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Fütterung und Gesundheit
Fruktan im Gras - Wissenswertes zur Pferdeweide
Was ist eigentlich Fruktan? Bei Fruktan handelt es sich um ein langkettiges Kohlenhydrat, das einer Pflanze als kurzzeitiger Energiespeicher dient. Fruktan ist aus dem Einfachzucker Fruktose aufgebaut. Bei der Photosynthese wandelt die Pflanze Wasser (H2O) und Kohlenstoffdioxid (CO2) aus der Atmosphäre mit Hilfe von Lichtenergie und Chlorophyll in Glucose, Wasser und Sauerstoff um, wobei auch Energie frei wird. Sauerstoff und Wasser werden wieder an die Atmosphäre abgegeben. Die Glucose und die zusätzliche Energie nutzt die Pflanze zum Wachsen. Kann die Pflanze jedoch aus einem bestimmten Grund, z.B. durch Kälte oder Wassermangel, nicht wachsen, wird die Energie in Form von Fruktan in der Pflanze zwischengespeichert. Das Fruktan wird dann überwiegend im Stängel der Pflanze eingespeichert, bis der Wachstumsprozess stattfinden kann. Welche Faktoren beeinflussen den Fruktangehalt von Weidegras? Hauptsächlich beeinflussen Temperatur, Wasserverfügbarkeit und Lichtverhältnisse den Fruktangehalt im Gras. Pflanzen benötigen Sonnenlicht, um Photosynthese betreiben und Energie produzieren zu können. Je wolkenloser und sonniger der Tag ist, desto effektiver ist die Photosynthese. Nachts können die Pflanzen hingegen auf Grund von Lichtmangel keine Photosynthese betreiben. In diesen Zeiten kann die benötigte Energie nicht aktiv in der Pflanze hergestellt werden, sondern wird in Form der eingespeicherten Fruktane genutzt. Ist es sonnig und warm, kann eine Pflanze effektiv Photosynthese betreiben, aktiv Energie produzieren und wachsen. Herrschen kalte Temperaturen, wird der Wachstumsprozess der Pflanze gestört. Die Konsequenz: Die produzierte Energie wird als Fruktan eingespeichert, bis das Pflanzenwachstum bei wärmeren Temperaturen fortgesetzt werden kann. Daraus schließt sich, dass der Fruktangehalt im Gras an sonnigen aber gleichzeitig kalten Tagen am höchsten ist. Am niedrigsten ist der Fruktangehalt bei warmem Wetter mit bedecktem Himmel oder Regen. In diesem Fall muss die Energie für das Wachstum nun aus den eingespeicherten Fruktanen generiert werden. Folgende Tabelle gibt dir eine Übersicht über den Fruktangehalt bei verschiedenen Witterungsbedingungen: Jahreszeit Wetter Fruktangehalt Kältere Monate September bis Mai Tagsüber: Sonne Sehr hoch Nachts: Frost (unter 8 Grad) Tagsüber: Bewölkt Mittel Nachts: Frost (unter 8 Grad) Tag + Nacht über 8 Grad Gering Tag + Nacht unter 8 Grad Hoch Wärmere Monate: Mai bis September Tagsüber: Sonne Mittel Nachts: warm Tagsüber: Bewölkt Gering Nachts: Bewölkt Tagsüber: Regen Gering Nachts: Regen Lange Trockenperiode Hoch Zusätzlich zu den Temperaturen und Lichtverhältnissen spielt auch die Art des Grases eine Rolle für den Fruktangehalt. Hier kann zwischen fruktanarmen und fruktanreichen Gräsern unterschieden werden. Als fruktanarme Gräser gelten beispielsweise Rotschwingel, Knaulgras, Wiesenlieschgras. Fruktanreiche Gräser hingegen sind Wiesenschwingel und Deutsches Weidegras. Für Pferde gibt es auch spezielle fruktanarme Grassamenmischungen, die zur Neueinsaat, aber auch zur Nachsaat verwendet werden können. Gute Frage: Dürfen Pferde eigentlich gefrorenes Gras fressen? Einzig im Hinblick auf die Temperatur ist gefrorenes Gras prinzipiell ungefährlich für dein Pferd.  Dieses taut oft schon beim Kauen auf und erreicht den Magen nicht in Minustemperaturen. Gefrorenes Gras (Tag + Nacht unter 8 Grad) verfügt allerdings über einen hohen Fruktangehalt. Daher ist es vor allem für empfindliche und stoffwechselerkrankte Pferde zu vermeiden. Aber auch gesunde Pferde sollten gefrorenes Gras nur in geringen Mengen aufnehmen. Wieso viele Pferdebesitzer Fruktan fürchten  Einige Pferdebesitzer sehen in Fruktan den Auslöser für viele Krankheiten - und das tatsächlich aus gutem Grund. Zu viel Fruktan kann den Organismus deines Pferdes stark belasten. In erster Linie wirkt sich ein Fruktanüberschuss negativ auf den Verdauungstrakt aus.  Kohlenhydrate, wie Fruktane, werden vom Pferd hauptsächlich im Dünndarm aufgespaltet, um hieraus Energie zu generieren. Übersteigt die Fruktanaufnahme die Verdauungskapazität des Dünndarms, gelangen unverdaute Kohlenhydratrückstände in den Dickdarm und belasten hier die empfindliche Darmflora. Es entstehen Gase und Toxine, welche zusätzlich die Darmschleimhaut angreifen. Durchfall, Kotwasser und eine allgemeine Schwächung des Immunsystems können dann die Folge sein. Zudem wird die Leber deines Pferdes durch entstandene Toxine belastet, da es an ihr liegt, den Pferdekörper zu „entgiften“. Zudem wirkt sich die Fruktose auf die Insulinreaktion deines Pferdes aus. Bekommt dein Pferd über längere Zeit zu viel Fruktose, kann dies zu einer Insulinresistenz und damit zu Stoffwechselerkrankungen wie Cushing oder EMS führen. Auch bei Pferden, die zu Übergewicht neigen, kann die dauerhafte Fütterung zu hoher Fruktangehalte zu einer Verschlechterung des Zustandes und zu Folgeerkrankungen führen. Zu viel Fruktan kann also bei jedem Pferd zu gesundheitlichen Problemen führen. Besondere Vorsicht ist bei empfindlichen und übergewichtigen Pferden geboten. Achte auch unbedingt auf ein langsames Anweiden und vermeide plötzliche Futterumstellungen, um den sensiblen Verdauungstrakt deines Pferdes nicht zu überfordern.   Löst Fruktan wirklich Hufrehe aus? Die Aufnahme von großen Mengen fruktanhaltigem Gras über mehrere Tage kann den Magen-Darm-Trakt deines Pferdes stark belasten. Die dadurch entstehenden Gifte können über die Darmwand in den Blutkreislauf gelangen und in den Kapillaren der Huflederhaut eine Entzündung hervorrufen. Es entwickelt sich also eine fütterungsbedingte Hufrehe. Vor allem bei empfindlichen, vorgeschädigten oder auch übergewichtigen Pferden reichen bereits geringe Mengen Fruktan aus, um einen Reheschub auszulösen. Achte also auf einen möglichst niedrigen Fruktangehalt im Weidegras und begrenze ggf. die Weidezeit. Besonders wichtig ist in Zeiten, in denen viel Fruktan in den Pflanzen eingespeichert wird: Achte hier besonders auf ein zuckerarmes Heu sowie kohlenhydrat- und zuckerreduziertes Kraftfutter. Sind Pferde nicht von Natur aus dazu gemacht, den ganzen Tag viel Gras zu fressen? Es stimmt, dass Weidegras den Hauptbestandteil des Speiseplans der Wildpferde ausmacht. Allerdings haben sich die Nährstoffgehalte des Weidegrases im Laufe der Jahre geändert. Grasmischungen für Weideland sind meist auf die Milchviehwirtschaft ausgelegt. Sie enthalten energie-, protein- und kohlenhydrathaltige Grassorten, die für Pferde nicht immer optimal sind. Deshalb hält sich immer noch hartnäckig die Meinung, dass Pferde möglichst auf extensiv bewirtschafteten Flächen weiden sollen. Jedoch sind hier die Nährstoffangebote durch ausgelaugte, nicht gedüngte Flächen oft zu gering. Hierbei ist der Gräserbestand durch Beikräuter „verunreinigt“, was für Pferde ebenfalls nicht optimal ist. Um dem Bedürfnis der Pferde nach langen Fresszeiten gerecht zu werden, verwende unbedingt Grassamen speziell für Pferdeweiden mit fruktanarmen Grassorten für die Neueinsaat oder Nachsaat. Bewusster Weidegang ist abhängig vom Fruktangehalt Um deinem Pferd eine unbeschwerte Weidesaison zu ermöglichen, ist es sehr wichtig, den Weidegang vom aktuellen Fruktangehalt abhängig zu machen. Ein angepasstes Weidemanagement kann dir bereits vorab dabei helfen, den Fruktangehalt auf deiner Weide zu beeinflussen: Dünge deine Weide im Frühjahr Wenn du deine Weide im Frühjahr düngst, fördert dies das Pflanzenwachstum. Wächst die Pflanze schneller, benötigt sie mehr Energie und kann weniger Fruktan zwischenspeichern. Um umweltschonend und bedarfsgerecht zu düngen, eigenen sich Bodenproben. Entsprechend der Ergebnisse kann dann der passende Dünger ausgewählt werden. Hier hilft die LUFA gerne weiter. Falls es dir nicht möglich ist, Bodenproben zu ziehen, wähle einen Dünger speziell für Pferdeweiden. Auf fruktanarme Grasmischungen achten Sähst du deine Pferdeweide neu ein? Dann wähle Grasmischungen mit fruktanarmen Grassorten wie z.B. Rotschwingel, Knaulgras, Wiesenlieschgras. In speziellen Mischungen für Pferdeweiden wird dies schon berücksichtigt. Gib abgegrasten Flächen genügend Erholungszeit liegt nah zu denken, dass hohe, satte Pferdeweiden einen höheren Fruktangehalt haben als abgegraste. Allerdings ist es genau umgekehrt. Eine vertrocknete, abgegraste Weide sieht für uns zwar sehr energiearm aus, je kürzer die Pflanze jedoch ist, desto schneller will sie wachsen und produziert demnach viel Energie. Wird diese nicht benötigt, z.B. weil es zu trocken ist, wird Fruktan vor allem im Stängel gespeichert, da hier die Wachstumszone der Pflanze ist.  Im Blatt dagegen ist kaum Fruktan enthalten, da es hier nicht benötigt wird. Dein Pferd nimmt daher bei höherem Gras je Kilo weniger Fruktan auf. Gib trockenen, gestressten Grasflächen daher ausreichend Regenerationszeit, bevor du dein Pferd wieder dort weiden lässt. Zudem ist es sehr hilfreich, den Weidegang deines Pferdes den jeweiligen Witterungsbedingungen anzupassen. Weide dein Pferd zum Beispiel erst an, wenn die Gräser vor der Blüte stehen und das Fruktan, welches sich über die kalten Monate eingespeichert hat, bereits für das Wachstum eingesetzt wurde. Zudem ist es sehr hilfreich, den Weidegang deines Pferdes den jeweiligen Witterungsbedingungen anzupassen. Weide dein Pferd zum Beispiel erst an, wenn die Gräser vor der Blüte stehen und das Fruktan, welches sich über die kalten Monate eingespeichert hat, bereits für das Wachstum eingesetzt wurde. Stelle dein Pferd nach kalten Nächten nicht gleich am Morgen auf die Weide. Bei extremer Hitze und Trockenheit und kurz gefressenem Gras ist es außerdem empfehlenswert, die Weidezeit zu verringern. In dieser Zeit speichert das Gras vermehrt Fruktan ein. Hilfreich ist hier auch, Heu auf der Weide zuzufüttern. Auch im Winter und bei Frost ist die Aufnahme von großen Mengen Gras eher zu vermeiden. Zusätzlich unterstützen kannst du dein Pferd mit Ergänzungsfuttermitteln für Magen und Darm. Diese bringen die Darmbakterien wieder ins Gleichgewicht und unterstützen so eine gesunde Verdauung. Auch Raufutterprodukte mit präbiotischem Effekt können sich positiv auf den Magen-Darm-Trakt deines Pferdes auswirken. Vermeide unbedingt schnelle Futterumstellungen und weide dein Pferd langsam an, um den Verdauungstrakt schonend an ein neues Futtermittel zu gewöhnen. Ist Fruktan auch im Raufutter enthalten? Ja, Fruktan ist auch im trockenen Raufutter enthalten. Besonders die Witterungsbedingungen des Schnittzeitpunkts entscheiden hier über den Fruktangehalt. Ein niedriger Fruktangehalt im Raufutter ist vor allem für empfindliche und stoffwechselerkrankte Pferde zu empfehlen. Schneidest du dein Heu selbst, kannst du hier nachlesen, wie du den Fruktan-, bzw. Zuckergehalt im Raufutter niedrig halten kannst.
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Fütterung und Gesundheit
Pferdeweide bewirtschaften
Wenn der Frühling vor der Tür steht, die Temperaturen wärmer werden und das Gras wieder zu wachsen beginnt, ist genau der richtige Zeitpunkt, um die Weiden für die Pferde vorzubereiten. Damit die Weide den Pferden auch über die gesamte Weidesaison nachhaltig als Futter- und Bewegungsfläche dienen kann, ist ein sorgfältiges Weidemanagement besonders wichtig. Darum sollten Pferde auf die Weide Wusstest du, dass dein Pferd unter den Weidetieren den größten Bewegungsdrang hat? Es ist ein Flucht- und Lauftier und nutzt somit den Weidegang nicht ausschließlich zur Futtersuche, sondern auch zur Fortbewegung, für Sozialkontakte und zum Spielen. Ein Pferd kann pro Tag 15 bis 20 km auf der Weide zurücklegen. Zum Vergleich: eine Kuh kommt pro Tag auf 2 bis 3 km. Pferde müssen täglich die Möglichkeit haben, sich frei zu bewegen. Vor allem von Frühjahr bis Herbst bietet sich hier die Weide optimal an. Die konstante Fortbewegung beim Fressen und der soziale Aspekt der Weidehaltung sind für eine dauerhafte physische und psychische Gesunderhaltung der Pferde unerlässlich. Die optimale Pferdeweide Das Flächenangebot für Pferdeweiden ist begrenzt. Weide- und Grünland stehen in erster Linie für die Futtergewinnung für Kühe und Rinder zur Verfügung, da diese Teile die menschliche Ernährung sichern. Pferde werden deshalb meist auf kleineren Weideflächen gehalten, die für Nutztiere wenig attraktiv sind, z.B. aufgrund der Bodenqualität. Auch die Besatzdichte ist bei Pferden oft zu hoch. Laut der Leitlinien zur Beurteilung von Pferdehaltungen unter Tierschutzgesichtspunkten vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) soll ein Auslauf für zwei Pferde mindestens 150 qm haben. Für jedes weitere Pferd braucht es zusätzlich 40 qm. Dieses Mindestmaß erlaubt aber nur bedingt eine freie Bewegung in allen 3 Grundgangarten und kann kaum als Nahrungsgrundlage dienen. Um dies sicherzustellen solltest du besser von einem Hektar je Pferd ausgehen. Natürlich ist das nicht immer realisierbar. Wichtig ist dann, dass du auch während der Weidesaison auf zusätzliche Bewegung und entsprechende Fütterung achtest und gegebenenfalls sowohl Rau- als auch Kraftfutter ergänzt. Gerade bei begrenztem Platzangebot ist die Pflege und das Management der Weiden essentiell. Pferdeweiden zeichnen sich demnach durch eine optimale Kombination aus strukturreichen Raygräsern, Rotschwengel, Wiesenrispengras und Timothee Gras aus. Gut bewirtschaftete Pferdeweiden enthalten zudem viele verschiedene Kräuter. Dieser Weidetyp ist energieärmer und speziell auf den Nährstoffbedarf deines Pferdes angepasst. Neben der Saat einer speziell auf Pferde zugeschnittenen Grasmischung sollten Pferdeweiden regelmäßig gemulcht und gedüngt werden. Die Nutzung einer Umtriebsbeweidung sorgt dafür, dass der Pflanzenbestand geschützt wird, geben den Flächen Zeit zur Regeneration und legen so die Basis für ein reichhaltiges Nährstoffangebot. Welche Herausforderungen müssen Pferdeweiden standhalten? Pferdeweiden sind sowohl Futterquellen als auch Bewegungsfläche, wodurch sie auch einer starken Trittbelastung ausgesetzt sind. Vor allem bei sehr lauffreudigen und temperamentvollen Pferden, die das Rennen, Stoppen und Wenden lieben, ist die Schädigung der Grasnarbe besonders groß. Darüber hinaus muss das Gras der besonderen Beweidung durch Pferde standhalten, weil sie das Gras sehr kurz abweiden. Kühe nehmen das Gras nur mit der Zunge auf. Pferde hingegen fressen das Gras millimeterweise mit ihren Zähnen ab. Oftmals fressen Pferde dabei den sogenannten Wachstumspunkt ab, aus dem die Blätter und Stängel wachsen. Wenn jedoch der Wachstumspunkt abgefressen wird, kommt das Graswachstum nur