend in einen Heißlufttrockner innerhalb kurzer Zeit bei hohen Temperaturen getrocknet. So bleiben die Nährstoffe weitestgehend erhalten und die Luzerne hat eine gleichbleibende Qualität. Auch hier trocknen die Blätter natürlich viel schneller als die dicken, harten Stängel. Die Blätter zerfallen meist in kleine Teile, was auch zu einer gewissen Staubbildung führt. Um die Luzernehäcksel staubfrei zu bekommen, werden deshalb die Blätter von den Stängeln abgesiebt. Die abgesiebten Blätter werden fein zermahlen und als Luzernegrünmehl zu Pellets weiterverarbeitet. Da sie viele wertvolle Nährstoffe wie Aminosäuren, Vitamine, Mineralien und Spurenelemente enthält, ist Luzernegrünmehl neben den Häcksel auch eine wichtige Komponente für die Futtermittelindustrie. Um die positiven Eigenschaften von Häcksel und Grünmehl zu vereinen, werden oft beide Komponenten in einem Futtermittel eingesetzt.   Besonderheiten von Luzerne in der Pferdefütterung Die ernährungsphysiologischen Eigenschaften von Luzerne sind vor allem, dass sie eiweiß-, faser- und calciumreich sowie stärke- und zuckerarm ist. Dies macht sie zu einer beliebten Komponente im Kraft- und Raufutter. Außerdem werden durch die Luzerne die Kautätigkeit und die Speichelproduktion deines Pferdes angeregt. Zudem wird die Fresszeit durch die Beimischung von Luzerne deutlich verlängert. Dies fördert das natürliche Fressverhalten und sorgt gleichzeitig für eine gesunde Verdauung. Es gibt zahlreiche Situationen, in denen bestehende Rationen durch Luzerne aufgewertet werden können, wie z.B. als Ergänzung zu eiweißarmem Heu, als Strukturkomponenten zu Pellets, Müsli sowie Getreide oder zur Auffütterung von dünnen und alten Pferden. Es gibt aber auch Pferde, die aufgrund des hohen Eiweißgehaltes keine oder nur geringe Mengen an Luzerne erhalten sollten. Kontrovers diskutiert wird auch der Einsatz von Luzerne bei Pferden mit empfindlichem Magen bzw. zur Prävention von Magenschleimhautreizungen und Magengeschwüren. In vielen Studien wird Luzerne in diesen Fällen empfohlen, in manchen auch kritisch betrachtet. Die wichtigsten Eigenschaften von Luzerne Niedriger Zucker- und Stärkegehalt Luzerne zeichnet sich besonders dadurch aus, dass sie sehr zucker- und stärkearm ist. Die Futterpflanze enthält einen Zuckeranteil von ca. 3%. Im Vergleich dazu sind in Heu meist bis zu 10% Zucker enthalten. Allerdings kann in verarbeiteter Luzerne, also in Luzernepellets oder bei Luzernemischungen, auch Melasse zugesetzt werden. Deshalb solltest du hier auf den deklarierten Zuckergehalt achten. Hoher Eiweißgehalt Der sehr hohe Eiweißgehalt von bis zu 20% und der hohe Gehalt an essentiellen Aminosäuren sind die nächste auffallende Eigenschaft der Luzerne. Besonders die Aminosäure Lysin ist hier hochdosiert enthalten. Behalte zu Beginn der Weidesaison die Luzernezufuhr gut im Auge, damit dein Pferd durch die Kombination aus jungem Gras und Luzerne keine Überversorgung an Eiweißen erhält. Hoher Calcium- und niedriger Phosphorgehalt, viele Spurenelemente und Vitamine Luzerne enthält einen hohen Anteil an Calcium mit einem für Pferde eher ungünstigen Calcium-Phosphorverhältnis von 4:1. Zu viel Calcium in der Pferdefütterung kann die Aufnahme anderer Nährstoffe beeinflussen. Calcium hat eine antagonistische (gegensätzliche) Wirkung auf die Verwertung von Magnesium, Kupfer, Phosphor, Zink, Mangan und Selen. Da in einer durchschnittlichen Pferdefutterration, vor allem bei Getreidefütterung, jedoch oft zu viel Phosphor enthalten ist, kann der Einsatz von Luzerne auch dazu beitragen, dass das optimale Calcium-Phosphorverhältnis von 2:1 in der Gesamtration annähernd erreicht werden kann. Positiv erwähnenswert sind auch die hohen Gehalte von wichtigen Spurenelementen wie Mangan, Zink, Kobalt und Schwefel. Zudem ist Luzerne reichhaltig an Vitamin E, A und D und den B-Vitaminen Thiamin, Riboflavin, Pantothensäure, Biotin und Folsäure. Kritisch zu sehen ist jedoch der hohe Eisengehalt in Luzerne. Pferde nehmen in der Regel eher zu viel Eisen auf. Der Einsatz eines Futtermittels mit zusätzlich hohen Gehalten kann die negativen Folgen von einem Eisenüberschuss zusätzlich begünstigen. Eisen ist hoch reaktiv und kann dadurch die Verstoffwechslung anderer Mengen- und Spurenelemente behindern. Aus diesem Grund solltest du auf die Fütterung von reinem Luzerneheu oder auf den übermäßigen Einsatz von Luzerne in der Ration verzichten. Unterstützung der Magengesundheit Luzerne ist sehr struktur- und faserreich. Mischt du sie zum Kraft- oder Mineralfutter deines Pferdes, wird seine Fresszeit verlängert und die Speichelproduktion angeregt. Der vermehrte Speichelfluss deines Pferdes wirkt neutralisierend auf den sauren Magensaft. So kann das Wohlbefinden deines Pferdes gesteigert und die Magengesundheit unterstützt werden. Wichtig ist hier jedoch, dass dein Pferd gute Zähne hat und die Luzerne auch gut kaut.   Luzerne – für wen eignet sie sich? Vor allem Pferde mit einem erhöhten Eiweißbedarf oder mit Problemen im Magen-Darm-Bereich profitieren vom Einsatz von Luzerne. Deshalb eignet sie sich vor allem als Ergänzung bei Zucht- und Sportpferden, bei Pferden mit zu geringem Gewicht und bei Pferden, die im Magen und Darm unterstützt werden sollen. Je nachdem, ob Luzernestängel oder Luzernemehl eingesetzt wird, kannst du gezielt auf die Bedürfnisse der einzelnen Pferde-Leistungsgruppen eingehen. Luzerne für Zucht- und Sportpferde Einen erhöhten Eiweißbedarf, vor allem an essentiellen Aminosäuren, benötigen zum Beispiel hochtragende Stuten, heranwachsende Fohlen, Deckhengste und Sportpferde. Hier kann Luzerne eine gute Ergänzung der Ration sein, um den hohen Eiweißbedarf zu decken. Die wichtigsten essentiellen Aminosäuren sind in Luzernen in guter Menge verfügbar. So kann Luzerne dazu beitragen, dass genügend Milch und Sperma produziert, die Muskulatur und das Gewicht aufgebaut sowie erhalten und die Leistung erbracht werden kann. Luzerne für zu dünne, magere und ältere Pferde Dünne, magere und ältere Pferde profitieren ebenfalls von den positiven Eigenschaften der Luzerne. Ersetzt du z.B. einen Teil des Heus durch Luzerne, wird die Ration durch einen höheren Eiweiß- und niedrigeren Zucker- und Stärkegehalt aufgewertet. Vor allem durch Eiweiß können Pferde wieder Muskelmasse aufbauen und an Gewicht zulegen. Auch die positive Wirkung auf die Magen-Darm-Gesundheit ist bei dünnen, mageren oder alten Pferden ein wichtiger Pluspunkt für den Einsatz von Luzernen. Gerade bei älteren Pferden ist aber extrem wichtig, dass die Pferde gute Zähne haben, um die harten Luzernestängel entsprechend kauen zu können. Ist dies nicht der Fall, kann gegebenenfalls auf (eingeweichte) Luzernecobs zurückgegriffen werden. Luzerne für Freizeitpferde und leichtfuttrige Pferde Für Freizeitpferde und leicht arbeitende Pferde ist eine Fütterung von großen Luzernemengen nicht zu empfehlen, da es für ihren geringen Bedarf zu eiweißreich ist. Für Freizeitpferde eignet sich Luzerne daher eher als geringe Kraftfutterzugabe zur Anregung der Kautätigkeit und zur Verlängerung der Fresszeit. Pferde fressen deutlich länger an ihrer Kraftfutter- oder Mineralfutterration, wenn sie mit Luzerne angereichert wird. Um hier den Eiweißgehalt möglichst gering zu halten, kannst du deinem Pferd Luzernemischungen füttern, die mit anderen Raufuttersorten angereichert sind. Luzerne für Pferde mit Stoffwechselproblemen Durch ihren niedrigen Zucker- und Stärkegehalt scheint Luzerne ein ideales Futter für vorbelastete Pferde mit Hufrehe, EMS, Cushing oder PSSM zu sein. Gerade bei PSSM kann Luzerne ein guter Eiweißlieferant sein. Bei anderen Stoffwechselerkrankungen kommt es stark auf den Body Condition Score an, ob zusätzliches Eiweiß sinnvoll sein kann. Gerade bei zu dünnen Pferden mit Stoffwechselproblemen kann Luzerne eine gute Ergänzung sein, jedoch mit Maß. Eine Fütterung von großen Mengen an Luzerne würde den ohnehin schon empfindlichen Organismus deines Pferdes noch mehr belasten. Deshalb solltest du für dein empfindliches Pferd auf eine Fütterung von Luzerne als alleiniges Futtermittel verzichten. Alternativ kannst du einen Luzernemix wählen, den du deinem Pferd einfach unter sein Mineral- oder Kraftfutter mischt, um seine Kautätigkeit zu steigern. Luzerne für Magen- und Darmpferde Zahlreiche Studien belegen einen positiven Effekt der Fütterung von Luzerne bei Magen- und Darmproblemen. Besonders die Pufferkapazität der Luzerne durch die Erhöhung der Kautätigkeit und den hohen Calciumgehalt scheinen die Magengesundheit nachhaltig zu fördern. Da Pferde mit Verdauungsproblemen oft auch Schwierigkeiten haben, ihr Gewicht zu halten, hilft der erhöhte Proteingehalt der Luzerne zusätzlich bei der Gewichtszunahme. Wichtig ist auch hier, dass die Pferde die Luzerne gut kauen und nicht zu sehr schlingen. Jedoch gibt es auch einige wenige Studien, die aufgrund der Ergebnisse die Fütterung von Luzerne bei Magenproblemen kritisch bewerten. Darauf werfen wir in diesem Ratgeber auch noch einen genaueren Blick. Wie viel Luzerne kannst du deinem Pferd füttern? Die richtige Dosierung ist entscheidend, wenn es um die Fütterung von Luzerne geht. Je nach Quelle und Eiweißbedarf der Pferde geht man durchschnittlich von einer täglichen Menge von 0,1 kg bis 0,5 kg pro 100 kg Körpergewicht und Tag aus. Im Mischfutter wird der Anteil an Luzerne spezifisch auf die jeweilige Pferdegruppe abgestimmt. Dabei wird der hohe Calciumgehalt der Luzerne durch andere Futterbestandteile ausgeglichen. Bei der eigenständigen Zufütterung ist es wichtig, sich an die Fütterungsempfehlungen der Hersteller zu halten. So kannst du einer Eiweiß- und Calciumüberversorgung und dadurch einer übermäßigen Belastung von Leber und Niere vorbeugen. Die eiweißreiche Luzerne ist zucker- und stärkearm und findet daher oft als Zusatz in den stärkereduzierten und getreidefreien Müslisorten ihren Einsatz. Luzerne ist daher eine wertvolle, strukturreiche Ergänzung in der Pferdefütterung. Voraussetzung: Die Luzerne wird in bedarfsgerechten Mengen und im richtigen Verhältnis zu anderen Futterbestandteilen angeboten. Fütterungsempfehlung von Luzerne Wie viel Luzerne du deinem Pferd füttern kannst, ist abhängig von verschiedenen Faktoren, wie beispielsweise dem Eiweißgehalt deines Raufutters bzw. der gesamten Ration, dem Bedarf deines Pferdes oder auch davon, was du durch eine Fütterung von Luzerne erzielen möchtest. Möchtest du z.B. einzig die Kautätigkeit deines Pferdes anregen, um seine Verdauung zu unterstützen? Dann genügen 1-2 Hände Luzerne pro Mahlzeit. Oder möchtest du deinem Pferd mehr Eiweiß zuführen? Dann kannst du deinem ca. 600 kg schweren Pferd 1,5 - 3 kg Luzerne, im Idealfall Luzernemehlpellets, pro Tag füttern. Achte auch hier immer darauf, den hohen Calciumgehalt zu kompensieren, damit dein Pferd alle essentiellen Nährstoffe optimal aufnehmen kann. Gut zu wissen: In einigen Strukturkraftfuttersorten ist bereits ein Anteil an Luzerne enthalten. Dies hat den Vorteil, dass dein Pferd zusätzlich mit wertvollen Fasern versorgt wird und sein Futter länger kauen muss. In diesen Kraftfuttersorten ist der hohe Calciumgehalt meist schon durch andere Futtermittel ausgeglichen. Daher brauchst du dir keine Sorgen über ein ungünstiges Calcium-Phosphor-Verhältnis machen, sollte Luzerne in deinem Kraftfutter enthalten sein.   Kritik an der Luzernefütterung Es gibt einige wissenschaftliche Studien, die sich mit der Frage beschäftigen, ob Luzerne im Magen-Darmtrakt des Pferdes auch problematisch sein kann. Aufgrund der Studienergebnisse bewerten manche Fachleute den Einsatz von Luzernen kritisch. Worum es in den Studien geht und für welche Pferde Luzerne nicht zu empfehlen sind, wollen wir hier näher beleuchten. In einer Studie aus dem Jahr 2016 haben Wissenschaftler von der Universität Halle-Wittenberg entdeckt, dass die Probandenpferde nach einer Luzernefütterung am Magenausgang Schleimhautschäden aufwiesen. Diese Studie war der maßgebliche Ausschlag für eine kontroverse Diskussion der Fütterung von Luzernen. Wichtig ist jedoch, dass man die Hintergründe der Studie genau betrachtet: Hier wurden Absetzer untersucht, die bereits vor Beginn der Studie zu 84% Läsionen der Magenschleimhaut aufwiesen. Dies scheint bei Absetzern durchaus eine realistische Größenordnung zu sein. Ein Drittel der Fohlen bekamen eine große tägliche Menge (4,3 kg) Luzernehäcksel, ein Drittel Luzernepellets und das dritte Drittel lediglich Heu. Nach einem 14-tägigen Versuchszeitraum hatten 100% der Fohlen aus der Luzernehäckselgruppe Magenprobleme, jedoch vor allem am Magenausgang. Daraus schlossen die Autoren, dass die Probleme möglicherweise auf die mechanische Reizung der groben und scharfkantigen Luzernehäcksel zurückzuführen sind. Wer schon einmal Luzernehäcksel in der Hand hatte, kann sich diese Erklärung auch vorstellen. Kritisch hinterfragen muss man jedoch die Verallgemeinerung der Ergebnisse. Absetzer haben noch ihr Milchgebiss, wodurch fraglich ist, inwieweit die Häcksel gut gekaut werden konnten. Zudem ist das Absetzen selbst sehr stressig, wodurch das Fressverhalten oft auch verändert ist. Die große Menge an Häckseln kann ebenso einen negativen Einfluss auf das Kauverhalten haben, wie auch die Häckselgröße. Die Wahl der Probanden war also nicht optimal, was zugegebenermaßen bei Pferden auch schwierig ist. Jedoch sollte man aufgrund der oben angeführten Bedenken nicht generell die Fütterung von Luzernehäckseln verteufeln. Bei Pferden mit gutem Gebiss und normalem Fressverhalten ist bisher nicht bewiesen und auch nicht davon auszugehen, dass es dieselben Probleme gibt wie in der oben erwähnten Studie. Zahngesunde Pferde haben bei der Fütterung von Häckseln durch die Erhöhung der Kautätigkeit und der Speichelproduktion einen deutlichen Vorteil gegenüber Luzernepellets. Absolut ungeeignet sind Luzernehäcksel jedoch für Pferde mit eingeschränkter Kaufunktion, für Fohlen und Absetzer oder bei Zahnproblemen wie es beispielsweise bei EOTRH der Fall ist. Hier kann allerdings auf (eingeweichte) Luzernepellets zurückgegriffen werden.   Warum setzen wir bei Pavo auf Luzerne in der Pferdefütterung? Der hohe Eiweißgehalt mit gutem Aminosäuremuster in Kombination mit der Steigerung der Kautätigkeit und der Speichelproduktion sowie der Verlängerung der Fresszeit macht Luzerne zu einem hervorragenden Futtermittel für Pferde. Sie wird lokal von Vertragslandwirten produziert und verarbeitet, so dass die Transportwege zum Werk nur kurz sind. Und genau deshalb setzt Pavo auch in vielen Futtermittel auf diese Pflanze. Durch den engen Kontakt zu den Produzenten können wir auf die Qualität und den Produktionsprozess großen Einfluss nehmen und erhalten genau das Produkt, das wir für unsere Futtermittel benötigen. Bei der Entwicklung eines Futtermittels wird immer genau definiert, für welche Pferdegruppe das Produkt sein soll. Dabei wird auch entschieden, ob und wenn ja in welcher Form die Luzerne im Produkt enthalten sein soll – als Häcksel oder als Pellets. In Produkten, die für Senioren sind, werden zum Beispiel Luzernepellets eingesetzt, da wir hier davon ausgehen, dass die Zahnqualität nicht mehr optimal ist. In Sportfuttermitteln oder in getreidefreien Produkten sind eher Luzernehäcksel enthalten. Alternativ zu Luzerne setzt Pavo Timothee-Gras als Rohfaserkomponente ein. Dies hat ebenfalls einen sehr geringen Zucker- und Stärkegehalt, jedoch deutlich weniger Eiweiß. Die Struktur regt ebenfalls zum Kauen an, jedoch nicht im selben Maß wie Luzerne, da die Timothee-Gras-Fasern weicher sind. Welche Pavo Futtersorten enthalten Luzerne? In den meisten Pavo-Produkten (Pellets, Müsli, Raufutterersatzprodukte, Ergänzungsfutter) ist Luzerne enthalten. Die Menge der eingesetzten Luzerne hängt dabei stark von dem jeweiligen Produkt ab. Bei den Zusatzfuttermitteln ist die Luzerne die Hauptkomponente, während bei TopSport lediglich ein geringer Anteil an Luzerne zugesetzt wird. Es gibt lediglich wenige Ausnahmen ohne Luzerne, wie z.B. SlobberMash, GrainFreeMash, FibreNuggets, SpeediBeet, ReVital, Podo®Grow, RiceBran, Hafer und Schwarzhafer sowie die flüssigen Ergänzungsfuttermittel. Warum enthalten so viele Pavo Produkte Luzerne? Luzerne kann den Eiweißgehalt des Pferdefutters aufwerten, wovon die meisten Pferde profitieren. Durch die essentiellen Aminosäuren wird die Ration deutlich aufgewertet und der Einsatz von anderen Eiweißquellen kann reduziert werden. In den uns zur Verfügung stehenden Raufutteranalysen wird seit Jahren deutlich, dass der Eiweißgehalt in Heu immer geringer wird. Deshalb ist eine zusätzliche Eiweißquelle aus einer hochwertigen Rohfaser eine sinnvolle Ergänzung. Um eine bedarfsgerechte Eiweißfütterung zu gewährleisten, wird bei der Konzeption des Futters darauf geachtet, dass der Gesamteiweißgehalt der Zielgruppe entsprechend angepasst ist. So kann bei Sport- und Zuchtpferden neben Sojaextraktionsschrot auch Luzerne als hochwertige Eiweißquelle mit hohem Rohfaseranteil eingesetzt werden, um den erhöhten Eiweißbedarf pferdegerecht zu decken. Bei Freizeitpferden wird die Luzerne vornehmlich für die Verlängerung der Fresszeit und die Erhöhung der Kaufrequenz eingesetzt. Pferde mit empfindlichem Magen-Darm-Trakt profitieren vor allem von der Pufferwirkung der Luzerne, in Kombination mit dem erhöhten Eiweißgehalt. Luzerne in Pavo-Müslis Pavo setzt Luzernehäcksel als Rohfaserkomponente bei fast allen Müslis ein, da sie die Kautätigkeit deutlich steigern und die Fresszeit verlängern. So müssen auch geringe Kraftfuttermengen ordentlich gekaut werden. Dies steigert die Zufriedenheit und regt zudem die Speichelproduktion an, wovon die Magengesundheit profitiert. Luzerne in Pavo Pellets Bei Pellets werden gemahlene Luzernehäcksel oder Luzernegrünmehl eingesetzt und zusammen mit den anderen Komponenten zu Pellets gepresst. Der Rohfasergehalt wird durch den Einsatz von Luzerne auch hier gesteigert. Jedoch fällt der positive Effekt der Steigerung der Kau- und Speicheltätigkeit und der Fresszeitverlängerung in diesem Fall weg. Deshalb empfehlen wir die Pellets mit ein bis zwei Händen einer Luzernemischung, z.B. DailyPlus zu ergänzen, um diesen Effekt wieder zu haben. Luzerne in Pavo Ergänzungsfuttermitteln Im Ergänzungsfutter ist Luzerne der Hauptträger für die Wirkstoffkomponenten. Sie hält das Produkt zusammen, sorgt für eine gute Pelletqualität und macht die Ergänzungsfuttermittel schmackhaft.   Raufutterersatzprodukte mit Luzerne  In Zeiten von Heumangel und schlechter Heuqualität kann es nötig sein, dass ein Teil der täglichen Raufuttermenge von 1,5 kg je 100 kg Körpergewicht durch Raufutterersatzprodukte abgedeckt werden muss. Reine Luzerne eignet sich aufgrund des hohen Calciumgehalts nicht als alleiniger Raufutterersatz. Deshalb ist es sinnvoll, eine Mischung aus Luzerne und anderen Rohfaserprodukten als Raufutterersatz zu wählen. Für Pferde im Erhaltungsbedarf oder zu dicke Pferde eignen sich eher melassefreie Heucobs oder zuckerreduzierte Rübenschnitzel. Achte bei der reinen Raufutterfütterung auch immer darauf, dass dein Pferd genügend Mineralien, Spurenelemente und Vitamine bekommt. Welche Luzerneart wird im Pavo Futter verwendet und warum? Luzerne wird generell in 2 verschiedenen Arten in unseren Futtermitteln verwendet: Luzernehäcksel und Luzernepellets. Je nachdem, welchen Zweck die Luzerne im Futter haben soll, werden Luzernehäcksel, Luzernepellets oder beides kombiniert eingesetzt. Durch eine auf das jeweilige Futter angepasste Komposition können die Nährstoffgehalte entsprechend eingestellt werden. Die meisten Produkte enthalten Luzernehäcksel oder beides. Das Seniormüsli Pavo 18Plus enthält aufgrund der angenommenen reduzierten Kaufähigkeit alter Pferde nur Luzernepellets. In den Pellets kommt es ebenfalls darauf an, was die Luzerne im Futter erreichen soll. Entweder werden gemahlene Luzernehäcksel oder direkt das Luzernegrünmehl mit einem hohen Blattanteil und damit mehr Nährstoffen und weniger Rohfasern eingesetzt. ​
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Fütterung und Gesundheit
Natürliches Fressverhalten des Pferdes
Pferde sind reine Pflanzenfresser, die sich in der Natur hauptsächlich von Gräsern und Kräutern ernähren. Der  enthaltene Rohfaseranteil sorgt für eine natürliche Sättigung, eine lange Kautätigkeit und eine gleichmäßige Abnutzung der Zähne. Wenn sich für Pferde die Gelegenheit ergibt, werden zur Abwechslung auch gern mal Laub, Sträucher, Obst oder Samen mit auf den Speiseplan gesetzt. Wenn Pferde nur an Fressen denken entspricht dies ihrer Natur Pferde sind Dauerfresser, die sich am liebsten den ganzen Tag mit Fressen beschäftigen. Hinzu kommt, dass selbst hochwertige pflanzliche Kost niemals so konzentriert an Nährstoffen ist wie tierische Kost. Aus diesem Grund benötigen Pferde auch eine verhältnismäßig große und voluminöse Futtermenge, um ihr Körpergewicht bei normaler Aktivität zu erhalten, bzw. zu erhöhen. In der freien Natur verbringen sie daher bis zu 16 Stunden am Tag mit Fressen. Pferde haben einen kleinen Magen und ein sehr störanfälliges Verdauungssystem, welches auf die ständige Aufnahme von Futter ausgelegt ist. Um Magen-Darm-Beschwerden, aber auch Verhaltensauffälligkeiten bei deinem Pferd zu vermeiden, sollte dein Pferd keine langen Fresspausen (mehr als 4 Stunden ohne Futter) einlegen und ihm täglich mind. 1-1,5% seines Körpergewichts an Raufutter zur Verfügung stellen.  Pferde sind beim Fressen trotzdem wählerisch Pferde gehen beim Fressen und Kauen sehr sorgfältig vor: Gräser und Kräuter werden akribisch  ausgewählt und selektiert. Pferde berühren die Futtergräser als erstes mit ihren beweglichen Lippen, um diese dann mit ihren breiten Schneidezähnen unter kurzem Kopfdruck nach hinten-oben abzubeißen. Die Feinmotorik der Kopfgelenke ist dabei äußerst präzise und ermöglicht eine geschickte Abbeiß- und Rupfbewegung. Je mehr Weidefläche deinem Pferd zur Verfügung steht und je artenreicher der Grasbewuchs ist, desto wählerischer geht das Pferd auch beim Fressen vor. Es ist wirklich erstaunlich, wie graziös Pferde um weniger beliebte Gräser herumfressen können. Weniger schmackhafte Pflanzen lassen die Pferde geschickt seitlich aus dem Maul herausfallen – ohne dabei auch nur einen echten Leckerbissen zu verschwenden. Dieses Phänomen kennst du sicherlich auch, wenn du deinem Pferd z.B. einmal ein nicht schmackhaftes Zusatzpulver unter ein leckeres Müsli mischen willst: Müsli weg – Zusatzpulver da; was für sensible und gleichzeitig schlaue sanfte Riesen! Die natürlichen Fress- und Ruhezeiten beim Pferd Das Fressverhalten bei Pferden ist ein sehr spannendes Thema, welches auch viele Wissenschaftler immer wieder beschäftigt. Fakt ist: je besser wir unsere Pferde kennen und je besser wir unsere Haltungsbedingungen an die natürlichen Bedürfnisse der Pferde anpassen können, desto zufriedener und einfacher wird der Umgang mit ihnen. Im durchschnittlichen Tagesablauf halten Pferde mehrere Fress-, Schlaf- und Ruhezeiten ein. Hierbei werden in der Regel 2-3 kürzere sowie 2 längere Fressperioden integriert. Routine ist den Pferden als Gewohnheitstiere dabei sehr wichtig. Sorge daher für einen geregelten Tagesablauf deines Pferdes. Wie wichtig ist die Förderung eines natürlichen Fressverhaltens bei Pferden? Für Pferde bedeutet „Fressen“ nicht nur allein Deckung ihres täglichen Nährstoffbedarfs. Viel mehr trägt die Art und Dauer der Futteraufnahme maßgeblich zu einem gesunden psychischen Wohlbefinden des Pferdes bei. Fresszufriedenheit wird über die Dauer und Anzahl der Kauschläge reguliert Das natürliche Sättigungsgefühl wird beim Pferd nicht über den Magenfülldruck, sondern über die Anzahl der Kauschläge reguliert. Je mehr und länger ein Pferd kauen muss, um seine Futterration zu erreichen, desto zufriedener und ausgeglichener ist es. Daher ist es besonders wichtig, den Hauptbedarf deines Pferdes über Raufutter (Gras, Heu und auch Stroh) zu decken. Ein normales Warmblutpferd mit gesunden Zähnen benötigt durchschnittlich 40 Minuten und mehr als 5.000 Kauschläge, um 1kg Heu zu fressen. Beim Strohfressen liegen ähnliche, sogar etwas höhere Werte vor. Im Vergleich: wird das Pferd überwiegend mit Kraftfutter versorgt, benötigt es pro Portion nur noch knapp 10 Minuten mit weniger als 800 Kauschläge. Dies bedeutet, dass Pferde, deren Energiebedarf überwiegend durch Kraftfutter gedeckt wird, keinesfalls zufrieden sind. Pferde, die in einer reinen Stallhaltung mit wenig Raufutter und wenig bis keiner Stroheinstreu gehalten werden, können aufgrund mangelnder Beschäftigung und Kautätigkeit sogar ernsthafte psychische Probleme mit Verhaltensstörungen wie Koppen, Weben oder Resignation entwickeln. Untersuchung zur Verlängerung der Fresszeit beim Pferd Von Oktober 2013 bis Januar 2014 führten Studenten der Universität van Hall Larenstein, eine Untersuchung in Wageningen durch. Untersucht wurde der Einfluss von Pavo DailyPlus und Pavo SpeediBeet auf die Fresszeit der Kraftfutter Mahlzeit bei Pferden und Ponys. Bei Pavo DailyPlus handelt es sich um ein ausgewogenes Strukturfutter mit einem Rohfaseranteil von 27%, das die Kautätigkeit und den Speichelfluss deines Pferdes anregt. Es ist getreide- sowie melassefrei und damit auch für empfindliche Pferde gut geeignet. Pavo SpeediBeet sind entzuckerte Rübenschnitzel mit gesunden Ballaststoffen und einem Rohfasergehalt von 16%. Die Untersuchung: Insgesamt nahmen 54 Pferde an der Untersuchung teil. Zuerst wurde bei allen Pferden die Dauer der Fresszeit von 1 kg Kraftfutter notiert. Danach bekam jedes Pferd 3 unterschiedliche Fütterungsmengen.  