Wenn deine Stute trächtig ist und ihr Fohlen erwartet, ist die Vorfreude groß. Aber gleichzeitig ist auch die Wartezeit lang, denn von der erfolgreichen Besamung bis zur Fohlengeburt vergehen durchschnittlich 11 Monate.
Damit deine Stute vor und während der Trächtigkeit optimal versorgt ist, gibt es einige Punkte zu beachten. Erfahre in unserem Ratgeber alles über die Haltung, die Fütterung und das Management in dieser besonderen Lebensphase.
Worauf solltest du vor der Besamung achten?
Bevor deine Stute das erste Mal besamt werden kann, sollte sie die sogenannte „Zuchtreife“ erreichen, die ab ca. 3 Jahren eintritt. Das ist auch der Zeitpunkt, an dem die Zuchtverbände frühestens Zuchtstuten in ihr Zuchtbuch aufnehmen. Die Zuchtreife unterscheidet sich von der Geschlechtsreife, die mit ca. 18 Monaten bei Pferden erreicht ist. Jedoch sind Stuten mit nicht mal 2 Jahren körperlich und psychisch noch kaum in der Lage, ein Fohlen auszutragen, weswegen man die Zuchtreife eingeführt hat.
Stuten werden im Durchschnitt 7-mal pro Jahr rossig. Deutliche Rossezeichen sind in der Regel von Frühjahr bis Spätsommer erkennbar. Durchschnittlich haben Stuten einen Zyklus von ca. 21 Tagen, während die Rosse etwa 5 Tage andauert. Zum Ende der Rosse findet dann der Eisprung statt, so dass in dieser Zeit die größte Chance auf eine erfolgreiche Befruchtung besteht.
Vor der Besamung muss dein Tierarzt deine Stute untersuchen und die sogenannte Tupferprobe nehmen. Hiermit können Genitalinfektionen in der Gebärmutter und im Muttermund festgestellt werden, was bei ca. 1/4 aller Stuten der Fall ist. Durch solche Infektionen wird nicht nur der Besamungserfolg deutlich reduziert, sondern auch die Gesundheit von Stute und Fohlen beeinträchtigt.
Erst wenn die Tupferprobe unauffällig ist bzw. nach einer erfolgreichen Behandlung, kann zur nächsten Rosse der gewünschte Samen bei der entsprechenden Besamungsstelle bestellt werden. Dein Tierarzt kann dann die Besamung durchführen.
In der Regel wird dein Tierarzt um den 18. Tag nach der Besamung eine Trächtigkeitsuntersuchung durchführen. Sollte deine Stute nicht tragend sein, kann dein Tierarzt bei der Untersuchung feststellen, wie weit die neue Rosse fortgeschritten ist, um gleich den nächsten Zeitpunkt für eine erneute Besamung nutzen zu können.
Überprüfe bereits vor der Besamung auch die Fütterung. Deine Stute sollte nicht zu dünn oder zu dick sein, da beides die Erfolgschancen der Besamung reduziert. Ausreichend Raufutter (1,5 kg je 100 kg Körpergewicht) und Mineralfutter reichen in der Regel aus. Bei Bedarf kannst du ein leichtes Kraftfutter füttern.
Zudem kannst du deine Stute mit ß-Carotin (Pavo Fertile) unterstützen. Es sorgt dafür, dass die Hormonsynthese im Eierstock stimuliert wird, was einen regelmäßigen Zyklus und eine gute Rosse fördert. Vor allem wenn deine Stute noch nicht regelmäßig auf frischem Gras steht, ist diese Ergänzung sinnvoll.
Deine Stute ist tragend, was nun?
Zu Beginn der Trächtigkeit wirst du bei deiner Stute kaum eine Veränderung feststellen. Vielleicht merkst du nach und nach, dass sich ihr Verhalten etwas wandelt, sie träge oder unruhig wird und sich ihr Körperbau sowie ihr Bauchumfang mit zunehmender Trächtigkeit ändert. Wann diese Veränderungen eintreten und wie sie sich bei deiner Stute äußern, ist aber individuell sehr unterschiedlich. Ein paar allgemein gültige Punkte gibt es jedoch:
Mehr Ruhe
Trächtige Stuten erbringen Höchstleistungen. Daher haben sie auch oft ein erhöhtes Bedürfnis nach Ruhe und wirken müder. Gönne deiner Stute die Ruhe und schaffe ihr ein Umfeld, in dem sie sich ausruhen kann. Trainiere, wenn überhaupt, nur so, wie es dein Pferd anbietet, und übertreibe es nicht mit der Arbeit.