schwerlich wieder in Gang. Das optimale Management einer Pferdeweide: Nutzung und Pflege  Auch wenn Standort und Größe einer Weide nicht immer optimal sind, kannst du dennoch mit der richtigen Pflege das Beste herausholen. Sorge für eine intakte und geschlossene Grasnarbe Eine geschlossene Grasnarbe ist das A und O einer gepflegten und gesunden Weide. Durch gezieltes Management, d.h. durch regelmäßiges Nachsähen, Düngen, Abschleppen, Striegeln, Walzen und Mulchen der Weiden ist es möglich, die Grasnarbe und den Boden zu schützen und zu unterstützen. Im Frühjahr beginnst du mit dem Abschleppen der Weiden zum Einebnen von Trittschäden und dem Striegeln zur Belüftung des Bodens. Anschließend kann gesät und gedüngt werden. Im Idealfall walzt du die Weide hinterher. Während der Saison kann die Weide bei größeren Trittspuren oder Löchern regelmäßig abgeschleppt und zur Förderung des Wachstums gemulcht werden. Auch die Regeneration von Weideflächen sorgt für eine intakte Grasnarbe. Sorge für eine saubere Weide Zum guten Weidemanagement gehört auch das regelmäßige Abäppeln. Die Reinhaltung der Weide sorgt dafür, dass weniger Geilstellen entstehen und das Risiko von Wurmbefall beim Pferd reduziert wird. Wechsle die Weideflächen und Mähe die abgeweideten Flächen aus Um eine nahrhafte und widerstandsfähige Pferdeweide zu erhalten, ist es ratsam, sie nicht bis auf die Grasnarbe abweiden zu lassen. Wechsle die Weideflächen regelmäßig und lasse sowohl Gras als auch Boden Zeit zur Regeneration. Nach dem Wechsel der Fläche sollte die abgegraste Weide gemäht bzw. gemulcht werden. Dies sorgt für ein gleichmäßiges Kürzen der Weide, wodurch das Wachstum des Grases gefördert wird und unerwünschte Beikräuter unterdrückt werden können. Manchmal ist eine Neusaat der Pferdeweide erforderlich Versuche deine Weide alle 10 Jahre neu einzusäen. Beim neuen Einsäen wird die Grasfläche umgepflügt und meist nach einer (Wiederherstellungs-)Düngung neu eingesät. Vor allem, wenn die Gräserzusammensetzung nicht mehr optimal ist, sich mehr und mehr unerwünschte Pflanzen auf der Fläche verbreiten oder der Graswuchs unzureichend wird, ist dies eine hervorragende Möglichkeit, die Weide aufzuwerten. Sind nur kleine Stellen betroffen, hilft meist auch eine Nachsaat, um die Weide zu pflegen. Für Pferdeweiden benötigst du starke Grassorten mit viel Struktur, wie z.B. Pavo Grassamen, die dem Beweiden durch Pferde standhalten können und für eine dichte Grasnarbe sorgen. Pavo Grassamen haben einen niedrigen Wachstumspunkt und sind somit widerstandsfähiger gegen das kurze Abweiden. Es hat einen niedrigen Fruktan-Index und enthält außerdem spezielle Kräuter, die die Gesundheit deines Pferdes und den Geschmack des Grases verbessern.  Tipp: Der beste Zeitpunkt für das Ein- oder Durchsäen von Grasnarben ist im März/April oder zwischen Mitte August und Mitte Oktober. Für das Einsäen benötigst du 45-60 kg/ha, zum Nachsäen reichen 30 kg/ha. Wichtig für die Erhaltung der Qualität: die Düngung der Pferdeweide  Dem Düngen von Pferdeweiden wird im Allgemeinen nicht viel Beachtung geschenkt. Um aber langfristig gerade bei „schwierigen“ oder kleinen Weideflächen eine gute Grasqualität erhalten zu können, sollte die Pferdeweiden-Düngung ein fester Bestand des Weidemanagements sein. Diese sollte jedoch nur nach analysierter Bodenprobe erfolgen, denn „Düngen nach Gefühl“ schadet am Ende mehr als es tatsächlich nutzt. Durch Überprüfung des Düngegrades kann dann ein Düngeplan erstellt werden, der speziell auf den Bedarf deiner Pferdeweide abgestimmt wird. Genauso wie eine Überdüngung ist der Verzicht auf eine Düngung ebenfalls nicht anzuraten. Dies erzeugt langfristig keine „natürlichen“ Weideflächen für Pferde, sondern nur ungepflegten Unkrautwuchs mit für die Fütterung von Pferden nicht geeigneten Pflanzen. Was sollte bei der Düngung der Pferdeweide beachtet werden?  Dem Düngen von Pferdeweiden wird im Allgemeinen nicht viel Beachtung geschenkt. Bei vielen Pferdehaltern ist es sogar verpönt, weil irrtümlich davon ausgegangen wird, dass es Stoffwechselerkrankungen fördert. Um aber langfristig eine gute Grasqualität, eine geschlossene Grasnarbe und einen gesunden, widerstandsfähigen Boden erhalten zu können, sollte die Pferdeweiden-Düngung ein fester Bestand des Weidemanagements sein. Die Dünung sollte kurz vor Beginn der Vegetationsperiode im März bis April erfolgen. Optimalerweise wird ein Düngeplan nach einer analysierten Bodenprobe erstellt, der speziell auf den Bedarf deiner Pferdeweide abgestimmt wird. Eine Düngung „nach Gefühl“ ist nicht nur ökonomisch wenig sinnvoll, es kann auch nachhaltig den Boden, das Ökosystem der Weide und das Grundwasser schädigen. Genauso verhält es sich mit dem Verzicht auf eine Düngung. Dies erzeugt langfristig keine „natürlich“ gesunde Weidefläche für Pferde, sondern nur ungepflegten Unkrautwuchs mit Pflanzen, die für Pferde ungeeignet sind. Was solltest du bei der Düngung der Pferdeweide beachtet werden? Nutze auch Jauche als Düngemittel Tierischer Mist (Jauche) hat außerordentlich gute Düngewerte und kann durchaus auf Pferdeweiden eingesetzt werden. Der Vorteil von tierischem Mist ist, dass die Düngestoffe verteilt über die Weidesaison freigesetzt werden. Nach Möglichkeit sollte bevorzugt Rinderjauche eingesetzt werden. Alternativ ist auch Schweinejauche verwendbar. Die meisten Lohnunternehmer fahren 10-20 m3/ha aus. Im Allgemeinen ist das für eine Pferdeweide sehr gut und sorgt für eine Basisversorgung der Fläche. Nutze Kunstdünger speziell für Pferdeweiden Kunstdünger beinhaltet meist die drei Elemente Stickstoff (N), Phosphat (P) und Kalium (K), weshalb er auch N-P-K-Dünger genannt wird. Der Stickstoff ist so gebunden, dass er nach Ausbringung innerhalb weniger Tage freigesetzt wird. Das Gras erhält dadurch einen enormen Wachstumsschub. Dies ist vor allem für Flächen interessant, die intensiv zur Futtergewinnung (Silage, Heulage, Heu) genutzt werden. Auf Pferdeweiden ist es hingegen viel sinnvoller, wenn die Nährstoffe über längere Zeit freigesetzt werden, wodurch das Gras längerfristig Nährstoffe zum Wachsen zur Verfügung hat. Seit einigen Jahren gibt es daher auch Kunstdünger ganz speziell nur für Pferdeweiden, wie z.B. Pavo FieldCare. Dieser enthält eine besondere Stickstoffverbindung, die sich langsam (über 2 bis 3 Monate) freisetzt. Das Gras wächst hierdurch sehr gleichmäßig und ohne den unerwünschten Wachstumsschub. Außerdem enthält Pavo FieldCare auch Phosphat, Kalium, Magnesium, Schwefel und Natrium in einem speziell auf Pferdeweiden abgestimmtem Mengenverhältnis.  Achte beim Düngen von Weiden auf die Düngeverordnung und die Sperrfristen für Stickstoff- und Phosphordünung.  Stickstoff hat einen direkten Einfluss auf den Fruktangehalt im Gras. Sind die Weiden ausreichend gedüngt und die Pflanzen gut mit Stickstoff versorgt, können sie diesen für das Wachstum mit nutzen und lagern weniger Fruktane ein. Phosphor ist besonders wichtig für das Wachstum der Wurzeln, wodurch die jungen Graspflanzen mehr Nährstoffe aus dem Boden entnehmen können. Unkräuter und unerwünschte Grassorten werden durch einen guten Phosphatgehalt zurückgedrängt. Daneben ist Phosphor für dein Pferd ein wichtiger Baustein für die Entwicklung des Knochengestells. Magnesium ist ein essentieller Bestandteil für das Blattgrün. Da im Allgemeinen der Magnesiumgehalt im Boden eher niedrig ist, ist es für die Pflanze sehr aufwendig, die benötigte Menge im Blatt einzulagern. Für Pferde, die einen hohen Magnesiumbedarf haben, bedeutet dies, dass sie nicht genügend Magnesium über die Pflanzen aufnehmen können. Zudem werden die Vorräte im Boden immer weniger, wenn nicht entsprechend gedüngt wird. Deshalb ist die Magnesiumgabe mittels eines Kunstdüngers auf einer Pferdeweide empfehlenswert. Natrium fördert nicht das Graswachstum, macht das Gras aber besonders schmackhaft für Pferde. Außerdem haben Pferde im Sommer, wenn sie viel schwitzen, einen erhöhten Bedarf an Natrium (Salz). Durch die Ausgabe an Natrium auf den Weiden erhöhst du somit die Schmackhaftigkeit des Grases und führst deinem Pferd zusätzliches Salz zu. Tipp: Auf einer Weide, die ebenfalls mit organischem Dünger (Jauche) gedüngt wird, benötigst du 200-250 kg/ha Pavo FieldCare. Ansonsten werden 300-400 kg/ha empfohlen. Kalk streuen im Herbst Auf den meisten untersuchten Pferdeweiden wurde festgestellt, dass der pH-Wert viel zu niedrig ist. Der Boden ist somit übersäuert. Dies liegt unter anderem an einer zu intensiven Nutzung ohne entsprechende Düngung, Umwelteinflüssen wie saurer Regen oder Gesteinsursprung des Bodens. In einem zu sauren Boden ist es für eine Pflanze schwieriger, Nährstoffe aufzunehmen. Kalk hilft, den pH-Wert im Boden anzuheben, indem es als Base die sauren Bestandteile bindet und neutralisiert. Der beste Zeitpunkt hierfür ist der Herbst (September bis November). Durch das Streuen von Kalk im Herbst hat der Boden über den Winter Zeit zu regenerieren und seinen pH-Wert ins Gleichgewicht zu bringen. Maßnahmen zur Pflege von ausgetrockneten Pferdeweiden Kurzfristige Maßnahmen Bei langen Dürrestrecken und anhaltender Hitze leiden auch Weideflächen extrem. Der ausgetrocknete Boden kann das Gras nicht mehr mit genügend Wasser versorgen. Das Gras vertrocknet, wird holzig und bietet deinem Pferd zudem nicht mehr genügend Nährstoffe. Gerade in dieser Zeit ist es sehr wichtig, deinem Pferd neben der täglichen Mineralfuttergabe zusätzliches Raufutter anzubieten. Nur so kann dein Pferd genügend Rohfaser aufnehmen, was für eine gesunde Verdauung essentiell ist. Neben Heu oder Heulage musst du gegebenenfalls auch Kraftfutter zufüttern, vor allem wenn dein Pferd Arbeit leistet oder zu dünn ist. Sorge bei Trockenheit und Hitze außerdem unbedingt für genügend Schattenplätze sowie ausreichend frischem Wasser auf der Weide und dem Paddock. Bahnt sich eine längere Trockenperiode an, ist es empfehlenswert, deine Pferdeweide auch vor einer Überweidung zu schützen. Gerade wenn zu viele Pferde gemeinsam auf der Fläche stehen, kann dies der Grasnarbe schaden. Das Gras wird flächendeckend sehr kurz abgefressen, sodass die Gefahr besteht, dass dein Pferd nicht nur die Grashalme, sondern auch die Graswurzeln frisst. Stehen keine Umtriebsweiden zur Verfügung, kann die Reduktion der Weidezeit oder ein Sandauslauf mit Heuraufe eine zeitweise Alternative sein. Ist deine Weide groß genug, kannst du Parzellen mit mobilen Weidezäunen oder ähnlichem abtrennen, um einzelne Stellen bewusst abgrasen zu lassen, so dass sich andere in der Zwischenzeit erholen können. Achte darauf, dass auch der abgetrennte Bereich groß genug für die jeweilige Pferdeanzahl ist. Langfristige Maßnahmen Hält die Trockenheit und die Hitze über einen sehr langen Zeitraum an, besteht die Gefahr, dass nicht nur die Graspflanzen, sondern auch deren Wurzeln austrocknen und absterben. Dies ist aber nicht immer der Fall. Graspflanzen fokussieren sich bei anhaltender Trockenheit hauptsächlich darauf, ihre Wurzeln am Leben zu erhalten. Selbst wenn deine Pferdeweide also oberhalb der Erde abgestorben scheint, ist es dennoch gut möglich, dass die Wurzeln völlig lebendig sind. Sind die Graswurzeln noch funktionsfähig, kann sich deine Weide bei ausreichender Bewässerung gut regenerieren. Egal ob die Graspflanzen abgestorben sind oder nur geschädigt, in jedem Fall sollte die Weide im Herbst nachgesät werden, um auch im kommenden Jahr eine gute Futtergrundlage zu haben. Entscheide dich in diesem Fall aber unbedingt für Grassamen speziell für Pferdeweiden, um den besonderen Anspruch von Pferden gerecht zu werden. Leider sind Giftpflanzen und unerwünschte Beikräuter viel resistenter gegen Hitze und Trockenheit als Kulturgras. Deshalb werden diese Pflanzen ihre Change nutzen und sich auf der Weide verbreiten. Kontrolliere deshalb deine Weide noch gründlicher, vor allem auf Giftpflanzen. Tipp von unserem Raufutter-Analyselabor Eurofins Agro: Um herauszufinden, ob die Graswurzeln deiner trockenen Weide noch intakt sind, kannst du einfach ein Stück Graslandschaft inklusive Wurzeln von deiner Weide entnehmen und in einen Wassereimer legen, sodass die Wurzeln nach unten zeigen. Sind die Wurzeln noch voll funktionsfähig, erkennst du nach ca. 2 Tagen erste Veränderungen an den Wurzeln. So bekommst du ein klares Bild darüber, in welchem Zustand deine Pferdeweide wirklich ist.    Auch gut zu wissen: Sind Graswurzeln vollständig braun, ist dies oft ein Anzeichen dafür, dass sie abgestorben sind. Sind die Graswurzeln hingegen noch weiß, können sich die Pflanzen meist noch gut regenerieren. Was du sonst noch beim Weidemanagement beachten solltest Kontrolle und Pflege der Weideflächen Vor allem im Frühjahr, aber auch während der Weidesaison müssen folgende Dinge kontrolliert und gegebenenfalls repariert werden. Einzäunung: Gerade bei der Einzäunung können nach dem Winter Reparaturen nötig sein. Spanne ggf. die Litze und Seile neu und überprüfe die Befestigungen an den Zaunpfählen. Morsche und kaputte Zaunpfähle müssen ausgetauscht werden. Ein defekter oder unzureichend befestigter Zaun kann im Ernstfall zu schweren Verletzungen und Unfällen führen. Stromführung: Überprüfe dein Weidezaungerät und die Stromführung auf der Weide. Schon kleine Grashalme oder Äste, die die Litze berühren, können für eine Stromableitung sorgen und somit die Einzäunung ineffektiv machen. Tränken/Wasserfässer: Bei wasserführenden Leitungen und Wasserfässern kann es über den Winter durch Frost zu Schäden kommen. Deshalb sollten vor dem Weideauftrieb die Tränken und Wasserfässer überprüft werden. Auch eine gründliche Reinigung ist wichtig, um Bakterien und Schimmelsporen zu beseitigen. Müll und andere Verletzungsquellen: Beseitige alles von der Weide, was in irgendeiner Weise für Pferde gefährlich sein kann. Müll, Sackbänder, Heunetze, Folien oder große Steine können schnell eine Verletzungsgefahr bergen. Auch Löcher und größere Unebenheiten in den Flächen sollten beseitigt werden. Pflanzenbestand: Hat die Weide den Sommer über durch Hitze oder Überweidung gelitten, sollte spätestens jetzt nachgesät werden. Giftpflanzen erkennst du meist erst etwas später im Jahr, jedoch kannst du auch schon im Frühjahr die Augen danach aufhalten. Ist deine Weide nun vollständig vorbereitet, muss noch das Wetter mitspielen. Es sollte gerade zu Beginn der Weidezeit nicht zu nass auf den Flächen sein, um Trittschäden in der Grasnarbe zu vermeiden. Aber sobald die Weiden trocken sind und genügend Aufwuchs auf den Flächen steht, dürfen sich auch deine Pferde auf eine schöne und vor allem sichere Weidesaison freuen!
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Fütterung und Gesundheit
Was ist Kraftfutter für Pferde?