Fütterungsmenge 1: 0,8 kg Kraftfutter + 0,2 kg SpeediBeet + 1,0 Liter Wasser Fütterungsmenge 2: 0,8 kg Kraftfutter + 0,2 kg DailyPlus Fütterungsmenge 3: 0,8 kg Kraftfutter + 0,1 kg SpeediBeet + 0,1 kg DailyPlus + 0,5 Liter Wasser Auf Basis der Trockensubstanz waren alle Fütterungsmengen gleich. Das Resultat: Durchschnittlich benötigten die Pferde 7,2 Minuten, um 1kg Kraftfutter zu fressen. Die Kraftfuttermahlzeiten bestanden aus Pellets, Müsli oder einer Kombination aus beidem. Durch das Zufügen von Pavo SpeediBeet wurde bei gleicher Trockensubstanzaufnahme die Fresszeit auf 10,7 Minuten (48% Zunahme) verlängert. Das beste Resultat wurde durch das Zufügen von Pavo DailyPlus oder einer Kombination von Pavo DailyPlus und SpeediBeet erreicht (11,7 und 11,8 Minuten) Das bedeutet eine Verlängerung der Fresszeit von 63%. Die untenstehende Tabelle spiegelt die verschiedenen Fresszeiten wieder: Fütterung 0 = Wie viel Zeit benötigen Pferde zum Fressen mit normalen Kraftfutter? Fütterung 1-3 = Wie viel Zeit benötigen Pferde zum Fressen, wenn ein Teil des Kraftfutters durch Pavo SpeediBeet und/oder Pavo Daily Plus ersetzt wird? Fütterung 0 1 2 3 Anzahl untersuchte Pferde 54 54 54 54 Kraftfutter in kg 1,0 0,8 0,8 0,8 SpeediBeet in kg 0 0,2 0 0,1 DailyPlus in kg 0 0 0,2 0,1 Durchschnittliche Fresszeit in Minuten 4,7 10,7 11,7 11,8 Gesamt Fresszeit in Minuten 389 577 633 635 Steigerung der Fresszeit in % 0 48 63 63 Aus der Untersuchung geht hervor, dass Pferde, denen ein Raufutter zur Kraftfuttermahlzeit gefüttert wird, deutlich länger kauen. In dieser Untersuchung waren es Pavo DailyPlus und Pavo SpeediBeet. Die Erklärung hierfür ist, dass Pferde deutlich länger kauen müssen, um die komplette Kraftfuttermahlzeit aufzufressen. Für Pferde hat dies 2 positive Auswirkungen auf die Verdauung: Durch mehr Kaubewegungen wird die Speichelproduktion angeregt. Durch die längere Fresszeit gelangt das Futter gleichmäßiger in den Verdauungstrakt des Pferdes. Tipps für die Verlängerung der Fresszeit bei deinem Pferd Möchtest du deinem Pferd zu mehr Ausgeglichenheit und einer besseren Verdauung verhelfen, ist die Verlängerung der Fresszeit eine sinnvolle Maßnahme. Diese Tipps helfen dir dabei, die Kautätigkeit deines Pferdes zu erhöhen:  Raufutter vor Kraftfutter füttern Bei der Fütterung von Raufutter wird die Speichelproduktion sowie die gesamte Verdauung angeregt. Wird das Raufutter vor dem Kraftfutter gefüttert, kann der Darm deines Pferdes das Kraftfutter besser verdauen und auch aufgenommene Nährstoffe leichter verwerten. Außerdem kauen viele Pferde ihr Kraftfutter besser, wenn sie vorher Raufutter erhalten haben. Sie sind dann weniger gierig und fressen gelassener.  Verwende Slowfeeder und errichte mehrere Futterstellen Durch einen Slowfeeder, wie z.B. einem Heunetz, einem Heuring, oder einem Heukorb, wird die Fresszeit deines Pferdes verlangsamt. Die Fresszeit kann zudem noch weiter verlängert werden, wenn du mehrere Futterstellen an verschiedenen Orten errichtest: z.B. könnte ein großes Heunetz in einer Ecke des Paddocks aufgehängt werden, ein kleineres an einer Stelle weiter weg, usw. Die zusätzliche Bewegung durch das Hin-, und Herwandern zwischen den verschiedenen Futterstellen verlangsamt die Fresszeit und regt zusätzlich die Verdauung an. Als zusätzliche Herausforderung können auch strukturreiche Raufutter-Snacks, wie z.B. Pavo HayChunks in einem Heunetz versteckt werden, um die Fresszeit deines Pferdes weiter zu verlangsamen.   Strukturfutter zum Kraftfutter/Mineralfutter geben Je mehr Rohfasern die Futterration deines Pferdes enthält, desto länger muss es kauen. Benötigt dein Pferd ein Kraftfutter, kannst du hier bereits eine ballaststoffeiche Sorte wählen, um die Kauschläge zu erhöhen. Darüber hinaus kannst du eine strukturreiche Raufuttermischung, wie z.B. Pavo DailyPlus, zum Kraftfutter bzw. Mineralfutter mischen. So ergänzt du die Futterration deines Pferdes um gesunde Ballaststoffe und verlängerst die Fresszeit ca. um das Dreifache.    Kraftfutter mit eingeweichtem Raufutter vermischen Du kannst das Kraftfutter nicht nur mit einem Raufuttermix, sondern auch mit Raufuttersorten zum Einweichen mischen. Dieser „Futterbrei“ eignet sich besonders gut für alte Pferde oder Pferde mit schlechten Zähnen. Pavo FibreNuggets, Pavo SpeediBeet und Pavo FibreBeet sind Raufuttersorten zum Einweichen, die sich gut als Ergänzung zum Kraftfutter eignen. Produkttipp: Pavo WeightLift sind eiweiß- und ballaststoffreiche Raufutterpellets für magere, alte Pferde zur Erhaltung einer gesunden Kondition. Die kleinen Pellets können sowohl eingeweicht als auch trocken gefüttert werden.   Hindernisse in den Futtertrog legen Auch Hindernisse im Futtertrog, wie z.B. Steine, können die Fresszeit deines Pferdes verlangsamen. Achte jedoch darauf, dass du große, runde Steine wählst, damit dein Pferd diese nicht versehentlich mit dem Futter aufnimmt. Verwende zudem mehrere große Steine, damit dein Pferd öfter damit beschäftigt ist, die Hindernisse zu bewegen und nicht einfach einen Stein an den Rand des Futtertrogs schiebt. Oft wird als Hindernis auch ein handelsüblicher Leckstein verwendet. Dies ist jedoch eher nicht empfehlenswert, da so mit jeder Mahlzeit auch die Salzzufuhr erhöht wird.  Auch die Körperhaltung des Pferdes beim Fressen ist wichtig Die natürliche Futteraufnahme erfolgt in erster Linie am Boden (Weidegras fressen), so dass sich das Pferd dabei ständig vorwärtsbewegt. Hierdurch legt es bei 16 Stunden Fresszeit gut und gern 15 bis 20km Wegstrecke zurück. Die Schrittbewegung des Pferdes regt dabei die Darmmotorik an und sorgt somit für eine gesunde Verdauung. Durch das abgesenkte Fressen dehnt sich das Nackenrückenband und die Wirbelsäule wölbt sich auf. Die Rumpfbewegungen beim Grasen traktiert sanft die Wirbelgelenke, was Verspannungen der Nackenmuskulatur verringern kann. Sorge dafür, dass dein Pferd sein Futter überwiegend durch eine abgesenkte Haltung (idealerweise direkt vom Boden) fressen kann. Nur bei dieser Körperhaltung stehen Ober- und Unterkiefer genau übereinander und können gleichmäßig abgenutzt werden. Vermeide daher hoch aufgesetzte Futtertröge oder Heunetze. Der natürliche und vor allem gleichmäßige Zahnabrieb wird zum einen durch die gesenkte Haltung und das Rupfen des Grases gefördert – und zum anderen durch die Futterart. Während beim Rupfen die vorderen Schneidezähne im Einsatz sind, sorgt das Kauen von lang- und grob faserigen Raufutter für einen vollen Mahlausschlag der Backenzähne. Lasse die Zähne deines Pferdes am besten regelmäßig (alle 1-2 Jahre) durch einen Pferdezahnarzt überprüfen. Bei einem natürlichen Fressverhalten dienen die tiefe Kopfhaltung und das mehrfache Abschlucken durch lange Kautätigkeiten außerdem dazu, dass das Luftsacksekret leicht abfließen kann. Der Luftsack ist beim Pferd eine Erweiterung der Verbindung zwischen Mittelohr und Rachenraum. Sollte sich hier Schleim ansammeln, der nicht abfließen kann, kann dies Entzündungen verursachen. So kannst du das natürliche Fressverhalten deines Pferdes fördern Ein natürliches Fressverhalten fördert bei Pferden nicht nur die Zufriedenheit und ein mentales Wohlbefinden, sondern außerdem eine körperliche Gesunderhaltung. Daher ist es besonders empfehlenswert, dieses Verhalten deines Pferdes mittels einer angepassten Pferdehaltung zu fördern. Täglicher Weidegang Das Grasen kommt dem natürlichen Fressverhalten deines Pferdes am nächsten. Es kümmert sich selbst um seine Nahrungsaufnahme, kann hierbei selbst seine Fress- und Ruhezeiten bestimmen und ist außerdem ständig in Bewegung. Förder diesen Haltungstyp und ermögliche deinem Pferd den Zugang zu einer Weide mit ausreichend Gras, bevorzugt mindestens 5 Stunden täglich. Raufutter ist neben Gras das A und O in der Pferdefütterung Berücksichtige im Futterplan eine ausreichende Menge an Raufutter. Dies benötigt das Pferd für eine gesunde Verdauung. Raufutter ist aber auch ein idealer „Zeitvertreib“ und fördert eine gesunde Kautätigkeit. Wenn dein Pferd Probleme mit der Raufutteraufnahme hat, ist es wichtig, diese Fehlmenge durch einen Raufutterersatz auszugleichen. Sollte dein Pferd zusätzlich Kraftfutter benötigen, so wähle am besten ein Kraftfutter mit hohem Rohfaseranteil, wie z.B. das Pavo Nature´s Best. Bei eingeschränktem Weidegang regelmäßig kleine Futterrationen füttern Teile die rohfaserhaltige Gesamtfuttermenge deines Pferdes in mehrere kleine Portionen am Tag ein, um den Magen deines Pferdes immer ein wenig gefüllt zu halten. Dein Pferd erhält somit auch mehr Beschäftigung. Auf diese Weise wird das natürliche Fressverhalten deines Pferdes am besten nachempfunden, sollte ein ausreichend langer täglicher Weidegang nicht möglich sein. Regelmäßige Fütterungszeiten einführen Pferde brauchen eine Regelmäßigkeit, denn sie leben nach ihrer „inneren Uhr“. Wenn das Verdauungssystem deines Pferdes immer einer gleichen Belastung ausgesetzt ist, minimiert sich das Kolik-Risiko. Plane daher für dein Pferd einen geregelten und vor allem gleichmäßigen Tagesablauf bzgl. der Fütterung und Bewegung. Ruhige Umgebung während des Fressens schaffen Wenn Pferde unruhig sind oder immer wieder beim Fressen gestört werden, liegt der Fokus des Pferdes nicht mehr beim Fressen, sondern in der Beobachtung der Umgebung. Dies ist für ein natürliches Fressverhalten nicht förderlich. Dein Pferd sollte daher in Ruhe und ungestört fressen können. Ein gemächliches Fressen fördert eine erhöhte Kautätigkeit und schafft somit ein zufriedenes und ausgeglichenes Pferd. Tipps für Pferde mit Stoffwechselerkrankungen Den Weidegang begrenzen Leidet dein Pferd an einer Stoffwechselerkrankung wie EMS, Hufrehe, Diabetes oder Cushing, empfiehlt es sich den Weidegang zu begrenzen. Je nach Tageszeit, Jahreszeit und Wachstumsphase der Pflanze enthält das Gras auf der Weide unterschiedlich viel Fruktan. Bei Fruktan handelt es sich um einen Mehrfachzucker, welcher der Pflanze als Energiezwischenspeicher dient. Das bedeutet, dass überschüssige Energie, die kurzzeitig nicht für das Wachstum eingesetzt werden kann, in der Pflanze zwischengelagert wird. Frisst dein empfindliches Pferd Gras mit einem hohem Fruktangehalt, kann es schnell zum Fruktan-Überschuss kommen. Dieser kann beispielsweise einen Reheschub zur Folge haben. Um den Organismus stoffwechselerkrankter Pferde nicht zusätzlich zu belasten, sollten sie also so wenig Fruktan wie möglich aufnehmen. Für lange Fresszeiten sorgen Du fütterst dein Raufutter bereits in kleinen Portionen über den Tag verteilt? Prima! Darüber hinaus kannst du die oben beschriebenen Tipps verwenden, um die Fresszeit deines Pferdes weiter zu verlängern.   Nährwertgehalte des Raufutters testen lassen Bei erkrankten oder anfälligen Pferden kann es sinnvoll sein, die Nährwertgehalte des Raufutters analysieren zu lassen. So erhältst du einen genauen Überblick darüber, wie viel Zucker, Eiweiß und Energie dein Pferd über das Raufutter aufnimmt. Sind die Nährwerte zu hoch, empfiehlt es sich das Raufutter zu wechseln. Viele Raufutter-Tests liefern innerhalb weniger Tage Ergebnisse einschließlich einer umfassenden Fütterungsberatung. Kraftfutter sehr sorgfältig auswählen Ist neben Raufutter die Fütterung eines Kraftfutters erforderlich, empfehlen sich getreide- und melassefreie Kräutermüslis mit einem hohen Strukturanteil, wie z.B. das Pavo Care4Life. Die 11 verschiedenen Kräuter im Müsli unterstützen das Immunsystem deines Pferdes, ohne seinen empfindlichen Organismus zu belasten. Ein hoher Anteil an Struktur sorgt gleichzeitig für lange Fresszeiten und ausgiebiges Kauen. Hierdurch eignet sich dieses vollwertige Kräutermüsli auch optimal bei Futterneid.​
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Fütterung und Gesundheit
Mineralfutter für Pferde: wichtig zur Erhaltung der Gesundheit
Eine gute und vor allem vollwertige Futterversorgung für dein Pferd ist das A und O für seine Gesunderhaltung. Vor allem wenn Pferde ausschließlich Raufutter, sehr wenig oder gar kein Kraftfutter bekommen, ist eine Ergänzung von Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen essentiell. Ein eventueller Mangel an z.B. Calcium oder Magnesium könnte die Entstehung von Knochen-, Zahn- und Muskelproblemen begünstigen. Was ist ein Mineralfutter für Pferde und woraus sollte es bestehen? Ein Mineralfutter zählt zu den sogenannten Ergänzungsfuttermitteln und enthält alle Vitamine und Mineralstoffe, die dein Pferd täglich benötigt. Die Nährstoffzufuhr einer Futterration mit wenig Kraftfutter oder ausschließlich Raufutter kann mit einem Mineralfutter wieder ins Gleichgewicht gebracht werden.  Die enthaltenen Mineralstoffe, insbesondere Spurenelemente, sollten idealerweise in natürlicher Form (nicht synthetisch hergestellt) enthalten sein, damit die entsprechende Bioverfügbarkeit (Verwertbarkeit) sichergestellt wird. Als natürlicher Ausgleich und zur zusätzlichen Beschäftigung deines Pferdes bieten sich auch die Verwendung von Salzlecksteinen an, da diese bis zu 10% Mineralstoffe und Spurenelemente enthalten. Du erhältst von jedem Hersteller Informationen über Zusammensetzung, Nährstoffgehalt, Fütterungsempfehlungen und die Kosten für ein Mineralfutter, so dass du hier entscheiden kannst, welches das passende Zusatzfutter für dein Pferd ist. Woran erkennst du ein gutes Mineralfutter? Achte bei der Auswahl des Ergänzungsfutters darauf, dass diesem keine Aroma- bzw. Süßstoffe zur Geschmacksverbesserung hinzugefügt wurden. Dies kann sich langfristig negativ auf den Stoffwechsel auswirken. Ebenso sollten nicht unbedingt Traubenzucker, Weizen oder Soja einen Großteil des Mineralfutters ausmachen, da diese bei empfindlichen Pferden zu Allergien führen können. Welche Vitamine und Mineralstoffe gibt es in der Pferdefütterung und wofür sind sie zuständig? Mineralstoffe Mengenelemente (Stoffe, die Pferde in größeren Mengen benötigen): Die Mengenelemente gehören zu den Mineralstoffen. Sie sind an sehr vielen Stoffwechselprozessen beteiligt und tragen auch wesentlich zum Aufbau und Erhalt der Knochen, den Zähnen und der Muskelfunktion bei. Zu den wichtigsten Mineralstoffen zählen: Calcium, Phosphor, Magnesium, Chlor, Kalium und Natrium Spurenelemente (Stoffe, die Pferde nur in geringen Mengen benötigen): Auch die Spurenelemente gehören zu den Mineralstoffen. Sie sorgen für einen reibungslosen Ablauf und sind ebenfalls an verschiedenen Stoffwechselprozessen beteiligt, z.B. bei der Bildung vom roten Blutfarbstoff oder bei hormonellen Prozessen. Zu den wichtigsten Spurenelementen zählen: Eisen, Kupfer, Mangan, Zink, Jod und Selen. Anders als die meisten Mengenelemente, können bestimmte Spurenelemente von deinem Pferd nicht allein durch seine Raufutterration aufgenommen werden. Daher ist es umso wichtiger, diese durch ein gutes Mineralfutter zu ergänzen, wenn dein Pferd kein oder wenig Kraftfutter enthält. Vitamine (fettlösliche und wasserlösliche Vitamine): Vitamine sind die optimale Unterstützung für dein Pferd. Insbesondere der Stoffwechsel, die Nervenfunktionen und das Immunsystem können dank der Vitamine gut funktionieren. Die wichtigsten Vitamine sind:  A, D, E und K als fettlösliche Vitamine und H, B1, B2, B6 und B12 als wasserlösliche Vitamine. Wann und warum benötigen Pferde ein Mineralfutter?  Ein gutes Raufutter ist immer die Grundlage bei der Pferdefütterung. Aber ohne die Ergänzung eines hochwertigen, angepassten Mineralfutters erhält ein Pferd zu wenig Nährstoffe für seine Gesunderhaltung. Die Erklärung liegt auf der Hand: Raufutter enthält im Gegensatz zum Mineralfutter für Pferde nicht genügend Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente. Das liegt auch daran, dass Weiden heutzutage häufig stark abgenutzt sind sowie intensiven Düngungen ausgesetzt werden.  Bekommt dein Pferd täglich weniger als 1,5 kg Kraftfutter, so solltest du den Nährstoffbedarf durch ein Zusatzfutter mit Mineralstoffen und Vitaminen ergänzen. Wie hoch ist der Bedarf an Vitaminen und Mineralstoffen bei Pferden? Der Bedarf eines jeden Pferdes ist anders, da auch die Haltungs- und Bewegungsbedingungen stark variieren können. Ein Jungpferd im Wachstum hat einen höheren Nährstoffbedarf als ein ausgewachsenes Pferd – und ein Sportpferd wieder mehr als ein Freizeitpferd. Um hier die optimale Menge und Zusammensetzung des Mineralfutters zu ermitteln, sollte der Bedarf individuell berechnet und an die weitere Nahrung angepasst werden. Berechnungsgrundlage: gesundes Pferd mit 600kg Element Täglicher Bedarf OHNE Arbeit Täglicher Bedarf MIT Arbeit Calcium 20,88g   +48% Phosphor 16,44g   Magnesium   6,72g   +30% Natrium   3,96g +360% Kalium 17,64g +120% Chlor   1,92g   +90% Eisen   0,51g   Kupfer   0,13g   Zink   0,51g   +24% Mangan   0,51g   Selen       0,0013g   Jod       0,0019g   Vitamin A         0,00048g   +60% Vitamin D           0,000108g   Vitamin E  0,64g +120% Vitamin B1   0,036g   Vitamin B2   0,024g   Biotin     0,0026g   Entsprechend der Angaben der GfE 2014 // Empfehlung zur Erhaltung des Pferdes Welche Auswirkungen hat ein Nährstoffmangel bei deinem Pferd? Wenn dein Pferd an einem Nährstoffmangel leidet, kann es vielfältige Symptome aufweisen, die jedoch meist nicht eindeutig zu bewerten sind. Liegt eine Vermutung für einen Nährstoffdefizit vor, kann eine Blut- oder Urinuntersuchung im Labor Klarheit bringen. In der Pavo Fütterungsberatung erreichen uns besonders häufig Fragen zu einem Mangel der Nährstoffe Selen, Zink, Mangan, Chrom und Eisen: Das Spurenelement Selen ist eines der wichtigsten Nährstoffe für dein Pferd. Es ist ein Bestandteil vieler Proteine, die für den Stoffwechsel bei Pferden verantwortlich sind. Ein Selenmangel ist beim Pferd äußerlich nur schwierig zu erkennen. Häufige Anzeichen sind beispielsweise eine gehemmte Infektionsabwehr, verstärkte Allergieneigung, oder der Einbruch der Leistungsfähigkeit. Zudem kann ein Selenmangel die Funktionsfähigkeit der Muskulatur bei Pferden stark beeinträchtigen.  Ebenfalls wichtig für den Stoffwechsel deines Pferdes ist eine ausreichende Versorgung mit dem Spurenelement Zink. Bei einem Zinkmangel lassen sich unter anderem Symptome wie eine höhere Infektionsanfälligkeit, Leistungsdefizite und Hautirritationen beobachten. Langfristig wirkt sich ein Zinkmangel bei deinem Pferd vor allem negativ auf das Immunsystem und den Leberstoffwechsel aus.    Ein weiterer wichtiger Nährstoff für zahlreiche Prozesse im Körper deines Pferdes ist das Spurenelement Mangan. Dieses spielt beispielsweise beim Energie, Mineral- und Fettstoffwechsel eine wichtige Rolle. Zudem ist es für den Abbau von Stress mitverantwortlich. Ein Manganmangel äußert sich durch viele verschiedene Anzeichen, wie beispielsweise Muskelverspannungen, ein steifer Gang und Rittigkeitsprobleme. Neben möglichen Knorpelschäden, zählen auch die Leistungsschwäche des Pferdes und eine hohe Infektanfälligkeit zu den Folgen eines Defizits des Spurenelements Mangan.   Chrom ist ein weiteres essentielles Spurenelement, das insbesondere als Baustein des Insulintoleranzfaktors eine entscheidende Rolle spielt. Ein Chrommangel trägt dazu bei, die Zuckertoleranz beim Pferd herabzusetzen, sodass Diabetes entstehen kann. Die klassischen Anzeichen für einen Chrommangel sind Müdigkeit, Nervosität und Gereiztheit. Darüber hinaus können noch weitere Symptome, die auf eine Insulinintoleranz hinweisen, auftreten.  Leidet dein Pferd unter einem Mangel der oben genannten Nährstoffe, so kann dieser oft durch eine optimierte Fütterung ausgeglichen werden. Hierzu genügt meist die Ergänzung der Futterration mit einem hochwertigen Mineralfutter. Ein Mangel, der im Normalfall jedoch nicht durch eine Unterversorgung zustande kommt, ist der Eisenmangel. Sollte dein Pferd unter einem Eisenmangel leiden, liegt die Ursache wahrscheinlich bei einem parasitären Befall oder einem Magengeschwür. Eine Unterversorgung mit Eisen ist nur sehr selten, da dein Pferd seinen Eisenbedarf in der Regel bereits durch sein Raufutter abdecken kann. Besprich dich in diesem Fall am besten mit deinem Tierarzt, um einen geeigneten Behandlungsplan für dein Pferd zu entwerfen.   Was ist das Besondere an einem Mineralfutter von Pavo?  Die Auswahl der Produkte auf dem Markt ist riesig und die Entscheidung, welches Mineralfutter das Richtige für das Pferd ist, fällt vielen Pferdebesitzern schwer.  Pavo Vital Pavo Vital ist ein sehr schmackhaftes, getreide- und melassefreies Mineralfutter aus 100% natürlichen Zutaten mit einem niedrigem Zucker- und Stärkegehalt in Pelletform. Es enthält den Tagesbedarf an Selen und ein Extra an Biotin für eine optimale Unterstützung der Huf- und Fellgesundheit. Dagegen ist der Gehalt an Vitamin A bewusst niedriger gehalten, zudem ist dem Mineralfutter kein Eisen zugefügt. Diese beiden Nährstoffe stehen Pferden durch die Raufutter- und Grasversorgung bereits ausreichend zur Verfügung. Hierdurch wird eine Überdosierung vermieden. Die gesunde und schmackhafte Basis dieses Mineralfutters bietet Timotheegras und Luzernen.   Pavo DailyFit Pavo DailyFit ist ein getreidefreies Mineralfutter in Brikettform mit einem niedrigen Stärkegehalt. Die Briketts sind sehr leicht zu dosieren und können ganz einfach aus der Hand gefüttert werden. Sie bestehen aus 100% natürlichen Zutaten und sind angereichert mit wertvollen Blüten und Kräutern: Weißdorn, Löwenzahn, Ringelblume und Brennnessel fördern den Gesundheitszustand und das natürliche Fressverhalten deines Pferdes. Die DailyFit Mineralbriketts sind luzernefrei. Timotheegras und Graspellets sorgen hier für eine natürliche grüne Farbe und einen leckeren Geschmack.  Außerdem enthält Pavo DailyFit Bierhefe, welche sich positiv auf den Magen-Darm-Trakt deines Pferdes auswirkt. Wie Pavo Vital, hat auch Pavo DailyFit einen niedrigen Vitamin A Gehalt und es wurde kein Eisen hinzugefügt, um eine Nährstoff-Überdosierung dieser beiden Nährstoffe zu vermeiden.   Beide Pavo Mineralfuttersorten bieten eine optimale Verfügbarkeit dank der Intellibond® Spurenelemente. Dieses patentierte Verfahren sorgt dafür, dass die hochkonzentrierten Spurenelemente sich nicht vorzeitig durch den Speichel des Pferdes auflösen und somit keinen unangenehmen Geschmack hervorrufen. So nimmt dein Pferd auch die Intellibond® Spurenelemente gut auf und kann diese optimal verdauen. Pavo Vital und Pavo DailyFit sind ideal für alle Pferde und Ponys, die neben dem Raufutter kein oder nur wenig Kraftfutter bekommen. Beide Mineralfutter versorgen dein Pferd mit genau den Nährstoffen, die es täglich benötigt. Der Hauptunterschied zwischen diesen beiden Sorten liegt hauptsächlich in der Form (Pellets vs. Briketts). Außerdem enthält Pavo DailyFit im Gegensatz zu Pavo Vital eine kleine Menge Melasse. Möchtest du dein Pferd also komplett getreide- und melassefrei ernähren, ist Pavo Vital die richtige Wahl. Möchtest du dein Pferd durch sein Mineralfutter zusätzlich mit wertvollen Nährstoffen aus Kräutern, Blüten und Bierhefe versorgen, ist Pavo DailyFit das passende Mineralfutter für dich. Wie du siehst, ist es nicht einfach, das richtige Mineralfutter zu finden. Sei wählerisch und informiere dich genau, welche Inhaltsstoffe in welchem Mineralfuttermittel stecken. Denn nach wie vor gilt: das Zusatzfutter und seine Inhaltsstoffe müssen auf dein Pferd und seine Bedürfnisse abgestimmt sein! Lasse dich persönlich von unseren Futterexperten zum Thema „optimale Zusatzversorgung“ beraten. Auch bei einer Analyse deines Heus bzw. Raufutters stehen wir dir gern mit Rat und Tat zur Seite.​
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Fütterung und Gesundheit
Pavo DailyFit oder Pavo Vital Mineralfutter für dein Pferd