Erhöhter Fressbedarf
In den ersten 7 Monaten der Trächtigkeit kannst du die Fütterung deine Stute so gestalten, wie vor der Trächtigkeit. Wichtig ist vor allem genügend Raufutter, ein hochwertiges Mineralfutter und bei Bedarf ein leicht verdauliches Kraftfutter.
Ab dem 8. Trächtigkeitsmonat erhöhen sich der Bedarf an bestimmten Nährstoffen und eine Anpassung des Fütterungsmanagements ist nötig. Sollte deine Stute phasenweise weniger Appetit haben, ist das auch normal. Biete ihr dann schmackhafte Alternativen wie z.B. Mash an, um die Versorgung mit Nährstoffen zu gewährleisten.
Routinen und Gewohnheiten
Tragende Stuten reagieren meist sensibler auf Änderungen in ihrem Umfeld und auf ungewohnte äußere Einflüsse. Entscheide deshalb frühzeitig, wo deine Stute ihr Fohlen zur Welt bringen soll und bereite einen eventuellen Stallwechsel gut vor. Die Herde sollte für tragende Stuten möglichst konstant sein, um Stress und Aufregung zu vermeiden.
Was passiert in den einzelnen Phasen der Trächtigkeit und was ist wichtig?
Die Tragezeit bei Pferden wird in 3 Phasen eingeteilt und beträgt durchschnittlich ca. 11 Monate, wobei sie zwischen 320 und 360 Tagen variieren kann. Man geht davon aus, dass es verschiedenste individuelle, aber auch äußere Faktoren wie Temperatur, Ruhe/Unruhe im Stall und Wetter gibt, welche bei einem geburtsreifen Fohlen die tatsächliche Tragedauer bestimmen.
Stuten haben auch die Fähigkeit die Geburt eine gewisse Zeit zurückzuhalten, wenn die äußeren Umstände nicht passen. Was genau die Geburt tatsächlich auslöst, ist nach wie vor nicht genau geklärt.
Die erste Phase der Trächtigkeit bei Pferden (0.-3. Monat)
Die Eizelle einer Stute bleibt in der Regel für etwa 8 bis maximal 12 Stunden befruchtungsfähig. Daher ist es entscheidend, dass die Besamung in dieser Zeit stattfindet. Durch regelmäßige Ultraschallkontrollen kann der Tierarzt den Zeitpunkt des Eisprungs jedoch gut abschätzen und die Besamung entsprechend einplanen. Beim Natursprung, der inzwischen jedoch nur noch vereinzelt durchgeführt wird, muss man sich hingegen auf die Natur und den Instinkt des Hengstes verlassen.
Nach erfolgreicher Befruchtung wandert die befruchtete Eizelle innerhalb von 5 bis 6 Tagen durch den Eileiter zur Gebärmutter und nistet sich in der Gebärmutterschleimhaut nach ca. 36 Tagen ein. Ab dem 16. Tag kann man bereits das Fruchtsäckchen erkennen, welches dann etwa die Größe eines Hühnereis hat und bis zum 3. Monat auf die Größe eines Brotleibes anwächst.
Besonders in den ersten 30 Tagen besteht die Möglichkeit eines Frühaborts, weshalb eine zweite Ultraschalluntersuchung ca. 42 Tagen nach der Besamung empfohlen wird. Hier sollte auch eine eventuelle Zwillingsträchtigkeit erkannt werden.
Zwillingsträchtigkeiten kommen bei Pferden sehr selten vor (1-2% aller Trächtigkeiten). Sie sind beim Pferd ein hohes gesundheitliches Risiko, sowohl für die Stute, als auch für die Fohlen. In den meisten Fällen kommt es zu einem Abort beider Embryonen. Dies liegt daran, dass Stuten nur eine Plazenta ausbilden, wodurch kaum zwei Fohlen ernährt werden können.