Anders als eine Versorgung mit Raufutter, Vitaminen, Mineralien und Spurenelementen, gehört die Kraftfutterversorgung nicht zu den Grundbedürfnissen eines Pferdes. Kraftfutter gibt deinem Pferd, wie der Name schon sagt, eine extra Portion „Kraft“, um bestimmte Leistungen erbringen zu können. Aber nicht jedes Pferd benötigt diese Menge an Energie. Viele Pferde können ihren Erhaltungsbedarf bereits mit ausreichend Raufutter und einem guten Mineralfutter decken. Wie viel Energie ein Kraftfutter deinem Pferd verleiht, kommt ganz auf die verschiedenen Inhaltsstoffe des ausgewählten Futtermittels an. Hier liegt es an dir als Pferdebesitzer herauszufinden, ob dein Pferd ein Kraftfutter benötigt und wenn ja, welches Pferdefutter den individuellen Bedürfnissen deines Pferdes am besten gerecht wird Wann benötigt dein Pferd ein Kraftfutter? Prinzipiell benötigt dein Pferd dann ein Kraftfutter, wenn es seinen Energiebedarf nicht mehr durch eine Fütterung von Rau- und Mineralfutter allein decken kann. Der Energie- und Nährstoffbedarf deines Pferdes kann durch verschiedene Faktoren beeinflusst werden. Ein Sportpferd, das täglich Höchstleistungen erbringt, benötigt beispielsweise ein Kraftfutter mit einem höheren Energiewert als ein Freizeitpferd, das nur leicht gearbeitet wird. Der Energiebedarf eines Pferdes steigt allerdings nicht nur durch sportliche Belastungen an. Hochtragende Stuten oder heranwachsende Fohlen haben ebenfalls einen erhöhten Nährstoffbedarf, welcher durch ein passendes Zuchtfutter optimal gedeckt werden kann. Auch kann die Fütterung eines Kraftfutters sinnvoll sein, um dein Pferd an Gewicht zunehmen zu lassen. In diesem Fall ist es allerdings erst einmal empfehlenswert, die Raufutterration zu erhöhen oder gegebenenfalls durch hochwertige Raufutterersatzprodukte zu ergänzen, bevor du die Kraftfutterration für dein Pferd erhöhst. So unterstützt du den Magen-Darm-Trakt deines Pferdes und stellst gleichzeitig sicher, dass sein natürliches Fressverhalten gefördert wird. Ist eine vermehrte Raufutterfütterung allein nicht zielführend, kann besonders ein eiweißreiches Aufbaufutter dazu beitragen, dein Pferd wieder in einen guten Konditionszustand zu bekommen. Wie sieht die Zusammenstellung eines Kraftfutters aus?  Die genaue Zusammenstellung eines Kraftfutters unterscheidet sich in erster Linie durch seinen höheren Energiewert aus Bestandteilen wie Getreide, Öl oder auch Zucker vom Raufutter. Kraftfutter wird in 2 verschiedenen Formen angeboten: Als Müsli und als Pellets. Beides sind vollwertige Kraftfuttersorten, die sich hauptsächlich in ihrem Aussehen unterscheiden. Ein vollwertiges Kraftfutter ist meist angereichert mit essentiellen Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen, wie beispielsweise Selen, Zink und Kupfer. Zahlreiche Raufutteranalysen haben ergeben, dass Raufutter allein nicht über genügend Nährstoffe verfügt, um den Vitamin- und Mineralstoffbedarf deines Pferdes zu decken. Fütterst du deinem Pferd also gar kein oder nur wenig Kraftfutter, ist es wichtig, dass du es zusätzlich durch ein Mineralfutter mit allen lebenswichtigen Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelemente versorgst. Die genaue Zusammenstellung eines Kraftfutters sollte immer auf den jeweiligen Bedarf des Pferdes angepasst sein: 1. Kraftfutter für Freizeitpferde Ein Kraftfutter für Freizeitpferde oder leicht arbeitende Pferde sollte über einen recht geringen Energiewert und auch einen niedrigen Zucker- und Stärkegehalt verfügen. Daher enthalten Futtersorten für Freizeitpferde oft eine reduzierte Menge an Getreide oder sind sogar komplett getreidefrei. Dadurch kann der leicht erhöhte Bedarf deines Freizeitpferdes optimal gedeckt werden, ohne, dass es aufgrund eines Energieüberschusses an Gewicht zunimmt. Gleichzeitig verringert sich so das Risiko auf sogenannte Wohlstandskrankheiten wie EMS, Hufrehe oder Cushing. Qualitativ hochwertige Kraftfuttersorten für Freizeitpferde enthalten außerdem oft wichtige Rohfasern, die zusätzlich für eine gesunde Verdauung deines Pferdes sorgen. 2. Kraftfutter für Sportpferde Sportpferde haben einen höheren Bedarf an Energie als Freizeitpferde. Daher zeichnet sich auch ein Kraftfutter für Sportpferde speziell durch seinen hohen Energiewert aus. Wichtige Energieträger im Sportfutter sind meist Getreide und Öle, wie z.B. Hafer und Leinöl. Aber auch unter den einzelnen Sportfuttermitteln gibt es große Unterschiede. Die Hauptunterschiede im Futter basieren meist auf der Disziplin, der du und dein Pferd nachgehen. Während beim Springreiten in kurzer Zeit viel Energie gefordert wird, müssen Pferde im Distanzsport ihre Kraft über einen längeren Zeitraum aufteilen. Dieser Energiebedarf lässt sich durch die verschiedenen Inhaltsstoffe im Sportfutter beeinflussen. Stärkehaltiges Getreide liefert schnell verfügbare Energie, während Öle eher die Ausdauer deines Pferdes unterstützen. Daher solltest du bei der Auswahl eines Sportfutters auch immer berücksichtigen, wie dein Pferd seine Kraft einsetzen muss. Ein hochwertiges Sportfutter zeichnet sich zusätzlich durch hoch aufgeschlossene Inhaltsstoffe aus. So kann dein Pferd die Nährstoffe aus seinem Futter einfach aufnehmen und optimal verwerten. 3. Kraftfutter für trächtige Stuten Der Nährstoffbedarf von tragenden Stuten verändert sich ca. ab dem 9. Monat der Trächtigkeit. Der Energiebedarf steigt zu diesem Zeitpunkt etwa auf das 1,25 bis 1,4-fache des Erhaltungsbedarfs an. Daher empfiehlt es sich, deine tragende Stute ab dem 9. Monat ihrer Trächtigkeit neben der Raufutterration mit einem passenden Zuchtfutter zu unterstützen. Das Kraftfutter für deine tragende Stute sollte demnach über einen hohen Energieanteil verfügen, um ihren Konditionszustand zu sichern. Außerdem steigt der Eiweißbedarf tragender Stuten im Laufe der Trächtigkeit. Eine ausreichende Menge von Eiweiß im Zuchtfutter ist besonders wichtig für die Entwicklung des Fohlens und die spätere Milchgabe der Stute. In der späten Trächtigkeit steigt zusätzlich der Calcium-, Phosphor- und Magnesiumbedarf. Besonders Magnesium sollte ein wichtiger Bestandteil deines Stutenfutters sein, da es die Knochengesundheit des ungeborenen Fohlens unterstützt. Zink, Selen und Kuper im Futter sorgen außerdem für eine gute Entwicklung von Knorpel, Sehnen und Bänder des heranwachsenden Fohlens. Enthaltenes Vitamin E im Stutenfutter unterstützt zusätzlich die Fruchtbarkeit.  4. Kraftfutter für heranwachsende Fohlen Heranwachsende Fohlen haben aufgrund ihres Wachstums einen besonders hohen Bedarf an Energie und speziellen Nährstoffen. Ein Futter für Fohlen sollte zunächst ausreichend Aminosäuren enthalten, da diese sehr wichtig für den Stoffwechsel während des Wachstums sind. Auch der Magnesiumgehalt und das Calcium-Phosphorverhältnis im Futter sollten auf den Bedarf eines jungen Fohlens angepasst sein. Dies ist besonders wichtig für eine gute Knochenentwicklung. Wird das Knochengerüst eines Fohlens im Wachstum ausreichend gefördert, kann das Risiko auf Krankheiten wie Osteochondrose und weiteren Knochenkrankheiten gesenkt werden. Das enthaltene Podo Konzept der Pavo Zuchtlinie unterstützt zusätzlich ein gleichmäßiges Knochenwachstum des Fohlens. Dadurch können sich Gelenke und Knochen deines Fohlens optimal entwickeln.  5. Zusammenstellung Kraftfutter für alte Pferde Ein Kraftfutter für alte Pferde muss vielen besonderen Kriterien gerecht werden. Prinzipiell verlangsamt sich der Stoffwechsel alter Pferde mit der Zeit. Sie können ihrem Futter nicht mehr genügend Nährstoffe entnehmen, wenn diese nicht in ausreichender Menge und Qualität im Futter vorhanden sind. Ein Kraftfutter für alte Pferde sollte daher unbedingt ausreichend essentielle Eiweiße beinhalten, damit dein Senior auch im Alter sein Gewicht halten kann und fit aussieht. Um den ohnehin schon langsameren Stoffwechsel eines Seniors zu unterstützen, sollte auch der Zucker- und Stärkegehalt auf die Bedürfnisse deines alten Pferdes angepasst sein. Ein großer Faseranteil im Futter wirkt zudem unterstützend auf die Verdauung deines Seniors. Auch eine ausreichende Versorgung an essentiellen Vitaminen und Mineralien ist wichtig zur Unterstützung der allgemeinen Gesundheit. Gut zu wissen: Das Pavo 18Plus Seniormüsli deckt bei Einhaltung der Fütterungsempfehlung den kompletten Vitamin- und Mineralstoffbedarf deines alten Pferdes und versorgt es zusätzlich mit wichtigen Eiweißen.  6. Kraftfutter zur Unterstützung der Gesundheit Neben den gewöhnlichen Kraftfuttersorten gibt es außerdem noch solche, die dazu dienen, die Gesundheit deines Pferdes zu unterstützen. Strukturreiche Kräutermüslis, wie z.B. Pavo Care4Life, können sich positiv auf die unterschiedlichsten Bereiche deines Pferdes auswirken. Enthaltene Kräuter wie Salbei und Fenchel unterstützen beispielsweise die Atemwege des Pferdes. Estragon und Majoran werden gerne dazu verwendet, den Verdauungstrakt des Pferdes zu unterstützen. Bei einem Kräutermüsli handelt es sich um ein vollwertiges Kraftfutter mit einem niedrigen Energie-, Zucker- und Stärkegehalt. Somit ist es das ideale Futter für leicht arbeitende Freizeitpferde oder auch bei Futterneid. Für Sportpferde, die mehr Energie benötigen lässt sich das Kräutermüsli ganz einfach zu einer Kräuterzugabe umfunktionieren. Gib hierfür eine gute Handvoll Kräutermüsli zu der üblichen Futterration deines Sportpferdes, um seine Gesundheit auf natürliche Weise zu unterstützten. Kräuter sorgen außerdem für eine extra Portion Struktur im Futter und steigen so die Kautätigkeit deines Pferdes. Dadurch ist dein Pferd besonders lange mit dem Fressen seines Kräutermüslis beschäftigt und Langeweile wird vermieden. Auch nervöse und magenempfindliche Sportpferde können mit dem richtigen Futter unterstützt werden. Pavo Ease&Excel ist ein innovatives Sportfutter, das speziell für ein ausbalanciertes Säure-Basen-Gleichgewicht im Magen konzipiert wurde. Pavo Ease&Excel ist zudem sehr strukturreich und besteht aus vielen Rohfasern, um die empfindliche Verdauung deines Pferdes zu unterstützen. Enthaltene Prä- und Probiotika sorgen zusätzlich für ein ideales Bakteriengleichgewicht und eine gesunde Darmflora. Der hohe Energiegehalt des magenfreundlichen Sportfutters stellt außerdem sicher, dass dein empfindliches Pferd sportliche Höchstleistungen abrufen kann. Tipp: Vermenge dein Kraftfutter mit Luzerne, um die Kautätigkeit deines Pferdes zu steigern. Die angeregte Speichelproduktion neutralisiert den sauren Magensaft und unterstützt den Magen-Darm-Trakt. So kannst du Krankheiten wie beispielsweise Magengeschwüren vorbeugen. Wie viel Kraftfutter benötigt dein Pferd? Wie viel Kraftfutter dein Pferd tatsächlich benötigt, hängt von vielen verschiedenen Faktoren ab. Beispiele hierfür sind das Alter, die geleistete Arbeit oder der allgemeine Gesundheitszustand. Auch, wie gut dein Pferd sein Futter verwerten kann, sollte einen Einfluss auf die tägliche Fütterungsmenge haben. Manche Pferde sind sehr leichtfüttrig und nehmen schon bei einer geringen Menge an Futter zu, während andere Pferde eher schwerfüttrig sind und eine größere Portion benötigen, um ihr Gewicht zu halten. Es spricht auch nichts dagegen, die Fütterungsmenge deines Pferdes von Tag zu Tag leicht variieren zu lassen. Hat dein Pferd an einem Tag beispielsweise besonders hart trainiert, kannst du ihm ruhig eine Handvoll extra Futter in den Trog legen. Hat dein Pferd einmal kein anstrengendes Training hinter sich, kannst du die Fütterungsmenge genauso leicht nach unten korrigieren. Gibt es ein Kraftfutter ohne Zucker?  Die schnelle und einfache Antwort auf die Frage, ob ein Kraftfutter ohne Zucker existiert ist „nein“. Jedes Pferdefutter enthält zumindest den natürlichen Zucker aus seinen Rohprodukten. Allerdings gibt es Kraftfuttersorten, die besonders zucker- und stärkearm sind und keinen künstlich zugesetzten Zucker enthalten. Künstlich zugesetzter Zucker, auch Melasse genannt, wird oft angewendet, um das Pferdefutter schmackhafter zu machen oder als Bindemittel, um z.B. Pellets zusammenzuhalten. Durchschnittlich enthalten viele Kraftfuttersorten aber sogar weniger Zucker als Heu. Pavo Nature’s Best beispielsweise hat einen Zuckergehalt von 4%. Bei Heu hingegen ist auch ein Zuckergehalt von 10% keine Seltenheit. Möchtest du dein Pferd also so zuckerarm wie möglich ernähren, solltest du darauf achten, dass seinem Kraftfutter keine Melasse zugesetzt ist. Zusätzlich kannst du den genauen Zuckergehalt deines Raufutters durch eine Raufutter Analyse bestimmen lassen und gegebenenfalls dein Raufutter wechseln.    Du bist noch unsicher, ob dein Pferd ein Kraftfutter benötigt oder weißt nicht, welches Kraftfutter das richtige für dein Pferd ist? Keine Sorge, stelle deine Fragen einfach an die Pavo Fütterungsberatung. Wir helfen dir gerne weiter!
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Fütterung und Gesundheit
Fellprobleme beim Pferd
Das Fell deines Pferdes ist das Spiegelbild seiner Gesundheit: ist das Fell glänzend schön und glatt, geht es auch deinem Pferd gut. Hat dein Pferd ein stumpfes, struppiges oder sogar lockiges Fell, ist dies oft ein Hinweis auf eine Störung im Organismus. Das Fell bedeckt den größten Teil der Haut und ist ein zusätzlicher Schutz für die Haut. Nur wenige Stellen am Pferdekörper besitzen kein oder nur wenig Fell, wie z.B. an den Nüstern. Wie beim Menschen auch, ist die Haut beim Pferd das größte Organ, das vor äußeren Einflüssen und Eindringlingen schützt, die Körpertemperatur des Pferdes reguliert und wichtige Funktionen der Immunabwehr übernimmt. Die Haut des Pferdes ist aus verschiedenen Schichten aufgebaut: die Oberhaut (Epidermis), die Lederhaut (Dermis) und die Unterhaut (Hypodermis). Die Haarfollikel, aus denen die Haare und somit das gesamte Fell gebildet wird, liegen in der Oberhaut. Jeder Haarfollikel enthält nur ein Haar und befindet sich schräg in der Oberhaut. Der Follikel hat eine eigene Schweißdrüse und ist außerdem mit einem kleinen Muskel verbunden, der sich zusammenziehen kann, wodurch sich das Fell aufstellt. Dies kannst du bei deinem Pferd beobachten, wenn es zum Beispiel kalt ist. Auch das Fell deines Pferdes übernimmt viele wichtige Funktionen und sieht nicht einfach nur hübsch aus:  Es schützt die Haut vor Beschädigungen, Hitze, zu starker Sonneneinstrahlung und besonders vor Kälte. Auch lästigen Eindringlingen wie Stechmücken, Bremsen oder Zecken wird durch das dichte Fell ihr „Blutsauger-Leben“ schwerer gemacht. Außerdem ist das Fell durch das Hautfett, welches durch die Talgdrüsen in der Oberhaut ausgeschieden wird, wasserabstoßend und schützt somit die Haut vor Nässe. Die Haut des Pferdes ist mit zahlreichen Nerven und Drüsen ausgestattet. Das Fell dient hier als eine Art „Sprachrohr“ und fungiert somit zur Kommunikation mit Artgenossen und leitet Reize weiter. Welche Fellprobleme kann es bei Pferden geben Im Idealfall ist das Fell deines gesunden Pferdes glatt und glänzend. Je nachdem wie das Pferd gehalten wird, kann das Fell auch durch Dreck verkrustet, verklebt oder staubig sein. Dies ist bei Offenstallhaltung normal. Während des Fellwechsels kommt es natürlich zu vermehrtem Haarverlust. Hier kannst du dein Pferd mit einer guten Fellpflege unterstützen. Diese beiden Faktoren allein sind somit kein direkter Hinweis auf ein Fellproblem. Kahle, runde Stellen, abgescheuerte Mähnen oder Schweife und krustig-blutige Stellen auf dem Fell können hingegen erste Anzeichen für Fellprobleme sein. Ursachen für Fellprobleme Schlechtsitzende, scheuernde Ausrüstung wie Sattel, Decken oder Gamaschen. Alter des Pferdes: älteren Pferden fällt häufig der Fellwechsel schwerer, so dass sie eine längere Zeit mit dem Fellwechsel beschäftigt sind als junge Pferde. Auch kann der Fellwechsel verzögert stattfinden. Infektion der Haut mit Bakterien (Räude oder Mauke) oder Parasiten. Hautpilze, vor allem in Verbindung mit einer Haltung auf dauerhaft nassen Flächen. Stoffwechselerkrankungen, wie z.B. Lebererkrankungen, Nierenerkrankungen oder Cushing (PPID). Nicht ansteckende Hautkrankheiten wie Nesselsucht und Sonnenbrand. Allergien (Kontaktallergien, Insektenallergie oder Sommerekzem) oder Übersensibilität, auf die das Pferd mit einer Fellveränderung reagiert. Auch ein starker Wurmbefall kommt bei einem stumpfen, struppigen und glanzlosen Fell in Frage. Vor allem wenn die Fellprobleme durch Bakterien, Viren oder Parasiten ausgelöst wurden, ist es wichtig, frühzeitig die Ursache zu finden. Nur dann kann rechtzeitig gegengesteuert und verhindert werden, dass sich auch andere Pferde mit dieser Hautkrankheit anstecken. Für die richtige Diagnose solltest du dein Pferd von einem Tierarzt untersuchen lassen. Erkennungsmerkmale von Fellproblemen Die meisten Fellprobleme haben ein typisches Erscheinungsbild und können leicht zugeordnet werden. Solltest du dir unsicher sein, dann nimm mit deinem Tierarzt oder einem Spezialisten Kontakt auf. Folgende Punkte können dir bei einer ersten Einschätzung helfen: Typische Fellveränderung Mögliche Auslöser Stumpf, glanzlos und struppig wirkendes Fell Hinweis auf einen (Nährstoff)Mangel und somit ggf. auf eine chronische Erkrankung der Niere oder Leber Kahle Stellen im Fell, meist kreisrund Hinweis auf eine Pilzerkrankung Ungewöhnlich langes, gelocktes Fell und Probleme beim Fellwechsel Hinweis auf das Cushing Syndrom (PPID) Krustige, schuppige Fesselbeugen Hinweis auf Mauke oder andere Infektionen durch Bakterien Abgescheuerte Mähne, teilweise mit blutigen, abgescheuerten Hautstellen Hinweis auf ein Sommerekzem Abgescheuerter Schweif Hinweis auf einen Wurmbefall Schuppiges Fell vereinzelt mit kleinen Krusten Hinweis auf Milben Bei welchen Fellproblemen des Pferdes kann die Fütterung helfen?  Die Ernährung spielt natürlich auch beim Erscheinungsbild des Pferdefells eine wichtige Rolle. Manche Fellprobleme können daher mit Hilfe einer Futteroptimierung behoben werden. Probleme mit dem Fellwechsel Zweimal im Jahr ist dein Pferd im Fellwechsel. Im Frühjahr befreit es sich von seinem dicken Winterfell, um sich auf die warmen Monate vorzubereiten. Und ab dem Spätsommer wird das Fell dann wieder dicker, um es als kuscheligen Mantel gegen Kälte und Nässe für die kalten Monate tragen zu können. So bereitet sich der Organismus deines Pferdes im Wechsel auf die nächste Jahreszeit vor. Bei gesunden Pferden dauert der Fellwechsel meistens 4 bis 6 Wochen. Dieser verläuft jedoch nicht immer ganz reibungslos, denn in dieser Zeit arbeitet der Stoffwechsel auf Hochtouren. Wenn dein Pferd schon zum älteren Semester gehört oder ein geschwächtes Immunsystem hat, kann dies den Organismus zusätzlich belasten. Es gilt: Je besser der Stoffwechsel deines Pferdes funktioniert, desto reibungsloser kann es auch durch den Fellwechsel kommen. Unterstütze dein Pferd vor allem in dieser Zeit durch regelmäßiges Putzen und befreie es mit speziellen Bürsten oder Kämmen von seinem juckenden, losen Haarkleid. Schon gewusst? Viel Bewegung und ausreichend Tageslicht regen die Durchblutung sowie den Stoffwechsel an, was sehr förderlich für den Fellwechsel ist. Auch durch eine gezielte Fütterung kannst du dein Pferd in dieser Phase unterstützen. Für den optimalen Fellwechsel sind Energie, Baustoffe für die Haare und zusätzliche Vitamine, vor allem Vitamin E und A, erforderlich. Vitamin A wird meist über das Grundfutter abgedeckt. Aber das fettlösliche Vitamin E kommt hauptsächlich in ölhaltigen Früchten wie Leinsamen, Sonnenblumenkernen und kaltgepressten Ölen vor. Besonders Leinöl und Schwarzkümmelöl enthalten mehrfach ungesättigte Fettsäuren und haben eine positive Wirkung auf das Immunsystem sowie den Stoffwechsel. Auch die Spurenelemente Zink, Kupfer und Selen werden für den Fellwechsel benötigt. Diese kannst du deinem Pferd durch den Zusatz von Bierhefe und Kieselgur zur Verfügung stellen. Vermeide Übergewicht bei deinem Pferd – dies kann nicht nur die Ursache von diversen Wohlstandskrankheiten sein, sondern belastet vor allem auch den Stoffwechsel deines Pferdes. Nimmt dein Pferd schnell an Gewicht zu? Dann ist es empfehlenswert, die tägliche Menge Kraftfutter um mindestens ein halbes Kilo zu verringern. Achte gerade bei einer geringen oder fehlenden Kraftfutter-Fütterung auf die Zufuhr von ausreichend Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen. Verwende hier ein schmackhaftes, kalorienarmes Ergänzungsfuttermittel, wie z.B. Pavo DailyFit oder auch Pavo Vital. Für Pferde, die zusätzlich Vitamine benötigen, ist eine Ergänzung mit einem Vitaminbooster, wie Pavo MultiVit 15 empfehlenswert. Dieser komplette Vitaminzusatz enthält alle wichtigen Vitamine und Antioxidantien, wie die Vitamine A, E und C. Es unterstützt einen schnellen Fellwechsel und sorgt zudem für ein glänzendes Fell. Fellprobleme durch Allergien oder Übersensibilität Das Immunsystem ist imstande, schädliche Stoffe zu erkennen und zu beseitigen. Wenn das Abwehrsystem gegen Stoffe reagiert, die nicht direkt schädlich sind, ist von einer Allergie die Rede. Es gibt zahlreiche Allergien, wie zum Beispiel: Kontaktallergie: kleine Pickel bis Schwellungen Fliegen- und Insektenallergie: Sommerekzem Hautallergie: verschiedene Arten der Allergie Schleimhautallergie: wässriger Ausfluss aus den Nüstern und den Augen Nahrungsmittelallergie: Pickel Ziehe zur richtigen Diagnose und Behandlung gegen diese Leiden immer deinen Tierarzt zu Rate. Belaste den Stoffwechsel deines Pferdes nicht mit zu viel Kraftfutter. Decke den Hauptbedarf deines Pferdes ausschließlich über Raufutter und Gras. Sollte eine zusätzliche Fütterung mit Kraftfutter erforderlich sein, dann achte je nach Allergie auf Futtersorten mit einem reduzierten Zucker- und Stärkeanteil, die außerdem einen hohen Anteil an verdaulichem Eiweiß besitzen. Hier können wir dir z.B. Pavo Nature´s Best oder Pavo Care4Life empfehlen. Für ein gutes Immunsystem und einen optimalen Abbau von Abfallstoffen ist es wichtig, bei deinem Pferd für eine vollwertige Vitamin- und Mineralstoffzufuhr zu sorgen. Die Vitamine E und C helfen, die Abfallstoffe abzubauen. Mineralien sind für die Hautbildung notwendig. Unterstütze dein Pferd bei Fell- und Hautproblemen zusätzlich über die Fütterung mit sogenannten „Hautkräutern“. Besonders erwähnenswert sind hier Schwarzkümmelsamen, Mariendistel, Löwenzahn, Salbei und Brennnesselkraut. Die Kräuter können dauerhaft oder als Kur beigefüttert werden.