Eine solide Grundlage jeder Futterration bildet ein gutes Raufutter. Falls dein Pferd ausschließlich Raufutter und zusätzlich nur wenig oder kein Kraftfutter bekommt, ist eine Ergänzung mit Vitaminen und Mineralstoffen, insbesondere Spurenelementen, wichtig für seine Gesunderhaltung. Auch bei einer einseitigen Getreidefütterung oder bei einer Fütterung von nicht mineralisierten Kraftfuttersorten ist die Zufütterung eines Mineralfutters wichtig. Bei Pavo hast du hierzu die Wahl zwischen 2 unterschiedlichen Mineralfutter-Sorten: Pavo DailyFit Pavo Vital Im Weiteren erfährst du: Welche Unterschiede gibt es zwischen den beiden Mineralfuttersorten? Welches Mineralfutter ist für dein Pferd geeignet? Was solltest du bei der Auswahl der Mineralfuttersorten grundsätzlich beachten? Welches Mineralfutter eignet sich für dein Pferd? Jedes Pferd ist einzigartig und hat einen individuellen Bedarf, der über eine ausgewogene Futterration bedient werden muss. Die Wahl des richtigen Mineralfutters für dein Pferd steht auch im direkten Zusammenhang mit den Haltungsbedingungen, der Bewegungsintensität, dem täglichen Fütterungsplan und dem Gesundheitszustand deines Pferdes. Außerdem solltest du dir bei der Wahl des richtigen Mineralfutters folgende Fragen beantworten: Bekommt dein Pferd ausschließlich Raufutter oder zusätzlich noch Kraftfutter? Hältst du die Fütterungsempfehlung des Kraftfutters laut Herstellerangaben ein? Oder fütterst du weniger Kraftfutter? Welche Zusammensetzung hat das Kraftfutter? Ist es vitaminisiert und mineralisiert? Musst du bestimmte Nährstoffe in der Fütterung deines Pferdes besonders beachten, wie z.B. den Anteil an Zucker, Stärke, Getreide oder Melasse? Welche Unterschiede gibt es zwischen Pavo DailyFit und Pavo Vital? Sowohl Pavo DailyFit als auch Pavo Vital sind Mineralfuttersorten, die eine Ergänzung zu Raufutter darstellen und sich besonders eignen, wenn du deinem Pferd grundsätzlich kein Kraftfutter oder weniger als 1,5 kg Kraftfutter (0,75 kg bei Ponys) pro Tag fütterst. Mit beiden Futtersorten deckst du den täglichen Bedarf an Vitaminen und Mineralstoffen deines Pferdes. Jedoch gibt es grundlegende Unterschiede, die du wissen solltest, bevor du dich für eine Sorte Mineralfutter entscheidest: Pavo DailyFit Mineralbriketts Pavo DailyFit ist ein getreidefreies Mineralfutter mit Blüten und Kräutern in Brikettform. Es besteht aus 100% natürlichen Zutaten und ist luzernefrei. Timotheegras und Wiesenheu liefern zusätzliches Protein und sorgen für eine natürliche grüne Farbe. Ein Brikett von nur 140 g enthält die gesamte Tagesdosis an Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen für ein Großpferd. Für Ponys ist ein halbes Brikett täglich ausreichend. Aufgrund der Brikettform kannst du das Futter ganz leicht portionieren und direkt aus der Hand füttern. Manche Pferde sind sehr wählerisch und sortieren die Mineralstoffpellets mit ihren sensiblen Lippen aus, wenn es unter das normale Futter gemischt wird. Durch die leichte Portionierung kannst du ganz genau nachvollziehen, ob dein Pferd genügend Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente aufgenommen hat.   Pavo DailyFit deckt den kompletten Bedarf an Spurenelementen deines Pferdes. Viele Mineralstoffe sind bereits ausreichend im Raufutter vorhanden und müssen demnach nicht durch ein Mineralfutter ergänzt werden. Jedoch weist getrocknetes Raufutter einen Mangel an wichtigen Spurenelementen auf. Besonders Kupfer, Zink, Selen und Jod sind nicht ausreichend im Raufutter deines Pferdes vorhanden. Da diese jedoch essentiell für zahlreiche wichtige Körperfunktionen sind, empfiehlt es sich, die Spurenelemente durch ein Mineralfutter zu ergänzen. Dies ist vor allem der Fall, wenn dein Pferd kein oder nur wenig mineralisiertes Kraftfutter bekommt. Pavo DailyFit enthält die besonderen Intellibond® Spurenelemente. Durch das spezielle Herstellungsverfahren erhalten die Spurenelemente eine optimale Verfügbarkeit. Entscheidend ist auch die Geschmacksneutralität, da sich die Intellibond® Spurenelemente nicht vorzeitig durch den Speichel deines Pferdes lösen, sondern erst durch die Magensäure im Magen. Hierdurch verschwindet der unbeliebte, für viele Mineralfuttersorten typisch bittere Beigeschmack, was die DailyFit Mineralbriketts noch schmackhafter für dein Pferd machen. Pavo DailyFit enthält bewusst einen niedrigeren Vitamin-A-Anteil und kein Eisen, weil diese beiden Nährstoffe durch die Gras- und Raufutterfütterung ausreichend abgedeckt werden. Eine Überdosierung von Vitamin A durch längerfristige Zufütterung kann zu Vergiftungserscheinungen bei Pferden führen. Ein Überschuss an Eisen kann zu Leberproblemen führen. Das zusätzliche Biotin in Pavo DailyFit unterstützt die Fell- und Hufgesundheit. Der Gehalt von Zucker und Stärke bei Pavo DailyFit liegt bei insgesamt 13%, davon sind 8,5 % Zucker und 4,5% Stärke. Zum Vergleich: Der durchschnittliche Zuckergehalt von Heu und vorgetrocknetem Heu betrug im Jahr 2020 etwa 11,5%. Die Tendenz ist mit den Folgejahren weiter steigend. Damit eignen sich die Briketts auch ideal für alle zuckerempfindlichen Pferde und Ponys, die neben ihrer Ration an Raufutter wenig oder kein Kraftfutter erhalten. Grundsätzlich eignen sich die Pavo Mineralbriketts für alle Pferde und Ponys, die nur sehr wenig oder kein Kraftfutter erhalten und viel auf der Weide stehen. Außerdem enthalten die Briketts ein Extra an wertvollen Inhaltsstoffen wie z.B. Bierhefe, Blüten und Kräuter, die das allgemeine Wohlbefinden deines Pferdes zusätzlich fördern. Pavo Vital Mineralpellets  Beim Pavo Vital Mineralfutter handelt es sich um kleine 5 mm Pellets, die einfach unter das normale Futter gemischt werden. Vital besteht aus 100% natürlichen Zutaten. Der große Unterschied zu Pavo DailyFit besteht darin, dass die Pellets vollständig melassefrei sind. Zudem hat Pavo Vital einen sehr geringen Zucker- und Stärkegehalt. Genau wie Pavo DailyFit enthält Pavo Vital die Intellibond® Spurenelemente, weshalb die Akzeptanz der Mineralpellets, trotz der fehlenden Süße der Melasse, sehr gut ist. uch der Vitamin A Gehalt in Pavo Vital ist bewusst niedrig gehalten, um eine Überdosierung zu vermeiden. Das Vital Mineralfutter enthält kein Eisen, aber dafür ein Extra an Biotin zur Unterstützung von Hufe, Haut und Fell. Pavo Vital ist besonders für Pferde und Ponys geeignet, die auf getreide- und melassehaltiges Futter empfindlich reagieren. Die Mineralpellets versorgen dein Pferd mit allen Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen, die es täglich benötigt, ohne den sensiblen Stoffwechsel zusätzlich zu belasten. Pavo DailyFit und Pavo Vital im direkten Vergleich Vergleichspunkte Pavo DailyFit Pavo Vital Form 140g Brikett 5mm Pellet Fütterungsempfehlung: Pony (200-300kg) Pferd (400-600kg)   0,5 Brikett täglich 1 Brikett täglich   50g täglich 100g täglich Getreide- und melassefrei Nein Ja Zuckergehalt 8,5% 4,5% Stärkegehalt 4,5% 0,24% Abdeckung des täglichen Bedarfs Ja Ja Kraftfutter-Fütterung Kein bis wenig Kraftfutter, als Ergänzung zu Getreide Kein bis wenig Kraftfutter, als Ergänzung zu Getreide Geeignet bei 24h Weidegang Ja Ja   Wichtige Vitamine und Mineralien für Pferde Bekommt dein Pferd über einen längeren Zeitraum hinweg zu wenig oder zu viele Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente, kann sich dies negativ auf seine Gesundheit und sein Verhalten auswirken. Mit einer bedarfsgerechten Fütterung sorgst du dafür, dass dein Pferd langfristig gesund und leistungsstark bleibt. Solltest du den Verdacht haben, dass dein Pferd z.B. an einem Mangel leiden könnte, dann ziehe bitte immer deinen Tierarzt zu Rate. Dieser kann dir anhand eines Blutbildes eine genaue Auskunft darüber geben, ob und in welchem Maße eine Mangelerscheinung bei deinem Pferd vorliegt. Die nachfolgende Liste bietet dir eine kleine Übersicht der wichtigsten Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente für dein Pferd und welche Auswirkungen ein Mangel bewirken kann. Calcium/Phosphor Calcium und Phosphor sollten idealerweise in einem Verhältnis von 2:1 gefüttert werden. Ansonsten kann es zu Skeletterkrankungen und Problemen mit den Zähnen kommen. Vitamin A, bzw. ß-Carotin Ein Mangel an Vitamin A kann Infektionen der Haut, Stoffwechselstörungen und Wachstumsprobleme zur Folge haben. Jedoch ist ein Mangel eher unwahrscheinlich, da die Vitamin A Zufuhr durch die Fütterung von Gras und Raufutter normalerweise ausreichend abgedeckt ist. Daher sollte in Mineralfuttersorten der Vitamin A Gehalt eher niedrig sein, um eine Überdosierung, welche zu Vergiftungserscheinungen führen kann, zu vermeiden. Vitamin D Bei Vitamin D wird zwischen Vitamin D2 und D3 unterschieden. Vitamin D3 wird durch Sonneneinwirkung von deinem Pferd selbst gebildet. Vitamin D2 ist in qualitativ hochwertigem Heu, das schattig gelagert wird, in ausreichendem Maße vorhanden. Ein Mangel an Vitamin D2 mindert die Aufnahmefähigkeit von Calcium, was sich ungünstig auf die Knochenstabilität auswirken kann. Dies kann zu Knochenbrüchigkeit und zu Deformationen des Skeletts führen. Eine Überdosierung von Vitamin D ist für dein Pferd ebenfalls gesundheitsschädlich und kann zu Lahmheit, Appetitlosigkeit, Gefäßerkrankungen und Nierenproblemen führen. Vitamin E In sonnengetrocknetem Heu ist normalerweise ausreichend Vitamin E enthalten, um den Tagesbedarf deines Pferdes zu decken. Bei altem Heu aus den Wintermonaten ist der Vitamingehalt jedoch geringer. Dein Pferd braucht das Vitamin E für wichtige Funktionen des Gewebes und der Muskulatur und besonders für die Herzmuskulatur. Ein Mangel an Vitamin E kann beispielsweise zu Leberveränderungen, Kapillar- und Nervenschädigungen, Fruchtbarkeitsstörungen und Schäden am Herzmuskel führen. Vitamin K Vitamin K ist genügend in frischem Grünfutter enthalten. Ein Mangel an Vitamin K kann zu Durchfall führen und eine schlechtere Gerinnungsfähigkeit des Blutes nach sich ziehen. Hierdurch können kleine Verletzungen, die vielleicht zunächst gar nicht schlimm wirken, eine starke Blutung verursachen. Eisen Sowohl ein Eisenmangel als auch ein Eisenüberschuss treten bei normaler Fütterung eher selten auf. Zu einem Eisenmangel kann es z.B. auf Grund von starkem Parasitenbefall, Magengeschwüren oder starkem Blutverlust kommen. In solchen Fällen sollte immer ein Tierarzt kontaktiert werden, der dann auch den Eisenbedarf deines Pferdes prüft. Die Aufnahme von zu viel Eisen wird normalerweise durch die natürliche Barrierefunktion des Dünndarms gesichert, dennoch sollte auf eine zusätzliche Zugabe von Eisen in Mineralfuttersorten verzichtet werden, da ein Eisenüberschuss zu Lebererkrankungen führen kann. Biotin Biotin gehört zu den B-Vitaminen und wird üblicherweise in ausreichender Menge durch Getreide und Grünfutter aufgenommen. Biotin ist an der Bildung von Keratin beteiligt, das ein wesentlicher Bestandteil von Hufen, Haut und Fell ist. Außerdem ist Biotin dafür bekannt, dass es eine positive Wirkung auf das Wachstum und die Festigkeit der Hufe hat. Ein Mangel an Biotin ist relativ selten, kann aber zu unspezifischen Symptomen wie Haarausfall, Hautverfärbungen oder Appetitlosigkeit führen.   Du benötigst eine Beratung, welches Mineralfutter für dein Pferd am besten geeignet ist? Dann nimm für deine individuelle und kostenlose Fütterungsberatung Kontakt auf mit unseren Experten. Unsere Pavo Fütterungsberatung hilft dir gern weiter und beantwortet dir alle deine Fragen. Informiere dich auch in unserem Ratgeber „Mineralfutter für Pferde: wichtig zur Erhaltung der Gesundheit“. Hier erfährst du, woran du ein gutes Mineralfutter erkennst und wie hoch der Bedarf an Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen bei Pferden ist.
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Fütterung und Gesundheit
Vitamin- und Mineralstoffbedarf alter Pferde
Eine ausreichende Versorgung von essentiellen Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen ist wichtig für die Gesunderhaltung aller Pferde, egal welchen Alters. Der genaue Bedarf pro Pferd hängt dabei von verschiedenen individuellen Faktoren ab, wie z.B. Alter, Rasse, Arbeitsintensität, Gesundheitszustand und dem Stoffwechsel. Steigt der Bedarf an Vitaminen und Mineralstoffen mit zunehmendem Alter deines Pferdes? Das Alter allein sollte hierbei nicht unbedingt der ausschlaggebende Faktor sein, denn nicht jedes älter werdende Pferd hat sofort einen erhöhten Bedarf. Es liegt eher am Zusammenspiel der unterschiedlichen Faktoren. Ob bei deinem alten Pferd wirklich ein erhöhter Vitamin- und Mineralstoffbedarf vorliegt, sollte immer individuell und bedarfsgerecht für dein Pferd festgestellt werden. Die Gesellschaft für Ernährungspsychologie geht auch bei alten Pferden vom Erhaltungsbedarf aus. Einige Studien belegen allerdings, dass die Phosphorverdaulichkeit bei alten Pferden eingeschränkt ist. Achte daher besonders auf ein ausgeglichenes Calcium-Phosphor Verhältnis von 2:1 in der Gesamtration aus Raufutter und Kraftfutter. Außerdem weisen alte Pferde häufig einen Mangel an Spurenelementen auf, insbesondere an Zink und Selen, aber auch an Kupfer, Mangan und Kobalt. Auch der Bedarf an Vitaminen, besonders Vitamin A, B und E, scheint sich mit zunehmendem Alter deines Pferdes zu erhöhen. Woran dies liegt, ist noch nicht abschließend geklärt. Es handelt sich vielmehr häufig um Erfahrungswerte. Man kann davon ausgehen, dass die Verlangsamung des Stoffwechsels bei älteren Pferden dabei eine Rolle spielt. Im Vergleich zu jüngeren Pferden benötigen ältere Pferde länger, um die gleiche Menge an Nährstoffen aus dem aufgenommenen Futter zu verwerten. Der Futterbrei verbleibt jedoch auch im Alter nicht länger im Magen-Darm-Trakt, weswegen weniger Nährstoffe aus dem Futter verwertet werden können. Zusätzlich dazu benötigt der Stoffwechsel deines alten Pferdes vor allem für die Verwertung von schlecht zugänglichen Eiweißquellen viel Energie. Erhält die Ration deines Seniors nun also nicht genügend essentielle Eiweiße von guter Qualität, verliert es an Gewicht. Daher solltest du bei deinem alten Pferd auch immer den Eiweiß- sowie Energiebedarf berücksichtigen, um den Konditions- und Muskelerhalt zu sichern. Achte außerdem darauf, dass die Futterration deines alten Pferdes hochaufgeschlossene Kohlenhydratquellen enthält. Um unbehandelte Gerste oder Mais zu verwerten, muss der Stoffwechsel deines Pferdes viel Energie aufwenden und kann dennoch nur ca. die Hälfte der Nährstoffe daraus verdauen. Ist der Mais im Futter aber beispielsweise gepufft, kann dein altes Pferd ihn optimal verstoffwechseln. Wichtig zu wissen: Auch eine Überversorgung an Vitaminen, Mineralien und Spurenelementen kann gesundheitliche Probleme mit sich bringen.  So erkennst du einen erhöhten Vitamin-Mineralstoffbedarf beim Pferd Es gibt verschiedenen Methoden, einen erhöhten Bedarf an Vitaminen und Mineralstoffen bei deinem älteren Pferd zu erkennen: Augenmerk: Schau dir den Zustand deines Seniors genau an und beurteile ihn kritisch. Ist er etwas zu dünn? Hat er glanzloses, mattes Fell? Wirkt er antriebslos? Dies könnten erste Anzeichen auf einen erhöhten Bedarf sein. Ist dein Senior aber topfit und sieht  gut aus,  kannst davon ausgehen, dass du mit deiner bisherigen Fütterung gut aufgestellt bist. Achte allerdings darauf, die Fütterungsempfehlung des Herstellers an Mineral- und Kraftfutter nicht zu überschreiten. Achte auch auf eine konstant gute Qualität des Raufutters. Die Beurteilung nach Augenmerk ist eine rein subjektive Annahme und damit nicht die sicherste Methode, um einen erhöhten Nährstoffbedarf zu erkennen.   Body Condition Score: Mit dem Body Condition Score ermittelst du das Verhältnis von Fettgewebe zu fettfreier Masse und vergibst dabei einen Punktwert zwischen 1 und 9. Der Punktwert 1 steht hierbei für „sehr mager“ und 9 für „sehr adipös". An 6 verschiedenen Bereichen bewertest du nur die Menge an gespeichertem Fett, nicht aber den Zustand der Muskelmasse oder des Fells. Auf diese Weise kannst du ein und dasselbe System auf alle Pferdetypen anwenden. Blutanalyse: Eine Blutanalyse ist die gängigste Methode, um einen Vitamin- und Mineralstoffmangel bei deinem Senior festzustellen. Du kannst sie ganz einfach von deinem Tierarzt durchführen lassen und bekommst dann die Ergebnisse aus dem Labor. Zusammen mit deinem Tierarzt könnt ihr dann schauen, ob ein Mangel vorliegt. Wichtig ist, dass man nicht nur die einzelnen Werte betrachtet, da es auch Wechselwirkungen zwischen einzelnen Elementen gibt. Deshalb solltest Du die Auswertung unbedingt einem Profi überlassen. Haarmineralanalyse: Bei einer Haarmineralanalyse werden deinem Pferd Haare entnommen und auf ihren Nährstoffgehalt analysiert. Diese werden dann mit sogenannten Normwerten verglichen, um einen eventuellen Mangel festzustellen. Bei Normwerten handelt es sich allerdings immer um Durchschnittswerte anstelle von Idealwerten. Die Problematik bei der Verwendung von Durchschnittswerten ist jedoch, dass hier auch Pferde eingeschlossen sein können, welche einen Vitamin- und Mineralstoffmangel aufweisen. Es handelt sich beim Durchschnittswert also nicht um die Menge an Vitaminen und Mineralien, über die dein Pferd idealerweise verfügen sollte, sondern nur über die Menge, die unterschiedliche Pferde durchschnittlich aufgewiesen haben. Werden nun die Ergebnisse deines Pferdes mit diesen Durchschnittswerten verglichen, könnte ein eventueller Mangel also trotzdem nicht hinreichend festgestellt werden. Eine Haarmineralanalyse ist daher nicht optimal geeignet, um einen Mangel an Vitaminen und Mineralstoffen bei deinem Pferd festzustellen. Genaue Berechnung der Futterration: Eine genaue Berechnung der Futterration, z.B. nach den Nährstoffangaben der Gesellschaft für Ernährungspsychologie, erfordert die Durchführung einer aufwendigen und sorgfältigen Kalkulation. Du benötigst detaillierte Kenntnisse über den genauen Nährstoffgehalt der gesamten Futterration deines Pferdes. Hierzu gehören nicht nur das Kraftfutter, sondern auch alle Futterergänzungen und das Raufutter (also Heu, Gras oder Heulage). Den Nährstoffgehalt deines Raufutters kannst du durch eine Raufutter-Analyse ermitteln. Wenn du alle Werte kennst, lässt sich die Zusammenstellung der täglichen Futterration für dein Pferd am besten berechnen. So deckst du den (erhöhten) Nährstoffbedarf deines alten Pferdes Hast du einen erhöhten Bedarf an Nährstoffen bei deinem alten Pferd festgestellt, gibt es verschiedene Möglichkeiten, diesen optimal zu decken. Meistens ist eine Anpassung der aktuellen Fütterung deines Seniors schon der Schlüssel zum Erfolg. Welche Futterzusammenstellung zu deinem Pferd passt, hängt auch davon ab, wie es aktuell gefüttert wird. Fütterungstyp 1: Dein Senior erhält ausreichend Raufutter, ein Mineralfutter sowie eventuell Kraftfutter und sieht fit aus? Gehört dein Senior zu Typ 1, liegt höchstwahrscheinlich kein erhöhter Nährstoffbedarf vor. Er ist mit seiner aktuellen Fütterung bereits optimal versorgt. Möchtest du trotzdem auf Nummer sichergehen? Dann bitte einfach deinen Tierarzt, eine Blutanalyse durchzuführen. Fütterungstyp 2: Dein Senior erhält ausreichend Raufutter, kein Mineralfutter und wenig bzw. kein Kraftfutter? Erhält dein Senior nur Raufutter und wenig oder kein Kraftfutter, ist eine Zugabe von Vitaminen und Mineralstoffen unbedingt erforderlich, um seinen täglichen Bedarf decken zu können. Sollte dies nicht der Fall sein, liegt höchstwahrscheinlich ein Mangel an Vitaminen, Mineralien und Spurenelementen vor. Wichtig: Dies bedeutet jedoch nicht gleich, dass dein Pferd auch einen erhöhten Bedarf aufweist, sondern lediglich, dass bereits der Grundbedarf nicht ausreichend gedeckt wird. Durch die Ergänzung der Futterration mit einem hochwertigen Mineralfutter stellst du sicher, dass dein Pferd alle wichtigen Nährstoffe im richtigen Verhältnis erhält. Ein gutes Mineralfutter erkennst du außerdem daran, dass die Mineralstoffe und Spurenelemente in organisch gebundener Form vorliegen und keine unnötigen Zusätze enthalten sind. Lass von deinem Tierarzt eventuell eine Blutanalyse durchführen, um genauere Informationen über den Vitamin- und Nährstoffbedarf deines Seniorpferdes zu erfahren. Fütterungstyp 3: Dein Senior erhält ausreichend Raufutter, ein hochwertiges Mineralfutter, aber kein Kraftfutter und sieht nicht fit aus? In diesem Fall könnte ein erhöhter Nährstoffbedarf vorliegen. Ein erhöhter Bedarf bei alten Pferden wird meist durch einen verlangsamten Stoffwechsel und der hiermit verbundenen schlechteren Futterverwertung hervorgerufen. Ergänzt du bei einem erhöhten Nährstoffbedarf nur Vitamine, Mineralien und Spurenelemente, könnte dein Senior trotzdem an Gewicht verlieren und demnach nicht fit aussehen. In diesem Fall ist es empfehlenswert, ein eiweißreiches Seniorenmüsli zu füttern. Die hochwertige Zusammensetzung sorgt für den Konditions- und Muskelerhalt und ist speziell auf die Bedürfnisse älter werdender Pferde abgestimmt. Das Seniormüsli Pavo 18Plus verfügt zudem über ein angepasstes Calcium-Phosphor Verhältnis, erhöhte Mengen an Vitamin A, B und E sowie extra Eiweiß. So wird der Gesundheitszustand unterstützt, während dein Pferd zusätzlich mit allen wichtigen Nährstoffen versorgt wird. Interessant zu wissen: Wird die Fütterungsempfehlung von Pavo 18Plus eingehalten, ist dein Senior bereits ausreichend mit allen Nährstoffen versorgt und benötigt kein zusätzliches Mineralfutter. Fütterst du weniger Kraftfutter als die angegebene Fütterungsempfehlung, dann ergänze die Ration mit einem Mineralfutter, um den Gesamttagesbedarf zu decken. Unsere Empfehlung: Pavo Vital (Pellets) oder Pavo DailyFit (Brikett). Fütterung 4: Dein Senior erhält neben ausreichend Raufutter auch Kraftfutter und Mineralfutter, sieht aber trotzdem nicht fit aus? Gehört dein altes Pferd zu dem Typ 4, ist es erst einmal sinnvoll, einen Blick auf die gesamte Futterration und das Fressverhalten zu werfen. Hat dein Senior vielleicht Zahnprobleme oder kann aus einem anderen Grund nicht mehr gut kauen? Dann ist es möglich, dass dein Pferd die aufgenommenen Rohfasern nicht mehr effizient aufschließen und verwerten kann. In diesem Fall solltest du die lebenswichtige Raufutterration mit Raufutterersatzprodukten ergänzen, um deinen Senior mit leicht verwertbaren Rohfasern zu versorgen. Viele Raufutterprodukte können auch eingeweicht gefüttert werden. Um 100% sicherzugehen, wie die Nährstoffbedürfnisse deines Seniors aussehen, kannst du deinen Tierarzt bitten, eine Blutanalyse durchzuführen. Nach Feststellung eines erhöhten Bedarfs kommt es dann auf die richtige Auswahl der Futtermittel und Ergänzungen an. Gern berät dich unsere Pavo Fütterungsberatung zum optimalen Fütterungskonzept deines alten Pferdes. Wie sinnvoll ist die Fütterung eines speziellen Seniormineralfutters? Viele Hersteller bieten neben einem gewöhnlichen Mineralfutter ein spezielles Seniormineralfutter an. Ein Seniormineralfutter für alte Pferde kann sinnvoll sein, wenn neben Vitaminen und Mineralstoffen auch Aminosäuren enthalten sind. Andernfalls müsste immer eine aminosäurehaltige Komponente zum Mineralfutter dazu gefüttert werden, um allen Bedürfnissen deines alten Pferdes optimal gerecht zu werden. Sind in dem von dir ausgewählten Seniormineralfutter nur Vitamine und Mineralstoffe erhöht? Dann bist du mit einem gewöhnlichen aber hochwertigen Mineralfutter in Kombination mit einem eiweißreichen Seniormüsli besser beraten. So können nicht nur alle Bedürfnisse deines Seniors optimal gedeckt werden, sondern es besteht auch kein Risiko einer Überversorgung. Vermeide unbedingt einen Überschuss an Vitaminen und Mineralien Die gängigen Mineralfutter sind in ihrer Zusammensetzung auf die durchschnittlichen Nährstoffwerte von Heu angepasst. Behalte daher auch bei einer bedarfsgerechten Mineralfutter-Fütterung mögliche Über- und Unterversorgungen bei deinem Pferd im Blick. Tipp: Lasse dein Heu regelmäßig auf seinen Nährstoffgehalt analysieren. Achte bei einer Fütterung mit Mineralfutter darauf, nie mehr zu füttern, als der Hersteller vorschreibt. Einige Mineralfuttersorten sind hochmineralisiert, weswegen du auch nur eine geringe Menge Mineralfutter pro Tag benötigst. Fütterst du mehr als die angegebene Menge, besteht die Gefahr, dass du deinem Pferd eine toxische Menge an bestimmten Nährstoffen zuführst. Erschwerend kommt hinzu, dass eine toxische Verabreichung nicht immer gleich erkennbar ist. Die Folgen einer Überfütterung an Selen beispielsweise zeigen sich meist erst nach einem halben bis dreiviertel Jahr. Eine chronische Selenvergiftung betrifft besonders die Hufe. Es kommt zu Lahmheit sowie Rötung und Schwellung des Kronsaums. Anschließend zieht sich eine Hornkluft über den ganzen Huf bis zur Lederhaut, was sogar das Ablösen des Hufes zur Folge haben kann. Dieser Prozess ist hochgradig schmerzhaft für dein Pferd und sollte natürlich unbedingt vermieden werden. Zu welchem Zeitpunkt ein erhöhter Bedarf an Vitaminen Mineralstoffen und Spurenelementen bei alten Pferden entsteht, kann somit nicht pauschal bestimmt werden. Daher solltest du immer auf den allgemeinen Gesundheitszustand deines Pferdes achten. Stellst du oder dein Tierarzt einen erhöhten Bedarf fest, dann achte darauf, nicht nur Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente anzupassen, sondern auch essentielle Aminosäuren. Diese sind wichtig für die Konditions- und Muskelerhaltung alter Pferde.