Sollten doch zwei Fohlen geboren werden, ist eines meist viel kleiner, lebensschwach und sehr anfällig für Krankheiten. Aus diesem Grund wird bei Zwillingsträchtigkeiten in der Regel ein Embryo durch den Tierarzt entfernt, um dem zweiten eine deutlich größere Entwicklungs- und Lebenschance zu bieten.
Um die Einnistung des Embryos zu unterstützen, sollte deine Stute in den ersten 30 Tagen möglichst wenig Stress, viel frische Luft und freie Bewegung, im Idealfall auf der Weide, haben. Die Haltung, Fütterung und das Management sollten so konstant wie möglich sein. Achte vor allem bei der Fütterung darauf, dass es keine Umstellung mehr gibt. Wichtig ist eine ausreichende Versorgung mit hochwertigen Mineralien, Spurenelementen und Vitaminen.
Vermeide anstrengende sportliche Leistungen, wie lange Transporte oder sonstige Stressfaktoren. Im Idealfall ist deine Stute bereits vor der Trächtigkeit abtrainiert und in eine konstante Herde aus Zuchtstuten integriert.
Die mittlere Phase der Trächtigkeit bei Pferden (4.-7. Monat)
Sofern bei den vorangegangenen Ultraschalluntersuchungen keine Probleme festgestellt wurden und deine Stute gesund ist, sind keine weiteren Untersuchungen geplant. Hier geht man davon aus, dass sich der Embryo normal weiterentwickelt.
Ab dem 4. Monat tritt das "Ballstadium" ein, in dem erste Bewegungen beobachtet werden können. Zwischen dem 5. und 8. Monat senkt sich die Gebärmutter unter die Baucheingeweide und der Embryo wächst in der Plazenta weiter heran.
In der 2. Phase der Trächtigkeit sind in der Regel keine großen Änderungen in Haltung und Fütterung nötig. Deine Stute sollte sich idealerweise mehrere Stunden am Tag auf der Weide in einer konstanten Herde gleichmäßig bewegen können und die Möglichkeit haben, sich zurückzuziehen.
Wenn du überlegst, dein Pferd zur Geburt des Fohlens in einen anderen Stall zu stellen, ist jetzt die Möglichkeit dazu, falls es nicht schon vor Beginn der Trächtigkeit zu einem Stallwechsel kam. Im letzten Drittel würde das zu viel Stress bedeuten und kann zu Problemen führen.
Leichte Bewegung unter dem Sattel ist möglich, solange der Bauch deines Pferdes nicht zu groß wird und es für deine Stute angenehm ist. Sobald du merkst, dass sich deine Stute beim Reiten nicht mehr wohl fühlt, solltest du sofort mit dem Reiten aufhören.
Die letzte Phase der Trächtigkeit bei Pferden (8.-11. Monat)
Deine Stute wird spätestens jetzt einen Fohlenbauch bekommen und sich auch im Bereich der Kruppe verändern. Die Bänder dehnen sich hier langsam und bereiten den Geburtskanal auf die bevorstehenden Ereignisse vor. Kurz vor der Geburt dreht sich das Fohlen um die Längsachse, mit dem Kopf zwischen den Vorderbeinen, die zum Geburtskanal hinzeigen.
Das ungeborene Fohlen wächst während des letzten Trächtigkeitsdrittels bei einem Warmblutpferd von ca. 7 kg am 200. Tag auf etwa 50 kg bei der Geburt heran. Es wächst also 7-mal so viel wie in den ersten 200 Tagen, was eine enorme Leistung für das Fohlen, aber auch für deine Stute ist.
Dementsprechend benötigt deine Stute nun auch mehr Nährstoffe, um die Entwicklung des Fohlens optimal unterstützen zu können und gleichzeitig genügend Reserven für die Geburt und die Laktation zu haben.