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Fütterung und Gesundheit
8 Mythen über Pferdefutter
Dank zahlreicher Forschungen konnte sich in den letzten Jahren das Wissen sowohl über den Nährstoffbedarf der Pferde als auch über die optimale Zusammensetzung des Pferdefutters verbessern. Trotz wissenschaftlicher Ergebnisse halten sich aber nach wie vor einige Mythen zum Thema Pferdefutter sehr hartnäckig. Rob Krabbenborg, Produktmanager und Ernährungsexperte bei Pavo, geht den 8 wohl bekanntesten Mythen auf den Grund. 1. Von Eiweiß im Pferdefutter bekommt mein Pferd "Beulen" Ein Mythos! Es wurde nicht nachgewiesen, dass Beulen durch zu viel Eiweiß verursacht werden. Sollte dein Pferd „Beulen“ haben, dann ziehe am besten deinen Tierarzt zu Rate. Solche Beulen können die Reaktion auf unterschiedliche Stoffe sein. Meist stecken Insektenstiche dahinter. Andere Gründe könnten noch sein: Dein Pferd wurde mit einem Mittel gepflegt oder gewaschen, welches es nicht verträgt; die Decke, die dein Pferd schon den ganzen Winter auf dem Rücken trägt, wurde lange Zeit nicht mehr oder noch nie gereinigt. Aber es kommen auch noch weitere Gründe in Frage, die dein Tierarzt sicher am ehesten klären kann. Einen wissenschaftlichen Nachweis, dass ein Pferd von Eiweiß Beulen bekommt, gibt es jedoch nicht. Für dein Pferd ist Eiweiß, bzw. die Bausteine „Aminosäuren“, sogar sehr wichtig. Eiweiß ist für alle lebenswichtigen Funktionen und einen gesunden Muskelaufbau essentiell. In unserem Ratgeber „Eiweiß im Pferdefutter“ haben wir alle wichtigen Informationen zu diesem Thema für dich zusammengefasst. Sollte dein Pferd einen erhöhten Eiweißbedarf haben, wie es z.B. bei Sportpferden der Fall ist, dann achte auf ein Pferdefutter, das reich an essentiellen Aminosäuren ist. Mit solch einem eiweißreichen Spezialfutter kannst du dein Pferd beim Aufbau von Muskeln und Ausdauer positiv unterstützen. 2. Mein Pferd ist alt, daher braucht es eiweißarmes Pferdefutter Ein Mythos! Die mit dem Eiweiß in Zusammenhang gebrachten Nierenprobleme, tauchen bei Pferden sehr selten auf. Mit zunehmendem Alter werden Menschen, Hunde und Katzen oftmals auf eine Art Nierendiät gesetzt, da die Nieren im fortgeschrittenen Alter nicht mehr so gut funktionieren. Dies bedeutet eine eiweißreduzierte Kost, welche die Nieren weniger belasten soll. Bei der Verstoffwechselung von Eiweiß in den Nieren fällt Harnstoff als Hauptabbauprodukt an. Bei Pferden kommen jedoch Nierenprobleme nur äußerst selten vor. Frage doch einmal deinen Tierarzt, wie oft er Pferde mit Nierenproblemen behandelt? Die Antwort wird lauten: Das kommt bei Pferden fast nie vor. Wichtig ist jedoch vor allem für ältere Pferde eine gute, ausgewogene und bedarfsgerechte Ernährung. Gerade im Alter können Nährstoffe oftmals nicht mehr richtig aufgenommen werden, so dass es schnell zum Muskelabbau und Abmagern kommen kann. Daher benötigen „Senioren“ eine ausreichende Zufuhr hochwertiger Eiweiße mit essentiellen Aminosäuren. Für alte Pferde ist Pavo 18Plus besonders empfehlenswert, denn es ist ein Futter mit leicht verdaulichen Raufasern und essentiellen Aminosäuren. Du hast ein älteres Pferd und möchtest mehr darüber erfahren, welchen Futterbedarf alte Pferde haben? Dann lese dazu auch unseren Ratgeber „Alte Pferde richtig füttern“. 3. Möhren und Äpfel enthalten zu viel Zucker Ein Mythos! Eine Möhre enthält kaum Zucker. Pferde nehmen den meisten Zucker vor allem über Gras auf. Tatsächlich besteht eine Möhre zu ca. 90% aus Wasser und bei einem Apfel gilt dasselbe. Die restlichen Bestandteile sind Ballaststoffe und eine kleine Menge an Zucker. Nehmen wir als Beispiel einmal eine große Wintermöhre mit ca. 500g: 3% dieser Möhre bestehen aus Zucker. Wenn dein Pferd diese Möhre bekommt, nimmt es somit 15g Zucker auf. Bei einem Apfel verhält es sich ähnlich, dieser enthält auch ca. 15g Zucker. Ein Pferd nimmt jedoch mit 10kg Heu ungefähr 1kg Zucker zu sich. Wenn sich ein Pferd unbegrenzt an jungem Gras bedienen kann, so steigt die Zuckeraufnahme sogar auf bis zu 2kg Zucker/Tag. Wenn Sie also Möhren verfüttern, so verabreicht man nicht so schnell zu viel Zucker – dann müssten Sie diese schon täglich eimerweise verfüttern. Auch Äpfel können Sie Ihrem Pferd durchaus hin und wieder füttern, aber auch hier in Maßen, denn gerade bei Äpfeln ist nicht der Zucker das Problem, sondern viel mehr die enthaltene Säure. Empfindliche Pferde können hierauf leicht mit Verdauungsproblemen und Durchfall reagieren. 4. Müsli ist ein „Extra“ im Pferdefutter Erneut nur ein Mythos! Müsli ist ein vollwertiges Kraftfutter. Pellets enthalten viele Vitamine, Mineralien und Spurenelemente, wohingegen ein Müsli nur als „leckerer Snack“ für Pferde angesehen wird. Das stimmt aber so nicht. Müsli ist genauso vollwertig wie Pellets und sollte daher nicht zusätzlich und als Extra für Zwischendurch gefüttert werden. Pellets und Müsli sind beides Kraftfutterarten, welche die Aufgabe haben, dein Pferd mit Nährstoffen und Energie zu versorgen, sollte eine reine Raufütterung nicht ausreichend sein. Sollte dein Pferd wenig Energie benötigen, dann wähle ein Struktur-Müsli mit einer besonders natürlichen Zusammensetzung, welches außerdem wenig Zucker und Stärke enthält. 5. Müsli als Pferdefutter ist gesüßt Erneut nur ein Mythos! Müsli ist ein vollwertiges Kraftfutter. Dem Pferdefutter wird kein Süßstoff zugesetzt. Jedoch besteht die enthaltene Melasse im Kraftfutter aus bis zu 50% Zucker. Müsli hat in der Regel sogar einen geringeren Melasse-Anteil als Pellets, bei denen die Melasse als Bindemittel eingesetzt wird. Es gibt Pferde, die Futter mit weniger Melasse nicht so lecker und eher langweilig finden, denn sie schmecken natürlich nicht so süß. Aber jedes Pferd kann sich an den „neuen“ Geschmack gewöhnen. Bleibe daher standhaft, wenn es um die Umstellung auf ein neues Futter geht. Kennst du z.B. schon Pavo Care4Life? Dies ist eine Futtermischung mit 11 verschiedenen Kräutern. Der Anteil von Zucker und Stärke liegt bei nur 9% und es ist melasse- und haferfrei. 6. Zuckerrübenschnitzel enthalten immer viel Zucker Ein weiterer Mythos! Unsere Zuckerrübenschnitzel Pavo SpeediBeet und Pavo FibreBeet enthalten sogar weniger Zucker als der durchschnittliche Anteil im Heu. Bei Rübenschnitzel gibt es 3 Sorten: normale niederländische Rübenschnitzel - geeignet für die Rinderhaltung. Diese haben einen Zuckergehalt von 10 bis 12%. Deutsche Rübenschnitzel haben einen Zuckergehalt von 15 bis 20%, sind in der Regel aber billiger als die niederländischen Rübenschnitzel. Gerade bei diesen Rübenschnitzel-Sorten sollten Sie bei der Fütterung vorsichtig sein, denn sie sind tatsächlich eine wahre Zuckerbombe. Bei der 3. Sorte handelt es sich um entzuckerte Zuckerrübenschnitzel. Hört sich kontrovers an, ist aber ernährungsphysiologisch für Pferde durchaus sinnvoll. Rübenschnitzel haben einen hohen Raufaseranteil und sind daher besonders für Pferde geeignet, die zum einen zusätzliche Energie benötigen und zum anderen Raufutter nicht mehr gut kauen und verwerten können. Die Zuckerrübenschnitzel SpeediBeet von Pavo sind zuckerreduziert und haben somit einen Zuckergehalt von höchstens 5%. Das bedeutet konkret: SpeediBeet enthält in 1kg Trockensubstanz 50g Zucker. Dieser Zucker-Anteil ist geringer als der in Heu, denn Heu hat üblicherweise ca. 80 -100g Zucker pro kg Produktmenge. Für Pferde, die zusätzlich Energie benötigen, sind die entzuckerten Rübenschnitzel Pavo FibreBeet besonders gut geeignet. Neben einem niedrigen Zucker- und Stärkeanteil sind diese Rübenschnitzel zusätzlich mit Eiweiß aus Luzerne und Soja angereichert. Wozu Pferde Zucker benötigen und wie viel sie aufnehmen können, erfährst du in unserem Ratgeber „Was bewirkt Zucker beim Pferd?“. 7. Pferde bekommen durch einen Leckstein ausreichend Salz Ein Mythos! Pferde leiden häufig unter einem Salzmangel. Eine gängige Meinung besagt, dass Pferde, die einen Leckstein haben, nach Bedarf Salz aufnehmen. Allerdings zeigen nur sehr wenige Pferde tatsächlich auch Interesse an einem solchen Leckstein. Jedes Pferd sollte Zugang zu einem Leckstein haben. Das ist richtig. Achte hierbei darauf, wann der Leckstein angebraucht wurde. Dieser sollte nach 3 Monaten verbraucht sein. Lecksteine aus Meersalz oder rote Lecksteine sind eine tolle Abwechslung für dein Pferd, aber kein Muss, denn Pferde benötigen schlichtweg 40g Küchensalz ohne Jod. Der Salzbedarf bei Pferden wird in der Regel allerdings nicht durch einen Salzleckstein allein gedeckt. Betrachte daher auch die anderen Futtermittel, die dein Pferd täglich bekommt und berechne den Gesamtsalzgehalt. Das Futter von Pferden, die viel schwitzen und/oder viel harte Arbeit leisten müssen, sollte mit einer speziellen Eletrolytmischung ergänzt werden. Pferde benötigen große Mengen an Salz und Elektrolyten. Dies gilt nicht nur bei Pferden, die schwere Arbeit leisten müssen, sondern auch im Sommer, wenn Pferde durch die hohen Temperaturen vermehrt auch ohne Arbeit schwitzen. Bei leichter Arbeit oder einem ruhigen 2-stündigen Ausritt mit 20 Minuten Trab und 5 Minuten Galopp, verliert ein Pferd schon 4 Liter Schweiß. Bei einem 4-stündigen Ausritt kommt das Pferd schon auf 10-15 Liter Schweiß, in dem viel Natrium und Kalium enthalten ist. Es benötigt dann 40 bis 60g Salz, um diesen Verlust wieder auszugleichen. Wenn du Woche für Woche hart trainierst und dein Pferd bekommt zusätzlich kein Salz, so wird die Leistung rapide abnehmen. 8. Pferde benötigen immer Kraftfutter Wieder ein Mythos! Nicht jedes Pferd benötigt zwangsläufig die Zufütterung mit Kraftfutter. Eine gute Basis in der Pferdefütterung sollte immer das Raufutter in Ergänzung mit einem Mineralfutter darstellen. Wenn dein Pferd (z.B. bei Sportpferden) zusätzlich Energie benötigt, so ist die Zugabe eines Kraftfutters durchaus sinnvoll. Aber wie viel Kraftfutter ein Pferd benötigt, hängt vom Training, der Raufuttermenge und -qualität sowie der Pferderasse ab. Bei einem Pony, das hauptsächlich auf der Wiese steht, ist eine Versorgung mit ausreichend Raufutter und Mineralfutter in der Regel ausreichend, um den Energie- und Nährstoffbedarf zu decken. Bei Sportpferden und „schwerfüttrigen“ Pferden hingegen ist eine Raufütterung allein oft nicht ausreichend, so dass die Beifütterung von einem bedarfsgerechten Kraftfutter erforderlich ist, um den Energieerhalt, bzw. den Leistungsaufbau unterstützen zu können. Achte bei der Auswahl des Kraftfutters für dein Pferd darauf, dass sowohl die Sorte als auch die Menge individuell an den Bedarf deines Pferdes angepasst wird. Verteile die Gesamtkraftfuttermengen auf mehrere kleine Portionen am Tag. Und bevorzuge strukturreiche Kraftfuttersorten, die außerdem die Kautätigkeit anregen und die Fresszeiten verlängern. In unserem Ratgeber „Energie im Pferdefutter“ erfährst du mehr über eine bedarfsgerechte Versorgung für dein Pferd. Fazit: Leider halten sich viele Mythen über Pferdefutter zu Unrecht hartnäckig in den Köpfen einiger Pferdebesitzer. Wichtig ist grundsätzlich eine bedarfsgerechte, vollwertige Ernährung mit ausreichend Raufutter als Basis, damit dein Pferd langfristig gesund bleibt. Solltest du Fragen zur Fütterung deines Pferdes haben, so steht dir das Pavo Team der Fütterungsberatung gern mit Rat und Tat zur Seite.