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Fütterung und Gesundheit
Barhuf oder Hufeisen – der Hufmechanismus bei Pferden
Die Frage, ob dein Pferd besser Barhuf oder mit Hufeisen laufen sollte, ist nicht ganz einfach zu beantworten. Befürworter des Barhuf-Laufens vertreten die Ansicht, dass die Natur das Pferd bereits mit allem ausgestattet hat, was es braucht und ein Hufeisen daher überflüssig oder gar schädlich sein kann. Jedoch kann man diese Aussage nicht pauschalisieren, da jedes Pferd andere Ansprüche hat und bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein müssen, damit ein Pferd Barhuf laufen kann. Bevor du dich entscheidest, was das Beste für dein Pferd ist, ist es wichtig, dass du einige Grundlagen zum Hufmechanismus verstehst und seine Bedeutung für die Gesundheit deines Pferdes kennst. Sowohl der Beschlag mit Hufeisen als auch das Barhuf-Laufen können Vor- und Nachteile mit sich bringen, die du vor einer Entscheidung berücksichtigen solltest. Was ist der Hufmechanismus? Vereinfacht ausgedrückt, versteht man unter dem Hufmechanismus die elastische Verformung des Hufes bei jedem Auf- und Abfußen deines Pferdes. Bei einer Belastung des Hufes weitet sich der Huf durch den Druck des Körpergewichts von oben und den Gegendruck des Bodens von unten. Dies führt zur Formveränderung der Hufe und lässt Blut in die Huflederhaut strömen. Sobald dein Pferd abfußt, findet eine Entlastung der Hufe statt und die Hufe nehmen wieder ihre ursprüngliche Form ein. Aber auch wenn dein Pferd steht, wechselt das Druckverhältnis in den Hufen und eine minimale Formveränderung der Hufe findet statt. Der Hufmechanismus verläuft nämlich nicht nur statisch, sondern bereits ein veränderter Stellungswinkel oder feine Unterschiede in der Bodenbeschaffenheit können den Hufmechanismus auslösen. Welche Funktionen hat der Hufmechanismus? Im Vergleich zur Körpermasse haben Pferde ein eher kleines Herz, das die Unterstützung der Hufe benötigt, um ausreichend Blut durch den Pferdekörper zu transportieren. Durch den Hufmechanismus entsteht ein Sog, der den Blutumtrieb fördert und das Blut wieder von den Hufen in Richtung Herz befördert. Daher wird der Hufmechanismus auch als „Hufpumpe“ oder „Die Kraft der 4 Herzen“ bezeichnet, denn er unterstützt das gesamte Herz-Kreislauf-System eines Pferdes. Sobald dein Pferd 10 Schritte macht, sind aufgrund der „Hufpumpe“ ca. 1 Liter Blut durch jeden Huf geflossen. Im vollen Umfang funktioniert dies aber nur bei Pferden, die Barhuf laufen und dadurch einen direkten Bodenkontakt haben, um den Hufmechanismus zu betätigen. Somit sind die Hufe aktiv am Stoffwechsel beteiligt und unterstützen den Organismus deines Pferdes auch bei der Ausleitung von Schad- bzw. Giftstoffen. Wenn der Hufmechanismus beeinträchtigt ist, bedeutet das eine Mehrarbeit für den restlichen Körper deines Pferdes. Außerdem ist der Hufpumpen-Mechanismus wichtig für dein Pferd, weil es unterhalb des Sprunggelenks und der Vorderfußwurzel keine Muskulatur besitzt. Deswegen übernimmt der Hufmechanismus die Kontraktion, die normalerweise eine Aufgabe der Muskulatur ist.     Die Hornkapseln der Hufe – also die äußere Hornschicht – bieten deinem Pferd zusammen mit dem Hufmechanismus eine wichtige Dämpfung von Stößen, Schritten und Sprüngen. Hierbei werden ca. 80 - 90% der Aufprall- und Wuchtenergie allein durch den Hufmechanismus abgefedert und z.B. in Wärmeenergie umgewandelt. Dadurch werden die unteren Gliedmaßen, aber auch die höher liegenden Gewebe und Organe deines Pferdes geschützt. Der Huf selbst besteht aus solidem, nachwachsendem Horn, welches die Pferdehufe vor äußeren Einwirkungen und Schädigungen, aber auch vor Temperaturschwankungen schützen. Die Hufe sind zudem ein sensibles Sinnes- und Tastorgan. Hierdurch kann dein Pferd die Bodenbeschaffenheit wahrnehmen und seine Bewegungen sowie Muskelarbeit darauf abstimmen, um auf jedem Bodenuntergrund einen möglichst sicheren Halt und Gang zu finden. Außerdem liefert der Hufmechanismus zusätzlichen Bodenhalt, da sich beim Auffußen die Hornkapsel der Hufe spreizt und sich dabei die Lage der Eckstreben verändert. Diese stemmen sich wie eine Art Keil in den Untergrund und sorgen für zusätzliche Stabilität und Rutschfestigkeit. Was genau passiert beim Hufmechanismus? Bei jedem Schritt deines Pferdes betätigt sich der Hufmechanismus, bei dem ein komplexes Zusammenspiel verschiedenster Komponenten stattfindet: Zehenwand: Beim Auffußen wird die vordere, obere Zehenwand nach hinten gedrückt. Die untere Zehenwand und der Tragerand bewegen sich nicht. Die Trachtenwände, die sich seitlich der Hufe an der äußeren Zehenwand befinden, erweitern sich vom Kronrand ausgehend bis hin zum Tragerand. Sohle: Die Sohle wird beim Auffußen nur geringfügig flacher. In Richtung des Tragrands findet keine Bewegung der Sohle statt.   Strahl: Der Strahl nimmt beim Auffußen Kontakt mit dem Boden auf.   Ballen: Die Ballen senken und weiten sich beim Auffußen.   Barhuf und Hufeisen im direkten Vergleich Ein gut funktionierender Hufmechanismus ist für die Gesundheit deines Pferdes sehr wichtig. Das bedeutet allerdings nicht, dass du deinem Pferd sofort die Hufeisen abnehmen und es Barhuf laufen lassen solltest, denn nicht jedes Pferd kann problemlos ohne Hufeisen laufen. Falls dein Pferd schon viele Jahre mit einem permanenten Beschlag unterwegs ist, kann eine radikale Umstellung auf das Barhuf-Laufen auch zu Komplikationen führen. Ob Hufeisen oder Barhuf – informiere dich über die Vor- und Nachteile beider Möglichkeiten und entscheide selbst, was für dein Pferd das Richtige ist. Vorteile & Nachteile von Hufeisen Der Vorteil des Hufeisens besteht darin, dass es wie eine Art Gehhilfe für dein Pferd funktioniert: Dein Pferd kann dadurch länger stehen, also nicht aktiv bewegt werden. Die Hufeisen können gut an den Huf angepasst werden, dadurch sind auch verschiedene Korrektur- und Spezialbeschläge möglich. Auf hartem und steinigem Boden ist das Hufeisen eine Erleichterung für dein Pferd. Der Huf wird vor übermäßiger Abnutzung geschützt. Ein Beschlag kann bei Hufproblemen, wie z.B. Hufrehe, eine schmerzlindernde Wirkung haben. Diese Entscheidung aber bitte nie ohne den Rat eines Tierarztes treffen. Bei bestimmten sportlichen Veranstaltungen sind Hufeisen Pflicht. Folgende Nachteile können sich durch den starren Eisenbeschlag ergeben: Einschränkung bzw. Lahmlegung des Hufmechanismus und Tastsinns. Mögliche Beschädigung der Hornkapsel. Höhere Verletzungsgefahr anderer Pferde, wenn Pferde austreten. Höhere Rutsch- und Unfallgefahr auf glatten Böden. Langfristige Stellungsfehler und schiefe Hufe bei unsachgemäßem Beschlag. Übermäßige Beanspruchung der Gelenke durch den schweren Beschlag. Lastenverteilung fast nur auf dem Tragerand der Hufe. Zusätzliches Gewicht, das auch die Fliehkraft erhöht. Einschränkung des Hornwachstums, häufig gepaart mit minderer Hornqualität. Beeinträchtigung der Thermoregulation (besonders in der kalten Jahreszeit). Vorteile & Nachteile des Barhuf-Laufens Neben der gesundheitlichen Notwendigkeit, die sich aus dem Barhuf-Laufen für dein Pferd ergibt, sind noch weitere Vorteile des Barhufens nennenswert: Volle Funktionsfähigkeit des Hufmechanismus und Tastsinns (bei gesunden Hufen). Bessere Durchblutung des Hufes. Bessere Stoßdämpfung der Gelenke und Organe. Feinere Korrekturmöglichkeiten bei Fehlstellungen. Natürliche Hornabnutzung. Lastenverteilung auf Tragerand, Sohle und Strahl. Rutschfestigkeit auf glattem Bodengrund. Nachteile durch das Barhuf-Laufen ergeben sich meist dann, wenn dein Pferd es nicht gewohnt ist und zuvor über einen langen Zeitraum einen permanenten Beschlag trug: Umstellung von Beschlag auf Barhuf benötigt viel Zeit und Geduld. Gefahr einer Überbelastung. Höhere Abnutzung des Horns auf hartem Bodengrund. Bei erhöhter Abnutzung kann das Hufhorn ggf. nicht schnell genug nachwachsen. Deutlichere Fühligkeit auf unebenem, steinigem Bodengrund. Die Umstellung von Hufeisen auf Barhuf beim Pferd Nicht jedes Pferd kann problemlos und auf Anhieb Barhuf laufen. Wenn dein Pferd viele Jahre mit Hufeisen gelaufen ist, dann haben sich die Hufe mit der Zeit an die Hufeisen gewöhnt und dadurch auch sehr wahrscheinlich leicht verformt. Ohne Hufeisen braucht es ca. 1 Jahr, bis sich der Huf wieder komplett regeneriert und zurück zur alten Form gefunden hat. Hierbei muss der Huf einmal vom Kronrand komplett herunter zum Boden wachsen. Dein Pferd muss sich also erstmal wieder daran gewöhnen, ohne Hufeisen zu laufen und den Boden neu zu fühlen. Bedenke auch, dass nur ein gesunder Huf volle Leistung erzielen kann. Unterstütze dein Pferd daher mit einer guten Hufpflege. Hierzu gehört auch eine hygienische Stall- und Wiesenpflege. Insgesamt benötigst du viel Zeit und Geduld mit deinem Pferd! Achte darauf, dass deinem Pferd ohne Hufeisen die Arbeit auf weichem Boden viel leichter fällt als auf steinigem Boden. Das solltest du beim Training unbedingt berücksichtigen, ansonsten kann eine Überbelastung zu geschwollenen Gelenken, Abszessen und langfristig zu Herzproblemen führen. Daher ist es ratsamer, dein Pferd lieber etwas zu schonen und auf harten Böden eher im Schritt zu reiten oder diese in der ersten Zeit ganz zu vermeiden. Nach und nach kannst du dann verschiedene Böden ausprobieren, damit sich die Hufe deines Pferdes an die unterschiedlichen Anforderungen gewöhnen können. Tatsächlich kann es auch sein, dass Pferde, die ihr Leben lang einen starren Hufbeschlag hatten, große Probleme bei der Umstellung auf das Barhufen bekommen können und womöglich auch nie in der Lage sein werden, ohne Hufeisen zu laufen. Somit ist es immer eine Einzelfallentscheidung, ob dein Pferd mit oder ohne Beschlag durch sein Leben trabt. Alternativen zwischen Barhuf und Hufeisen Jedes Pferd hat andere Bedürfnisse, ein anderes Umfeld und andere Erwartungen, die es zu erfüllen hat. Manche Pferde verbringen ihre gesamte Lebenszeit auf weichen Wiesen, in der Halle oder der Box und haben dementsprechend „untrainierte Hufe“, die keinen harten Bodengrund gewöhnt sind. Andere Pferde werden ausschließlich für harte Arbeit und lange Ausritte genutzt. Je nach Ausgangslage kann der Weg vom Hufeisen zurück zum Barhuf-Laufen sehr langwierig sein. Wahrscheinlich wirst du dein Pferd in der Zeit der Umstellung nicht wie gewohnt arbeiten können. Besonders auf steinigem Boden oder Asphalt ist der Abrieb der Hufe eher stärker, was das Nachwachsen des Horns wiederum verzögert. In dieser Übergangszeit können sogenannte Hufschuhe ein guter Kompromiss für dich und dein Pferd sein, um die Hufe vor übermäßigem Abrieb zu schützen. Weitere mögliche Alternativen zum Hufeisen bieten dir z.B. Aluminium-, Kombi- und Kunststoffbeschläge oder auch ein Klebehufschutz. Im Folgenden erläutern wir dir die gängigsten Möglichkeiten: Aluminiumbeschläge Bei Aluminiumbeschlägen handelt es sich um ursprünglich orthopädisch oder therapeutisch genutzte Hufeisen. Mittlerweile finden sie auch häufig Einsatz als Sportbeschläge, weil Aluminiumbeschläge ein deutlich niedrigeres Gewicht haben als Eisenbeschläge, was die Fliehkraft verringert. Auch kann dein Pferd durch das deutliche Gewichtsersparnis eine bessere Ausdauer erzielen. Außerdem werden die Bänder und Sehnen geringer belastet. Bei leichten Stellungsfehlern kann eine Verbesserung der Gangqualität erzielt werden. Die Stoßdämpfung liegt bei ca. 50% gegenüber Eisenbeschlägen. Daher sollte diese Alternative eher auf weichem Boden eingesetzt werden. Für Pferde, die viel Strecke laufen müssen, sind die Aluminiumbeschläge weniger geeignet. Preislich sind die Aluminiumbeschläge etwas kostspieliger als Eisenbeschläge und weisen eine geringere Haltbarkeit auf. Kunststoffbeschläge Die Kunststoffbeschläge haben ein leichtes Gewicht und weisen außerdem eine höhere Elastizität auf als Aluminium- und Eisenbeschläge. Dadurch wird der Hufmechanismus nicht allzu stark eingeschränkt. Außerdem dämpfen Kunststoffbeschläge ca. 90% der Stoßenergie gegenüber Eisenbeschlägen. Weitere Vorteile bestehen in der Rutschfestigkeit auf glatten Böden, sowie einer geringeren Verletzungsgefahr, wenn es in der Herde einmal zu Rangeleien und somit zum Austreten kommt. Allerdings neigen einige Kunststoffbeschläge dazu, sich unter schwerer Last nach innen zu wölben, was zur Weitung des Hufes oder langfristig sogar zur Lahmheit führen kann. Im Vergleich zu Eisenbeschlägen sind die Kunststoffbeschläge meist etwas teurer und aufwendiger beim Auskratzen. Die Umstellung von Eisenbeschlag auf Kunststoffbeschlag kann in manchen Fällen zu einer Reizung der Huflederhaut führen und ist als Alternative nur bedingt zur Korrektur von Fehlstellungen empfehlenswert. Kombinationsbeschläge Bei Kombinationsbeschlägen handelt es sich meist um eine Kombination aus Kunststoff- und Metallbeschlägen, die üblichen Eisenbeschlägen ähneln, jedoch wesentlich leichter, aber auch dicker sind. Der Kern der Kombinationsbeschläge besteht aus Eisen oder Aluminium und die Ummantelung wird aus Kunststoff oder Gummi gefertigt. Die Stoßdämpfung ist ähnlich effektiv wie beim Barhuf. Auch bergen Kombinationsbeschläge eine geringere Verletzungsgefahr. Ein möglicher Nachteil ist die teilweise schwierige Anpassung an außergewöhnliche Hufformen. Außerdem sind Kombinationsbeschläge deutlich teurer als andere Alternativen. Klebeschuhe Klebeschuhe sind Hufschuhe zum Ankleben eignen sich Pferde aller Disziplinen. Der Vorteil von Klebeschuhen im Vergleich zu den bisher genannten Alternativen ist, dass Klebeschuhe ohne Hufnägel befestigt werden. Da somit keine Nagellöcher in den Hufen entstehen, wird einer Schädigung der Hornwände oder der Hornkapsel vorgebeugt. Dies hat vor allem bei Huflederhautentzündungen eine große Bedeutung. Klebeschuhe können auch verwendet werden, wenn die Hufe eine sehr schlechte Qualität aufweisen und andere Hufbeschläge keine Option mehr darstellen. Aber Vorsicht bei Pilzbefall: dann solltest du auf Klebeschuhe verzichten, damit ausreichend Luft an die Hufe kommt. Positiv ist auch, dass die Klebeschuhe meist aus Kunststoff gefertigt werden und daher – ähnlich wie Kunststoffbeschläge – ein geringeres Gewicht bei relativ hoher Stoßdämpfung aufweisen. Wenn bei der Anbringung von Klebeschuhen sauber und sorgfältig gearbeitet wurde, dann halten diese genauso lange wie ein genagelter Hufschutz. Hufschuhe Hufschuhe sind Schuhe für dein Pferd, die aus verschiedenen Materialien gefertigt werden können und einfach über den Huf deines Pferdes gezogen werden. Die Befestigung der Hufschuhe erfolgt durch einen Form- oder Zugschluss, die den Schuh an den Huf pressen. Häufig finden Hufschuhe Einsatz als therapeutische Maßnahme bei Hufkrankheiten. Sie bieten deinem Pferd eine gute Alternative zum permanenten Hufbeschlag und können es vor allem in der Umstellung von Beschlag auf Barhuf unterstützen. Die Hufschuhe können bei sehr langen Ausritten oder bei Bodengrund, der einen hohen Abrieb des Hufhorns fördert, eingesetzt werden. Aber auch wenn dein Pferd nach der Umstellungsphase auf steinigem Grund noch fühlig läuft, sorgen die Hufschuhe für einen schmerzfreien Gang. Auf weichem Bodengrund kann dein Pferd dann ohne Hufschuhe laufen.  Für einen permanenten Einsatz sind Hufschuhe nicht geeignet, sondern werden nur angezogen, wenn Bedarf besteht, denn die meisten Hufschuhe sind wenig luftdurchlässig und können nach einer gewissen Tragezeit scheuern, was für dein Pferd unangenehm werden kann. Außerdem wird der Hufmechanismus durch die meisten Hufschuhe zu sehr beeinträchtigt. Die Gesundheit der Pferdehufe unterstützen Für die Gesundheit der Hufe ist eine gute Hufpflege Grundvoraussetzung. Diese wirkt sich positiv sowohl auf das Hornwachstum als auch die Hornqualität aus. Zusätzlich kannst du die Huf-Durchblutung durch ausreichende Bewegung und Trainingseinheiten deines Pferdes fördern. Umgekehrt kann sich die Durchblutung durch Bewegungsmangel verschlechtern, was wiederum negative Auswirkungen auf die Hufe und damit auf den gesamten Organismus haben kann. Auch die richtige Fütterung spielt eine große Rolle bei der Hufgesundheit. Die Hufe werden – wie auch die Fingernägel bei uns Menschen – von innen nach außen gebildet. Für die Bildung des Hufhorns werden essentielle Aminosäuren benötigt und in Horn umgewandelt. Für diesen Prozess benötigt dein Pferd außerdem weitere Nährstoffe, wie z.B. Biotin, aber auch Kupfer und Zink. Ein gutes Ergänzungsfutter kann helfen, eine optimale Hornqualität zu erreichen und das Hornwachstum zu unterstützen.
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Fütterung und Gesundheit
Was du über Zucker in der Pferdefütterung wissen solltest
Bei Zucker denkt man in erster Linie an Glukose, Fruktose und Rohrzucker. Diese Zuckerarten zeichnen sich durch ihren süßen Geschmack aus. Zucker ist vor allem eine schnell verfügbare Energiequelle für dein Pferd. Gerade Glukose und Fruktose werden früh im Dünndarm verstoffwechselt, da sie sehr kurzkettig sind und stehen deinem Pferd schnell zur Aufrechterhaltung seiner Körperfunktionen, aber auch für eine gute Leistung, zur Verfügung. Ebenso spielt Zucker für eine gute Funktion des Gehirns und des Nervensystems eine wichtige und notwendige Rolle. Zu viel Zucker kann jedoch den Organismus deines Pferdes stark belasten und Krankheiten auslösen. Zusammensetzung von Zucker Zucker ist ein wichtiger Energielieferant für Pferde und zählt zur Stoffklasse der Kohlenhydrate. Kohlenhydrate sind aus Zuckermolekülen aufgebaut und werden anhand der Länge ihrer Molekülketten in 3 Gruppen unterschieden: Monosaccharide: Das sind Einfachzucker, d.h. sie sind die kleinsten Zuckereinheiten, welche die Grundbausteine der komplexeren Kohlenhydrate bilden. Zu den Monosacchariden gehören z.B. Glucose und Fruktose. Disaccharide: Das sind Zweifachzucker, die durch die Verknüpfung zweier Monosaccharide entstehen. Sie können auch wieder in ihre Einfachzuckerbausteine zerlegt werden. Beispiele für Disaccharide sind Saccharose (Rohrzucker), Maltose (Malzzucker) und Laktose. Polysaccharide: Das sind Mehrfachzucker, die aus einer langen Kette von Einfach- und Zweifachzuckern gebildet werden. Die bekanntesten Beispiele für Polysaccharide sind Stärke sowie Cellulose, Hemicellulose, Pektin und Lignin. Auch Rohfasern zählen chemisch gesehen zu den Kohlenhydraten und gehören zu den Polysacchariden. Als Rohfasern gelten Stoffe, die in bestimmten Laugen und Säuren unlöslich sind, wie z.B. Cellulose, Hemicellulose, Pektin und Lignin. Rohfaserhaltige Futtermittel sollten bei Pferden den Großteil ihrer Ernährung ausmachen. Dazu gehören vor allem Heu, Luzerne, Gras, Rübenschnitzel sowie weitere Faserträger. Kohlenhydrate sind maßgebliche Bestandteile aller Pflanzen und bilden daher die große Gruppe der Naturstoffe. Bei der Photosynthese und unter Einfluss von Sonnenlicht bilden die Pflanzen ihre Energie- und Wachstumsträger, die in verschiedenen Formen von Kohlehydraten eingelagert oder zwischengespeichert werden. Samen, bzw. Getreidekörner enthalten beispielsweise überwiegend Stärke als Kohlenhydrat, während im Gras die Energie häufig in Form von Fruktan eingespeichert wird. Da die in der Natur vorkommenden Kohlenhydrate überwiegend pflanzlichen Ursprungs sind, bilden sie auch den Hauptbestandteil in der Nahrung von Pferden. Kohlenhydrate werden in Nicht-Struktur- und Struktur-Kohlenhydrate eingeteilt Zu den Nicht-Struktur-Kohlenhydraten gehören sämtliche Zuckerverbindungen aus Einfach- und Zweifachzuckerverbindungen, wie z.B. Glukose (Traubenzucker), Fruktose (Fruchtzucker) und Saccharose (Rohrzucker) sowie die Mehrfachzuckerverbindung Stärke. Diese Kohlenhydrate dienen dem Organismus zum Energiegewinn oder sind Energiespeicherstoffe. Die Verdauung von Nicht-Struktur-Kohlenhydraten erfolgt bei einer ausgewogenen Ernährung bei Pferden überwiegend im Dünndarm. Sie werden daher als „dünndarmverdaulich“ bezeichnet. Vor allem Einfach- und Zweifachzuckerverbindungen sowie Stärke sorgen aufgrund ihrer schnellen/leichten Verdaulichkeit für einen schnelleren Anstieg des Blutzuckerspiegels und Insulingehalts in Blut. Struktur-Kohlenhydrate haben ihren Namen zurecht, denn sie zählen zu den Rohfasern, bilden das Gerüst aller pflanzlichen Zellwände und machen somit einen Großteil des Fasermaterials der Pflanze aus. Je älter und größer die Pflanze ist, desto höher ist ihr Anteil an Struktur-Kohlenhydraten. Zu den Struktur-Kohlenhydraten gehören z.B. Cellulose, Hemicellulose und Lignin. Die Rohfasern zählen zu den langsam fermentierbaren Kohlenhydraten. Ihre Verdauung erfolgt bei einer ausgewogenen Fütterung bei Pferden ausschließlich im Dickdarm. Rohfasern sind die Grundnahrung deines Pferdes, aus denen es blutzuckerunabhängig einen Großteil seiner Energie gewinnt. Zudem sorgen Rohfasern für ein gesundes Verdauungssystem. Eine Zwischenstufe im Grad der Verdaulichkeit nehmen die schnell fermentierbaren Kohlenhydrate ein. Hierzu zählen unter anderem die Pektine. Diese werden im letzten Teil des Dünndarms und im Dickdarm durch Bakterien verdaut. Sie haben eine verdauungsfördernde Wirkung und belasten nicht den Blutzucker. So funktioniert der Kohlenhydratstoffwechsel des Pferdes Je nach Struktur sind die Kohlenhydrate unterschiedlich schnell verdaulich. Der Verdauungstrakt deines Pferdes ist so ausgerichtet, dass die leichter und schneller verdaulichen Nicht-Struktur-Kohlenhydrate im Magen und Dünndarm bearbeitet werden. Die schwer verdaulichen Struktur-Kohlenhydrate werden von den Bakterienkulturen im Dickdarm verarbeitet. Bei diesem Bakterien-Fermentationsprozess entstehen kleinere Substanzen und Moleküle, die dann von der Dickdarmwand aufgenommen und in den Blutkreislauf abgegeben werden können. Die verschiedenen Bakterienstämme sind hoch spezialisiert auf die verschiedenen Kohlenhydrate, die im Dickdarm ankommen. Je nach der Zusammensetzung des Futters ändert sich auch die Zusammensetzung der Bakterienflora im Darm. Die Verdauung von Nicht-Struktur-Kohlenhydraten beim Pferd Grundsätzlich dient Zucker der Energieversorgung des Pferdes. Im Stoffwechsel werden Kohlenhydrate in Form von Einfachzucker transportiert und als Glykogen bis zur Nutzung zwischengespeichert. Der Blutzuckerspiegel wird über das in der Bauchspeicheldrüse gebildete Hormon „Insulin“ reguliert. Bei Einfachzucker wie Glukose und Fruktose ist die Molekülgröße bereits so klein, dass sie im Dünndarm des Pferdes nicht weiter aufgespalten werden müssen. Sie können von der Darmwand direkt aufgenommen werden und gelangen somit direkt in die Blutbahn. Die meisten Pferdefutter-Sorten bestehen weniger aus Einfachzuckern, sondern haben eher Stärke als Hauptkomponente. Stärke muss zunächst durch den Speichel und später im Dünndarm des Pferdes durch das körpereigene Enzym „Amylase“ in Einfachzucker abgebaut werden, bevor es die Darmwand passieren kann. Zucker gehören in der Pferdenahrung zu den „leichtverdaulichen Kohlenhydraten“ und sorgt somit kurzfristig für einen schnellen Anstieg des Blutzuckerspiegels. Ein hoher Blutzuckerspiegel erzeugt eine schnelle Ausschüttung von Insulin, welches die Leber-, Muskel- und Fettzellen dazu veranlasst, den Überschuss an Zucker im Blut aufzunehmen und als Glykogen zu speichern. Die Verdauung von Struktur-Kohlenhydraten beim Pferd Strukturbildende Kohlenhydrate fördern bereits im Maul die Kautätigkeit und somit die Speichelproduktion deines Pferdes, was auch einen positiven Einfluss auf die Verdauung im Magen hat. Struktur-Kohlenhydrate selbst passieren den Magen und Dünndarm weitgehend unverändert und werden erst im Dickdarm durch Mikroorganismen verdaut. Hierdurch entstehen kurzkettige Fettsäuren, die über die Dickdarmwand aufgenommen werden und dem Pferd ebenfalls als Energie zur Verfügung stehen. Überschüssige Energie kann vom Körper gespeichert werden und diesem, je nach Speicherart, schneller oder langsamer wieder zur Verfügung gestellt werden. Der Dickdarm ist auf die mikrobielle Verdauung dieser pflanzlichen Strukturstoffe ausgelegt. Durch eine rohfaserreiche Pferdefütterung, welche gleichzeitig arm an leichtverdaulichen Kohlenhydraten ist, steigt der Blutzuckerspiegel deutlich langsamer an. Berechnung von Zucker und Stärke im Pferdefutter Zucker liefert auf der einen Seite schnelle Energie, kann aber bei zu hohen Mengen zu schwerwiegenden gesundheitlichen Problemen führen. Durch die kurze Zeitspanne, die Zucker im Dünndarm verdaut werden kann, ist die maximale Aufnahmekapazität von Zucker und Stärke beim Pferd auf max. 1 g je kg Körpergewicht begrenzt. Es ist daher wichtig, die richtige Menge und das Verhältnis in der gesamten Futterration im Auge zu behalten. Schaue nicht nur auf die Zusammensetzung des Kraftfutters, sondern lasse regelmäßig auch das Raufutter hinsichtlich des Zuckergehalts überprüfen. Es geht um die Gesamtmenge an Zucker, die dein Pferd täglich aufnimmt. Aber weißt du ganz genau, was du deinem Pferd täglich fütterst? Und wie viel von welchem Futter? Um deinem Pferd ein ausgewogenes, bedarfsgerechtes Verhältnis von Struktur- und Nicht-Struktur-Kohlenhydraten anbieten zu können, ist es wichtig, die genauen Mengen an Raufutter und Kraftfutter mit den jeweiligen Inhaltsstoffen zu kennen. Der tatsächliche Bedarf deines Pferdes ist von vielen Faktoren, wie Alter, Rasse, Haltungsform und Leistung abhängig. Du benötigst Unterstützung bei der Bedarfsermittlung für dein Pferd? Die Pavo Fütterungsberatung hilft dir gern weiter. Gerade bei zu dicken Pferden oder Pferden mit Stoffwechselproblemen sollte  die Fütterung mit zuckerreichen Futtersorten drastisch reduziert werden. Getreide: Hafer, Gerste und Mais Getreide enthält, je nach Sorte aber auch je nach Witterung im Erntejahr unterschiedliche Zuckergehalte: Hafer 1,73% im Durchschnitt, Mais 3,10% und Wintergerste 6,8%. Verglichen mit Heu, welches im Schnitt 11,5% Zucker hat, ist es verhältnismäßig wenig. Jedoch kommt beim Getreide auch der relativ hohe Gehalt an Stärke dazu. Die Stärke kann auch in Zucker