Deine Stute wird sich wahrscheinlich mit zunehmender Trächtigkeitsdauer schwerfälliger bewegen und auch langsamer werden. Achte deshalb in der Haltung darauf, dass es genügend Rückzugsmöglichkeiten gibt und deine Stute möglichst wenig Stress hat. Drei bis vier Wochen vor dem Abfohlen werden die Stuten meist in sogenannte Abfohlboxen aufgestallt. So kann sich das Immunsystem deiner Stute an die Umgebung der Box gewöhnen und entsprechende Antikörper bilden, die sie dann ihrem Fohlen weitergeben kann.
Probleme vor und während der Trächtigkeit bei Pferden
Bereits vor der Trächtigkeit kann es einige Probleme geben, warum deine Stute nicht tragend wird. Erfahre mehr zu diesem Thema in unseren Ratgeber „Stute wird nicht tragend“.
Auch während der Trächtigkeit besteht in jeder Phase das Risiko von Störungen und einem Abbruch der Schwangerschaft. Jedoch ist im ersten Drittel die Wahrscheinlichkeit am Größten. Tritt eine Resorption des Embryos innerhalb der ersten 42 Tage auf, zerfällt die Frucht und wird im Blutkreislauf abgebaut. Deshalb ist eine Trächtigkeitsuntersuchung nach dem 42 Tag wichtig. Eventuell kann sogar noch ein neuer Besamungsversuch erfolgen.
Nach dem 42. Trächtigkeitstag spricht man bei der frühzeitigen Beendigung der Trächtigkeit von einem Abort. In diesem Fall wird die unreife und nicht lebensfähige Frucht abgestoßen und „tot geboren“.
Ursachen für einen Abort können infektiös (Viren, Bakterien, Pilze oder Parasiten) oder nicht infektiös (Nabelschnurverdrehungen, Mangelernährung, Gebärmutterschleimhautveränderungen, Plazentafunktionsstörungen oder Stress) sein. Bei frühgeborenen Fohlen kommt es auf das entsprechende Stadium der Schwangerschaft an, inwieweit das Fohlen eine wirkliche Überlebenschance hat.
Fütterung der trächtigen Stute
Die richtige Haltung und Fütterung während der Trächtigkeit sind entscheidend für die Gesundheit und Entwicklung des Fohlens. Bevor deine Stute besamt wird, überprüfe ihren Gesundheitszustand und lasse eine Tupferprobe nehmen.
Ebenso ist es sinnvoll, das Gewicht und den Body Condition Score zu bestimmen und die Fütterung zu kontrollieren. So können Komplikationen während der Trächtigkeit vermieden werden und deine Stute in einem optimalen Zustand in die Trächtigkeit und Laktation gehen.
Achte bei der Fütterung auf hochwertiges, hygienisch einwandfreies Raufutter mit Energie- und Eiweißwerten im mittleren bis oberen Bereich, ein gut verfügbares Mineralfutter und bei Bedarf ein leicht verdauliches Kraftfutter.
Wie bereits erwähnt ist eine Anpassung der Fütterung erst im letzten Trächtigkeitsdrittel nötig, da der Energiebedarf zu diesem Zeitpunkt um ca. 25%, der Eiweißbedarf sogar um ca. 40% erhöht ist. Auch der Bedarf an Mineralien, Vitaminen und vor allem Spurenelementen steigt deutlich an.
Um eine optimale Entwicklung des Fohlens zu gewährleisten, stelle deine Stute rechtzeitig auf ein qualitativ hochwertiges Stutenzuchtfutter mit angepasster Vitamin- und Mineralstoffzusammensetzung um. Besonderes Augenmerk gilt insbesondere der leichten Verdaulichkeit der Nährstoffe sowie bedarfsgerechten Mengen an essentiellen Aminosäuren, Vitamin A, Calcium, Phosphor, Zink, Selen und Kupfer.
Achte bei der Umstellung der Fütterung unbedingt darauf, dass das neue Futter rechtzeitig und langsam, über mindestens 6 Wochen, eingeführt und nach und nach größere Mengen mit dem bisherigen Futter gemischt werden. So vermeidest du Stress bei der Futterumstellung. Deine Stute und das ungeborene Fohlen können sich langsam auf das neue, reichhaltigere Futter einstellen.
Mehr Tipps findest du in unserem Ratgeber „Fütterung der tragenden Stute“.