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Fütterung und Gesundheit
Die 10 wichtigsten Inhaltsstoffe im Ergänzungsfutter für Pferde
Alle essentiellen Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente sollte dein Pferd täglich über sein Futter aufnehmen. Für ein gesundes Pferdeleben sind Vitalstoffe enorm wichtig. Aber es gibt immer wieder Phasen, in denen der Nährstoffbedarf besonders hoch ist und die tägliche Aufnahme über das Grundfutter nicht ausreicht. In diesem Fall kommen dann gesunde und hochwertige Ergänzungsfutter zum Einsatz. Es gibt eine Vielzahl an Ergänzungsfuttermitteln, die deinem Pferd hochwertigen Inhaltsstoffen bestimmte Nährstoffe zuführen und für verschiedene Probleme eine Lösung bieten. Welche Probleme deines Pferdes mit welchem Ergänzungsfutter gelöst werden können, erfährst du im Pavo Ratgeber „Wie Ergänzungsfutter die Pferdegesundheit unterstützen kann“. Inhaltsstoffe, Nährstoffe – Wo liegt der Unterschied? Inhaltsstoff und Nährstoff: das sind 2 Begriffe, die im Sprachgebrauch oft als Synonyme verwendet werden. Das ist zwar nicht wirklich falsch, aber es gibt einen kleinen Unterschied. Inhaltsstoffe bezeichnen in der Regel die gesamte Zusammensetzung eines Produktes. Inhaltsstoffe werden auch als Zutaten bezeichnet. In einem Pferdefutter können beispielsweise Luzerne, Dinkel, Timotheegras, Maiskeimöl und Leinsamen als Inhaltsstoffe enthalten sein. Nährstoffe sind die verschiedenen organischen und anorganischen Bestandteile der Inhaltsstoffe, die zur Aufrechterhaltung des Stoffwechsels benötigt werden. Zu den Nährstoffen zählen die energieliefernden Makronährstoffe „Kohlenhydrate, Fette und Proteine“ und die Mikronährstoffe „Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente“. Viele Nährstoffe können aus anderen Nährstoffen hergestellt werden. Bei diesem Prozess verbraucht der Körper Energie. Andere Nährstoffe müssen mit der Nahrung aufgenommen werden und zählen somit zu den essentiellen Nährstoffen. Welche Nährstoffe aus den Inhaltsstoffen sind besonders wichtig? Und wie wirken diese unterstützend im Pferdekörper? 1. Aminosäuren für Pferde Aus Aminosäuren werden Proteine bzw. Eiweiße gebildet. Die Aminosäuren werden über die tägliche Nahrung deines Pferdes aufgenommen und bestehen aus Kohlenstoff, Wasserstoff, Sauerstoff und Stickstoff. Zum jetzigen Zeitpunkt sind etwa 20 verschiedene Aminosäuren bekannt. Wie und wo wirken Aminosäuren? Für den Organismus deines Pferdes sind Aminosäuren essentiell. Besonders während der intensiven Muskelaufbauphase spielen die Aminosäuren eine wichtige Rolle. Sie unterstützen den gesunden und kräftigen Aufbau von Muskelgewebe. Aber nicht nur für den Aufbau von Muskelgewebe werden Aminosäuren benötigt. Proteine sind an vielen weiteren, körperlichen Prozessen beim Pferd beteiligt. Eiweiß wird für das Immunsystem, für das Huf- und Haarwachstum, für die Bildung von Botenstoffen im Gehirn und Nervensystem sowie für die Zellgeneration im gesamten Pferdekörper benötigt. Ohne ausreichend Aminosäuren werden zahlreiche Prozesse im Organismus gehemmt. Daher werden Aminosäuren auch als „Bausteine des Lebens“ bezeichnet. Welche Aminosäure-Quellen gibt es? Aminosäuren werden in 2 Gruppen eingeteilt: Die essentiellen Aminosäuren werden vom Körper nicht selbst hergestellt. Sie müssen über die Nahrung aufgenommen werden. Zu den essentiellen Aminosäuren zählen z.B. Lysin, Methionin, Tryptophan, Leucin, Isoleucin, Threoin, Valin, Histidin und Phenylalanin. Die nicht-essentiellen Aminosäuren können vom Körper selbst hergestellt werden. Eine Aufnahme muss nur bedingt über die Nahrung stattfinden. Bei Beschwerden, besonderen Bedürfnissen oder Aufnahmedefiziten sollten diese dennoch zugefüttert werden. Zu den nicht-essentiellen Aminosäuren zählen u.a. (Beta-)Alanin, Glutamin, Arginin und Glycin. Über das tägliche Raufutter nimmt dein Pferd schon einen Großteil der benötigten Aminosäuren auf. Je nach Qualität des Raufutters können Pferde 20 bis 70 % der essentiellen Aminosäuren aus dem täglichen Raufutter verdauen und nutzen. Je besser die Qualität deines Raufutters ist, desto mehr Aminosäuren gehen in den Organismus deines Pferdes über. Raufutter mit minderwertiger Qualität, welches besonders trocken und holzig ist, schließt die Proteine stark in den Stängeln ein. Die Nährstoffe werden dann gar nicht oder nur sehr schwerfällig im Dünndarm zerlegt. Es ist demnach sehr wichtig, auf die Qualität deines Raufutters zu achten. Falls du dir über die Qualität unsicher bist, empfehlen wir dir einen Raufutter Schnelltest. Pavo Ergänzungsfutter-Empfehlung mit Aminosäuren Pavo MuscleBuild enthält unter anderem die essentiellen Aminosäuren Lysin und Methionin, die dein Pferd bei einem schnellen Muskelaufbau und bei der Stärkung seiner Muskulatur unterstützen. Pavo MuscleCare ist mit Beta-Alanin angereichert und sorgt für eine optimale Versorgung von steifen oder verspannten Muskeln nach einem anstrengenden Training. Pavo ProteinPlus ist die ideale Ergänzung bei einer eiweißarmen Raufutter- und/oder Kraftfutterfütterung und einem erhöhten Proteinbedarf. 2. Biotin für Pferde Biotin ist auch als Vitamin H bekannt, gehört aber eigentlich zu der Familie der B-Vitamine (Vitamin B7). Es ist ein wasserlösliches Vitamin, welches über die Dickdarmflora in den Organismus übergeht. In der Regel wird Biotin über die tägliche Nahrung aufgenommen. Eine schlechte Qualität des Futters kann jedoch dazu führen, dass dein Pferd zu wenig Biotin über das Futter aufnimmt. Und auch bei Hitze oder während einer trockenen Periode ist es möglich, dass deinem Pferd nicht genügend Biotin zur Verfügung steht. Wie und wo wirkt Biotin? Die Haut, das Fell und die Hufe deines Pferdes bestehen aus Kreatin, ein faseriges Protein. Für einen starken Aufbau von Kreatin wird Biotin benötigt. Der Pferdekörper kann Biotin nur in geringem Maße speichern. Einen Überschuss des Vitamins scheidet der Körper über den Darm aus. Große Auswirkungen hat Biotin auf die Hufe deines Pferdes. Mangelerscheinungen sind daher dort oft als erstes erkennbar. In der Sommerzeit wirken Pferdehufe häufig brüchiger und trocken, da die Hitze den Hufen Flüssigkeit entzieht. Biotin unterstützt den Organismus deines Pferdes bei der Bildung von neuem und elastischem Hufhorn. Biotin wirkt sich darüber hinaus positiv auf das Fellkleid und die Haut aus. Welche Biotin-Quellen gibt es? Ein hochwertiges Grundfutter wie Heu ist das A und O. Denn in der täglichen Ernährung finden sich meist die höchsten Anteile von Biotin. Aber auch Gras oder frisches Obst weisen oft einen hohen Wert an Biotin auf. Achte bei der täglichen Fütterung auf das richtige Verhältnis zwischen Raufutter, Weidegras, Mineralfutter und Kraftfutter. Wenn du dein Pferd überfütterst, wird die Darmflora gestört und die Synthese der Nährstoffe wird eingeschränkt. Pavo Ergänzungsfutter-Empfehlung mit Biotin Pavo BiotinForte hat einen besonders hohen Biotin-Anteil und enthält zudem alle elementaren Bausteine für die Hufe wie Aminosäuren, Lecithin, Kupfer, Zink, Mangan und Schwefel. Pavo Vital ist ein schmackhaftes, natürliches Mineralfutter, das zudem getreide- und melassefrei ist. Neben dem Tagesbedarf an Vitaminen und Mineralstoffen enthält es außerdem ein Extra an Biotin und sorgt somit für eine optimale Unterstützung der Huf- und Fellgesundheit. 3. Calcium für Pferde Der Mineralstoff Calcium ist ein essentieller Nährstoff für das gesamte Knochengerüst des Pferdes. Calcium wird auch als Mengenelement bezeichnet, da es in besonders großen Mengen im Organismus vorkommt. Pro Kilogramm Körpergewicht eines Pferdes sind bis zu 50 mg Calcium in den Knochen und im Gewebe vorzufinden. Wie und wo wirkt Calcium? Die größte Menge Calcium befindet sich in den Knochen und Zähnen. Der Mineralstoff sorgt im Skelett für Stabilität und Kraft. Eine kleine Menge an Calcium ist im Gewebe und Blut zu finden. Dort spielt es eine essentielle Rolle bei der Nerven- und Muskelerregbarkeit und stabilisiert die Zellmembranen im gesamten Pferdekörper. Darüber hinaus wird Calcium bei der Zellteilung benötigt. Ein Mangel an Calcium ist bei Fohlen besonders schwerwiegend. Wenn sie bereits in den ersten Wochen nicht genügend Calcium bekommen, wird die Knochenfestigkeit beeinträchtigt und es kann zu Überbeinen, Verbiegungen oder Fehlstellungen der Gliedmaßen kommen. Auch ein Calcium-Mangel bei ausgewachsenen Pferden kann die Knochenstabilität schwächen und einen steifen Gang hervorrufen. Welche Calcium-Quellen gibt es? Eine ausgewogene und bedarfsgerechte Fütterung von hochwertigem Raufutter versorgt dein Pferd mit ausreichend Calcium. Kräuterreiches Heu ist oftmals calciumreich, aber auch Rübenschnitzel verfügen über eine große Menge des Mineralstoffs. Pavo Ergänzungsfutter-Empfehlung mit Calcium Pavo Podo®Care unterstützt dein Fohlen in den ersten Lebensmonaten mit vielen essentiellen Baustoffen für einen starken Knochenbau. Neben einem hohen Calcium-Anteil enthält das Ergänzungsfutter auch die Mineralstoffe Phosphor, Magnesium und Vitamin D im richtigen Verhältnis. 4. Glucosamin für Pferde Glucosamin ist ein hochkonzentrierter Aminozucker, der zu den natürlichen Knorpelschutzstoffen gezählt wird. Er ist ein Bestandteil des Bindegewebes, des Knorpels und der Gelenkflüssigkeit. Wie und wo wirkt Glucosamin? Glucosamin ist der wichtigste Schutzstoff für Knorpel und Gelenke. Dieser wird für eine kräftige Zellstruktur der Gelenke benötigt und sorgt für die Festigkeit des Knorpels. Zusätzlich „schmiert“ es die Gelenke und trägt so zum Erhalt der optimalen Gelenkgesundheit bei. Fehlt das Glucosamin, verschleißen die Gelenke und es kann zu schwerwiegenden Folgen kommen. Welche Glucosamin-Quellen gibt es? Ein gesunder Pferdekörper kann Glucosamin in ausreichender Menge selbst herstellen. Wenn dein Pferd fit ist und an keiner Krankheit leidet, musst du dir zumeist keine Gedanken über Glucosamin machen. Im Alter des Pferdes lässt die Glucosaminproduktion nach, ebenso wird die Produktion während Gelenkkrankheiten oder Entzündungen wie z.B. bei Arthrose beeinträchtigt. Auch ein erhöhter Bedarf, z.B. bei dauerhaft starker Gelenkbeanspruchung im Turniersport, kann dazu führen, dass der Pferdekörper nicht in der Lage ist, selbst ausreichend Glucosamin zu produzieren. In diesen Fällen kann die Zufütterung des Knorpelschutzstoffs sinnvoll sein. Oftmals stammt das Glucosamin in Futterergänzungen aus natürlichen Quellen wie z.B. der Grünlippmuschel. Pavo Ergänzungsfutter-Empfehlung mit Glucosamin Pavo Mobility enthält Glucosamin, Chondroitin und Hyaluronsäure, die eine gute Funktion der Gelenke und Produktion der Gelenkflüssigkeit unterstützen. Dieses Ergänzungsfutter kann präventiv bei Sportpferden oder bei Pferden mit Sehnen- und Gelenkproblemen eingesetzt werden. 5. Magnesium für Pferde Wie Calcium ist auch Magnesium ein Mengenelement und somit in besonders großer Quantität im Pferdekörper zu finden. In den Knochen beträgt der Anteil an Magnesium fast 12 %. Darüber hinaus sind Spuren des Mineralstoffes auch in den Muskeln zu finden. Wie und wo wirkt Magnesium? Der Mineralstoff ist an vielen Prozessen des Körpers beteiligt. So kann es für lockere Muskeln sorgen, das Nervensystem sowie die Blutkreisläufe stimulieren, den Skelettaufbau unterstützen und den Widerstand gegen Stress beeinflussen. Nach einem anstrengenden Training sind die Muskeln oft angespannt und dein Pferd hat möglicherweise stark geschwitzt. In dieser Situation ist der Bedarf an Magnesium besonders hoch. In Stresssituationen verbraucht dein Pferd ebenfalls Magnesium. Ein Mangel an Magnesium birgt das Risiko, dass dein Pferd noch anfälliger für Stress ist. Gestresste Pferde sollten unbedingt immer ausreichend Magnesium bekommen. Heranwachsende Fohlen benötigen neben einer ausgewogenen Menge an Calcium auch genügend Magnesium. Achte unbedingt auf das richtige Verhältnis zwischen Calcium und Magnesium. Zu viel Calcium in der täglichen Ration verdrängt das Magnesium, welches dann unbenutzt über den Urin ausgeschieden wird. Welche Magnesium-Quellen gibt es? Die natürliche Quelle für genügend Magnesium ist Heu von sehr guter Qualität. Selten liegt der Magnesiumgehalt im Raufutter über 0,8 g pro Kilogramm. Weitere Futtermittel wie Hafer, Mais, Kleie und Zuckerrübenschnitzel besitzen einen Anteil von über 1 g Magnesium pro Kilogramm. Sollte das tägliche Grundfuttermittel nicht ausreichen, bieten sich entsprechende Ergänzungen an. Pavo Ergänzungsfutter-Empfehlung mit Magnesium Pavo Eplus sorgt mit u.a. Magnesium für lockere Muskeln und optimiert die Muskelkoordination. Dein Pferd bewegt sich sichtbar geschmeidiger und kann Anstrengungen leichter aushalten. Pavo E‘lyte versorgt dein Pferd nach starkem Schwitzen mit wichtigen Körpersalzen wie u.a. Magnesium, Natrium und Chlorid. Pavo NervControl ist mit 3 Formen von Magnesium angereichert. Dieses Ergänzungsfutter hilft auf natürliche Weise, die innere Ruhe deines Pferdes wiederherzustellen und zu erhalten. Pavo Podo®Care unterstützt mit 2,3 % Magnesium pro Kilogramm das gesunde Knochenwachstum bei jungen Fohlen. 6. Natrium für Pferde Natrium ist ein Mineralstoff, der viele essentielle Funktionen im Organismus des Pferdes unterstützt. Besonders die Verbindung zwischen Natrium und Chlorid, auch als Salz (Natriumchlorid) bekannt, spielt in der Pferdefütterung eine wichtige Rolle. Wie und wo wirkt Natrium? Natrium zählt neben Chlor und Kalium zu den sogenannten Elektrolyten. Dies sind Körpersalze, die elementare Funktionen im Nervensystem übernehmen und an der Produktion von Enzymen sowie Hormonen beteiligt sind. Natrium ist wesentlich für den Wasserhaushalt im Organismus und für die Verteilung der Körperflüssigkeiten im Blut und Gewebe verantwortlich. Wenn Elektrolyte im Pferdekörper fehlen, können die Muskeln nicht mehr richtig arbeiten. Die Ausdauer und Leistungsfähigkeit deines Pferdes nimmt ab. Große Anstrengungen und Hitze bringen dein Pferd ins Schwitzen. Hierdurch verliert es neben Flüssigkeit und anderen Elektrolyten auch große Mengen an Natrium. Werden diese nicht wieder rechtzeitig aufgefüllt, kann dies zu einem Elektrolytmangel führen. Welche Natrium-Quellen gibt es? Die täglichen Futtermittel wie Raufutter enthalten kaum Salz. Eine natürliche Salzfütterung ist demnach nahezu unmöglich. Allein in Rüben und Melasse sind höhere Natriumvorkommen zu finden. Um dein Pferd dennoch mit genügend Natrium zu versorgen, biete ihm grundsätzlich einen Salzleckstein an. Füttere deinem Pferd bei einem erhöhten Bedarf (z.B. wenn es oft und viel schwitzt) zusätzlich ein natriumreiches Ergänzungsfutter. Pavo Ergänzungsfutter-Empfehlung mit Natrium Pavo E'lyte enthält neben Natrium weitere wichtige Körpersalze und unterstützt dein Pferd beim Aufbau einer Flüssigkeits- und Elektrolytreserve. Somit tritt ein Mangel an Körpersalzen weniger schnell auf. Nach der Belastung wird das Flüssigkeits-/Elektrolytgleichwicht zudem schneller wieder ausgeglichen. 7. Selen für Pferde Selen zählt zu den Spurenelementen und wird im Pferdekörper nur in kleinen Mengen benötigt, für die Gesundheit ist es dennoch enorm wichtig. Für den Zellschutz, aber auch für starke Muskeln ist Selen essentiell. Wie und wo wirkt Selen? Das lebenswichtige Spurenelement Selen wird vom Pferdekörper zwar nur im Milligramm-Bereich aufgenommen, beeinflusst aber verschiedene Stoffwechselprozesse im Organismus. Es unterstützt die körpereigenen Abwehrkräfte, ist an der Bildung von Antikörpern und Botenstoffen beteiligt, stimuliert mit weiteren Vitalstoffen die Zellteilung und unterstützt die Fruchtbarkeit. Besonders die antioxidativen Eigenschaften von Selen werden geschätzt. Ein Mangel an Selen zeigt sich durch ein schwaches Abwehrsystem, Leistungsdefiziten und Verspannungen der Muskulatur. Auch Haarbruch, eine steife Hinterhand und Sommerekzem können auf ein Defizit an Selen hinweisen. Welche Selen-Quellen gibt es? Selen wird kaum über das tägliche Raufutter aufgenommen. Daher ist es wichtig, Selen durch ein vollwertiges Mineralfutter oder über Futterergänzungsmittel anzubieten. Beachte aber, dass du deinem Pferd niemals zu viel Selen zufütterst. Eine Überdosierung von mehr als 10 mg Selen pro Tag kann zu einer Vergiftung führen. Solltest du einen Mangel an Selen oder eine Überdosierung feststellen, setze dich unbedingt mit deinem Tierarzt in Verbindung. Pavo Ergänzungsfutter-Empfehlung mit Selen Pavo Eplus ist mit 6 mg organischem Selen pro Kilogramm angereichert. Die antioxidativen Eigenschaften des Selens unterstützen in Zusammenarbeit mit weiteren Mineralstoffen und Vitaminen die Neutralisierung freier Radikale in den Muskeln. 8. Vitamin B für Pferde Unter Vitamin B wird eine Gruppe aus 8 wasserlöslichen Vitaminen zusammengefasst. Dazu gehören Thiamin (B1), Riboflavin (B2), Niacin (B3), Pantothensäure (B5), Pyridoxin (B6), Biotin (B7), Folsäure (B9) und Cobalamin (B12). Diese Vitamine sind an verschiedenen Stoffwechselvorgängen im Pferdekörper beteiligt. Dein Pferd kann den Vitalstoff nur in geringen Mengen im Organismus speichern. Sorge daher dafür, dass dein Pferd immer mit ausreichend B-Vitaminen über die Fütterung versorgt wird. Wie und wo wirken B-Vitamine? Die 8 B-Vitamine sind an einer Vielzahl von Prozessen im gesamten Organismus beteiligt. So unterstützen verschiedene B-Vitamine den Kohlenhydratstoffwechsel, die Oxidations- und Reduktionsprozesse von Fettsäuren und Aminosäuren im Körper sowie die Herstellung von roten Blutkörperchen. Darüber hinaus sind einige B-Vitamine antioxidativ wirksam und unterstützen somit ein gesundes Abwehr- und Nervensystem. Stress, Nervosität, Leistungsschwäche, Appetitlosigkeit und ein angeschlagenes Immunsystem können Anzeichen für einen Vitamin-B-Mangel sein. Da diese Mangelerscheinungen aber unspezifisch und darüber hinaus vielfältig sind, empfehlen wir dir ein Gespräch mit deinem Tierarzt. Eine schlechte Heuqualität, eine gestörte Darmflora oder Stress können ein Defizit auslösen. Auch zu viel Kraftfutter kann der Grund für einen Vitamin-B-Mangel sein. Welche Vitamin B Quellen gibt es? Die artgerechte Fütterung von hochwertigem Raufutter versorgt dein Pferd mit den benötigten B-Vitaminen. Ein vollwertiges Mineralfutter enthält ebenfalls alle B-Vitamine. Pavo Ergänzungsfutter-Empfehlung mit Vitamin B Pavo HealthBoost ist unter anderem mit den Vitaminen B1, B2, B6 und B12 angereichert. Mit seinem ausgeglichenen Vitamin- und Mineralstoffkomplex aktiviert es die körpereigene Abwehr, verleiht deinem Pferd zusätzliche Energie und unterstützt sein Darmgleichgewicht. Pavo MultiVit15 ist ein vollständiger Vitaminzusatz und enthält auch die Vitamine B1, B2, B6 und B12. Es ist die richtige Unterstützung beim Fellwechsel und für ein gesundes Immunsystem. 9. Vitamin C für Pferde Das wasserlösliche Vitamin C ist auch unter dem Namen „Ascorbinsäure“ bekannt. Pferde können Vitamin C in der Regel selbst herstellen. Das Vitamin ist für ein starkes Immunsystem und für diverse Stoffwechselvorgänge essentiell. Wie und wo wirkt Vitamin C? Vitamin C besitzt eine besonders starke, antioxidative Wirkung. Es unterstützt die normale Funktion des Immunsystems und neutralisiert freie Radikale im Körper. Darüber hinaus fördert Vitamin C Entgiftungsprozesse im Körper und stimuliert die Kollagenbildung für Gelenke, Knorpel, Fell und Hufe. Ein schwerwiegender Mangel kommt selten vor. Durch bestimmte Situationen, z.B. nach Krankheiten, in einer Stresssituation oder während des Fellwechsels kann sich der Vitamin-C-Bedarf deines Pferdes erhöhen. Außerdem lässt die Eigensynthese von Vitamin C im Alter des Pferdes nach. Welche Vitamin-C-Quellen gibt es? Pferde können im Gegensatz zu Menschen das Vitamin C selbst im Körper herstellen, da ein spezielles Enzym die Produktion der Ascorbinsäure anregt. Über das tägliche Futter muss Vitamin C nicht aufgenommen werden, wenn dein Pferd gesund und fit ist. Eine Zufütterung von Vitamin C kann in besonderen Situationen (Krankheiten oder bei alten Pferden) über natürliche Quellen wie Hagebutten, Fenchel oder Karotten erfolgen. Auch spezielle Ergänzungsfuttermittel versorgen dein Pferd mit Vitamin C. Pavo Ergänzungsfutter-Empfehlung mit Vitamin C Pavo MultiVit15 ist ein vollständiger Vitaminzusatz und enthält 14.000 mg Vitamin C pro Kilogramm. Darüber hinaus enthält es auch die Antioxidantien Vitamin A und E. 10. Vitamin E für Pferde Vitamin E ist ein fettlösliches Vitamin und gilt als starkes Antioxidans. Der Pferdekörper kann Vitamin E nicht selbst synthetisieren. Es wird über eine ausgewogene und gesunde Fütterung aufgenommen. Wie und wo wirkt Vitamin E? Das starke Antioxidans sorgt dafür, dass Abfallprodukte, wie freie Radikale, in den Zellen und dem Gewebe neutralisiert werden. Besonders während des Trainings ist Vitamin E essentiell, da es durch eine antioxidative Wirkung Muskelschäden oder Muskelübersäuerungen vorbeugen kann. Auch bei weiteren Entzündungen wie z.B. Arthritis wirkt Vitamin E unterstützend. Fehlt Vitamin E im Körper, sind die Zellen nicht mehr ausreichend vor freien Radikalen geschützt. Die Antikörperbildung wird beeinträchtigt und das Immunsystem wird schwächer. Darüber hinaus kann sich ein Vitamin-E-Mangel auf die gesunde Herz- und Skelettmuskulatur auswirken. Ferner ist Vitamin E auch als Fruchtbarkeitsvitamin bekannt. Ein Mangel kann somit zu Fruchtbarkeitsstörungen führen. Welche Vitamin-E-Quellen gibt es? Der tägliche Vitamin-E-Bedarf wird in der Regel aus frischem Gras aufgenommen. Ein täglicher Weidegang reicht für die Versorgung demnach oft aus. Auch in Sonnenblumen-, Weizenkern- und Maiskernöl sind Spuren von Vitamin E zu finden. Öl kann in kleinen Mengen unter das Pferdefutter gemischt werden. Pavo Ergänzungsfutter-Empfehlung mit Vitamin E Pavo EPlus ist das Ergänzungsfutter für lockere Muskeln. Durch Vitamin E unterstützt dieses Ergänzungsfutter die gesunde Funktion der Muskeln. Pavo MuscleCare unterstützt den Pferdekörper durch Vitamin E und weiteren Vitalstoffen bei der Neutralisierung von Abfallstoffen in den Muskeln. Pavo Fertile ist mit dem Furchtbarkeitsvitamin E angereichert und unterstützt die Rosse und die Aufnahmefähigkeit deiner Stute. Pavo MultiVit15 bietet deinem Pferd viele zusätzliche Vitamine z.B. während des Fellwechsels. Es enthält einen hohen Anteil des Antioxidans Vitamin E sowie Vitamin A und C.  