umgewandelt werden und für einen Anstieg des Insulinspiegels sorgen. Gras Frisches Gras ist sehr zuckerhaltig und reich an Zuckerverbindungen, deren Aufnahme insulinabhängig ist. Mit 1 kg frischem Gras nimmt dein Pferd etwa 16 bis 20 g Zucker auf. Dies entspricht einer Menge von 3-6 Zuckerwürfeln. Bekommt dein Pferd einen ganztägigen Weidegang, nimmt es in dieser Zeit ca. 40 kg Gras auf, was ungefähr einer Menge von ca. 1 kg reinem Zucker entspricht. Allerdings kann die Zuckermenge, die dein Pferd durch das Gras aufnimmt, je nach Jahreszeit, Tageszeit und Außentemperatur variieren. Ein weiterer Faktor, der beim Gras berücksichtigt werden muss, ist sein Fruktangehalt. Fruktan gehört zu den langkettigen Kohlenhydraten und steht der Pflanze als kurzzeitiger Energiespeicher zur Verfügung. Der Gehalt in den Pflanzen ist in erster Linie von den Temperaturen, dem Pflanzenwachstum sowie den Lichtverhältnissen abhängig. Auch zu große Fruktanmengen gelangen unverdaut vom Dünndarm in den Dickdarm und können den empfindlichen Verdauungstrakt deines Pferdes durcheinanderbringen. Langfristig kann dies sogar zu gesundheitlichen Folgen wie Hufrehe führen. Achte daher immer auch auf die Außentemperaturen und die Tageszeit, wenn du den Weidegang deines Pferdes planst. Auch typische Hochleistungsgräser, wie sie für Kuhwiesen verwendet werden, sind für die Pferdefütterung ungeeignet. Verwende für deine Pferdeweide bevorzugt spezielle Grassamen für Pferde. Verwende für deine Pferdeweide bevorzugt spezielle Grassamen für Pferde. Heu Heu und auch überständiges Gras enthalten weniger Zuckerverbindungen als Frischgras. Aber auch im Heu ist Zucker enthalten. Ein Zuckergehalt von 10% im Heu ist keine Seltenheit und ist vor allem auch von der Grassorte abhängig. Pferde benötigen durchschnittlich 1,5-2,0 % ihres Körpergewichts an Raufutter (Trockenmasse). So benötigt ein 600 kg schweres, normalgewichtiges Pferd rund 9-12 kg Raufutter am Tag, damit es mit allen wichtigen Nährstoffen versorgt ist. Probleme bei Zuckerüberschuss im Pferdefutter Obwohl Einfachzucker im Dünndarm schnell verdaut werden können, ist es doch möglich, dass die Ration zu hohe Anteile an Einfach- und Mehrfachucker enthält. In diesem Fall reicht die Zeit im Dünndarm meist nicht aus, um den Zucker komplett zu verdauen. Der unverdaute Teil gelangt dann in den Dickdarm und kann dort nicht mehr richtig aufgenommen werden. Dies kann den Organismus aus dem Gleichgewicht bringen. Die Dickdarm-Bakterienflora ist nicht auf die Verarbeitung großer Zuckermengen ausgerichtet, so dass es zur Übersäuerung im Dickdarm kommt. Das saure Milieu verursacht ein Absterben der Bakterienkultur. Die giftigen Bestandteile der abgestorbenen Bakterien gelangen über die Darmwand in den Blutkreislauf, was gesundheitliche Probleme für dein Pferd zur Folge haben kann. Ein nicht bedarfsgerechter, zu hoher Anteil an Zucker oder Stärke kann auf längere Sicht daher zu folgenden Problemen führen: Kotwasser, Durchfall und Koliken Zu viel Zucker im Dickdarm stört die Darmflora. Auch eine zu schnelle Futterumstellung kann das bakterielle Gleichgewicht stören, wenn die Darmflora nicht ausreichend Zeit bekommt, sich auf neue Futterzusammensetzungen einzustellen. In beiden Fällen arbeitet der Dickdarm dann weniger effizient, so dass es zu Kotwasser, Durchfällen oder sogar zu Koliken wie z.B. einer Gaskolik kommen kann. Übergewicht Ein klassisches Symptom von zu viel Zucker ist Übergewicht. Zucker stellt eine große Energiequelle dar, selten werden unsere Freizeitpferde aber ausreichend bewegt. Der Zucker setzt schnell an und macht dein Pferd dick. Ein paar wenige Kilos sind erstmal kein Weltuntergang: Mit einer Haltungs- sowie Fütterungsanpassung und einem ausgewogenen Training unterstützt du dein Pferd, die Kilos schnell wieder abspecken. Triffst du aber keine Maßnahmen, wenn dein Pferd zu dick ist, kann Übergewicht Stoffwechselkrankheiten wie z.B. EMS, Diabetes oder Hufrehe auslösen. EMS (Equine Metabolisches Syndrom) Als Folge von starkem Übergewicht wird bei Pferden immer häufiger das Equine Metabolische Syndrom festgestellt. Auch eine langfristig zu hohe Aufnahme an Zucker kann Übergewicht hervorrufen, den Stoffwechsel des Pferdes durcheinanderbringen und EMS auslösen. EMS ist eine schwerwiegende Stoffwechselerkrankung, die häufig mit großem Symptomkomplex auftritt: Hufrehe, Diabetes sowie unnatürlich starke Fettablagerungen an z.B. dem Mähnenkamm oder über den Augen sind typisch für EMS.  Diabetes (Insulinresistenz) Zucker wird im Dünndarm verdaut. Der Einfachzucker Glucose kann die Darmschranke passieren und so vom Blut aufgenommen werden. Über die Blutbahnen gelangt die Glucose in die unterschiedlichsten Zellen, um dort Energie zu liefern. Das Signal, welche Zellen Glucose benötigen, wird über das Hormon Insulin gegeben, welches vom Körper in entsprechenden Mengen produziert wird. Ist viel Glucose im Blut, produziert der Körper auch viel Insulin. Bei einer ausgewogenen und gesunden Zuckeraufnahme entstehen keine Probleme. Ist der Blutzuckerspiegel jedoch durch eine große und regelmäßige Zuckeraufnahme kontinuierlich besonders hoch, wird dauerhaft viel Insulin in der Bauchspeicheldrüse produziert, so dass der gesamte Stoffwechsel überbelastet wird. Als Folge dieser übermäßigen Insulinproduktion sind die Zellen nicht mehr sensibel auf den Botenstoff Insulin, so dass die Glucose nicht mehr erkennen kann, welche Zellen Energie benötigen. Die Folge ist ein immer höherer Blutzuckerwert mit immer höheren Insulinausschüttungen. Dies führt langfristig zu einer Diabetes. Diabetes bei Pferden sollte unbedingt von einem Tierarzt untersucht und behandelt werden. Hufrehe Bei einer Hufrehe entsteht eine starke Entzündung in der Verbindungsschicht zwischen Hornkapsel und Hufbein. Für ein Pferd ist Hufrehe besonders schmerzhaft und sollte auf jeden Fall vom Tierarzt untersucht und behandelt werden. Die Auslöser von Hufreheschüben sind vielfältig und bis heute noch nicht vollständig erforscht. Klar ist jedoch, dass Hufrehe in den meisten Fällen auf eine Stoffwechselentgleisung, z.B. durch übermäßige Fruktanaufnahme oder durch Erkrankungen wie EMS, Insulinresistenz oder PPID (Cushing) zurückzuführen ist.  PPID (Equines Cushing Syndrom) PPID, auch bekannt als Equines Cushing Syndrom, bezeichnet eine Hormonstörung, die besonders bei älteren Pferden ab den 15. Lebensjahr auftritt. Bei Cushing funktioniert die Hirnanhangsdrüse nicht mehr richtig und sie gibt zu viele Hormone in den Organismus ab. Das hormonelle Ungleichgewicht stört viele Prozesse im Pferdekörper wie z.B. den gesunden Fellwechsel sowie die Abwehrkräfte. Die Ursachenforschung von Cushing steht noch am Anfang, allerdings gehen einige Tiermediziner davon aus, dass eine zuckerhaltige Fütterung bei älteren Pferden die Hormonstörung auslösen, bzw. verschlimmern kann.  5 Tipps für ein ausgewogenes Zuckerverhältnis Raufutter ist die Futtergrundlage Generell sollte das Futter für alle Pferde, aber vor allem für zu dicke Pferde, in erster Linie auf Raufutter basieren. Achte beim Heu darauf, dass es spät geschnitten wurde (1. Schnitt), strohig im Griff ist und viele Blütenstände enthält. Das grob stengelige Heu hat in der Regel einen niedrigen Zuckergehalt. Wenn du dir unsicher bist, wie viel Zucker in deinem Raufutter enthalten ist, kannst du auch einen Raufutter-Schnelltest durchführen.   Passe den Weidegang deines Pferdes an Der Zuckergehalt im jungen Gras ist oftmals erhöht. Wenn dein Pferd auf der Wiese zu viel frisches Gras frisst und somit zu Übergewicht neigt, bietet sich ein begrenzter Weidegang in „Portionen“ an. Du kannst auch über die Nutzung eines Maulkorbs nachdenken, um die Aufnahmemengen von zuckerhaltigem Gras zu reduzieren. Gib deinem Pferd vor dem Weidegang noch eine Portion Raufutter. Hierdurch geht es schon gut gesättigt auf die Weide und frisst das Gras weniger gierig.   Beurteile die Kraftfutterzufuhr deines PferdesSorge für eine bedarfsgerechte Fütterung von Kraftfutter und verzichte auf eine große Kraftfutterzufuhr, wenn dein Pferd diese zusätzliche Energie nicht benötigt. Sollte dein Pferd neben Raufutter und Mineralfutter doch zusätzliche Energie durch Kraftfutter benötigen, greife hier bevorzugt zu zuckerärmeren Futtersorten. Auch zu Beginn der Weidesaison empfiehlt es sich, die aktuelle Kraftfuttermenge einmal kritisch zu hinterfragen und sie direkt an den Weidegang anzupassen. Viele Pferde nehmen durch das nährstoffreiche Gras bereits viel Energie auf, weswegen sie während der Weidesaison deutlich weniger Kraftfutter benötigen.    Biete Leckerlis nur in Maßen an Leckerlis wie frisches Obst oder spezielle Pferdeleckerlis sind oft zuckerhaltig und sollten daher nur in geringen Mengen gefüttert werden. Wenn dein Pferd weniger Zucker aufnehmen soll, dann verzichte lieber auf zuckerhaltige Leckerlis oder biete in Maßen gesunde, zuckerarme Leckerlis als schmackhafte Belohnung an.   Bewege dein Pferd regelmäßig Halte dein Pferd außerdem auf „Trab“, um den Kohlenhydratstoffwechsel anzuregen und bei deinem Pferd ein gesundes Idealgewicht beibehalten zu können.  Schon 30 Minuten stramm traben täglich können helfen, den Zuckerstoffwechsel ordentlich in Schwung zu bringen. Faustregel: Vermeide ein Überangebot von energiereicher Ernährung und sorge stets dafür, dass das Futterangebot an die Grundbedürfnisse deines Pferdes angepasst wird. Pavo Produkte mit niedrigem Zuckergehalt: Pavo FibreNuggets Die Heucobs können als hochwertiger Raufutterersatz eingesetzt werden. Die kräuterreichen Weidegrasbrocken fördern die Kau- und Speichelbildung des Pferdes. Der Zuckergehalt beträgt 7,8%. FibreNuggets sind reich an Ballaststoffen, natürlichen Vitaminen und Spurenelementen. Dieser Heuersatz ist melasse- und getreidefrei und ist somit nicht nur für Pferde geeignet, die Probleme mit der Raufutteraufnahme haben, sondern auch für zuckerempfindliche Pferde. Pavo Speedibeet Das sind Zuckerrübenschnitzel mit kurzer Einweichzeit. Zuckerrüben als Futtersorte mit wenig Zucker? Klingt verrückt, oder? Pavo SpeediBeet besteht allerdings aus entzuckerten Zuckerrübenschnitzel ohne Zusatzstoffe, also auch ohne Melasse. Es enthält nur 5% Zucker und viele gesunde Ballaststoffe wie Pektin. Es sorgt für eine langsam freiwerdende Energie und einen optimalen Feuchtigkeitsvorrat im Verdauungstrakt des Pferdes. Somit ist es ideal geeignet für Pferde und Ponys mit Konditionsrückständen oder einem schlechten Gebiss, die so wenig wie möglich an Zucker aufnehmen sollen. Pavo FibreBeet Diese Zuckerrübenschnitzel sind zusätzlich mit Eiweißen aus Luzerne und Soja angereichert. Ideal für zuckerempfindliche Pferde, die extra Energie und Proteine benötigen. Genau wie SpeediBeet besteht FibreBeet aus entzuckerten Zuckerrübenschnitzeln. Es enthält nur 5% Zucker. Pavo HayChunks Pavo HayChunks sind Raufuttersnacks aus hochwertigem Wiesenheu von Bergweiden aus deutschen Naturschutzgebieten. Die Chunks werden in feste Rollen in der Größe einer Getränkedose gepresst und sind eine ideale Ergänzung zum täglichen Raufutter und ein gesunder Snack als besondere Beschäftigung für dein Pferd. Die Chunks können einfach unter die Heuration gemischt oder in einem kleinen Heunetz gefüttert werden. Pavo HayChunks haben einen niedrigen Zuckergehalt und sind daher sehr gut für zuckerempfindliche und/oder übergewichtige Pferde geeignet. Pavo Care4Life Dieses vollwertige, strukturreiche Kräutermüsli ist mit 11 verschiedenen Kräutern angereichert und enthält einen sehr niedrigen Zucker- und Stärkegehalt. Außerdem enthält es kein Getreide oder Getreideerzeugnisse und ist melasse- und haferfrei. Pavo Care4Life ist geeignet für Pferde, die Probleme mit dem Kohlenhydrat-Stoffwechsel haben oder getreidefrei ernährt werden müssen. Selbst geringe Mengen versorgen dein Pferd mit Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen. Durch die grobe Struktur wird dein Pferd zum Kauen angeregt. So sorgt das Müsli für eine ausgiebige Fresszeit. Pavo InShape Pavo InShape ist ein vollständig vitaminisiertes Müsli mit natürlichen Antioxidantien. Das Müsli wurde im Rahmen des Pavo InShape Programms speziell für übergewichtige Pferde und Ponys entwickelt. Das Müsli unterstützt als wichtige Fütterungskomponente dein Pferd beim gesunden und verantwortungsvollen Abnehmen. Pavo InShape ist getreidefrei und hat einen sehr niedrigen Zuckergehalt von nur 4%. Pavo Nature's Best Pavo Nature's Best ist vollwertiges Müsli und eine ideale Ergänzung für Pferde, denen Gras und/oder Heu als Energiequelle nicht ausreichen. Es enthält pro Tagesration alle wichtigen Vitamin- und Mineralstoffe bei einem geringen Getreidegehalt ohne Hafer. Der Gehalt an Zucker ist mit 2% geringer als bei vielen anderen Müslisorten. Pavo Vital Pavo Vital ist ein ausgewogenes Mineralfutter für Pferde und Ponys, die neben ihrem Raufutter kein oder nur wenig Kraftfutter erhalten. Mit einer schmackhaften, gesunden & natürlichen Basis aus Timotheegras und Luzerne. Pavo Vital ist getreide- und melassefrei.  Für eine optimale Verfügbarkeit gehen wir mit Pavo einen neuen Weg und nutzen IntelliBond® Spurenelemente. Das patentierte Verfahren macht die hochkonzentrierten Spurenelemente geschmacksneutral, da sie sich nicht vorzeitig durch den Speichel auflösen. Dadurch werden die Intellibond® Spurenelemente gut von Pferden aufgenommen und optimal verdaut. Pavo DailyFit Die getreidefreien Briketts sind ein tägliches Ergänzungsfutter mit Vitaminen und Mineralstoffen zu einer Futterration mit ausreichend Raufutter und keinem bis wenig Kraftfutter. Dank der verbesserten Rezeptur ist Pavo DailyFit nun noch zuckerärmer. Ein DailyFit Brikett enthält 7,5% Zucker. Pavo Healthy Treats Viele Reiter greifen auf Pferdeleckerlis zurück, wenn sie ihren Pferden auch mal zwischendurch etwas Gutes tun wollen. Die meisten Pferdeleckerlis sind für Pferde sehr lecker, enthalten aber auch viel Zucker. Daher haben wir unsere Pavo Healthy Treats entwickelt: gesunde und schmackhafte Leckerlis ohne künstliche Zusatzstoffe und Getreide. Der Zuckergehalt ist sehr niedrig, sodass du dein Pferd zwischendurch mit einem leckeren Leckerli belohnen kannst. Die Healthy Treats eignen sich auch optimal für Pferde mit Stoffwechselproblemen oder Übergewicht. Unsere gesunden Pferdeleckerlis kannst du in den Geschmacksrichtungen Apfel, Karotte, Brennnessel, Leinsamen und rote Beete kaufen. Bist du dir noch nicht ganz sicher, welche Futtermittel mit wenig Zucker du deinem Pferd anbieten möchtest? Unsere Pavo Futterberatung hilft dir gern weiter und kann dich ganz individuell beraten!​
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Fütterung und Gesundheit
Chronische Nierenprobleme beim Pferd
Die Funktion und Aufgaben der Nieren Genauso wie der Mensch haben auch Pferde zwei Nieren. Neben der Leber, dem Darm und der Haut gehört dieses paarige Organ zu dem wichtigsten Entgiftungsorgan im Organismus. Zusammen mit den ableitenden Organen „Nierenbecken, Harnleiter, Harnblase und Harnröhre“ bilden die harnbereitenden Nieren die Harnorgane. Sie dienen der Ausscheidung von Abfall- und Abbauprodukten und regulieren darüber hinaus auch den Salz- und Wasserhaushalt beim Pferd. In der Niere werden außerdem wichtige Hormone gebildet. Eine maßgebliche Aufgabe der Niere ist die Ausscheidung von stickstoffhaltigen Abfallstoffen aus dem Eiweißstoffwechsel, wie Harnstoff, Kreatinin und Harnsäure. Aber auch alle anderen für das Pferd unbrauchbaren oder sogar giftigen Stoffe wie Toxine oder Medikamenten-Abbauprodukte werden über die Niere entgiftet. Die Pferdenieren sind mit einem Blutdurchfluss von täglich ca. 6.600 Liter ein sehr gut durchblutetes Organ. Das Blut wird durch die Nieren gefiltert, wodurch die Reinigung und der Abtransport von Abbauprodukten des Stoffwechselprozesses gewährleistet werden. Ursachen von Nierenerkrankungen beim Pferd Eine Nierenerkrankung ist meistens auf eine andere vorausgehende Krankheit zurückzuführen. Die Funktion leidet und die Niere erkrankt, wenn diese überlastet ist. Als mögliche Krankheitsverursacher kommen entzündliche Krankheiten oder infektiöse Krankheiten in Frage. Eine Erkrankung der Leber kann schwerwiegende Folgen auf die Funktionalität der Nieren haben. Aber auch nierentoxische Medikamente, wie Entzündungshemmer oder Antibiotika, in einer Überdosierung oder bei einer Langzeitanwendung können die Nieren erheblich belasten oder sogar dauerhaft schädigen. Wenn das Blut nicht mehr mit gleichen Druck durch die Nieren transportiert wird, dann werden diese nicht mehr mit ausreichend Sauerstoff versorgt. Dies ist beispielsweise bei Koliken, Durchfall und Flüssigkeitsmangel der Fall. Nicht zu unterschätzen ist die Gefahr durch die Aufnahme von Giftpflanzen (Jakobskreuzkraut) und Giftstoffen (Schimmelpilze). Die Nieren können außerdem durch Tumore und erblich bedingte Fehlbildungen geschädigt sein. Aber auch die Fütterung kann einen erheblichen Einfluss auf die Nieren und somit ihrer Erkrankung haben. Bekommt dein Pferd dauerhaft ein Futter mit einem zu hohem Proteingehalt, erhöht sich die Harnstoffmenge, die durch die Nieren ausgeschieden werden muss. Dies führt zu einer starken Belastung des Nierengewebes. Ebenfalls kann eine andauernde Überversorgung von Calcium und Vitamin D als Ursache von chronischen Nierenproblemen nicht ausgeschlossen werden. Ein Calcium-Überschuss wird bei Pferden nicht über den Darm, sondern über die Nieren ausgeschieden. Ein Überschuss an Vitamin D kann in der Niere zu Einlagerungen von schädigenden Gebilden führen. Anders als die Leber, kann sich die Niere nur bedingt bis gar nicht regenerieren. Eine geschädigte Pferdeniere bleibt somit ein chronisches, meist irreversibles Problem. Man kann dann nur darauf achten, durch richtig eingestellte Fütterung und der entsprechenden tierärztlichen Betreuung das noch arbeitende Gewebe zu erhalten. Die Diagnostik von (chronischen) Nierenerkrankungen bei Pferden Um Nierenerkrankungen bei Pferden diagnostizieren zu können, sind je nach Krankheitsstadium Blut- und Urinanalysen sowie Ultraschalluntersuchungen erforderlich. Gerade bei der Blutuntersuchung sind die Harnstoffwerte (> 6,7mmol/l), die Kreatininwerte (> 177µmol/l) und einige bestimmte Elektrolyte-Werte entscheidend. Symptome von akuten und chronischen Nierenproblemen bei Pferden Nierenprobleme gehören zwar nicht zu den häufigsten Erkrankungen bei Pferden, sind aber auch keine Seltenheit. Problematisch an einer Nierenerkrankung ist, dass diese bei Pferden oft erst sehr spät erkannt wird, nämlich wenn der Verlauf bereits chronisch ist. Die Begründung ist: Wenn die Funktionalität der Nieren beim Pferd eingeschränkt ist, so fällt dies aufgrund der ausbleibenden Symptome lange Zeit nicht auf. Hinzu kommt, dass sich die beiden Nieren als paarig angelegtes Organ gegenseitig unterstützen. Nierenerkrankungen sind also bereits chronisch, bleiben dann aber trotzdem erstmal unbemerkt. Auch sind die ersten Symptome oft noch eher unspezifisch und werden somit nicht richtig erkannt oder eingeordnet. Erst bei einem chronischen Verlauf spiegeln sich diese Veränderungen durch klar erhöhte Harnstoff-Werte dann auch im Blutbild wieder. Typische Symptome, die auch als „Frühmarker“ für chronische Nierenprobleme dienen können: Stumpfes, glanzloses Fell – oft kombiniert mit einem schlechten Winterfell Schlechter oder verlangsamter Fellwechsel Extrem hohe Wasseraufnahme (ständiges Trinken) Verringertes oder häufiges Urinieren, im fortgeschrittenen Stadium sogar mit Blut im Urin Apathie sowie Unruhe können gleichermaßen auftreten Müdigkeit, Schwerfälligkeit. Dies ist die Folge der narkotisierenden Wirkung des Harnstoffs, der sich durch den fehlenden Abtransport im Körper anreichert. Angeschwollene, angelaufene Beine Am Unterbauch auftretende Ödeme (Wasseransammlungen) Appetitlosigkeit gefolgt von starker Abmagerung Bluthochdruck Nierenerkrankungen werden bei Pferden in 4 Stadien eingeteilt: Volle Kompensation: Einige Gewebezellen sind bereits beschädigt, allerdings kann die Reserveleistung der Niere diesen Verlust ausgleichen. Im Blutbild sind noch keine veränderten Nierenwerte zu finden. Kompensierte Retention: Das Blutbild zeigt zwar bereits veränderte Nierenwerte auf, dein Pferd leidet aber zunächst noch nicht an sichtbaren Symptomen. Präterminales Nierenversagen: Das Blutbild zeigt stark veränderte Nierenwerte auf. Die meisten oben aufgezählten Symptome sind nun klar vorzufinden. Terminales Nierenversagen: Dieses Stadium steht einer Dialyse oder einer Transplantation gleich. Beim Pferd ist sind diese Optionen jedoch nicht möglich, so dass dies den Tod zur Folge hat. Die Einstufung in diese vier Stadien lässt deutlich werden, dass akute Nierenkrankheiten bei Pferden durch äußerliche Symptome gar nicht oder erst sehr spät erkennbar sind. Vor allem bei chronischen Nierenentzündungen werden Pferde sehr dünn und antriebslos. Es entstehen Herzprobleme und der Kreislauf versagt. Daher ist es umso wichtiger, dass du anhaltende Auffälligkeiten bei deinem Pferd ernst nimmst. Denn nur wenn ein Nierenproblem rechtzeitig erkannt und die Ursache abgestellt wird, kann ein Übergang in Stadium 3 und 4 verhindert werden. Nur in diesem Zeitraum besteht die Möglichkeit, dass möglichst wenige Gewebezellen zerstört werden. Die Niere ist außerdem für die Bildung eines knochenmarkstimulierenden Hormons – und somit indirekt für die Bildung der roten Blutkörperchen – verantwortlich. Dadurch kann auch ein Mangel an roten Blutkörperchen ein Indiz für ein Nierenproblem sein. Weitere Hinweise geben ein zu niedriger Natriumspiegel sowie eine erhöhte Kalium- und Phosphorkonzentration im Blut. Medizinische Behandlungsmöglichkeiten bei chronischen Nierenproblemen Ist eine chronische Niereninsuffizienz vorhanden, geht man von einem irreparablen Nierenschaden aus, denn für Pferde gibt es keine Dialysemöglichkeiten. Durch das regelmäßige Verabreichen von Flüssigkeits-Infusionen zur Anregung der Harntätigkeit durch die Halsvene kann versucht werden, den Krankheitsverlauf zu verlangsamen. Leidet dein Pferd außerdem unter Harnsteinen, können diese ebenfalls durch den Tierarzt entfernt werden. Diese Behandlungen machen es gelegentlich möglich, den Krankheitszustand zu stabilisieren. Dein Pferd kann so noch eine längere Zeit relativ unbeschwert weiterleben. Vermeide sowohl bei der Fütterung als auch bei der tierärztlichen Behandlung die Aufnahme von nierentoxischen Substanzen und Medikamenten, wie z.B. Entzündungshemmer oder Antibiotika. Lege ein besonderes Augenmerk auf die Fütterung deines Pferdes. Aber sei dir darüber im Klaren: gerade bei chronisch schwer erkrankten Pferden sind diese Behandlungsmöglichkeiten nicht von dauerhaftem Erfolg. Irgendwann ist der Zeitpunkt gekommen, indem du die Entscheidung treffen musst, dein Pferd zu erlösen. Wichtig: Ziehe bei ersten Anzeichen und auch während des Krankheitsverlaufs immer die qualifizierte Beratung und Betreuung deines Fach-Tierarztes hinzu. Fütterung von Pferden mit chronischen Nierenproblemen   Ein Pferd mit einer chronischen Nierenerkrankung kann nicht geheilt werden und benötigt für den Rest seines Lebens besondere Aufmerksamkeit in der Haltung, aber vor allem in der Fütterung. Berücksichtige daher bei bereits erkrankten Pferden, aber auch bei gesunden Pferden, einige relevante Fütterungsempfehlungen: Stelle immer eine ausreichende Wasserversorgung sicher Pferde sollten 24 Stunden Zugang zu frischem und sauberem Wasser haben. Überprüfe die Selbsttränken regelmäßig, um sicherzustellen, dass diese funktionsfähig sind und nicht zu wenig Wasser herauskommt. Achte auf eine individuelle und bedarfsgerechte Fütterung Vermeide einen dauerhaften Eiweißüberschuss. Die Eiweißversorgung sollte vor allem qualitativ durch eine optimale Aminosäurenversorgung verbessert werden. Nutze hier eine möglichst vielseitige Fütterung mit Heu, Getreide, Futterhefe, Leinsamen und Soja in jeweils kleinen Einzelanteilen, so dass rechnerisch ein möglichst optimaler Eiweißanteil erreicht wird. Dabei sind hochwertige Kraftfuttermittel mit ausgewogener Zusammensetzung sinnvoller als große Hafermengen. Der Eiweißgehalt in Pferdefutter wird in vRp Werten (verdauliches Rohprotein) gemessen. Einige Anhaltspunkte zu den Futtergehalten (verdauliches Rohprotein angegeben je kg ursprüngliche Substanz): Weidegras: 15 bis 25g vRp Grasreiches Wiesenheu (Ernte vor der Grasblüte): 80g vRp Grasreiches Wiesenheu (Ernte während der Grasblüte): 60g vRp Grasreiches Wiesenheu (Ernte nach der Grasblüte): 45g vRp Hafer: 85g vRp Weizenstroh: 7g vRp Weizenkleie: 105g vRp Bierhefe, getrocknet: 410g vRp Möhren: 5g vRp Leinsamen: 170g vRp Füttere auch Vitamine und Mineralstoffe mit Bedacht: Achte auf ein ausgewogenes Verhältnis von Vitaminen und Mineralstoffen. Natrium, Kalium und Vitamine verlieren chronisch nierenkranke Pferde oft übermäßig mit dem Harn, so dass hier eine Ergänzung notwendig sein kann, während Kalzium, Magnesium und Phosphor möglicherweise gleichzeitig schlechter ausgeschieden werden können. Auf diesen „Spagat“ sollte das Ergänzungsfuttermittel Rücksicht nehmen, bzw. nur nach vorheriger Blutanalyse dieser Elemente ausgewählt werden. Nur einwandfreies Futter verwenden Durch eine falsche Herstellung oder Lagerung können sich in Kraftfutter und in Raufutter, wie Heu und Stroh, Schimmelpilze ansiedeln, welche vor allen die Nieren dauerhaft stark schädigen können. Giftpflanzen sofort entfernen Prüfe die Umgebung deines Pferdes regelmäßig auf Giftpflanzen und entferne diese unmittelbar. Kräuterkuren für eine gute Nierenfunktion Regelmäßige Kräuterkuren können die Nierentätigkeit deines Pferdes positiv unterstützen und dafür sorgen, dass dieses wichtige Organ gesund bleibt. Typische harntreibende Nierenkräuter sind Birke, Brennnessel oder Löwenzahn. Mische hierbei die Kräuter für ca. 3 Wochen unter das Pferdefutter. Führe diese Kur ruhig mehrmals pro Jahr durch. Das hat einen durchspülenden Effekt und regt eine erhöhte Urintätigkeit an.