Vorbereitung der trächtigen Stute auf das Abfohlen
Wenn die Fohlengeburt ansteht und es auf die Zielgerade zugeht, solltest du einige wichtige Punkte beachten:
- Vermeide bei deiner trächtigen Stute Stress und übermäßige körperliche Anstrengung, da dies eine Frühgeburt auslösen könnte.
- Stelle sicher, dass der Impfschutz deiner Stute ausreichend ist, insbesondere die Tetanusimpfung sollte überprüft werden.
- Verabreiche deiner Stute in Absprache mit deinem Tierarzt etwa 7 Tage vor der Geburt eine Wurmkur, um einen möglichen Parasitenbefall des Fohlens zu vermeiden.
- Bereite rechtzeitig eine Abfohlbox für deine Stute vor und gewöhne sie bereits etwa 4 Wochen vorher daran. Reinige die Abfohlbox vor der Geburt gründlich und streue diese mit ausreichend frischem Stroh ein.
- Lasse gegebenenfalls die Hufeisen deines Pferdes entfernen, um Verletzungen während der Geburt zu vermeiden.
- Halte eine Liste mit allen wichtigen To-Dos vor der Geburt bereit und installiere ein entsprechendes Überwachungssystem, um bei Bedarf bei der Geburt unterstützen oder rechtzeitig den Tierarzt informieren zu können.
- Wenn du dir unsicher bist, lasse dich von deinem Tierarzt beraten oder stelle deine Stute rechtzeitig in einen auf Zuchtstuten spezialisierten Stall.
- Sollte die Geburt anstehen, kannst du deiner Stute auch Mash anbieten. Das ist leichter zu verdauen und der Verdauungstrakt ist nicht so voll.
Anzeichen für die bevorstehende Fohlengeburt
Da die Tragzeit bei Stuten variieren kann (zwischen 320 und 360 Tagen), ist die Bestimmung des genauen Geburtstermins schwierig. Achte daher bei deinem trächtigen Pferd auf einige spezifische Anzeichen, die auf die bevorstehende Fohlengeburt hindeuten.
Vor dem Einsetzen der Geburt treten einige deutliche Veränderungen am Körper deiner Stute auf. Dazu gehört auch die Bildung von Ödemen am Unterbauch, im Bereich des Euters und an den Hintergliedmaßen. Auch eine geschwollene Scham und eine erweiterte Schamspalte sowie Harztropfen am Euter gehören zu den Geburtsanzeichen. Kurz vor der Geburt kann eine geringe Menge Schleim abfließen. Bei vielen Stuten beginnt mit dem Einsetzen der Wehen auch der Milchfluss.
Zusätzlich zu diesen körperlichen Veränderungen zeigen Stuten ein bis vier Stunden vor der Geburt oft Anzeichen von Unruhe wie Umherlaufen, Nervosität und Scharren, was von den einsetzenden Wehen ausgelöst wird. Ein weiteres deutliches Signal ist das Drehen des Halses zum Bauch. Wenn dann das Anheben des Schweifs für mehrere Minuten, starkes Schwitzen, Kotabsatz und häufiges Aufstehen und Hinlegen einsetzen, sind die Wehen im vollen Gange und die Geburt steht unmittelbar bevor. Zu diesem Zeitpunkt benötigt deine Stute vor allem Ruhe und eine kontinuierliche Überwachung aus der Distanz.
Die eigentliche Fohlengeburt, die sogenannte Austreibungsphase, dauert im Durchschnitt etwa 30 Minuten, obwohl einige Stuten bis zu 60 Minuten benötigen können. Im Anschluss leckt die Stute das Fohlen trocken, das Fohlen versucht aufzustehen und trinkt das erste Mal. Innerhalb der ersten Stunde sollte auch die Nachgeburt der Stute abgegangen sein. Bewahre die Nachgeburt bis zum Eintreffen des Tierarztes auf, so dass dieser sie kontrollieren kann.
Die Fohlengeburt ist gut gelaufen? Stute und Fohlen sind wohlauf? Herzlichen Glückwunsch! Jetzt ist es wichtig, auch dem Fohlen einen guten Start ins Leben zu bieten. Erfahre mehr dazu in unserem Ratgeber „Fütterung von Fohlen und Absetzern“.