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Fütterung und Zucht
Osteochondrose (OC) beim Pferd
Osteochondrose (OC), bzw. Osteochondrosis Dissecans (OCD) sind entwicklungsbedingte Gelenkerkrankungen, die beim heranwachsenden Pferd auftreten. Hierbei ist die Ernährung, bzw. die Versorgung der Knorpel gestört. Bei der Osteochondrose entstehen winzige Risse im wachsenden Knorpel. Hierdurch lösen sich im Laufe des Wachstums kleine Stücke als Mikrofrakturen vom Knorpel ab. Diese kleinen Stücke, sogenannte Chips, sind frei im Gelenk beweglich und verknöchern. Meist sind Pferde mit OC/OCD erstmal symptomfrei. Jedoch ist die Stabilität des Knochens gestört, wodurch langfristige Probleme entstehen können. Im Gelenk frei bewegliche Chips können, je nach Größe und Lage, die Beweglichkeit des Gelenks beinträchtigen, zu Lahmheiten, starken Schmerzen und sogar zu Gelenksperren führen. Je nach Studienlage wird die Wahrscheinlichkeit von OC/OCD bei wachsenden Warm- und Vollblutpferden mit bis zu 68% angegeben, wobei die meisten Quellen zwischen 25% bis 35% eines Jahrgangs liegen. Betroffen sind vor allem die Sprunggelenke, aber auch die Fesselgelenke. Im Huf-, Knie- und Karpalgelenk kommen Chips weniger häufig vor. Ursachen der Osteochondrose Bereits bei einem ungeborenen Fohlen wächst der Knochen durch die Bildung von Osteoblasten, welche nach und nach durch die Einlagerung von Calciumphosphat stabil und hart werden. In den Wachstumsfugen (Epiphysenfugen) vermehren sich Knorpelzellen, die dann in Richtung der Diaphyse nach und nach in Knochen umgebaut werden. Als Diaphyse wird der mittlere Teil des Röhrenknochens bezeichnet. In diesem Bereich ist der Knochen hohl und bildet die Markhöhle. Wenn dein Fohlen zur Welt kommt ist also nur ein Teil des Skelettes verknöchert. Es gibt immer noch große knorpelige Abschnitte und aktive Epiphysenfugen, die deinem Fohlen das Wachsen ermöglichen. In den ersten Lebensmonaten ist das Längenwachstum der Knochen am stärksten und nimmt bis zum Alter von ca. 6 Jahren kontinuierlich ab. Es endet, wenn alle Epiphysenfugen komplett verknöchert sind. Im Alter von 24 Monaten sind 90% dieser Wachstumsfugen geschlossen. Vor allem bei den Gliedmaßen ist dies als erstes der Fall, während das Kreuz-Darmbein als letztes mit ca. 6 Jahren verknöchert. Der genaue Zeitpunkt ist von Pferd zu Pferd unterschiedlich und stark von der Rasse abhängig. Bereits beim ungeborenen Fohlen, aber vor allem im ersten Jahr, benötigt dein Fohlen also viele Mineralien und Spurenelemente sowie Aminosäuren für sein gesundes, gleichmäßiges Knochenwachstum. Zudem ist eine kontinuierliche Bewegung für einen stabilen Knochenaufbau unerlässlich. Sowohl bei Mängeln in der Ernährung als auch in der Bewegung kann es deshalb zu krankhaften Veränderungen im Knochenwachstum kommen. Die Osteochondrose beginnt vermutlich bereits beim ungeborenen Fohlen. Sie betrifft meist die Knochen und Gelenke, deren Epiphysenfugen am schnellsten schließen. Auf Röntgenbildern von Saugfohlen können Osteochodrosen sichtbar sein, die dann im Alter von einem Jahr allerdings wieder verschwunden sind. Hierbei handelt es sich dann nur um eine kurzfristige Störung, die der Körper selbst beheben kann. Meist ist es jedoch so, dass auch zum späteren Zeitpunkt OC/OCD röntgenologisch diagnostizierbar ist. Osteochondrose ist eine multifaktorielle Erkrankung. Hauptsächlich wird diese durch mangelnde Bewegung, genetische Veranlagung und falsche Fütterung hervorgerufen. Dabei müssen nicht alle Faktoren gleichzeitig auftreten. Bei bester Genetik und ausreichender Bewegung, aber einem Mangel an Mineralien kann OC genauso auftreten, wie bei optimaler Ernährung, ausreichender Bewegung aber genetisch bedingten Wachstumsstörungen. Deshalb ist es wichtig, ein Augenmerk auf alle möglichen Faktoren von OC/OCD zu legen, um gesunde Fohlen mit stabilen Knochen zu züchten. Vorbeugen & Behandeln von Osteochondrose Um Osteochondrose vorzubeugen ist es somit wichtig, diese 3 Hauptfaktoren zu optimieren: Genetik Ernährung/Fütterung Bewegung Insbesondere bei der Genetik ist dies oft schwer. Als Züchter hat man vor allem bei der Hengstwahl keine Anhaltspunkte, inwieweit dieser OC/OCD an seine Nachkommen weitergibt. Fällt dir aber auf, dass Fohlen aus einer Stute vermehrt OC/OCD-Befunde haben, die Ernährung und die Bewegung jedoch optimal sind? Dann solltest du dir grundlegende Gedanken über den weiteren Zuchteinsatz der Stute machen. Eine kontinuierliche Bewegung als Vorbeugemaßnahme ist hingegen einfach umzusetzen. Fohlen sollten sich so schnell wie möglich im eigenen Tempo konstant bewegen können. Das Treiben in der Halle oder Kaltstarts sollten besser vermieden werden. Für eine gute Knochenentwicklung ist eine optimale Versorgung von Zuchtstute und Fohlen nötig. Vor allem die adäquate Zufuhr von Mineralstoffen, Spurenelementen und Vitaminen ist wichtig. Die wichtigsten Nährstoffe, die einen guten Knochenstoffwechsel begünstigen, sind: Mineralstoffe: Calcium, Phosphor und Magnesium Spurenelemente: Kupfer, Zink und Mangan Vitamine: Vitamin D und K Neben diesen Nährstoffen sind auch eine mäßige Energiezufuhr sowie eine optimale Versorgung mit hochwertigen Proteinen wichtig. Die Mineralien, Spurenelemente, Vitamine und Aminosäuren steuern dabei hauptsächlich ein gesundes Knochenwachstum. Eine gemäßigte Energiezufuhr ermöglicht ein gleichmäßiges Körperwachstum. Es spielen jedoch nicht nur die absoluten Mengen der Nährstoffe eine Rolle, sondern auch deren Bindungsform und ihr Verhältnis zueinander. Dies ist vor allem bei den Mineralien zu beachten. Mit einem Überangebot von Calcium und einem Mangel an Phosphor oder Magnesium kann der Körper ebenso wenig anfangen wie mit zu viel Magnesium und zu wenig Calcium. Vermeide allerdings eine Überversorgung von Zink, unter anderem in Kombination mit Kadmium. Diese können sonst als „Kupferhemmer“ agieren und damit sogar OCD-ähnliche Schädigungen hervorrufen. Ungeborene und neugeborene Fohlen werden in der Regel mit allen lebenswichtigen Nährstoffen ausreichend über die Muttermilch versorgt. Hier ist es jedoch wichtig, dass der Stute bereits optimale Verhältnisse und Mengen an Nährstoffen zur Verfügung stehen. Diese können deinem Fohlen dann über die Stutenmilch zur Verfügung gestellt werden. Bereits ab dem 14. Lebenstag deines Fohlens kann der enorme Bedarf durch die Stutenmilch allein jedoch nicht mehr gedeckt werden. Damit dennoch ein optimales Knochenwachstum gewährleistet und einer Osteochondrose bestmöglich vorgebeugt werden kann, ist der Zusatz eines Ergänzungsfutters speziell für Fohlen ab diesem Lebensalter empfehlenswert. Dieses Mineralfutter ist nicht nur als kleine Pellets, sondern auch als Paste erhältlich. Die Mineralpaste ist besonders gut für junge Fohlen geeignet, die (noch) keine Pellets fressen wollen. Bekommt dein Fohlen ein mineralisiertes Fohlenfutter in der empfohlenen Tagesmenge, benötigt es kein zusätzliches Mineralfutter. Solange die Wachstumsfugen der Knochen nicht vollständig geschlossen sind, können sich Veränderungen an den Gelenken noch regenerieren. Sollte ein kurzfristiger Mangel an Nährstoffen auftreten, ist der Körper in der Lage, dies noch zu korrigieren. Daher ist es sehr wichtig, rechtzeitig zu reagieren, um einer Osteochondrose vorzubeugen. Beim ausgewachsenen Pferd ist die Korrektur kleiner Veränderungen auch möglich. Jedoch ist dies für den Körper viel aufwendiger, als wenn bereits im Fohlenalter die Knochenstruktur optimal gebaut wurde. Behandlung von Osteochondrose Ein OC/OCD Befund wird nach röntgenologischer Untersuchung der entsprechenden Gelenke gestellt. Betroffen sind vor allem Sprunggelenk oder Fesselgelenk, aber auch Kniegelenk und Hufgelenk. Die Diagnose erfolgt oft beim Röntgen junger Pferde im Rahmen von Körungen, Auktionen oder Ankaufsuntersuchungen, ohne dass das Pferd im Vorfeld Symptome gezeigt hat. Auffällige Symptome treten meist erst auf, wenn die Chips an Stellen wandern, wo sie Schmerzen und Lahmheiten verursachen. Diese Symptomatik tritt vor allem dann auf, wenn die Pferde intensiver beansprucht und die Gelenke stärker belastet werden. Dadurch kommt es zu Gelenksentzündungen und Knorpelschäden.   Auch ohne erkennbare Lahmheit deines Pferdes kann ein Chip im Gelenk Ursache einer Schwellung sein. Lasse daher dein Pferd auch bei plötzlich auftretenden Füllungen eines der genannten Gelenke („Galle“) von deinem Tierarzt untersuchen. Empfehlenswert ist, dein Pferd ab einem Alter von 2 Jahren auf Chips (OCD) untersuchen zu lassen. Bei vielen Züchtern und Pferdebesitzern ist dies bereits zum Standard geworden. Eine frühzeitige, vorbeugende Operation ist in manchen Fällen sinnvoll, um spätere, gravierende Schäden zu vermeiden. Die Gelenkssplitter (Chips) können mithilfe einer Arthroskopie unter Vollnarkose minimalinvasiv entfernt werden. Nach einer Ruhe- und Regenerationszeit von ca. 6 Wochen ist dein Pferd wieder voll einsetzbar. Eine sogenannte Chip-OP ist jedoch kostspielig und eine Vollnarkose nie ohne Risiko. Deshalb gilt auch hier, wie bei allen gesundheitsrelevanten Themen: Vorbeugen ist besser als Nachsorgen. Du möchtest mehr zur Fütterung von Fohlen, Absetzern, Jungpferden und Zuchtstuten erfahren? Unsere Pavo Fütterungsberatung hilft dir gern weiter.