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Fütterung und Gesundheit
Rohstoffe im Pferdefutter
Hast du dir eigentlich schon einmal diese Frage gestellt: „Warum füttere ich dieses Futter für mein Pferd?“ Hintergrund ist, dass jeder Pferdebesitzer sich sehr kritisch damit beschäftigen sollte, was das Pferd täglich zu fressen bekommt und woraus sich dieses Futter zusammensetzt. Dieses Wissen ist wichtig, um den Bedürfnissen deines Pferdes gerecht zu werden und für eine bedarfsgerechte Fütterung zu sorgen. Die Basis einer jeden Pferdefütterung sollte qualitativ hochwertiges Raufutter und ein Mineralfutter bilden. Sollte dein Pferd darüber hinaus noch einen Bedarf haben, kann die zusätzliche Fütterung eines Kraftfutters sinnvoll sein. Aber Kraftfutter ist nicht gleich Kraftfutter. Auch die Pferdefutter Hersteller haben sich auf die Bedürfnisse der unterschiedlichsten Pferde eingestellt, so dass das Angebot an Futtersorten riesig ist. Bei der Auswahl des richtigen Futters für dein Pferd solltest du folgende Anforderungen im Vorfeld klären: benötigt dein Pferd überhaupt zusätzlich ein Kraftfutter? Welche Ziele sollen mit dem Futter erreicht werden? Welchen Bedarf hat dein Pferd? Welche Rohstoffe sollen im Pferdefutter enthalten, bzw. nicht enthalten sein? Sind bei deinem Pferd gesundheitliche Probleme bekannt, die bei der Fütterung berücksichtigt werden müssen? Leider wissen viele Pferdebesitzer viel zu wenig über die Zusammensetzung des Kraftfutters. Dabei ist gerade diese und damit die Auswahl des richtigen Futters für dein Pferd entscheidend für seine Gesundheit und seine Leistungsbereitschaft. Du hast Fragen zur Zusammensetzung oder wünscht dir eine Futterberatung für dein Pferd? Dann nehme mit der Pavo Fütterungsberatung Kontakt auf. Wie werden die Rohstoffe in der Zutatenliste aufgeführt? Wie bei Lebensmitteln für den menschlichen Verzehr werden auch die Zutaten im Pferdefutter in der Reihenfolge gelistet, wie sie mengenmäßig enthalten sind. Der erstgenannte Inhaltsstoff ist demnach mit dem größten Anteil enthalten und die letzten Inhaltsstoffe am geringsten. Alle Futtermittelhersteller sind verpflichtet, die Rohstoffnamen in abnehmender Reihenfolge auf der Verpackung oder dem Etikett aufzuführen. Wie wird Kraftfutter für Pferde definiert? Kraftfutter ist eine Mischung aus verschiedenen Inhaltsstoffen, die zusammen eine komplette Ergänzung zum Raufutter bilden. Kraftfutter (in Form von Pellets oder Müslis) werden in der Regel extra Vitamine und Mineralien zugefügt, so dass dieses unter Berücksichtigung der Fütterungsempfehlung eine vollwertige Mahlzeit für dein Pferd ergibt. Die verschiedenen Pferdefuttermittel unterscheiden sich nicht nur in der Zusammensetzung, sondern auch in der Verdaulichkeit und somit dem Nährwert. Welche Rohstoffe werden im Pferdefutter verwendet? Kraftfutter (Pellets oder Müslis) wird aus mehreren Rohstoffen zusammengesetzt. Als Energielieferant wird Getreide wie Hafer, Gerste, Weizen und Mais verwendet. Im Müsli findest du auch viele bearbeitete Varianten von Getreide wie gequetschter Hafer, gequetschte und gepuffte Gerste, Weizen oder Mais. Für extra Eiweiß werden meistens erhitzte Sojabohnen, Sojaschrot oder Erbsen verwendet. Als Ballaststoffquelle eignen sich Sojahüllen, getrocknetes Gras oder Luzerne sehr gut. So gut wie alle zusammengesetzten Kraftfuttersorten enthalten Vitamine und Mineralien. Im Müsli werden diese oft in Form von kleinen Körnern zugefügt. In günstigeren Futtersorten für Pferde finden Sie auch häufig andere Rohstoffe wie Rapsschrot, Maiskleber und Palmenkernsplitter. Als Energiequelle werden oftmals günstigere und weniger schmackhafte Rohstoffe wie Tapioka (stärkereich) und Kokosschrot (fettreich) verwendet. Manchmal werden ebenfalls Rübenschnitzel und Stroh verwendet. Rübenschnitzel sind schmackhaft und nahrhaft, sollten aber grundsätzlich eingeweicht gefüttert werden, um Darmprobleme zu verhindern. Getreide im Pferdefutter „Ein schwer arbeitendes Pferd verdient den Hafer“ ist ein Ausdruck, der vielen bekannt sein wird. Seit jeher wurden Pferde mit dieser Getreidesorte zugefüttert. Hafer und auch anderes Getreide enthält viel Zucker und Stärke. Diese kann von Pferden in schnell verfügbare Energie umgewandelt werden. Die Verdaulichkeit der Stärke ist abhängig von der Getreidesorte. Vermeide eine Überfütterung von zucker- und stärkereichen Futtersorten, denn die Verdauungskapazitäten dieser Nährstoffe sind bei Pferden begrenzt. Erfahre mehr dazu in unserem Ratgeber „Was bewirkt Zucker beim Pferd?“. Einige Getreidesorten müssen zur optimalen Verdauung zuerst einer Hitzebehandlung unterzogen werden, bevor sie vom Pferd gut verwertet werden können. Dieser Prozess ist vergleichbar mit dem Kochen von Speisen z.B. dem Kochen von Kartoffeln. Ein Prozess, der von uns Menschen fast täglich angewandt wird. Durch das Kochen können wir die Stärke aus den Kartoffeln besser verdauen, was im rohen Zustand nicht möglich ist. Gleiches gilt auch für das Getreide im Pferdefutter: Um eine bessere Stärkeverdauung zu erzielen, werden viele Getreidesorten gequetscht, gekocht, gewalzt oder expandiert (gepufft). Ein gutes Beispiel ist Mais: Nach dem Expandieren wird aus dem Mais natürliches Popcorn und die Stärkeverdaulichkeit wird dadurch für das Pferd erheblich verbessert. Getreide wird von den meisten Pferden gern gefressen. Es ist nahrhaft, aber leider auch sehr einseitig. Eine Ration mit ausschließlich Getreide als Pferdefutter ist daher nicht empfehlenswert. Getreide enthält viel Energie, aber auch wenig Vitamine und Mineralien. Hinzukommt, dass einige wichtige Mineralien im Getreide in einem ungeeigneten Verhältnis enthalten sind. Das ideale Calcium-Phosphor Verhältnis für ein Pferd beträgt 2:1. In Getreide ist es aber 1:2. Daher sollte eine reine Getreidefütterung grundsätzlich mit extra Vitaminen und Mineralien (Calcium) ergänzt werden. Der Gesamt-Eiweißgehalt der meisten Getreidesorten ist in Ordnung (8-12%). Allerdings ist die Eiweiß-Zusammensetzung nicht ideal, d.h. der Anteil an essentiellen Aminosäuren ist eher gering. Aufgrund des niedrigen Gehalts an Baustoffen (Eiweiß und Mineralien) ist eine reine Getreidefütterung vor allem für aufwachsende Pferde nicht geeignet. Erfahren Sie mehr zum „Eiweißgehalt im Pferdefutter“ in unserem Ratgeber. Hafer Hafer ist bereits seit Generationen als das ,,Pferdegetreide‘‘ bekannt. Pferde fressen den Hafer gern. Neben viel Stärke und etwas Zucker, besitzt Hafer einen soliden Rohfaseranteil (Bast). Aufgrund dieses großen Bastes ist der Energiewert von Hafer niedriger als von anderen Getreidesorten, denn aus Rohfasern kann ein Pferd weniger Energie gewinnen als aus Stärke. Traditionell bekommen Pferde gequetschten Hafer, wobei die Hülse um den Hafer aufgebrochen wird. Dadurch können die Verdauungssäfte einfacher an die Stärke im Haferkorn gelangen. Tipp: Wenn Ihr Pferd zu schnell und zu gierig frisst, dann vermische den Hafer mit einer Hand voll Luzerne- und/oder Strohhäckseln. Dein Pferd wird dadurch länger kauen, was der Verdauung zu Gute kommt. Gerste Gerste wird im Pferdefutter immer häufiger gebraucht, weil sie viel Energie enthält. Der Bast ist dünner und der Stärkegehalt höher als bei Hafer. Die Stärke von Gerste ist im Vergleich zu Hafer weniger gut verdaulich für Pferde. Daher wird Gerste meistens in eingeweichter, flockiger oder gepuffter Form gefüttert. Weizen Weizen ist viel einseitiger als Hafer oder Gerste. Weizen besitzt nämlich einen sehr dünnen Bast und besteht hauptsächlich aus Stärke. Hierdurch ist der Energiewert hoch, aber es sind kaum Ballaststoffe enthalten. In Kombination mit anderen Getreidesorten können Pferde sehr gut mit Weizen gefüttert werden. Von einer reinen Weizenfütterung ist abzuraten: Weizen ist zu einseitig. Dinkel Dinkel ist eine sehr alte Getreidesorte. Im Gegensatz zu den heutigen Gewächsen wie Weizen, Gerste und Mais, wurde Dinkel nie kultiviert. Es ist also ein sehr ursprüngliches Gewächs. Der ungepellte Dinkel fällt durch seinen hübsch geformten Bast auf. Dieser enthält wertvolle Ballaststoffe, welche die Darmfunktion stimulieren. Der Kern des Dinkels ähnelt dem Weizenkorn stark und kann vom Pferd sehr gut verwertet werden. Mais Mais hat einen ähnlichen Nährwert wie Weizen. Die Qualität der Stärke ist allerdings deutlich anders: Maisstärke wird viel langsamer verdaut als Stärke aus anderem Getreide. Daher sollte das Füttern von ganzen Maiskörnern vermieden werden. In gequetschter oder gepuffter Form (natürliches Popcorn) ist Mais wiederum sehr gut verdaulich. Getreidenebenprodukte im Pferdefutter Weizenkleie Weizenkleie sind Hülsen vom Weizenkorn, die übrigbleiben, nachdem die Stärke zum größten Teil aus dem Korn geholt wurde. Die Stärke wird vor allem in der Lebensmittelindustrie gebraucht und die Weizenkleie vor allem in der Pferdefütterung. Weizenkleie enthält mehr Eiweiß als Getreide (16%), aber die Qualität dieses Eiweißes ist mäßig. Der Stärkegehalt ist niedrig und der Ballaststoffgehalt hoch, wodurch Weizenkleie für Pferde ungefährlich ist. Weizenkleie enthält, genau wie Getreide, wenig Mineralien und das Calcium-Phosphor Verhältnis ist ungünstig. Weizenkleie hat eine abführende Wirkung. Wenn dein Pferd an Durchfall leidet, sollte die Fütterung von Weizenkleie unbedingt vermieden werden. Weizengrießkleie Weizengrießkleie hat einen ähnlichen Nährwert wie Weizenkleie, mit dem Unterschied, dass Weizengrießkleie etwas mehr Eiweiß enthält. Weizengrießkleie wird gern von Pferden gefressen und im Pferdefutter genutzt. Weizenkleber Weizenkleber entsteht bei der Stärkegewinnung aus Weizen. Der Kleber ist eiweißreich und kann darum bei manchen Menschen eine Unverträglichkeit (Glutenintoleranz) verursachen. Bei Pferden ist dies nicht der Fall. Weizenkleber ist aufgrund seines bitteren Geschmacks im Pferdefutter nicht sehr beliebt. Haferflockenabfallmehl Auch Haferflockenmehl besteht aus einem Rest, der bei der Stärkegewinnung aus Haferflocken entsteht. Das Abfallmehl besteht hauptsächlich aus dem Bast des Hafers. Dieser Bast ist schwer verdaulich und liefert dem Pferd wenig Energie. Haferflocken sind ein günstiger Rohstoff und werden darum oft für energiearme Pferdefuttersorten verwendet. Haferflockenabfallmehl riecht muffig und ist vergleichbar mit dem Geruch von nassen Zeitungen. Es wird von Pferden daher nicht immer gern gefressen. Leinsamen Leinsamen enthalten viel Öl (30%) und sorgen für ein schönes, glänzendes Fell deines Pferdes. Leinsamen sollten niemals unbehandelt gefüttert werden, da diese im Rohzustand giftige Stoffe enthalten. Durch Hitzebehandlungen (oder durch Kochen) werden diese Stoffe aufgespalten und sind anschließend vollständig unschädlich. Sobald nach dem Abkühlen ein graues Gelee auf den Leinsamen entsteht, kannst du diesen perfekt füttern. Vermische die Leinsamen mit ein bisschen nasser Kleie oder Kraftfutter. Die Fütterung von Leinsamen eignet sich besonders als natürlicher Magenschutz, z.B. bei Pferden mit Magengeschwüren. Sojabohnen Sojabohnen enthalten viel Eiweiß und sehr gesundes Öl. Für Menschen gilt, dass Sojabohnen gut als Fleischersatz dienen können. Achte in der Pferdefütterung darauf, Sojabohnen nicht unbehandelt zu füttern, denn sie enthalten auch einige schädliche Stoffe. Nach der Erhitzung sind diese Stoffe vollständig unschädlich. Darum werden meistens dampferhitzte oder gepuffte Sojabohnen im Pferdefutter verarbeitet. Pflanzliche Öle im Pferdefutter Pflanzliche Öle werden aus Getreide oder Samen gewonnen. Bekannte Öle, die an Pferde gefüttert werden, sind Leinöl, Speiseöl und Sojaöl. Pferde können alle Öle gut verdauen. Sie liefern Energie und verhelfen zu einem prächtig glänzenden Fell. Wenn ein Kraftfutter kein zugefügtes Öl enthält, können Sie Ihrem Pferd täglich bis zu max. 300ml täglich zufüttern. Um Magen-Darmprobleme zu vermeiden, sollten Sie auf die Beigabe größerer Mengen verzichten. Leinöl Leinöl enthält viele ungesättigte Fettsäuren und ist sehr gesund. Es ist aber gleichzeitig auch nur begrenzt haltbar. Speiseöl Speiseöl ist eine Mischung aus unterschiedlichen Ölen und kann dementsprechend pro Marke in seiner Zusammensetzung verschieden sein. Sojaöl Dieses Öl ist sehr schmackhaft und stellt weniger Anforderungen an die Aufbewahrung als Leinöl. Sonnenblumenöl Sonnenblumenöl ist recht hitzestabil und stellt ebenfalls geringe Anforderungen an die Aufbewahrung. Sonstige Nebenprodukte im Pferdefutter Auch für die Nebenprodukte von ölhaltigen Samen gilt, dass ein oder mehrere Teile aus dem ursprünglichen Samen stammen. Aus den ölhaltigen Samen werden z.B. Leinöl, Palmöl, Kokosöl und Sojaöl gewonnen. Diese Öle sind in unserer Ernährung vor allem wegen ihres hohen Gehalts an ungesättigten Fettsäuren wie Linolsäure und Linolensäure bekannt. Die Überbleibsel mit spezifischen Merkmalen werden in der Pferdefütterung verwendet. Kokosschrot und Palmenkerne können Theobromin enthalten. Dies gehört zu den verbotenen Dopingstoffen nach dem Reglement der FEI. Luzerne Luzerne ist sehr nährstoffreich und hat viele positive Eigenschaften. Diese Futterpflanze hat von Natur aus einen sehr niedrigen Zucker- und Stärkegehalt und ist dabei besonders eiweißreich. Auch der hohe Calciumgehalt sollte nicht außer Acht gelassen werden. Raufutterprodukte aus Luzerne eigenen sich besonders gut für Pferde mit erhöhtem Eiweißbedarf, wie z.B. magere, alte Pferde oder Pferde, die nach einer Krankheit regenerieren müssen. Auch Pferde mit Stoffwechselerkrankungen, die zucker- und stärkearm, aber eiweißreich ernährt werden müssen, profitieren von Luzerne-Raufutterprodukten. Leinmehl Leinmehl ist ein Restprodukt aus der Leinölgewinnung. Es enthält viele Ballaststoffe und Eiweiße und wenig Öl. Leinsamen ist bei Pferdehaltern beliebt, aber auch teuer. Auf Verpackungen und in Prospekten wird oft angegeben, dass ein Nahrungsprodukt Leinöl oder sogar Leinsamen enthält. Schaue hier noch einmal genauer nach: In vielen Fällen werden nämlich nicht Leinsamen, sondern das Leinmehl verarbeitet. Dieses Leinmehl enthält zwar viele Eiweiße, aber nur wenig Öl. Kokosschrot Kokosschrot ist ein Restprodukt aus der Kokosölgewinnung. Es enthält viele, teils schwer verdauliche Ballaststoffe. Aufgrund des angebrannten Geruchs finden Pferde diesen Rohstoff nicht besonders schmackhaft. Kokosschrot kann Spuren von Dopingmitteln enthalten (Theobromin). Wenn du laut des Reglements der FEI an einem Turnier teilnehmen möchtest, solltest du diesen Rohstoff unbedingt vermeiden. Palmenkerne Auch für Palmenkerne gilt, dass wenn du laut des Reglements der FEI an einem Turnier teilnehmen möchtest, darf  dein Pferd dieses Nebenprodukt nicht gefressen haben. Dieser Rohstoff kommt in den Produkten von Pavo nicht vor. Sojaschrot Sojaschrot ist ein Restprodukt aus der Sojaölgewinnung. Es ist hervorragend als Eiweißquelle im Pferdefutter geeignet. Eiweißreiche Rohstoffe riechen nicht besonders schmackhaft, werden aber trotzdem gut von Pferden gefressen. Sojahüllen Wenn neben dem Öl auch noch das Eiweiß (Schrot) aus der Sojabohne gewonnen wurde, dann bleibt nur noch die Hülle über. Diese heißen dann „Sojahüllen“. Sojahüllen sind eiweiß- und fettarm, aber ballaststoffreich. Diese Ballaststoffe werden vom Pferd sehr gut verdaut. Sojahüllen sind so gut wie geruchsneutral und werden gut von Pferden gefressen. Wintermöhre Wintermöhren stellen einen wahren Leckerbissen für dein Pferd dar. Sie enthalten vor allem viel Wasser. Dein Pferd wird also von ein paar Möhren am Tag nicht dick. Neben viel Wasser und ein bisschen Zucker, enthalten Möhren natürliche Provitamine A (Betakarotin). Futterrübe Auch Futterrüben enthalten viel Wasser. Sorge dafür, dass die Rüben frei von Sand sind, bevor diese gefüttert werden. Tapioka und Maniok Tapioka und Maniok sind zwei verschiedene Namen für dieselbe Rübe. Tapioka ist reich an Stärke und wird in der menschlichen Ernährung viel für Produkte wie Krabbenbrot verwendet. Pferde schätzen den von Natur aus bitteren Geschmack nicht. Tapioka wird gelegentlich für Pferdefutter verwendet, um den Herstellungspreis zu senken, da Tapioka ein relativ günstiger Rohstoff ist. Kartoffel Kartoffeln wurden früher Arbeitspferden zugefüttert. Einige Pferde reagieren aber allergisch auf Kartoffeln und bekommen Probleme an den Beinen (Kartoffelekzem). Eine Fütterung von rohen Kartoffeln ist nicht empfehlenswert. Melasse Dieser Rohstoff sieht aus wie Sirup. Melasse ist ein Restprodukt der Zuckergewinnung für menschliche Nahrungsmittelprodukte. Melasse wird so gut wie für alle Sorten Kraftfutter gebraucht. Melasse ist ein Geschmacksverstärker, weil sie viel Zucker enthält und ist außerdem ein perfektes Mittel, um feste Pellets zu pressen. Der Zuckergehalt kann von 1 bis 7% variieren. Pferde lieben sie! Rübenschnitzel Rübenschnitzel sind ein Restprodukt aus der Zuckergewinnung. Sie bestehen hauptsächlich aus Ballaststoffen. Diese Ballaststoffe können Pferde sehr gut verdauen und ähneln darum den Sojahüllen. Leider dehnen sich trockene Rübenschnitzelpellets in Wasser sehr stark aus. Bis zu 6 Mal ihres eigenen Volumens! In trockener Form sind Rübenschnitzel daher gefährlich für Pferde. Die Schnitzel müssen immer erst eingeweicht werden (1 Teil Rübenschnitzel mit 4-6 Teilen Wasser), bevor sie an Pferde gefüttert werden. So vermeidest du Darmverstopfungen. Reiskleie Im Gegensatz zu Getreidestärke wird Stärke aus Reiskleie langsam verdaut. Dies führt zu einer gleichmäßigeren Freisetzung von Glukose, was als langsam freiwerdende Energie bezeichnet wird. Dies hat außerdem einen positiven Einfluss auf einen niedrigen glykämischen Index. Dieser gibt an, inwieweit die Kohlenhydrate (Zucker und Stärke) in einem Produkt den Glukosespiegel im Blut beeinflussen. Reiskleie ist daher eine gut verdauliche und wertvolle Energiequelle für dein Pferd. Reiskleie hat neben einem hohen Energie- und Eiweißgehalt außerdem einen natürlich hohen Ölanteil, was ebenfalls eine vorteilhafte Energiequelle für dein Pferd ist. Aus einzelnen Rohstoffen entstehen ganze Pferdefuttersorten Bei Pavo gelangt nur die allerbeste Rohstoff-Qualität in die Futtermittel. Von der Anlieferung bis zur Endkontrolle wird stets die Qualität der Pferdefuttermittel überprüft und sichergestellt, damit das Futter für dein Pferd besonders schmackhaft und gesund ist. Pavo weiß, dass sich Pferdebesitzer viele Gedanken darüber machen, wie sie ihr Pferd optimal versorgen können. Denn die richtige Fütterung ist für die Gesundheit und die Leistungsfähigkeit deines Pferdes entscheidend. Ganz gleich, ob dich dein Pferd als Freizeit- oder Sportpartner begleitet oder in der Zucht eingesetzt wird, jedes Pferd hat individuelle Bedürfnisse. Um diesen Bedürfnissen gerecht zu werden, steckt Pavo viel Energie in die Entwicklung neuer Produkte. Besonders im Fokus steht dabei das Raufutter und seine optimale Ergänzung. Durch die intensive Zusammenarbeit mit renommierten Forschungseinrichtungen und Pferdehaltern kann Pavo dir so ein auf dein Pferd angepasstes Futter mit der optimalen Rohstoff-Zusammensetzung anbieten. Welches Futter für dein Pferd geeignet ist, erfährst du in der Anwendungsübersicht oder mithilfe der Pavo Fütterungsberatung.​
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Fütterung und Gesundheit
Was ist Kraftfutter für Pferde?