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Fütterung und Gesundheit
Wie Ergänzungsfutter die Pferdegesundheit unterstützen kann
Ob nach besonderer Anstrengung oder nach einer längeren Krankheit mit Ruhephase – es gibt verschiedene Gründe, warum Pferde einen erhöhten Bedarf an Nährstoffen haben können. Deswegen greifen Pferdebesitzer oft auf Ergänzungsfutter zurück. Doch was sind Ergänzungsfuttermittel überhaupt? Wie wirken sie und bei welchen Problemen kann ein Ergänzungsfuttermittel deinem Pferd helfen? Warum ein Ergänzungsfutter sinnvoll sein kann Wenn dein Pferd z.B. ein stumpfes Fell, einen steifen Gang, ein nervöses Gemüt oder brüchige Hufe hat, können dies Anzeichen für einen Vitamin- oder Mineralstoffmangel sein. Um diesen Mangel deines Pferdes ausgleichen zu können, empfiehlt sich das Zufüttern von Ergänzungsfuttermitteln. Mit einer gezielten Zusammensetzung unterstützt du die Pferdegesundheit – und dein Pferd erhält alle Vitamine und Mineralstoffe, die es braucht. Es ist wichtig, dass du nicht einfach auf gut Glück oder nach Gefühl drauf los fütterst, sondern grundsätzlich Rücksprache mit deinem Tierarzt oder einem Fütterungsexperten hältst. Mit der Zeit wird der Erfolg sichtbar Die Zufütterung von Ergänzungsmitteln ist ein Prozess, der Zeit benötigt. Nach einmaligem Füttern wirst du noch keine direkten Veränderungen an deinem Pferd bemerken. Wenn du aber ein Ergänzungsfutter gemäß Fütterungsempfehlung optimal dosierst und über einen längeren Zeitraum verwendest, wirst du die positiven Ergebnisse an deinem Pferd erkennen können. Die verschiedenen Ergänzungsfutterarten können entweder dauerhaft oder als Kur gefüttert werden. Achte hier auf die Fütterungsempfehlung und die entsprechenden Hinweise auf der Verpackung. Achtung: Manche Ergänzungsfuttersorten können bei nicht sachgemäßer Fütterung oder bei der Kombination von bestimmten Produkten zu Nebenwirkungen oder zur Reduzierung der Wirkung führen. Halte dich daher immer an den Rat eines Experten. Behalte den Überblick in der Vielzahl der Ergänzungsfuttersorten Nun fragst du dich sicherlich, wie du ein Ergänzungsfuttermittel am besten für dein Pferd einsetzen kannst und vor allem, welches Futtermittel für dein Pferd und seine „Problemchen“ geeignet ist?   Im Folgenden beantworten wir Fragen zum Nähstoffmangel, was mögliche Ursachen sind und welche Ergänzungsmittel hierbei unterstützen können. Welche Pferdeergänzungsfutter eignen sich für Fell und Fellwechsel? Genau wie die Haut des Menschen, schützt das Fell des Pferdes vor äußeren Einflüssen, dient zur Regulation der Körpertemperatur und übernimmt als Schutz wichtige Funktionen der Immunabwehr. Das Fell meines Pferdes ist glanzlos und stumpf Wichtige Nährstoffe: Kupfer, Zink, Mangan und Aminosäuren unterstützen den gesunden Fellwuchs deines Pferdes. Außerdem benötigt dein Pferd Biotin, welches ein gesundes Wachstum und den Glanz des Fells fördert. Die Vitamine B6, B7 und B8 unterstützen den Aufbau und den Erhalt von Körperzellen. Kommt es zu einem Mangel dieser Nährstoffe, kann das Fell deines Pferdes stumpf und glanzlos erscheinen. Mögliche Ursachen: Nach einer Krankheit ist der Stoffwechsel deines Pferdes oft ganz durcheinander und braucht wieder seine Zeit, um in Gang zu kommen. Fellprobleme können außerdem auf Stoffwechselerkrankungen in der Leber und den Nieren oder auf Cushing hinweisen. Unsere Empfehlung: Nutze für dein Pferd Ergänzungsfuttermittel, die Biotin als Hauptinhaltsstoff enthalten. Besonders geeignet sind Kombinationen aus Nährstoffen, wie es z.B. beim Pavo BiotinForte der Fall ist. Mein Pferd hat Probleme beim Fellwechsel Wichtige Nährstoffe: Für einen problemlosen und schnellen Fellwechsel benötigen das Immunsystem und der Stoffwechsel deines Pferdes ausreichend Energie sowie die Vitamine A, B, E und C. Mögliche Ursachen: Beim Fellwechsel läuft der Stoffwechsel deines Pferdes regelrecht auf Hochtouren und verbraucht sehr viel Energie. Ältere Pferde neigen häufig zu Problemen mit dem Fellwechsel, aber auch nach Krankheiten oder im Winter fehlen oft die nötigen Nährstoffe für einen reibungslosen Wechsel des Fells.   Unsere Empfehlung: Greife auf Ergänzungsfuttermittel zurück, die ein breites Spektrum an Vitaminen aufweisen. Zu empfehlen ist z.B. Pavo MultiVit15. Dieser komplette Vitaminzusatz enthält außerdem Antioxidantien wie die Vitamine A, E und C. Welche Pferdeergänzungsfutter eignen sich für Gelenke, Sehnen und Muskeln? Die Gelenke und Muskeln deines Pferdes werden bei jeder Bewegung beansprucht. Je mehr Pferde im Training sind, umso höher ist der Anspruch auf ihre Gelenke, Sehnen und Muskeln. Für korrekte Bewegungen ist ein gut funktionierender Bewegungsapparat für alle Pferde essentiell wichtig. Mein Pferd hat einen steifen Gang Wichtige Nährstoffe: Für einen reibungslosen Bewegungsablauf benötigen die Gelenke deines Pferdes die körpereigenen Aminosäuren Glucosamin, Chondroitin oder Hyaluronsäure. Diese Nährstoffe fördern die Produktion der Gelenkflüssigkeit und unterstützen die Gesundheit der Gelenke. Wenn dein Pferd diese Nährstoffe nicht mehr ausreichend selbst produzieren kann, wird die Gelenkgesundheit erheblich beeinträchtigt. Mögliche Ursachen: Dauerhaft hohe Belastungen des Gelenkapparates können zu Versteifungen in den Gelenken führen. Dies ist z.B. bei sportlichen Anstrengungen, Übergewicht oder aber auch bei zu wenig Bewegung der Fall. Im hohen Alter lässt außerdem die körpereigene Synthese der relevanten Nährstoffe nach. Probleme mit Gelenke und Sehnen können manchmal auch erste Anzeichen für chronische Erkrankungen wie Arthrose sein. Halte hierzu am besten Rücksprache mit deinem Tierarzt. Unsere Empfehlung: Ein Kombi-Präparat aus Kollagen mit Glucosamin, Chondroitin und Hyaluronsäure sowie essentiellen Aminosäuren unterstützen ganzheitlich die Funktion der Gelenke deines Pferdes und sind somit am besten geeignet. Kombi-Ergänzungsfuttermittel, wie z.B. Pavo Mobility, kannst du präventiv und bei ersten Anzeichen von Gelenkbeschwerden zufüttern. Mein Pferd leidet an verspannten und übersäuerten Muskeln Wichtige Nährstoffe: Beta-Alanin ist eine nicht-essentielle Aminosäure und ein Teil von Carnosin. Carnosin unterstützt die Pufferkapazität der Muskeln gegen Milchsäure. Zusätzlich sorgt Magnesium für eine geschmeidige Muskelkoordination. Antioxidantien wie Vitamin E und C helfen deinem Pferd, die Abfallstoffe in den Muskeln zu neutralisieren. Mögliche Ursachen: Häufig sind zu hohe Anstrengungen nach langen Ruhephasen die Ursache. Aber auch intensive Trainingstage oder Turniere können Gründe für eine Muskelübersäuerung sein. Unsere Empfehlung: Durch das Zufüttern von Beta-Alanin kann der Körper mehr Carnosin produzieren und so eine Übersäuerung der Muskulatur verzögern. Außerdem solltest du dein Pferd mit ausreichend Magnesium sowie Vitamin E und C versorgen. Für Pferde und Ponys im Ausdauersport, vor und nach großen Anstrengungen sowie bei verspannten und übersäuerten Muskeln empfehlen wir Pavo Eplus mit Magnesium, Vitamin E, C und Selen. Für die Versorgung der Muskulatur von Sportpferden nach einer großen Anstrengung und für Pferde, die zu Kreuzverschlag und Muskelübersäuerung neigen, ist Pavo MuscleCare mit Beta-Alanin, Vitamin E, C und B6 sowie Cholin besonders gut geeignet. Der Muskelaufbau meines Pferdes läuft schleppend Wichtige Nährstoffe: Die Ausbildung junger Pferde sollte nie überstürzt werden, sondern fordert von dir und deinem Pferd viel Zeit und Geduld. Für einen optimalen Muskelaufbau benötigt dein Pferd essenzielle Aminosäuren, Vitamin C und Lecithin. Mögliche Ursachen: Wenn das Training nicht im Einklang mit der Fütterung, bzw. der Nährstoffzufuhr steht, kann es schnell zu Mangelerscheinungen und trägem oder sogar rückläufigem Muskelaufbau kommen. Dies kommt besonders häufig bei jungen Pferden vor, die gerade am Anfang ihrer Ausbildung stehen, oder bei Sportpferden, die nach einer Ruhephase wieder zu schnell ins harte Training genommen werden. Unsere Empfehlung: Das Futterergänzungsmittel Pavo MuscleBuild unterstützt dein Pferd beim schnellen Muskelaufbau. Es enthält essentielle Aminosäuren, Vitamin C und Lecithin. Wichtig ist aber, dass du mit deinem Pferd ausgewogen trainierst und auch neben Futterergänzungsmitteln einen optimalen Ernährungsplan zusammenstellst. Welches Pferdeergänzungsfutter eignet sich für die Hufe? Pferdehufe sind auf das Tragen von schweren Lasten ausgelegt und sorgen für einen reibungslosen Ablauf des Bewegungsapparates. Außerdem sind sie für den Herz-Blutkreislauf des Pferdes essentiell wichtig. Die Hufe sollten daher stets gut gepflegt werden. Die Hufe meines Pferdes sind spröde und trocken Wichtige Nährstoffe: Starke Pferdehufe benötigen Biotin. Dieser Nährstoff unterstützt die Bildung einer elastischen und starken Hornsubstanz. Weitere elementare Bausteine für die Hufe sind Aminosäuren, Lezithin, Kupfer, Zink, Mangan und Schwefel. Mögliche Ursachen: Besonders im Sommer leidet die Hufqualität. Trockene Luft und staubige Wiesen entziehen den Hufen die Feuchtigkeit und lassen diese brüchig, trocken und rissig werden. Ein zu hoher Abrieb, z.B. bei Pferden ohne Eisen, führen außerdem dazu, dass die Hufe nur mühsam und langsam nachwachsen. Unsere Empfehlung: Neben der äußerlichen Hufpflege kannst du diese auch von innen unterstützen. Achte bei der Wahl deines Ergänzungsfutters sowohl auf einen hohen Biotingehalt als auch auf wesentliche Mineralstoffe und Spurenelemente wie Kupfer, Zink und Schwefel, wie es z.B. bei Pavo BiotinForte der Fall ist. Welches Ergänzungsfutter ist zur Unterstützung der Psyche geeignet? Ein empfindsames, nervöses, aber auch besonders träges Pferd ist dir bestimmt schon einmal in deinem Reitalltag begegnet. Es ist oft schwer, Pferde mit diesen besonderen Charaktereigenschaften zu „händeln“ oder zu motivieren. Mein Pferd ist sensibel, nervös oder gestresst Wichtige Nährstoffe: Aktive Bestandteile wie Magnesium und L-Tryptophan sind Bausteine für den Neurotransmitter Serotonin und helfen, die Signalweiterleitung im Nervensystem zu verbessern. Dadurch baut sich die Spannung im Körper schneller ab und dein Pferd lässt sich besser kontrollieren.  Mögliche Ursachen: Sensible Pferde weisen oft einen niedrigeren Wert von Serotonin im Blut auf, so dass sie auf stressige Situationen besonders empfindsam reagieren. Vor allem Veränderungen im Alltag deines Pferdes, wie neue Weidekammeraden, Turniere oder ein Stallwechsel, stellen eine große psychische Belastung dar. Unsere Sensibelchen reagieren dann mit Stresssymptomen wie z.B. Durchfall, Magengeschwüre oder Koliken. Sie haben Probleme damit, die innere Ruhe nach einer Veränderung wiederherzustellen. Unsere Empfehlung: Pavo NervControl ist ein Ergänzungsfutter, das speziell für sensible und nervöse Pferde entwickelt wurde. Es enthält wichtige Bestandteile wie Magnesium und L-Tryptophan und hilft deinem Pferd, mit Stresssituationen besser umgehen zu können. Achtung: Bitte die Karenzzeit für Turniere und Wettbewerbe im Auge behalten. Mein Pferd ist träge Wichtige Nährstoffe: Ein aktives Pferd benötigt Vitalität und Energie. Die Vitamine A, D, E, B und C liefern deinem Pferd Vitalität. Die Mineralstoffe Eisen, Kupfer, Zink und Mangan versorgen dein Pferd mit Energie. Mögliche Ursachen & Symptome: Nach einer Krankheit, großen Anstrengungen oder bei alten Pferden kommt es schnell zu Konditionsrückständen. Das Immunsystem sowie das Darmgleichgewicht deines Pferdes sind angeschlagen und der Organismus belastet. Daran erkennst du, dass dein Pferd mehr Energie benötigt. Unsere Empfehlung: Unterstütze das Immunsystem und die Darmgesundheit deines Pferdes mit Präbiotika, Lecithin sowie wichtigen Vitaminen und Mineralstoffen, wie sie z.B. im Pavo HealthBoost enthalten sind. Wenn Pferde extra Vitamine benötigen, ist außerdem die zusätzliche Fütterung eines kompletten Vitaminzusatzes wie Pavo MultiVit 15 empfehlenswert. Welches Pferdeergänzungsfutter eignet sich bei starkem Schwitzen? Im Sommer und bei einem anspruchsvollem Training oder Wettkampf kann dein Pferd schnell ins Schwitzen geraten. Das Schwitzen ist normal und wichtig zur Regulierung der Körpertemperatur. Allerdings gehen hierbei neben Flüssigkeit auch viele Mineralstoffe verloren, die mit der Fütterung wieder aufgefüllt werden müssen. Mein Pferd schwitzt besonders stark, schnell und viel Wichtige Nährstoffe: Der Schweiß deines Pferdes besteht zum größten Teil aus Wasser, aber auch aus Körpersalzen. Zu den Körpersalzen zählen Natrium, Kalium und Chlorid, die auch als Elektrolyte bezeichnet werden. Mögliche Ursachen: Warme Temperaturen oder körperliche Anstrengungen bringen dein Pferd schneller und vermehrt ins Schwitzen. Der Mangel an Elektrolyten im Körper kann dann zu Kreislaufproblemen führen. Außerdem können Flüssigkeiten nicht mehr gut im Körper gehalten werden. Dann schwitzt dein Pferd noch mehr und seine Ausdauer nimmt ab. Unsere Empfehlung: Wenn dein Pferd viel schwitzt, ist das Zufüttern von Elektrolyten sehr empfehlenswert. Mit Pavo E’lyte gleichst du den Verlust der Körpersalze deines Pferdes aus. Dein Pferd kann eine Flüssigkeits- und Elektrolytreserve aufbauen und der Mangel an Körpersalzen tritt weniger schnell auf.     Welches Pferdeergänzungsfutter unterstützt die Darmgesundheit? Der Verdauungstrakt des Pferdes ist komplex und sehr empfindlich. Die Auswahl der richtigen Futtermittel sowie eine langsame Futterumstellung spielen für die Darmflora eine wichtige Rolle und haben einen großen Einfluss auf die gesamte Gesundheit deines Pferdes. Wie unterstütze ich mein Pferd nach Krankheiten wie Immunschwäche oder Durchfall? Wichtige Nährstoffe: Für das Immunsystem und die Darmgesundheit ist eine ausreichende Versorgung mit Antioxidanten wie Vitamin A und C sowie Mineralstoffen wie Kupfer oder Zink wichtig. Zusätzlich können Präbiotika und Lecithin das Darmgleichgewicht unterstützen. Mögliche Ursachen: Die Ursachen für eine Immunschwäche oder Durchfall sind vielschichtig und können verschiedene Gründe haben. Fütterungs- und Haltungsfehler, aber auch andere Erkrankungen können das Immunsystem und die Verdauung deines Pferdes beeinträchtigen. Du solltest in akuten Fällen unbedingt deinen Tierarzt kontaktieren, denn nur sein Fachwissen hilft bei der Genesung. Unsere Empfehlung: Vitamine, Antioxidantien und Präbiotika können die Vitalität deines Pferdes fördern und den Darm wieder ins Gleichgewicht bringen. Pavo HealthBoost versorgt dein Pferd mit wichtigen Nährstoffen, wie z.B. den Vitaminen A, B, C, E und K und den Mineralstoffen Kupfer, Zink und Mangan. Zusätzlich unterstützt es mit Hefekulturen und Lecithin das Immunsystem und das Darmgleichgewicht. Welches Pferdeergänzungsfutter eignet sich für Zucht & Fohlen? Eine korrekte Fütterung ist die Grundlage für eine gesunde Entwicklung. Trächtige und laktierende Stuten benötigen in dieser intensiven Zeit zusätzliche Unterstützung. Fohlen, Jährlinge und junge Pferde im Wachstum sowie Deckhengste benötigen ebenfalls spezifische Nährstoffe. Außerdem benötigen sie von bestimmten Vitaminen und Mineralstoffen deutlich mehr als andere Pferde, während andere Nährstoffe gerade nicht in zu großer Menge angeboten werden sollten. Ich möchte die Fruchtbarkeit meiner Stute unterstützen Wichtige Nährstoffe: Besonders Vitamin E (auch bekannt als „Fruchtbarkeitsvitamin“) und Beta-Carotin sind 2 wichtige Nährstoffe, die ein fruchtbares Pferd braucht. Fortpflanzungsprobleme können ein großer Indikator für das Fehlen von Vitamin E im Pferdekörper sein.  Mögliche Ursachen: In der Natur nehmen Pferde das Vitamin E durch ölhaltige Grashalme auf. Bei Pferden, die ihr ganzes Leben auf Weiden verbringen, kommt der Vitamin-E-Mangel eher selten vor. Eine einseitige Fütterung mit nur wenig Weidegang birgt das Risiko eines Vitamin-E-Mangels. Stuten können dann z.B. kein rossetypisches Verhalten zeigen. Auch ein vorzeitiges Absterben des Embryos kann auf einen Vitamin-E-Mangel hinweisen. Unsere Empfehlung: Um die Fruchtbarkeit deiner Stute zu unterstützen, empfiehlt sich ein Ergänzungsfutter mit einer hohen Konzentration an Vitamin E und Beta-Carotin wie Pavo Fertile . Es wurde speziell entwickelt, um die Fruchtbarkeit von Stuten zu unterstützen und die Rosse zu fördern. Außerdem hilft Pavo Fertile dabei, das Risiko auf ein frühes Absterben des Embryos zu verringern und unterstützt ein schnelleres Abgehen der Nachgeburt. Ich möchte die Leistung meines Deckhengstes unterstützen Wichtige Nährstoffe: Bei Deckhengsten ist eine gut ausgeprägte und lockere Muskulatur wichtig. Magnesium und Antioxidantien tragen wesentlich zur Geschmeidigkeit der Muskeln bei. Außerdem gilt grundsätzlich Vitamin E als Fruchtbarkeitsvitamin und sollte bei der Fütterung eines Hengstes gerade zur Deckzeit nicht fehlen. Mögliche Ursachen: Ein Mangel an Vitamin E entsteht, wenn der erhöhte Bedarf bei Deckhengsten in der Fütterung nicht beachtet wird. Unsere Empfehlung: Um Deckhengste nach großen Anstrengungen zu unterstützen, empfehlen wir Pavo Eplus mit Magnesium, Vitamin E, C und Selen. Das Fohlen meiner Stute soll sich optimal entwickeln Wichtige Nährstoffe: Fohlen haben einen erhöhten Bedarf an Calcium, Magnesium und Phosphor, den sogenannten Knochenwachstums-Nährstoffen. Mögliche Ursachen: Ein Mangel an den Knochenwachstums-Nährstoffen führt bei Fohlen zu schlechtem Wachstum oder sogar Knochendeformationen. Aber auch ein Überschuss oder ein falsches Verhältnis dieser Nährstoffe zueinander haben negative Folgen: das Fohlen wächst viel zu schnell, so dass sich die Knochen und die Knochenfestigkeit nicht richtig entwickeln können. Unsere Empfehlung: Das Wachstum der Fohlen, Jährlingen und Zweijährigen sollte durch ein spezielles Ergänzungsfutter, wie Pavo Podo®Care gefördert werden. Es unterstützt den Knochenstoffwechsel, wodurch sich das Fohlen optimal entwickeln kann. Das Geheimnis liegt im richtigen Verhältnis zwischen Calcium, Magnesium und Phosphor und in der speziellen Form, in der die Stoffe angeboten werden. Außerdem trägt Pavo Podo®Care zu einem gleichmäßigen Wachstum bei und unterstützt die Durchblutung. Dieses Fohlen-Ergänzungsfutter ist in Pelletform und als Paste erhältlich. Wenn Fohlen noch keine Pellets fressen wollen, kann die Paste ganz einfach einmal täglich mit einer Spritze über das Maul verabreicht werden. Warum solltest du dein Pferd mit Ergänzungsmittel unterstützen? Ergänzungsfuttermittel versorgen dein Pferd mit Nährstoffen und decken seine speziellen Bedürfnisse ab. Hierdurch können Ergänzungsfuttermittel gezielt einsetzt werden. Ergänzungsfuttermittel haben eine hohe Konzentration an Wirkstoffen. Zudem bestehen all unsere Pavo Ergänzungsfuttermittel aus einer Basis von natürlichen Inhaltsstoffen, verzichten auf synthetische Farbstoffe, Konservierungsmittel und sind durch die Granulatform einfach zu dosieren. Aufgrund der Natürlichkeit werden die Produkte auch gut von sonst sehr wählerischen Pferden gefressen. Dann kannst du das Futterergänzungsmittel leichter unter das Grundfuttermittel mischen und die Gesundheit und das Wohlbefinden deines Pferdes unterstützen. Hast du noch Fragen zum Thema Ergänzungsfuttermittel? Unsere Pavo Fütterungsberatung hilft dir gern weiter!