Anders als eine Versorgung mit Raufutter, Vitaminen, Mineralien und Spurenelementen, gehört die Kraftfutterversorgung nicht zu den Grundbedürfnissen eines Pferdes. Kraftfutter gibt deinem Pferd, wie der Name schon sagt, eine extra Portion „Kraft“, um bestimmte Leistungen erbringen zu können. Aber nicht jedes Pferd benötigt diese Menge an Energie. Viele Pferde können ihren Erhaltungsbedarf bereits mit ausreichend Raufutter und einem guten Mineralfutter decken. Wie viel Energie ein Kraftfutter deinem Pferd verleiht, kommt ganz auf die verschiedenen Inhaltsstoffe des ausgewählten Futtermittels an. Hier liegt es an dir als Pferdebesitzer herauszufinden, ob dein Pferd ein Kraftfutter benötigt und wenn ja, welches Pferdefutter den individuellen Bedürfnissen deines Pferdes am besten gerecht wird Wann benötigt dein Pferd ein Kraftfutter? Prinzipiell benötigt dein Pferd dann ein Kraftfutter, wenn es seinen Energiebedarf nicht mehr durch eine Fütterung von Rau- und Mineralfutter allein decken kann. Der Energie- und Nährstoffbedarf deines Pferdes kann durch verschiedene Faktoren beeinflusst werden. Ein Sportpferd, das täglich Höchstleistungen erbringt, benötigt beispielsweise ein Kraftfutter mit einem höheren Energiewert als ein Freizeitpferd, das nur leicht gearbeitet wird. Der Energiebedarf eines Pferdes steigt allerdings nicht nur durch sportliche Belastungen an. Hochtragende Stuten oder heranwachsende Fohlen haben ebenfalls einen erhöhten Nährstoffbedarf, welcher durch ein passendes Zuchtfutter optimal gedeckt werden kann. Auch kann die Fütterung eines Kraftfutters sinnvoll sein, um dein Pferd an Gewicht zunehmen zu lassen. In diesem Fall ist es allerdings erst einmal empfehlenswert, die Raufutterration zu erhöhen oder gegebenenfalls durch hochwertige Raufutterersatzprodukte zu ergänzen, bevor du die Kraftfutterration für dein Pferd erhöhst. So unterstützt du den Magen-Darm-Trakt deines Pferdes und stellst gleichzeitig sicher, dass sein natürliches Fressverhalten gefördert wird. Ist eine vermehrte Raufutterfütterung allein nicht zielführend, kann besonders ein eiweißreiches Aufbaufutter dazu beitragen, dein Pferd wieder in einen guten Konditionszustand zu bekommen. Wie sieht die Zusammenstellung eines Kraftfutters aus?  Die genaue Zusammenstellung eines Kraftfutters unterscheidet sich in erster Linie durch seinen höheren Energiewert aus Bestandteilen wie Getreide, Öl oder auch Zucker vom Raufutter. Kraftfutter wird in 2 verschiedenen Formen angeboten: Als Müsli und als Pellets. Beides sind vollwertige Kraftfuttersorten, die sich hauptsächlich in ihrem Aussehen unterscheiden. Ein vollwertiges Kraftfutter ist meist angereichert mit essentiellen Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen, wie beispielsweise Selen, Zink und Kupfer. Zahlreiche Raufutteranalysen haben ergeben, dass Raufutter allein nicht über genügend Nährstoffe verfügt, um den Vitamin- und Mineralstoffbedarf deines Pferdes zu decken. Fütterst du deinem Pferd also gar kein oder nur wenig Kraftfutter, ist es wichtig, dass du es zusätzlich durch ein Mineralfutter mit allen lebenswichtigen Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelemente versorgst. Die genaue Zusammenstellung eines Kraftfutters sollte immer auf den jeweiligen Bedarf des Pferdes angepasst sein: 1. Kraftfutter für Freizeitpferde Ein Kraftfutter für Freizeitpferde oder leicht arbeitende Pferde sollte über einen recht geringen Energiewert und auch einen niedrigen Zucker- und Stärkegehalt verfügen. Daher enthalten Futtersorten für Freizeitpferde oft eine reduzierte Menge an Getreide oder sind sogar komplett getreidefrei. Dadurch kann der leicht erhöhte Bedarf deines Freizeitpferdes optimal gedeckt werden, ohne, dass es aufgrund eines Energieüberschusses an Gewicht zunimmt. Gleichzeitig verringert sich so das Risiko auf sogenannte Wohlstandskrankheiten wie EMS, Hufrehe oder Cushing. Qualitativ hochwertige Kraftfuttersorten für Freizeitpferde enthalten außerdem oft wichtige Rohfasern, die zusätzlich für eine gesunde Verdauung deines Pferdes sorgen. 2. Kraftfutter für Sportpferde Sportpferde haben einen höheren Bedarf an Energie als Freizeitpferde. Daher zeichnet sich auch ein Kraftfutter für Sportpferde speziell durch seinen hohen Energiewert aus. Wichtige Energieträger im Sportfutter sind meist Getreide und Öle, wie z.B. Hafer und Leinöl. Aber auch unter den einzelnen Sportfuttermitteln gibt es große Unterschiede. Die Hauptunterschiede im Futter basieren meist auf der Disziplin, der du und dein Pferd nachgehen. Während beim Springreiten in kurzer Zeit viel Energie gefordert wird, müssen Pferde im Distanzsport ihre Kraft über einen längeren Zeitraum aufteilen. Dieser Energiebedarf lässt sich durch die verschiedenen Inhaltsstoffe im Sportfutter beeinflussen. Stärkehaltiges Getreide liefert schnell verfügbare Energie, während Öle eher die Ausdauer deines Pferdes unterstützen. Daher solltest du bei der Auswahl eines Sportfutters auch immer berücksichtigen, wie dein Pferd seine Kraft einsetzen muss. Ein hochwertiges Sportfutter zeichnet sich zusätzlich durch hoch aufgeschlossene Inhaltsstoffe aus. So kann dein Pferd die Nährstoffe aus seinem Futter einfach aufnehmen und optimal verwerten. 3. Kraftfutter für trächtige Stuten Der Nährstoffbedarf von tragenden Stuten verändert sich ca. ab dem 9. Monat der Trächtigkeit. Der Energiebedarf steigt zu diesem Zeitpunkt etwa auf das 1,25 bis 1,4-fache des Erhaltungsbedarfs an. Daher empfiehlt es sich, deine tragende Stute ab dem 9. Monat ihrer Trächtigkeit neben der Raufutterration mit einem passenden Zuchtfutter zu unterstützen. Das Kraftfutter für deine tragende Stute sollte demnach über einen hohen Energieanteil verfügen, um ihren Konditionszustand zu sichern. Außerdem steigt der Eiweißbedarf tragender Stuten im Laufe der Trächtigkeit. Eine ausreichende Menge von Eiweiß im Zuchtfutter ist besonders wichtig für die Entwicklung des Fohlens und die spätere Milchgabe der Stute. In der späten Trächtigkeit steigt zusätzlich der Calcium-, Phosphor- und Magnesiumbedarf. Besonders Magnesium sollte ein wichtiger Bestandteil deines Stutenfutters sein, da es die Knochengesundheit des ungeborenen Fohlens unterstützt. Zink, Selen und Kuper im Futter sorgen außerdem für eine gute Entwicklung von Knorpel, Sehnen und Bänder des heranwachsenden Fohlens. Enthaltenes Vitamin E im Stutenfutter unterstützt zusätzlich die Fruchtbarkeit.  4. Kraftfutter für heranwachsende Fohlen Heranwachsende Fohlen haben aufgrund ihres Wachstums einen besonders hohen Bedarf an Energie und speziellen Nährstoffen. Ein Futter für Fohlen sollte zunächst ausreichend Aminosäuren enthalten, da diese sehr wichtig für den Stoffwechsel während des Wachstums sind. Auch der Magnesiumgehalt und das Calcium-Phosphorverhältnis im Futter sollten auf den Bedarf eines jungen Fohlens angepasst sein. Dies ist besonders wichtig für eine gute Knochenentwicklung. Wird das Knochengerüst eines Fohlens im Wachstum ausreichend gefördert, kann das Risiko auf Krankheiten wie Osteochondrose und weiteren Knochenkrankheiten gesenkt werden. Das enthaltene Podo Konzept der Pavo Zuchtlinie unterstützt zusätzlich ein gleichmäßiges Knochenwachstum des Fohlens. Dadurch können sich Gelenke und Knochen deines Fohlens optimal entwickeln.  5. Zusammenstellung Kraftfutter für alte Pferde Ein Kraftfutter für alte Pferde muss vielen besonderen Kriterien gerecht werden. Prinzipiell verlangsamt sich der Stoffwechsel alter Pferde mit der Zeit. Sie können ihrem Futter nicht mehr genügend Nährstoffe entnehmen, wenn diese nicht in ausreichender Menge und Qualität im Futter vorhanden sind. Ein Kraftfutter für alte Pferde sollte daher unbedingt ausreichend essentielle Eiweiße beinhalten, damit dein Senior auch im Alter sein Gewicht halten kann und fit aussieht. Um den ohnehin schon langsameren Stoffwechsel eines Seniors zu unterstützen, sollte auch der Zucker- und Stärkegehalt auf die Bedürfnisse deines alten Pferdes angepasst sein. Ein großer Faseranteil im Futter wirkt zudem unterstützend auf die Verdauung deines Seniors. Auch eine ausreichende Versorgung an essentiellen Vitaminen und Mineralien ist wichtig zur Unterstützung der allgemeinen Gesundheit. Gut zu wissen: Das Pavo 18Plus Seniormüsli deckt bei Einhaltung der Fütterungsempfehlung den kompletten Vitamin- und Mineralstoffbedarf deines alten Pferdes und versorgt es zusätzlich mit wichtigen Eiweißen.  6. Kraftfutter zur Unterstützung der Gesundheit Neben den gewöhnlichen Kraftfuttersorten gibt es außerdem noch solche, die dazu dienen, die Gesundheit deines Pferdes zu unterstützen. Strukturreiche Kräutermüslis, wie z.B. Pavo Care4Life, können sich positiv auf die unterschiedlichsten Bereiche deines Pferdes auswirken. Enthaltene Kräuter wie Salbei und Fenchel unterstützen beispielsweise die Atemwege des Pferdes. Estragon und Majoran werden gerne dazu verwendet, den Verdauungstrakt des Pferdes zu unterstützen. Bei einem Kräutermüsli handelt es sich um ein vollwertiges Kraftfutter mit einem niedrigen Energie-, Zucker- und Stärkegehalt. Somit ist es das ideale Futter für leicht arbeitende Freizeitpferde oder auch bei Futterneid. Für Sportpferde, die mehr Energie benötigen lässt sich das Kräutermüsli ganz einfach zu einer Kräuterzugabe umfunktionieren. Gib hierfür eine gute Handvoll Kräutermüsli zu der üblichen Futterration deines Sportpferdes, um seine Gesundheit auf natürliche Weise zu unterstützten. Kräuter sorgen außerdem für eine extra Portion Struktur im Futter und steigen so die Kautätigkeit deines Pferdes. Dadurch ist dein Pferd besonders lange mit dem Fressen seines Kräutermüslis beschäftigt und Langeweile wird vermieden. Auch nervöse und magenempfindliche Sportpferde können mit dem richtigen Futter unterstützt werden. Pavo Ease&Excel ist ein innovatives Sportfutter, das speziell für ein ausbalanciertes Säure-Basen-Gleichgewicht im Magen konzipiert wurde. Pavo Ease&Excel ist zudem sehr strukturreich und besteht aus vielen Rohfasern, um die empfindliche Verdauung deines Pferdes zu unterstützen. Enthaltene Prä- und Probiotika sorgen zusätzlich für ein ideales Bakteriengleichgewicht und eine gesunde Darmflora. Der hohe Energiegehalt des magenfreundlichen Sportfutters stellt außerdem sicher, dass dein empfindliches Pferd sportliche Höchstleistungen abrufen kann. Tipp: Vermenge dein Kraftfutter mit Luzerne, um die Kautätigkeit deines Pferdes zu steigern. Die angeregte Speichelproduktion neutralisiert den sauren Magensaft und unterstützt den Magen-Darm-Trakt. So kannst du Krankheiten wie beispielsweise Magengeschwüren vorbeugen. Wie viel Kraftfutter benötigt dein Pferd? Wie viel Kraftfutter dein Pferd tatsächlich benötigt, hängt von vielen verschiedenen Faktoren ab. Beispiele hierfür sind das Alter, die geleistete Arbeit oder der allgemeine Gesundheitszustand. Auch, wie gut dein Pferd sein Futter verwerten kann, sollte einen Einfluss auf die tägliche Fütterungsmenge haben. Manche Pferde sind sehr leichtfüttrig und nehmen schon bei einer geringen Menge an Futter zu, während andere Pferde eher schwerfüttrig sind und eine größere Portion benötigen, um ihr Gewicht zu halten. Es spricht auch nichts dagegen, die Fütterungsmenge deines Pferdes von Tag zu Tag leicht variieren zu lassen. Hat dein Pferd an einem Tag beispielsweise besonders hart trainiert, kannst du ihm ruhig eine Handvoll extra Futter in den Trog legen. Hat dein Pferd einmal kein anstrengendes Training hinter sich, kannst du die Fütterungsmenge genauso leicht nach unten korrigieren. Gibt es ein Kraftfutter ohne Zucker?  Die schnelle und einfache Antwort auf die Frage, ob ein Kraftfutter ohne Zucker existiert ist „nein“. Jedes Pferdefutter enthält zumindest den natürlichen Zucker aus seinen Rohprodukten. Allerdings gibt es Kraftfuttersorten, die besonders zucker- und stärkearm sind und keinen künstlich zugesetzten Zucker enthalten. Künstlich zugesetzter Zucker, auch Melasse genannt, wird oft angewendet, um das Pferdefutter schmackhafter zu machen oder als Bindemittel, um z.B. Pellets zusammenzuhalten. Durchschnittlich enthalten viele Kraftfuttersorten aber sogar weniger Zucker als Heu. Pavo Nature’s Best beispielsweise hat einen Zuckergehalt von 4%. Bei Heu hingegen ist auch ein Zuckergehalt von 10% keine Seltenheit. Möchtest du dein Pferd also so zuckerarm wie möglich ernähren, solltest du darauf achten, dass seinem Kraftfutter keine Melasse zugesetzt ist. Zusätzlich kannst du den genauen Zuckergehalt deines Raufutters durch eine Raufutter Analyse bestimmen lassen und gegebenenfalls dein Raufutter wechseln.    Du bist noch unsicher, ob dein Pferd ein Kraftfutter benötigt oder weißt nicht, welches Kraftfutter das richtige für dein Pferd ist? Keine Sorge, stelle deine Fragen einfach an die Pavo Fütterungsberatung. Wir helfen dir gerne weiter!
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Fütterung und Gesundheit
8 Mythen über Pferdefutter
Dank zahlreicher Forschungen konnte sich in den letzten Jahren das Wissen sowohl über den Nährstoffbedarf der Pferde als auch über die optimale Zusammensetzung des Pferdefutters verbessern. Trotz wissenschaftlicher Ergebnisse halten sich aber nach wie vor einige Mythen zum Thema Pferdefutter sehr hartnäckig. Rob Krabbenborg, Produktmanager und Ernährungsexperte bei Pavo, geht den 8 wohl bekanntesten Mythen auf den Grund. 1. Von Eiweiß im Pferdefutter bekommt mein Pferd "Beulen" Ein Mythos! Es wurde nicht nachgewiesen, dass Beulen durch zu viel Eiweiß verursacht werden. Sollte dein Pferd „Beulen“ haben, dann ziehe am besten deinen Tierarzt zu Rate. Solche Beulen können die Reaktion auf unterschiedliche Stoffe sein. Meist stecken Insektenstiche dahinter. Andere Gründe könnten noch sein: Dein Pferd wurde mit einem Mittel gepflegt oder gewaschen, welches es nicht verträgt; die Decke, die dein Pferd schon den ganzen Winter auf dem Rücken trägt, wurde lange Zeit nicht mehr oder noch nie gereinigt. Aber es kommen auch noch weitere Gründe in Frage, die dein Tierarzt sicher am ehesten klären kann. Einen wissenschaftlichen Nachweis, dass ein Pferd von Eiweiß Beulen bekommt, gibt es jedoch nicht. Für dein Pferd ist Eiweiß, bzw. die Bausteine „Aminosäuren“, sogar sehr wichtig. Eiweiß ist für alle lebenswichtigen Funktionen und einen gesunden Muskelaufbau essentiell. In unserem Ratgeber „Eiweiß im Pferdefutter“ haben wir alle wichtigen Informationen zu diesem Thema für dich zusammengefasst. Sollte dein Pferd einen erhöhten Eiweißbedarf haben, wie es z.B. bei Sportpferden der Fall ist, dann achte auf ein Pferdefutter, das reich an essentiellen Aminosäuren ist. Mit solch einem eiweißreichen Spezialfutter kannst du dein Pferd beim Aufbau von Muskeln und Ausdauer positiv unterstützen. 2. Mein Pferd ist alt, daher braucht es eiweißarmes Pferdefutter Ein Mythos! Die mit dem Eiweiß in Zusammenhang gebrachten Nierenprobleme, tauchen bei Pferden sehr selten auf. Mit zunehmendem Alter werden Menschen, Hunde und Katzen oftmals auf eine Art Nierendiät gesetzt, da die Nieren im fortgeschrittenen Alter nicht mehr so gut funktionieren. Dies bedeutet eine eiweißreduzierte Kost, welche die Nieren weniger belasten soll. Bei der Verstoffwechselung von Eiweiß in den Nieren fällt Harnstoff als Hauptabbauprodukt an. Bei Pferden kommen jedoch Nierenprobleme nur äußerst selten vor. Frage doch einmal deinen Tierarzt, wie oft er Pferde mit Nierenproblemen behandelt? Die Antwort wird lauten: Das kommt bei Pferden fast nie vor. Wichtig ist jedoch vor allem für ältere Pferde eine gute, ausgewogene und bedarfsgerechte Ernährung. Gerade im Alter können Nährstoffe oftmals nicht mehr richtig aufgenommen werden, so dass es schnell zum Muskelabbau und Abmagern kommen kann. Daher benötigen „Senioren“ eine ausreichende Zufuhr hochwertiger Eiweiße mit essentiellen Aminosäuren. Für alte Pferde ist Pavo 18Plus besonders empfehlenswert, denn es ist ein Futter mit leicht verdaulichen Raufasern und essentiellen Aminosäuren. Du hast ein älteres Pferd und möchtest mehr darüber erfahren, welchen Futterbedarf alte Pferde haben? Dann lese dazu auch unseren Ratgeber „Alte Pferde richtig füttern“. 3. Möhren und Äpfel enthalten zu viel Zucker Ein Mythos! Eine Möhre enthält kaum Zucker. Pferde nehmen den meisten Zucker vor allem über Gras auf. Tatsächlich besteht eine Möhre zu ca. 90% aus Wasser und bei einem Apfel gilt dasselbe. Die restlichen Bestandteile sind Ballaststoffe und eine kleine Menge an Zucker. Nehmen wir als Beispiel einmal eine große Wintermöhre mit ca. 500g: 3% dieser Möhre bestehen aus Zucker. Wenn dein Pferd diese Möhre bekommt, nimmt es somit 15g Zucker auf. Bei einem Apfel verhält es sich ähnlich, dieser enthält auch ca. 15g Zucker. Ein Pferd nimmt jedoch mit 10kg Heu ungefähr 1kg Zucker zu sich. Wenn sich ein Pferd unbegrenzt an jungem Gras bedienen kann, so steigt die Zuckeraufnahme sogar auf bis zu 2kg Zucker/Tag. Wenn Sie also Möhren verfüttern, so verabreicht man nicht so schnell zu viel Zucker – dann müssten Sie diese schon täglich eimerweise verfüttern. Auch Äpfel können Sie Ihrem Pferd durchaus hin und wieder füttern, aber auch hier in Maßen, denn gerade bei Äpfeln ist nicht der Zucker das Problem, sondern viel mehr die enthaltene Säure. Empfindliche Pferde können hierauf leicht mit Verdauungsproblemen und Durchfall reagieren. 4. Müsli ist ein „Extra“ im Pferdefutter Erneut nur ein Mythos! Müsli ist ein vollwertiges Kraftfutter. Pellets enthalten viele Vitamine, Mineralien und Spurenelemente, wohingegen ein Müsli nur als „leckerer Snack“ für Pferde angesehen wird. Das stimmt aber so nicht. Müsli ist genauso vollwertig wie Pellets und sollte daher nicht zusätzlich und als Extra für Zwischendurch gefüttert werden. Pellets und Müsli sind beides Kraftfutterarten, welche die Aufgabe haben, dein Pferd mit Nährstoffen und Energie zu versorgen, sollte eine reine Raufütterung nicht ausreichend sein. Sollte dein Pferd wenig Energie benötigen, dann wähle ein Struktur-Müsli mit einer besonders natürlichen Zusammensetzung, welches außerdem wenig Zucker und Stärke enthält. 5. Müsli als Pferdefutter ist gesüßt Erneut nur ein Mythos! Müsli ist ein vollwertiges Kraftfutter. Dem Pferdefutter wird kein Süßstoff zugesetzt. Jedoch besteht die enthaltene Melasse im Kraftfutter aus bis zu 50% Zucker. Müsli hat in der Regel sogar einen geringeren Melasse-Anteil als Pellets, bei denen die Melasse als Bindemittel eingesetzt wird. Es gibt Pferde, die Futter mit weniger Melasse nicht so lecker und eher langweilig finden, denn sie schmecken natürlich nicht so süß. Aber jedes Pferd kann sich an den „neuen“ Geschmack gewöhnen. Bleibe daher standhaft, wenn es um die Umstellung auf ein neues Futter geht. Kennst du z.B. schon Pavo Care4Life? Dies ist eine Futtermischung mit 11 verschiedenen Kräutern. Der Anteil von Zucker und Stärke liegt bei nur 9% und es ist melasse- und haferfrei. 6. Zuckerrübenschnitzel enthalten immer viel Zucker Ein weiterer Mythos! Unsere Zuckerrübenschnitzel Pavo SpeediBeet und Pavo FibreBeet enthalten sogar weniger Zucker als der durchschnittliche Anteil im Heu. Bei Rübenschnitzel gibt es 3 Sorten: normale niederländische Rübenschnitzel - geeignet für die Rinderhaltung. Diese haben einen Zuckergehalt von 10 bis 12%. Deutsche Rübenschnitzel haben einen Zuckergehalt von 15 bis 20%, sind in der Regel aber billiger als die niederländischen Rübenschnitzel. Gerade bei diesen Rübenschnitzel-Sorten sollten Sie bei der Fütterung vorsichtig sein, denn sie sind tatsächlich eine wahre Zuckerbombe. Bei der 3. Sorte handelt es sich um entzuckerte Zuckerrübenschnitzel. Hört sich kontrovers an, ist aber ernährungsphysiologisch für Pferde durchaus sinnvoll. Rübenschnitzel haben einen hohen Raufaseranteil und sind daher besonders für Pferde geeignet, die zum einen zusätzliche Energie benötigen und zum anderen Raufutter nicht mehr gut kauen und verwerten können. Die Zuckerrübenschnitzel SpeediBeet von Pavo sind zuckerreduziert und haben somit einen Zuckergehalt von höchstens 5%. Das bedeutet konkret: SpeediBeet enthält in 1kg Trockensubstanz 50g Zucker. Dieser Zucker-Anteil ist geringer als der in Heu, denn Heu hat üblicherweise ca. 80 -100g Zucker pro kg Produktmenge. Für Pferde, die zusätzlich Energie benötigen, sind die entzuckerten Rübenschnitzel Pavo FibreBeet besonders gut geeignet. Neben einem niedrigen Zucker- und Stärkeanteil sind diese Rübenschnitzel zusätzlich mit Eiweiß aus Luzerne und Soja angereichert. Wozu Pferde Zucker benötigen und wie viel sie aufnehmen können, erfährst du in unserem Ratgeber „Was bewirkt Zucker beim Pferd?“. 7. Pferde bekommen durch einen Leckstein ausreichend Salz Ein Mythos! Pferde leiden häufig unter einem Salzmangel. Eine gängige Meinung besagt, dass Pferde, die einen Leckstein haben, nach Bedarf Salz aufnehmen. Allerdings zeigen nur sehr wenige Pferde tatsächlich auch Interesse an einem solchen Leckstein. Jedes Pferd sollte Zugang zu einem Leckstein haben. Das ist richtig. Achte hierbei darauf, wann der Leckstein angebraucht wurde. Dieser sollte nach 3 Monaten verbraucht sein. Lecksteine aus Meersalz oder rote Lecksteine sind eine tolle Abwechslung für dein Pferd, aber kein Muss, denn Pferde benötigen schlichtweg 40g Küchensalz ohne Jod. Der Salzbedarf bei Pferden wird in der Regel allerdings nicht durch einen Salzleckstein allein gedeckt. Betrachte daher auch die anderen Futtermittel, die dein Pferd täglich bekommt und berechne den Gesamtsalzgehalt. Das Futter von Pferden, die viel schwitzen und/oder viel harte Arbeit leisten müssen, sollte mit einer speziellen Eletrolytmischung ergänzt werden. Pferde benötigen große Mengen an Salz und Elektrolyten. Dies gilt nicht nur bei Pferden, die schwere Arbeit leisten müssen, sondern auch im Sommer, wenn Pferde durch die hohen Temperaturen vermehrt auch ohne Arbeit schwitzen. Bei leichter Arbeit oder einem ruhigen 2-stündigen Ausritt mit 20 Minuten Trab und 5 Minuten Galopp, verliert ein Pferd schon 4 Liter Schweiß. Bei einem 4-stündigen Ausritt kommt das Pferd schon auf 10-15 Liter Schweiß, in dem viel Natrium und Kalium enthalten ist. Es benötigt dann 40 bis 60g Salz, um diesen Verlust wieder auszugleichen. Wenn du Woche für Woche hart trainierst und dein Pferd bekommt zusätzlich kein Salz, so wird die Leistung rapide abnehmen. 8. Pferde benötigen immer Kraftfutter Wieder ein Mythos! Nicht jedes Pferd benötigt zwangsläufig die Zufütterung mit Kraftfutter. Eine gute Basis in der Pferdefütterung sollte immer das Raufutter in Ergänzung mit einem Mineralfutter darstellen. Wenn dein Pferd (z.B. bei Sportpferden) zusätzlich Energie benötigt, so ist die Zugabe eines Kraftfutters durchaus sinnvoll. Aber wie viel Kraftfutter ein Pferd benötigt, hängt vom Training, der Raufuttermenge und -qualität sowie der Pferderasse ab. Bei einem Pony, das hauptsächlich auf der Wiese steht, ist eine Versorgung mit ausreichend Raufutter und Mineralfutter in der Regel ausreichend, um den Energie- und Nährstoffbedarf zu decken. Bei Sportpferden und „schwerfüttrigen“ Pferden hingegen ist eine Raufütterung allein oft nicht ausreichend, so dass die Beifütterung von einem bedarfsgerechten Kraftfutter erforderlich ist, um den Energieerhalt, bzw. den Leistungsaufbau unterstützen zu können. Achte bei der Auswahl des Kraftfutters für dein Pferd darauf, dass sowohl die Sorte als auch die Menge individuell an den Bedarf deines Pferdes angepasst wird. Verteile die Gesamtkraftfuttermengen auf mehrere kleine Portionen am Tag. Und bevorzuge strukturreiche Kraftfuttersorten, die außerdem die Kautätigkeit anregen und die Fresszeiten verlängern. In unserem Ratgeber „Energie im Pferdefutter“ erfährst du mehr über eine bedarfsgerechte Versorgung für dein Pferd. Fazit: Leider halten sich viele Mythen über Pferdefutter zu Unrecht hartnäckig in den Köpfen einiger Pferdebesitzer. Wichtig ist grundsätzlich eine bedarfsgerechte, vollwertige Ernährung mit ausreichend Raufutter als Basis, damit dein Pferd langfristig gesund bleibt. Solltest du Fragen zur Fütterung deines Pferdes haben, so steht dir das Pavo Team der Fütterungsberatung gern mit Rat und Tat zur Seite.
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Fütterung und Gesundheit
Wie Ergänzungsfutter die Pferdegesundheit unterstützen kann
Ob nach besonderer Anstrengung oder nach einer längeren Krankheit mit Ruhephase – es gibt verschiedene Gründe, warum Pferde einen erhöhten Bedarf an Nährstoffen haben können. Deswegen greifen Pferdebesitzer oft auf Ergänzungsfutter zurück. Doch was sind Ergänzungsfuttermittel überhaupt? Wie wirken sie und bei welchen Problemen kann ein Ergänzungsfuttermittel deinem Pferd helfen? Warum ein Ergänzungsfutter sinnvoll sein kann Wenn dein Pferd z.B. ein stumpfes Fell, einen steifen Gang, ein nervöses Gemüt oder brüchige Hufe hat, können dies Anzeichen für einen Vitamin- oder Mineralstoffmangel sein. Um diesen Mangel deines Pferdes ausgleichen zu können, empfiehlt sich das Zufüttern von Ergänzungsfuttermitteln. Mit einer gezielten Zusammensetzung unterstützt du die Pferdegesundheit – und dein Pferd erhält alle Vitamine und Mineralstoffe, die es braucht. Es ist wichtig, dass du nicht einfach auf gut Glück oder nach Gefühl drauf los fütterst, sondern grundsätzlich Rücksprache mit deinem Tierarzt oder einem Fütterungsexperten hältst. Mit der Zeit wird der Erfolg sichtbar Die Zufütterung von Ergänzungsmitteln ist ein Prozess, der Zeit benötigt. Nach einmaligem Füttern wirst du noch keine direkten Veränderungen an deinem Pferd bemerken. Wenn du aber ein Ergänzungsfutter gemäß Fütterungsempfehlung optimal dosierst und über einen längeren Zeitraum verwendest, wirst du die positiven Ergebnisse an deinem Pferd erkennen können. Die verschiedenen Ergänzungsfutterarten können entweder dauerhaft oder als Kur gefüttert werden. Achte hier auf die Fütterungsempfehlung und die entsprechenden Hinweise auf der Verpackung. Achtung: Manche Ergänzungsfuttersorten können bei nicht sachgemäßer Fütterung oder bei der Kombination von bestimmten Produkten zu Nebenwirkungen oder zur Reduzierung der Wirkung führen. Halte dich daher immer an den Rat eines Experten. Behalte den Überblick in der Vielzahl der Ergänzungsfuttersorten Nun fragst du dich sicherlich, wie du ein Ergänzungsfuttermittel am besten für dein Pferd einsetzen kannst und vor allem, welches Futtermittel für dein Pferd und seine „Problemchen“ geeignet ist?   Im Folgenden beantworten wir Fragen zum Nähstoffmangel, was mögliche Ursachen sind und welche Ergänzungsmittel hierbei unterstützen können. Welche Pferdeergänzungsfutter eignen sich für Fell und Fellwechsel? Genau wie die Haut des Menschen, schützt das Fell des Pferdes vor äußeren Einflüssen, dient zur Regulation der Körpertemperatur und übernimmt als Schutz wichtige Funktionen der Immunabwehr. Das Fell meines Pferdes ist glanzlos und stumpf Wichtige Nährstoffe: Kupfer, Zink, Mangan und Aminosäuren unterstützen den gesunden Fellwuchs deines Pferdes. Außerdem benötigt dein Pferd Biotin, welches ein gesundes Wachstum und den Glanz des Fells fördert. Die Vitamine B6, B7 und B8 unterstützen den Aufbau und den Erhalt von Körperzellen. Kommt es zu einem Mangel dieser Nährstoffe, kann das Fell deines Pferdes stumpf und glanzlos erscheinen. Mögliche Ursachen: Nach einer Krankheit ist der Stoffwechsel deines Pferdes oft ganz durcheinander und braucht wieder seine Zeit, um in Gang zu kommen. Fellprobleme können außerdem auf Stoffwechselerkrankungen in der Leber und den Nieren oder auf Cushing hinweisen. Unsere Empfehlung: Nutze für dein Pferd Ergänzungsfuttermittel, die Biotin als Hauptinhaltsstoff enthalten. Besonders geeignet sind Kombinationen aus Nährstoffen, wie es z.B. beim Pavo BiotinForte der Fall ist. Mein Pferd hat Probleme beim Fellwechsel Wichtige Nährstoffe: Für einen problemlosen und schnellen Fellwechsel benötigen das Immunsystem und der Stoffwechsel deines Pferdes ausreichend Energie sowie die Vitamine A, B, E und C. Mögliche Ursachen: Beim Fellwechsel läuft der Stoffwechsel deines Pferdes regelrecht auf Hochtouren und verbraucht sehr viel Energie. Ältere Pferde neigen häufig zu Problemen mit dem Fellwechsel, aber auch nach Krankheiten oder im Winter fehlen oft die nötigen Nährstoffe für einen reibungslosen Wechsel des Fells.   Unsere Empfehlung: Greife auf Ergänzungsfuttermittel zurück, die ein breites Spektrum an Vitaminen aufweisen. Zu empfehlen ist z.B. Pavo MultiVit15. Dieser komplette Vitaminzusatz enthält außerdem Antioxidantien wie die Vitamine A, E und C. Welche Pferdeergänzungsfutter eignen sich für Gelenke, Sehnen und Muskeln? Die Gelenke und Muskeln deines Pferdes werden bei jeder Bewegung beansprucht. Je mehr Pferde im Training sind, umso höher ist der Anspruch auf ihre Gelenke, Sehnen und Muskeln. Für korrekte Bewegungen ist ein gut funktionierender Bewegungsapparat für alle Pferde essentiell wichtig. Mein Pferd hat einen steifen Gang Wichtige Nährstoffe: Für einen reibungslosen Bewegungsablauf benötigen die Gelenke deines Pferdes die körpereigenen Aminosäuren Glucosamin, Chondroitin oder Hyaluronsäure. Diese Nährstoffe fördern die Produktion der Gelenkflüssigkeit und unterstützen die Gesundheit der Gelenke. Wenn dein Pferd diese Nährstoffe nicht mehr ausreichend selbst produzieren kann, wird die Gelenkgesundheit erheblich beeinträchtigt. Mögliche Ursachen: Dauerhaft hohe Belastungen des Gelenkapparates können zu Versteifungen in den Gelenken führen. Dies ist z.B. bei sportlichen Anstrengungen, Übergewicht oder aber auch bei zu wenig Bewegung der Fall. Im hohen Alter lässt außerdem die körpereigene Synthese der relevanten Nährstoffe nach. Probleme mit Gelenke und Sehnen können manchmal auch erste Anzeichen für chronische Erkrankungen wie Arthrose sein. Halte hierzu am besten Rücksprache mit deinem Tierarzt. Unsere Empfehlung: Ein Kombi-Präparat aus Kollagen mit Glucosamin, Chondroitin und Hyaluronsäure sowie essentiellen Aminosäuren unterstützen ganzheitlich die Funktion der Gelenke deines Pferdes und sind somit am besten geeignet. Kombi-Ergänzungsfuttermittel, wie z.B. Pavo Mobility, kannst du präventiv und bei ersten Anzeichen von Gelenkbeschwerden zufüttern. Mein Pferd leidet an verspannten und übersäuerten Muskeln Wichtige Nährstoffe: Beta-Alanin ist eine nicht-essentielle Aminosäure und ein Teil von Carnosin. Carnosin unterstützt die Pufferkapazität der Muskeln gegen Milchsäure. Zusätzlich sorgt Magnesium für eine geschmeidige Muskelkoordination. Antioxidantien wie Vitamin E und C helfen deinem Pferd, die Abfallstoffe in den Muskeln zu neutralisieren. Mögliche Ursachen: Häufig sind zu hohe Anstrengungen nach langen Ruhephasen die Ursache. Aber auch intensive Trainingstage oder Turniere können Gründe für eine Muskelübersäuerung sein. Unsere Empfehlung: Durch das Zufüttern von Beta-Alanin kann der Körper mehr Carnosin produzieren und so eine Übersäuerung der Muskulatur verzögern. Außerdem solltest du dein Pferd mit ausreichend Magnesium sowie Vitamin E und C versorgen. Für Pferde und Ponys im Ausdauersport, vor und nach großen Anstrengungen sowie bei verspannten und übersäuerten Muskeln empfehlen wir Pavo Eplus mit Magnesium, Vitamin E, C und Selen. Für die Versorgung der Muskulatur von Sportpferden nach einer großen Anstrengung und für Pferde, die zu Kreuzverschlag und Muskelübersäuerung neigen, ist Pavo MuscleCare mit Beta-Alanin, Vitamin E, C und B6 sowie Cholin besonders gut geeignet. Der Muskelaufbau meines Pferdes läuft schleppend Wichtige Nährstoffe: Die Ausbildung junger Pferde sollte nie überstürzt werden, sondern fordert von dir und deinem Pferd viel Zeit und Geduld. Für einen optimalen Muskelaufbau benötigt dein Pferd essenzielle Aminosäuren, Vitamin C und Lecithin. Mögliche Ursachen: Wenn das Training nicht im Einklang mit der Fütterung, bzw. der Nährstoffzufuhr steht, kann es schnell zu Mangelerscheinungen und trägem oder sogar rückläufigem Muskelaufbau kommen. Dies kommt besonders häufig bei jungen Pferden vor, die gerade am Anfang ihrer Ausbildung stehen, oder bei Sportpferden, die nach einer Ruhephase wieder zu schnell ins harte Training genommen werden. Unsere Empfehlung: Das Futterergänzungsmittel Pavo MuscleBuild unterstützt dein Pferd beim schnellen Muskelaufbau. Es enthält essentielle Aminosäuren, Vitamin C und Lecithin. Wichtig ist aber, dass du mit deinem Pferd ausgewogen trainierst und auch neben Futterergänzungsmitteln einen optimalen Ernährungsplan zusammenstellst. Welches Pferdeergänzungsfutter eignet sich für die Hufe? Pferdehufe sind auf das Tragen von schweren Lasten ausgelegt und sorgen für einen reibungslosen Ablauf des Bewegungsapparates. Außerdem sind sie für den Herz-Blutkreislauf des Pferdes essentiell wichtig. Die Hufe sollten daher stets gut gepflegt werden. Die Hufe meines Pferdes sind spröde und trocken Wichtige Nährstoffe: Starke Pferdehufe benötigen Biotin. Dieser Nährstoff unterstützt die Bildung einer elastischen und starken Hornsubstanz. Weitere elementare Bausteine für die Hufe sind Aminosäuren, Lezithin, Kupfer, Zink, Mangan und Schwefel. Mögliche Ursachen: Besonders im Sommer leidet die Hufqualität. Trockene Luft und staubige Wiesen entziehen den Hufen die Feuchtigkeit und lassen diese brüchig, trocken und rissig werden. Ein zu hoher Abrieb, z.B. bei Pferden ohne Eisen, führen außerdem dazu, dass die Hufe nur mühsam und langsam nachwachsen. Unsere Empfehlung: Neben der äußerlichen Hufpflege kannst du diese auch von innen unterstützen. Achte bei der Wahl deines Ergänzungsfutters sowohl auf einen hohen Biotingehalt als auch auf wesentliche Mineralstoffe und Spurenelemente wie Kupfer, Zink und Schwefel, wie es z.B. bei Pavo BiotinForte der Fall ist. Welches Ergänzungsfutter ist zur Unterstützung der Psyche geeignet? Ein empfindsames, nervöses, aber auch besonders träges Pferd ist dir bestimmt schon einmal in deinem Reitalltag begegnet. Es ist oft schwer, Pferde mit diesen besonderen Charaktereigenschaften zu „händeln“ oder zu motivieren. Mein Pferd ist sensibel, nervös oder gestresst Wichtige Nährstoffe: Aktive Bestandteile wie Magnesium und L-Tryptophan sind Bausteine für den Neurotransmitter Serotonin und helfen, die Signalweiterleitung im Nervensystem zu verbessern. Dadurch baut sich die Spannung im Körper schneller ab und dein Pferd lässt sich besser kontrollieren.  Mögliche Ursachen: Sensible Pferde weisen oft einen niedrigeren Wert von Serotonin im Blut auf, so dass sie auf stressige Situationen besonders empfindsam reagieren. Vor allem Veränderungen im Alltag deines Pferdes, wie neue Weidekammeraden, Turniere oder ein Stallwechsel, stellen eine große psychische Belastung dar. Unsere Sensibelchen reagieren dann mit Stresssymptomen wie z.B. Durchfall, Magengeschwüre oder Koliken. Sie haben Probleme damit, die innere Ruhe nach einer Veränderung wiederherzustellen. Unsere Empfehlung: Pavo NervControl ist ein Ergänzungsfutter, das speziell für sensible und nervöse Pferde entwickelt wurde. Es enthält wichtige Bestandteile wie Magnesium und L-Tryptophan und hilft deinem Pferd, mit Stresssituationen besser umgehen zu können. Achtung: Bitte die Karenzzeit für Turniere und Wettbewerbe im Auge behalten. Mein Pferd ist träge Wichtige Nährstoffe: Ein aktives Pferd benötigt Vitalität und Energie. Die Vitamine A, D, E, B und C liefern deinem Pferd Vitalität. Die Mineralstoffe Eisen, Kupfer, Zink und Mangan versorgen dein Pferd mit Energie. Mögliche Ursachen & Symptome: Nach einer Krankheit, großen Anstrengungen oder bei alten Pferden kommt es schnell zu Konditionsrückständen. Das Immunsystem sowie das Darmgleichgewicht deines Pferdes sind angeschlagen und der Organismus belastet. Daran erkennst du, dass dein Pferd mehr Energie benötigt. Unsere Empfehlung: Unterstütze das Immunsystem und die Darmgesundheit deines Pferdes mit Präbiotika, Lecithin sowie wichtigen Vitaminen und Mineralstoffen, wie sie z.B. im Pavo HealthBoost enthalten sind. Wenn Pferde extra Vitamine benötigen, ist außerdem die zusätzliche Fütterung eines kompletten Vitaminzusatzes wie Pavo MultiVit 15 empfehlenswert. Welches Pferdeergänzungsfutter eignet sich bei starkem Schwitzen? Im Sommer und bei einem anspruchsvollem Training oder Wettkampf kann dein Pferd schnell ins Schwitzen geraten. Das Schwitzen ist normal und wichtig zur Regulierung der Körpertemperatur. Allerdings gehen hierbei neben Flüssigkeit auch viele Mineralstoffe verloren, die mit der Fütterung wieder aufgefüllt werden müssen. Mein Pferd schwitzt besonders stark, schnell und viel Wichtige Nährstoffe: Der Schweiß deines Pferdes besteht zum größten Teil aus Wasser, aber auch aus Körpersalzen. Zu den Körpersalzen zählen Natrium, Kalium und Chlorid, die auch als Elektrolyte bezeichnet werden. Mögliche Ursachen: Warme Temperaturen oder körperliche Anstrengungen bringen dein Pferd schneller und vermehrt ins Schwitzen. Der Mangel an Elektrolyten im Körper kann dann zu Kreislaufproblemen führen. Außerdem können Flüssigkeiten nicht mehr gut im Körper gehalten werden. Dann schwitzt dein Pferd noch mehr und seine Ausdauer nimmt ab. Unsere Empfehlung: Wenn dein Pferd viel schwitzt, ist das Zufüttern von Elektrolyten sehr empfehlenswert. Mit Pavo E’lyte gleichst du den Verlust der Körpersalze deines Pferdes aus. Dein Pferd kann eine Flüssigkeits- und Elektrolytreserve aufbauen und der Mangel an Körpersalzen tritt weniger schnell auf.     Welches Pferdeergänzungsfutter unterstützt die Darmgesundheit? Der Verdauungstrakt des Pferdes ist komplex und sehr empfindlich. Die Auswahl der richtigen Futtermittel sowie eine langsame Futterumstellung spielen für die Darmflora eine wichtige Rolle und haben einen großen Einfluss auf die gesamte Gesundheit deines Pferdes. Wie unterstütze ich mein Pferd nach Krankheiten wie Immunschwäche oder Durchfall? Wichtige Nährstoffe: Für das Immunsystem und die Darmgesundheit ist eine ausreichende Versorgung mit Antioxidanten wie Vitamin A und C sowie Mineralstoffen wie Kupfer oder Zink wichtig. Zusätzlich können Präbiotika und Lecithin das Darmgleichgewicht unterstützen. Mögliche Ursachen: Die Ursachen für eine Immunschwäche oder Durchfall sind vielschichtig und können verschiedene Gründe haben. Fütterungs- und Haltungsfehler, aber auch andere Erkrankungen können das Immunsystem und die Verdauung deines Pferdes beeinträchtigen. Du solltest in akuten Fällen unbedingt deinen Tierarzt kontaktieren, denn nur sein Fachwissen hilft bei der Genesung. Unsere Empfehlung: Vitamine, Antioxidantien und Präbiotika können die Vitalität deines Pferdes fördern und den Darm wieder ins Gleichgewicht bringen. Pavo HealthBoost versorgt dein Pferd mit wichtigen Nährstoffen, wie z.B. den Vitaminen A, B, C, E und K und den Mineralstoffen Kupfer, Zink und Mangan. Zusätzlich unterstützt es mit Hefekulturen und Lecithin das Immunsystem und das Darmgleichgewicht. Welches Pferdeergänzungsfutter eignet sich für Zucht & Fohlen? Eine korrekte Fütterung ist die Grundlage für eine gesunde Entwicklung. Trächtige und laktierende Stuten benötigen in dieser intensiven Zeit zusätzliche Unterstützung. Fohlen, Jährlinge und junge Pferde im Wachstum sowie Deckhengste benötigen ebenfalls spezifische Nährstoffe. Außerdem benötigen sie von bestimmten Vitaminen und Mineralstoffen deutlich mehr als andere Pferde, während andere Nährstoffe gerade nicht in zu großer Menge angeboten werden sollten. Ich möchte die Fruchtbarkeit meiner Stute unterstützen Wichtige Nährstoffe: Besonders Vitamin E (auch bekannt als „Fruchtbarkeitsvitamin“) und Beta-Carotin sind 2 wichtige Nährstoffe, die ein fruchtbares Pferd braucht. Fortpflanzungsprobleme können ein großer Indikator für das Fehlen von Vitamin E im Pferdekörper sein.  Mögliche Ursachen: In der Natur nehmen Pferde das Vitamin E durch ölhaltige Grashalme auf. Bei Pferden, die ihr ganzes Leben auf Weiden verbringen, kommt der Vitamin-E-Mangel eher selten vor. Eine einseitige Fütterung mit nur wenig Weidegang birgt das Risiko eines Vitamin-E-Mangels. Stuten können dann z.B. kein rossetypisches Verhalten zeigen. Auch ein vorzeitiges Absterben des Embryos kann auf einen Vitamin-E-Mangel hinweisen. Unsere Empfehlung: Um die Fruchtbarkeit deiner Stute zu unterstützen, empfiehlt sich ein Ergänzungsfutter mit einer hohen Konzentration an Vitamin E und Beta-Carotin wie Pavo Fertile . Es wurde speziell entwickelt, um die Fruchtbarkeit von Stuten zu unterstützen und die Rosse zu fördern. Außerdem hilft Pavo Fertile dabei, das Risiko auf ein frühes Absterben des Embryos zu verringern und unterstützt ein schnelleres Abgehen der Nachgeburt. Ich möchte die Leistung meines Deckhengstes unterstützen Wichtige Nährstoffe: Bei Deckhengsten ist eine gut ausgeprägte und lockere Muskulatur wichtig. Magnesium und Antioxidantien tragen wesentlich zur Geschmeidigkeit der Muskeln bei. Außerdem gilt grundsätzlich Vitamin E als Fruchtbarkeitsvitamin und sollte bei der Fütterung eines Hengstes gerade zur Deckzeit nicht fehlen. Mögliche Ursachen: Ein Mangel an Vitamin E entsteht, wenn der erhöhte Bedarf bei Deckhengsten in der Fütterung nicht beachtet wird. Unsere Empfehlung: Um Deckhengste nach großen Anstrengungen zu unterstützen, empfehlen wir Pavo Eplus mit Magnesium, Vitamin E, C und Selen. Das Fohlen meiner Stute soll sich optimal entwickeln Wichtige Nährstoffe: Fohlen haben einen erhöhten Bedarf an Calcium, Magnesium und Phosphor, den sogenannten Knochenwachstums-Nährstoffen. Mögliche Ursachen: Ein Mangel an den Knochenwachstums-Nährstoffen führt bei Fohlen zu schlechtem Wachstum oder sogar Knochendeformationen. Aber auch ein Überschuss oder ein falsches Verhältnis dieser Nährstoffe zueinander haben negative Folgen: das Fohlen wächst viel zu schnell, so dass sich die Knochen und die Knochenfestigkeit nicht richtig entwickeln können. Unsere Empfehlung: Das Wachstum der Fohlen, Jährlingen und Zweijährigen sollte durch ein spezielles Ergänzungsfutter, wie Pavo Podo®Care gefördert werden. Es unterstützt den Knochenstoffwechsel, wodurch sich das Fohlen optimal entwickeln kann. Das Geheimnis liegt im richtigen Verhältnis zwischen Calcium, Magnesium und Phosphor und in der speziellen Form, in der die Stoffe angeboten werden. Außerdem trägt Pavo Podo®Care zu einem gleichmäßigen Wachstum bei und unterstützt die Durchblutung. Dieses Fohlen-Ergänzungsfutter ist in Pelletform und als Paste erhältlich. Wenn Fohlen noch keine Pellets fressen wollen, kann die Paste ganz einfach einmal täglich mit einer Spritze über das Maul verabreicht werden. Warum solltest du dein Pferd mit Ergänzungsmittel unterstützen? Ergänzungsfuttermittel versorgen dein Pferd mit Nährstoffen und decken seine speziellen Bedürfnisse ab. Hierdurch können Ergänzungsfuttermittel gezielt einsetzt werden. Ergänzungsfuttermittel haben eine hohe Konzentration an Wirkstoffen. Zudem bestehen all unsere Pavo Ergänzungsfuttermittel aus einer Basis von natürlichen Inhaltsstoffen, verzichten auf synthetische Farbstoffe, Konservierungsmittel und sind durch die Granulatform einfach zu dosieren. Aufgrund der Natürlichkeit werden die Produkte auch gut von sonst sehr wählerischen Pferden gefressen. Dann kannst du das Futterergänzungsmittel leichter unter das Grundfuttermittel mischen und die Gesundheit und das Wohlbefinden deines Pferdes unterstützen. Hast du noch Fragen zum Thema Ergänzungsfuttermittel? Unsere Pavo Fütterungsberatung hilft dir gern weiter!
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Fütterung und Gesundheit
Grundbedürfnisse eines Pferdes
„Warum verhält sich mein Pferd so, wie es sich gerade verhält?“ Diese Frage hat sich bestimmt schon jeder Pferdebesitzer das eine oder andere Mal gefragt. Pferde sind nicht grundlos aggressiv, ängstlich oder respektlos. Hinter jedem Verhalten steckt eine Motivation, bzw. ein Bedürfnis, das erfüllt werden möchte. Werden die Grundbedürfnisse deines Pferdes auf artgerechte Weise erfüllt, so wird dieses in der Regel auch mit einem akzeptablen Verhalten erwidert. Werden die Bedürfnisse langfristig nicht erfüllt, kann sich dies in negativem Verhalten, wie z.B. Wegrennen, Treten, Beißen oder Bocken, widerspiegeln. Hier ist es besonders wichtig, nach der Ursache zu suchen: Was steckt hinter dem Verhalten deines Pferdes? Wodurch wird es ausgelöst? Und wie kannst du dieses Verhalten deines Pferdes positiv beeinflussen? Ein zielgerichtetes Verhalten wird beim Pferd durch bestimmte Reize ausgelöst. Sind diese Ziele erreicht, wird das Verhalten beendet. Daher ist es wichtig, ein positives Verhalten langfristig zu erhalten, zu bestärken und die entsprechenden Reize auszulösen. Teamwork zwischen Mensch und Pferd lebt davon, dass du dich für dein Pferd und seine Umgebung interessierst, es verstehst und seine Bedürfnisse ernst nehmen möchtest. Lasse dein Pferd „Pferd“ sein, dann ist es eine Leichtigkeit zu erkennen, welche Grundbedürfnisse du bei deinem Pferd stillen musst. Welche Grundbedürfnisse hat denn nun ein Pferd? Die Grundbedürfnisse von Pferden können in zwei Kategorien eingeteilt werden: haltungsrelevante Grundbedürfnisse und emotionale Grundbedürfnisse. Beide Kategorien sind allerdings sehr eng mit einander verknüpft, so dass z.B. aus den Haltungsbedingungen das Verhalten Ihres Pferdes resultiert. Haltungsrelevante Grundbedürfnisse Artgerechte Ernährung mit einer ausgewogenen Fütterung Pferde sind Pflanzen- und Dauerfresser. In der freien Natur verbringen sie daher täglich mehr als 16 Stunden mit fressen. Typisch hierbei ist, dass sich Pferde beim Grasen langsam, aber stetig vorwärts bewegen. Um dem natürlichen Fressverhalten von Pferden gerecht zu werden, benötigt es ein abwechslungsreiches und vor allem rohfaserreiches Nahrungsangebot. Je mehr Kaubewegungen ein Pferd pro Mahlzeit tätigen muss und je länger es mit Fressen beschäftigt ist, desto mehr wird dieses wichtige Grundbedürfnis der Nahrungsaufnahme gestillt. Vermeiden Sie daher lange Fresspausen. Eine ausgewogene Fütterung sollte in erster Linie aus Raufutter bestehen. Ein Pferd benötigt 1,5-2,0% seines Körpergewichts an Raufutter (Trockenmasse). Also benötigt ein 600kg schweres Pferd 9-12kg Raufutter (Trockenmasse). Heu hat einen Trockenmassegehalt von 85%, so dass Ihr Pferd 12-14kg Heu pro Tag benötigt, wenn es kein Gras bekommt. Bei Weidegang ändert sich die Berechnung entsprechend. Mit einer raufaserhaltigen Fütterung gewährleistest du eine lange Kautätigkeit und eine Grundzufriedenheit deines Pferdes. Energiebedarf des Pferdes decken ​Bei der Berechnung des Energiebedarfs deines Pferdes sind die Arbeitsmenge und die Haltungsbedingungen ausschlaggebend. Sportpferde und Zuchtpferde (Stuten mit Fohlen) benötigen oft ergänzend Energie und/oder Eiweiß in Form von Kraftfutter. Ein Freizeitpferd kann prima mit einer Ernährung basierend auf gutem Raufutter und einigen zusätzlichen Mineralien und Vitaminen, z.B. aus speziellen Briketts, auskommen. Nicht nur als Raufutterersatz, sondern auch als zusätzlicher Energielieferant, eignet sich auch die Fütterung von Heucobs. Pavo FibreNuggets Heucobs können sowohl trocken als auch eingeweicht gefüttert werden und sind zudem reich an Ballaststoffen, natürlichen Vitaminen und Spurenelementen. Sollte dein Freizeitpferd darüber hinaus noch Kraftfutter benötigen, ist ein rohfaserhaltiges Futter, wie z.B. Pavo Nature´s Best oder die energiearmen Müslisorten Pavo Care4Life sowie Pavo EasyMix empfehlenswert. Der Energiebedarf von Sportpferden liegt - abhängig von der Intensität der Arbeit - zwischen 102,3 MJ und 158,5 MJ (Energiewert Pferd) pro Tag. Eine Heu-Futterwert-Untersuchung zeigt, dass Heu-Mengen durchschnittlich pro Kilogramm 6,80 MJ (8,8 MJ pro kg Trockenmasse) enthalten. Möchtest du also den Energiebedarf von 102,3 MJ pro Tag decken, musst du 15kg Heu an dein Pferd verfüttern. Die Deckung eines höheren Energiebedarfs rein über Heu ist in der Regel nicht umsetzbar, so dass Sportpferde dann im Allgemeinen zusätzlich ein Kraftfutter, wie das Pavo AllSports oder das Pavo SportsFit, zur Deckung des höheren Bedarfs benötigen. Eiweißgehalt im Futter ​Eiweiß ist ein essentieller Baustein für den Körper. Er spielt eine wichtige Rolle bei der Regeneration von Gewebe und beim Muskelaufbau. Der gesamte Eiweißgehalt im Raufutter muss für Pferde mit normaler Arbeit mindestens 60g pro kg Trockenmasse betragen. Bei Zuchtstuten und Sportpferden sollte der Eiweißgehalt vorzugsweise sogar bei über 100g pro kg Trockenmasse liegen. Zuckergehalt im Futter ​Die größte Zuckermenge nehmen Pferde an einem Tag über Gras oder Heu auf. Durchschnittlich befindet sich in Heu 100g Zucker pro kg Trockenmasse. Anders ausgedrückt: 10% der Trockenmasse im Heu besteht aus Zucker. Wenn dein Pferd 10kg Trockenmasse Heu aufnimmt (entspricht ungefähr 11,5kg Heu), verzehrt es 1kg Zucker. Steht dein Pferd ganztägig auf der Weide, nimmt es mindestens 2kg Zucker/Tag auf. Artgerechte Haltung und Bewegung für dein Pferd Pferde sind Bewegungstiere. In der freien Natur erfolgt beim Pferd die Futteraufnahme durch langsame Fortbewegung. Somit bewegt es sich am Tag mindestens 16 Stunden voran. Nicht nur die Psyche, sondern auch die körperlichen Gegebenheiten, wie das Herz-Kreislaufsystem des Pferdes, sind auf dieses Grundbedürfnis der Bewegung ausgelegt. Fehlt deinem Pferd die Bewegung, kann dies zu Erkrankungen des Bewegungsapparats, Überfettung sowie Verhaltensstörungen führen. Achte bei der Stallhaltung darauf, dass dein Pferd ausreichend Weidegang genießen kann, die Box groß genug sowie Tageslicht durchflutet ist und vor allem ein gutes Luftklima für gesunde Atemwege hat. Für die Tiefschlafphase legen sich Pferde gern ausgetreckt hin. Einerseits ist also genügend Platz wichtig, andererseits muss sich ein Pferd auch ausreichend sicher in seinem Zuhause fühlen, um sich hinlegen und schlafen zu können. Biete deinem Pferd auch genügend Platz, damit es seine eigene „Raumeinteilung“ vornehmen kann. Pferde teilen ihren Platz gern in verschiedene Bereiche ein: an einer Stelle wird geschlafen, an der anderen gefressen. Dann gibt es noch Bereiche zum Wälzen oder aber auch zum Äppeln. Emotionale Grundbedürfnisse Soziale Kontakte Pferde sind Herdentiere. Sie benötigen Kontakte, um sich ein ausgeprägtes positives Sozialverhalten aneignen zu können. In einer sicheren Umgebung mit einer ausgeglichenen Herde kann sich dein Pferd ideal entspannen und die nötige Ruhe finden. Sicherheit Der Aspekt „Sicherheit“ spielt für Pferde eine große Rolle und ist neben der Nahrungsaufnahme eines der wichtigsten Grundbedürfnisse. Außer dem Bedürfnis des sozialen Kontakts, benötigt dein Pferd die Herde auch zu seiner Sicherheit. Denn wie heißt es immer so schön? Nur gemeinsam ist man stark! Biete deinem Pferd und seiner Herde außerdem eine sichere Umgebung. Pferde sollten nicht das Gefühl haben, ständig aufpassen zu müssen oder sogar in Gefahr zu sein. Dies führt nur zu einem erheblichen Stresspotential. Aber auch du als Besitzer spielst eine ganz entscheidende Rolle beim Sicherheitsgefühl deines Pferdes. Gerade Pferde sind unglaublich sensibel und feinfühlig. Sie brauchen Vertrauen, um sich sicher zu fühlen. Strahlst du Ruhe, Selbstverständlichkeit und Klarheit aus, so überträgt sich dies unmittelbar auf dein Pferd. Schaffe Vertrauen und biete deinem Pferd eine konsequente Führung. Gute Führungskompetenzen zeichnen sich unter anderem durch eine gute Wahrnehmungsfähigkeit, Kontrolle der eigenen Emotionen, vorausschauendes und umsichtiges Denken, Entscheidungsfreudigkeit, Timing, Durchsetzungsfähigkeit kombiniert mit Fairness und die Wertschätzung des Pferdes aus. Abwechslung Auch Pferde möchten gefördert werden und dazulernen. Bei Unterforderung entstehen sonst Langeweile, Frust oder Aggressionen. Hierbei geht es nicht darum, dass du dein Pferd rund um die Uhr bespaßen musst, aber es liegt natürlich als Besitzer in deiner Verantwortung, deinem Pferd das entsprechende Umfeld zu schaffen, in dem es verschiedene Möglichkeiten hat. Komme auch mal Weg vom ständig disziplinierten Training und unternehme mit deinem Pferd zur Abwechslung mal was Schönes, z.B. ein entspannter Ausritt durch den Wald oder ein Spiele-Parcours. Dies schafft Leichtigkeit und Freude auf beiden Seiten und sorgt für neue Motivation bei der Arbeit. Was für ein Bedürfnistyp ist dein Pferd? Bei jedem Pferd sind die Grundbedürfnisse anders ausgeprägt. Daher ist es wichtig, Pferde nicht zu pauschalisieren, sondern sich individuell auf ihre Bedürfnisse einzustellen. Achte darauf, wie dein Pferd auf Veränderungen reagiert. Ist es unsicher, ängstlich, interessiert, aggressiv oder neutral? Achte darauf, wir dein Pferd auf Fremde reagiert. Lässt es sich von Fremden anfassen, ist es freundlich, aufdringlich oder sogar distanzlos? Achte darauf, ob sich dein Pferd gut von Artgenossen trennen kann. Konzentriert es sich dann auf dich, ist es unsicher, abgelenkt oder lässt es sich sogar gar nicht ohne andere Pferde arbeiten? Achte darauf, was bei deinem Pferd typische Verhaltensmuster sind. Lässt sich dein Pferd schwer motivieren, ist es nervös, hat es vor allem Angst, ist es stur oder faul? Achte darauf, an welchen Orten sich dein Pferd am liebsten aufhält. Steht es mit der Herde zusammen oder immer abseits, steht es lieber in der Sonne, im Regen oder in Futterplatznähe? Achte darauf, wir dein Pferd auf dich reagiert. Ist es ein Spiegelbild d einer Seele, so dass es nur ruhig und konzentriert ist, wenn du es auch bist? Achte darauf, was die Lieblingsbeschäftigung deines Pferdes ist. Wird es lieber geritten oder liegt ihm die Bodenarbeit mehr, ruht es sich gern aus oder denkt es nur an Fressen? Achte darauf, was dein Pferd gar nicht mag. Wird es nicht gern angefasst oder geputzt, ist dein Pferd schnell gelangweilt oder ist in einer großen Herde gestresst? Achte darauf, wer von euch die „Zügel in der Hand“ hat. Hört dein Pferd dir zu, ist es willig, respektvoll und gehorsam? Was schätzt du besonders an deinem Pferd? Nutze genau diese Stärken und fördere diese. Dein Pferd wird dadurch positiv bestärkt und kann sich so im Rahmen seiner individuellen Grundbedürfnisse entfalten.
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Braucht dein Pferd ein Mineralfutter?
Ein Mineralfutter ist ein Mix aus Vitaminen und Mineralstoffen. Es wurde entwickelt, um dein Pferd mit den Nährstoffen zu versorgen, die nicht ausreichend im Raufutter enthalten sind. Es ist jedoch nicht immer sinnvoll, jede Ration deines Pferdes mit einem Mineralfutter zu ergänzen. In diesem Video zeigt unsere Tierärztin und Ernährungswissenschaftlerin Veerle, wann die Fütterung eines Mineralfutters nötig ist. Nachdem du dieses Video angeschaut hast, weißt du: Wann dein Pferd ein Mineralfutter benötigt Wie viel Mineralfutter dein Pferd benötigt Wie ein Mineralfutter dein Pferd unterstützt Erfahre mehr über die Fütterung von Mineralfutter in unserem Ratgeber.
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Dr. Patricia Sitzenstock, in Zusammenarbeit mit ClipMyHorse, beantwortet gerne alle Fragen rund um die Fütterung von Pferden. Eines der möglichen Probleme bei einer erhöhten Belastung der Muskulatur ist eine Muskelübersäuerung. Doch wie entsteht eine solche Übersäuerung überhaupt? Woran erkenne ich sie und wie kann ich gezielt durch Fütterung vorbeugen? Diese Fragen beantwortet Dr. Sitzenstock in diesem Video für dich.