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Fütterung und Zucht
Fohlen auf Körung oder Auktion vorbereiten
Wenn dein Fohlen nach 11 Monaten das Licht der Welt erblickt, ist das nicht nur für die Stute ein aufregender Moment. Als neuer, stolzer Besitzer eines Fohlens stehst auch du jetzt vor neuen, spannenden Herausforderungen. Hast du dir vielleicht schon überlegt, was du später mit dem Fohlen machen möchtest? Möchtest du es behalten? Soll es später in der Zucht eingesetzt werden? Oder soll es verkauft werden, z.B. bei einer Fohlen-Auktion? Ist dein Fohlen ein Hengst, den du später auf der Körung vorstellen möchtest? Dir stehen zunächst noch alle Türen offen. Wichtig ist, dass du dir bereits im Vorfeld Gedanken machst, welchen Weg dein Fohlen gehen soll. Damit fängt die optimale Vorbereitung schon an. Körnung und Auktion Viele Fohlen werden für eine Auktion und/oder Körung vorbereitet. Klären wir zunächst einmal die Unterschiede zwischen den beiden Begriffen. Körung Auf der Körung werden junge sowie ausgebildete Hengste, die zur Zucht eingesetzt werden sollen, nach sehr konkreten Richtlinien vorgestellt, beurteilt und ausgezeichnet. Dabei werden die Hengste nach den festgelegten Rassemerkmalen der Zuchtverbände sowie in ihren Grundgangarten Schritt, Trab und Galopp, Schwung der Gangarten, Sprungtechnik sowie dem Körperbau, der Feststellung der Gesundheit und Zuchtfähigkeit bewertet. Im Anschluss erfolgt eine Auszeichnung, die auch mit einem Qualitätsmerkmal gleichzusetzen ist. Ist dein Hengst gekört, kann er an der Hengstleistungsprüfung teilnehmen und in das Hengstbuch eingetragen werden. Bei einer Körung ist eine gute Vorbereitung das A und O, da die Ergebnisse der Beurteilung den Wert deines Fohlens beeinflussen. Für Züchter, die ihr Fohlen verkaufen möchten, ist das natürlich sehr wichtig. Wenn die Körentscheidung „vorläufig nicht gekört“ lautet, kannst du deinen jungen Hengst bis zur nächsten Körung weiter ausbilden und es noch einmal versuchen. „Nicht gekörte“ Hengste dürfen kein zweites Mal teilnehmen. Wichtig: Bei einer Körung gelten gewisse Mindestaltersgrenzen. Diese unterscheiden sich je nach Zuchtverband. Die meisten Verbände lassen Junghengste ab 2 Jahren zur Körung zu. Auktion Eine Auktion ist ein sehr dynamischer Pferdekauf, wo du dein junges Fohlen (oder auch ein ausgewachsenes Pferd) präsentieren kannst. Interessenten können die große Auswahl an Pferden jeglicher Rasse, jeglichen Geschlecht und aus jeglicher Altersklasse begutachten und für sie bieten. Anders als bei einem „normalen“ Pferdekauf, wo du vielleicht dein Pferd im Internet für einen festen Preis anbietest, wird bei einer Auktion ein Mindest-Startpreis festgesetzt. Während der Vorstellung deines Fohlens treibt der Auktionsleiter den Preis nach oben. Käufer können dann in vorher festgelegten Beträgen höher bieten, bis kein neues Angebot mehr gemacht wird. Das Spannende: wie sich der Preis entwickelt, ist vorher nicht absehbar. Auszeichnungen, wie z.B. ein gekörter Hengst, können den Preis aber positive beeinflussen. Pferdeauktionen sind sehr professionell organisiert und durchgeplant. Dein Fohlen oder Pferd wird im Vorfeld klinisch untersucht. Die Ergebnisse der Untersuchung werden in einem Gutachten festgehalten, welches Interessenten auf der Auktion einsehen können. Neben der Präsentation deines Fohlens während der Auktion gibt es also auch immer noch ein paar „Hintergrundinformationen“ für potentielle Käufer. Viele verschiedene Pferdezuchtverbände organisieren Auktionen in ganz Deutschland. Einige Ausbildungsställe oder private Pferdeställe organisieren auch private Auktionen, die aber genau so professionell organisiert sind, wie die Auktionen der großen Zuchtverbände. Wenn du dich für eine Auktion interessierst, solltest du im Vorfeld recherchieren, welche Richtlinien zu beachten sind. Diese können sich je nach Veranstaltung unterscheiden. Wichtig: An Auktionen können Züchter mit ausgebildeten Pferden oder Fohlen teilnehmen. Im Spätsommer und Herbst finden oft Fohlenauktionen mit den Jungpferden aus dem aktuellen Jahrgang statt. Diese werden mit der Mutterstute gemeinsam vorgestellt, um den Stress auf der Veranstaltung für Stute und Fohlen möglichst gering zu halten. Eine konkrete Altersgrenze nach unten ist nicht genau definiert. In den Regelwerken der jeweiligen Veranstalter findest du die Voraussetzungen für die Teilnahme an der Auktion. 8 Tipps zur Vorbereitung deines Fohlens auf die Körung und Auktion  Damit die Körung erfolgreich wird oder du dein Fohlen mit einem guten Preis bei einer Auktion verkaufen kannst, ist eine sehr gute Vorbereitung ganz wichtig.    1.   Geduld und Zeit sind essentiell „Das perfekte Pferd“ oder „der perfekte Zuchthengst“ – nicht selten ist so ein Satz die Motivation bei der Zucht. Diese hohen Ziele sind löblich, können aber auch großen Druck auf dich und ganz besonders auf dein junges Fohlen ausüben. Zu viel Druck löst nur Stress aus. Ermögliche deinem Fohlen nach der Geburt eine artgerechte und gesunde „Kindheit“, die nicht schon von Beginn an durch stressige Trainingseinheiten geprägt ist. Wähle stattdessen altersgerechte Übungen für dein Fohlen, damit die Vorbereitung auch gelingt. Darüber hinaus wird dein Pferd nicht über Nacht perfekt. Nimm dir daher auch die Zeit, um mit deinem jungen Pferd zu trainieren.     2.    Definiere deine Ziele Bevor es überhaupt mit der konkreten Vorbereitung losgeht, solltest du dir über deine Motivation Gedanken machen. Frage dich z.B. warum du deinen jungen Hengst kören möchtest. Ist deine Motivation die Zucht und Zuchterhaltung? Möchtest du den Wert durch eine Auszeichnung steigern und deinen Hengst nach der Körung verkaufen? Oder handelt es sich um eine „Liebhaberkörung“ als ganz persönlichen Ansporn? Auch bei der Auktion stehen verschiedene Motivationen im Mittelpunkt. Ist die Zucht dein Herzensprojekt und möchtest du für die Erhaltung einer bestimmten Rasse sorgen? Oder ist dir das Finanzielle wichtig? Wenn du dir klare Ziele definierst, kannst du super auf ein konkretes Ergebnis hinarbeiten, auf das du später stolz sein kannst.   3.    Informiere dich über die Voraussetzung bei einer Körung oder einer Auktion Jeder Zuchtverband und jeder Auktionsveranstalter haben verschiedene Richtlinien definiert. Einige Punkte sind einheitlich, andere hingegen unterscheiden sich je nach Verband und Veranstalter. Überprüfe z.B. welche Dokumente du mitbringen musst, welche Voraussetzungen bei der Körung wichtig sind oder wie eine Auktion genau abläuft. Natürlich solltest du auch mögliche Gebühren recherchieren. Informiere dich genau im Vorfeld und frage bei Unklarheiten nach, damit dein Pferd an der Körung oder Auktion teilnehmen kann. 4.    Die richtige Haltung Wenn du deine Ziele definiert hast und du das Formelle geklärt hast, geht es an die konkrete Vorbereitung, die Hand in Hand mit der Aufzucht des Fohlens zusammenhängt. Bei der Fohlenaufzucht ist die richtige Haltung natürlich immer essentiell. Gerade wenn dein Ziel eine Körung bzw. eine Auktion ist, können schon kleine Veränderungen Berge versetzen. Ein junges Fohlen benötigt viel Auslauf, damit es sich austoben und gut entwickeln kann.Eine große, gut gepflegte Weide ist dabei das Beste für dein Fohlen. Auch ist es wichtig, dass es viel Zeit mit seiner Mutter und idealerweise mit anderen Fohlen verbringen kann. Eliminiere darüber hinaus mögliche Gefahrenquellen auf der Weide. Halte die Weide instand und prüfe diese regelmäßig auf Giftpflanzen. Vergiss dabei nicht den Check von Zäunen und Ställen. Entferne Giftpflanzen von der Weide und vermeide offene, spitze Nägel. Werden die Nächte kälter, ist es empfehlenswert, Stute und Fohlen über Nacht im Stall zu halten. Sorge für eine saubere und warme Einstreu. Damit reduzierst du das Risiko, dass kalte Nächte die Gesundheit von Mutter und Fohlen belasten und z.B. Husten auslösen. 5.    Die optimale Fütterung Gerade die Fütterung von Fohlen und Jungpferden ist entscheidend für eine gute Entwicklung. Eine optimale Fütterung sorgt für ein gesundes und gleichmäßiges Knochenwachstum und fördert die Entwicklung des Stoffwechsels sowie des Immunsystems. Denke hierbei nicht nur an die Versorgung des Fohlens nach der Geburt, sondern auch an die Fütterung deiner Stute während der Trächtigkeit und Laktation mit einem hochwertigen Zuchtfutter (Stufe 1 der Fohlenfütterung). Gewöhne dein Fohlen bereits ab der 4./5. Lebenswoche an Pavo Podo®Start. Die kleinen Pellets sind reich an essentiellen Aminosäuren, Vitaminen und Eiweißen. Erhöhe die Futtermenge schrittweise auf etwa 1 kg pro Tag. Wenn dein Fohlen weniger als 1 Kilo frisst, ist eine Ergänzung mit speziellem Fohlenmineralfutter, wie Pavo Podo®Care, empfehlenswert, um dein Fohlen mit allen wichtigen Nährstoffen für ein gesundes Knochenwachstum zu versorgen (Stufe 2 der Fohlenfütterung). Tipp: Wenn dein Fohlen sein Kraftfutter gut frisst, kannst du zusätzlich eine kleine Handvoll (ca. 50 g) Pavo MultiVit15 unter sein Futter mischen. Diese Ergänzung enthält die 15 wichtigsten Vitamine für Pferde und sorgt für das gewisse Extra an Fellglanz und Vitalität. Ab dem 6. Monat findet in der Regel die Trennung von Mutter und Fohlen statt. Stelle deinen Absetzer dann auf Pavo Podo®Grow um. Der Nährstoffbedarf dieses Kraftfutters ist optimal auf die Entwicklung von Jungpferden bis zum 3. Lebensjahr abgestimmt (Stufe 3 der Fohlenfütterung). Möchtest du mehr wissen über die optimale Fütterung von jungen Fohlen und Absetzern? Dann erfahre mehr in unserem ausführlichen Ratgeber „Fütterung von Fohlen und Absetzern“. 6.    Die Entwurmung Junge Fohlen sind besonders häufig vom sogenannten Spulwurm betroffen. Die Larven des Wurmes werden unbemerkt über das Futter aufgenommen und können sowohl in die Lunge wandern als auch den Darm belasten und sich dort einnisten. In der Lunge lösen die Larven starken Husten und Nasenausfluss aus, im Darm Durchfall oder Verstopfungen. Begleitende Symptome wie Lustlosigkeit, Fieber, Fellprobleme oder Koliken treten bei betroffenen Fohlen mit Würmern häufig auf.  Eine optimaler Entwurmungsplan ist daher ganz wichtig. Informiere dich am besten bei deinem Tierarzt, der dir genaue Empfehlungen und Tipps geben kann. Tipp von Linda van den Wollenberg, Internistin für Pferde beim Gesundheitsdienst für Tiere (Gezondheidsdienst voor Dieren GD): „Fohlen sind nicht so resistent gegen Wurminfektionen. Deswegen ist es ratsam, Fohlen im ersten Lebensjahr regelmäßig zu entwurmen. Eine Untersuchung der Pferdeäpfel, die bei ausgewachsenen Pferden üblich ist, ist dabei nicht notwendig. Darüber hinaus ist es wichtig, dass kleine Fohlen im „sensiblen“ Alter auf sauberem Land weiden. Das heißt, dass Fohlen am besten auf Weiden stehen, die gemäht sind oder seit längerer Zeit nicht für Pferde genutzt wurden. Tägliches Abäppeln der Weiden ist ebenfalls empfehlenswert. Würmer wie Strongyliden (einschließlich des roten Blutwurms) und Bandwürmer treten besonders häufig auf ungepflegten Weiden auf. Spulwurminfektionen sind auch im Stall zu finden, daher ist eine gute Stallhygiene ebenfalls essentiell.“ GD hat einen groben Zeitplan für die optimalen Entwurmungskuren erstellt. Aber Achtung – der Plan ist keine garantierte Richtlinie, denn je nach Entwicklung deines Fohlens kann sich der Plan unterscheiden. Besprich den richtigen Entwurmungsplan immer direkt mit deinem Tierarzt. Alter des Fohlens Würmer Wirkstoff Wurmkur 3 Monate Spulwurm Pyrantel / Fenbendazol 5 bis 6 Monate (vor dem Absetzen) Spulwurm & Strongyliden Auswahl Wirkstoff auf Basis der Mistuntersuchung ca. 9 Monate (Ende September) Strongyliden + evtl. Bandwurm Ivermectin, Praziquantel 12 Monate (vor der Weidesaison) Strongyliden Ivermectin, Moxidectin Tipp: Hat dein Fohlen bereits eine Wurminfektion überstanden, gesundheitlich ist es aber noch etwas schwach? Dann unterstütze das junge Fohlen 2 bis 3 Wochen mit etwa 100 g Pavo HealthBoost täglich. 7.    Die Fellpflege Nicht erst, wenn der große Tag der Körung oder Auktion bevorsteht sollte die Fellpflege auf dem Programm stehen. Achte darauf, dass sowohl bei der Stute als auch dem Fohlen das Fell immer schön glänzt, die Hufe gut aussehen und Mähne und Schweif gepflegt sind. Aber natürlich gibst du dir am Tag der Auktion oder Körung noch mal richtig viel Mühe, damit dein Fohlen noch schöner glänzt als es sowieso immer tut – und alle sehen: du hast das schönste Fohlen! Eine eingeflochtene Mähne ist bei Körungen und je nach Alter der Vorstellung deines Pferdes auch bei Auktionen eine Voraussetzung. 8.    Üben, üben, üben Übung macht den Meister und eine gute Vorbereitung ist die halbe Miete. Das ist hier auch nicht anders. Simuliere viele neue, ungewohnte Situationen, damit dein Fohlen bei der Körung bzw. bei der Auktion möglichst relaxed ist.  Beginne Zuhause und übe auf der Wiese. Klappen Zuhause die Übungen sehr gut, weite deinen Radius aus und übe an fremden Stellen, vielleicht auch mit „Publikum“, bestehend aus deinen Stallfreunden. Nutze eine benachbarte Reithalle oder einen Stall in deiner Umgebung, wenn es möglich ist. Lebt dein Fohlen mit anderen Fohlen und Pferden zusammen, wird Trennungsangst sicherlich ein großes Thema sein. Gewöhne es daher daran, auch mal länger von seinen Freunden getrennt zu sein. Der Transport ist ein weiterer Knackpunkt. Der Pferdeanhänger ist für einige Fohlen ein großes, gruseliges Etwas. Aber mit einer guten und spielerischen Gewöhnung ist auch der Anhänger nicht mehr so schlimm. Du kannst dein Fohlen z.B. für ein paar Minuten in den Anhänger stellen. Sobald dein Fohlen seine Angst davor verloren hat und ruhig steht, wage den nächsten Schritt, indem du den Motor deines Wagens anstellst und später auch eine Runde mit Anhänger fährst. Bis der Transport für kleine Pferde Routine wird, dauert es seine Zeit. Aber mit viel Geduld lernt dein Fohlen, dass von einem Anhänger keine Gefahr ausgeht.  Viel Erfolg bei deiner anstehenden Körung oder Auktion!
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Fütterung und Gesundheit
Öl in der Pferdefütterung
Die Futterration eines Pferdes mit Öl zu ergänzen ist heutzutage keine Seltenheit mehr. Viele Pferdebesitzer greifen zu bekannten Ölsorten wie z.B. Leinöl, Schwarzkümmelöl oder auch Reiskeimöl, um den Gesundheitszustand ihres Pferdes bestmöglich zu unterstützen. Jedoch ist Öl in der Pferdefütterung nicht gleich Öl. Wie auch andere Futtermittel, verfügt jede Ölsorte über ein ganz individuelles Fettmuster sowie Eigenschaften, die unterschiedliche Vor- und Nachteile aufweisen. Das bedeutet wiederum, dass nicht jedes Öl für jedes Pferd gleichermaßen gut geeignet ist. Informiere dich daher vorab, wann Öl eine sinnvolle Ergänzung in der Fütterung darstellt, welches Öl für dein Pferd am besten geeignet ist und wie viel es von diesem Öl benötigt. Was ist Öl überhaupt? Bei Ölen und Fetten handelt es sich um pure Energieträger, die weder Eiweiße noch Kohlenhydrate enthalten. Der Unterschied zwischen Ölen und Fetten liegt vor allem in ihrem Schmelzpunkt. Öle sind bei Raumtemperatur flüssig, während Fette fest sind. Zudem sind Fette (mit Ausnahme von Kokos- und Palmfett) tierischen Ursprungs und enthalten überwiegend langkettige, gesättigte Fettsäuren. Diese können von deinem Pferd jedoch kaum verdaut werden und sollten daher nicht in den Futtertrog gelangen. Öle hingegen verfügen über einen hohen Anteil an einfach bis mehrfach gesättigten Fettsäuren. Besonders die Fettsäuren Omega-3 und Omega-6 sind essentiell für dein Pferd und unterstützen zahlreiche Körperprozesse. Mit Ausnahme von Fischöl sind Öle pflanzlicher Herkunft und werden von Pferden gern gefressen. Warum dein Pferd Öl benötigt Für seine Gesunderhaltung benötigt dein Pferd vor allem wichtige Omega-Fettsäuren. Der Pferdekörper kann diese jedoch nicht selbst herstellen, weswegen es wichtig ist, dass sie über die Nahrung zugeführt werden. Bekommt dein Pferd zu wenig Omega-Fettsäuren, erkennst du dies beispielsweise an einem stumpfen Fell, einem geschwächten Immunsystem, Abgeschlagenheit oder generellem Unwohlsein. Über einige Futtermittel, wie z.B. Getreide, enthält dein Pferd bereits eine gewisse Menge Öl pro Tag. Hafer beispielsweise verfügt über einen Öl-Anteil von ca. 5%. Fütterst du deinem Pferd also täglich 2 kg Hafer, erhält es gleichzeitig auch 100 ml Öl. Getreidesorten verfügen jedoch einzig über einen hohen Omega-6, nicht aber über einen hohen Omega-3-Gehalt. Im Überschuss, bzw. im falschen Verhältnis zu Omega-3, können Omega-6-Fettsäuren sogar entzündungsfördernd wirken und der Gesundheit deines Pferdes eher schaden als nutzen. Ergänze daher eine getreidereiche Futterration immer mit einem Omega-3-reichen Öl, um den hohen Omega-6-Fettsäuren-Gehalt auszugleichen. Im richtigen Verhältnis von 3:1 weisen Omega-3 und Omega-6-Fettsäuren folgende Vorteile auf: Glänzendes Fell Starke Haut Entzündungshemmende Wirkung Positive Wirkung auf die Atemwege Träger für fettlösliche Vitamine (A, D, E, K) Die Verdauung von Öl bei Pferden Sicherlich hast du auch schon einmal diesen Satz gehört: „Pferde haben keine Gallenblase und können daher auch kein Öl verdauen.“ Hierbei handelt es sich um eine sehr verbreitete Annahme, die jedoch nicht ganz der Wahrheit entspricht. Es ist richtig, dass Pferde keine Gallenblase besitzen. Jedoch haben Pferde nur deshalb keine Gallenblase, da sie diese für ihre spezielle Ernährungsphilosophie nicht benötigen. Pferde ernähren sich von Natur aus überwiegend fettarm und nehmen den ganzen Tag über sehr faserreiche Futtermittel, wie z.B. Heu oder Gras auf. Um diese Nahrung optimal zu verdauen, bedarf es keiner großen Menge an Gallenflüssigkeit, die in einer Gallenblase gelagert werden müsste. Die vergleichsweise geringe Menge an Galle, die dein Pferd für das Verdauen von Ölen braucht, speichert es in der Leber. Hier ist genug Gallensäure vorhanden, um die aufgenommen Öle so zu verarbeiten, dass sie gut verstoffwechselt werden können. Laut Meyer & Coenen verfügen Pferde mit ca. 3 kg Gallensaft je 100 kg Körpergewicht täglich sogar über eine gute Fettverdauungskapazität.  Darüber hinaus kann sich eine Fütterung von Ölen auch positiv auf den Verdauungstrakt deines Pferdes auswirken. Verfügt dein Pferd beispielsweise über einen hohen Energiebedarf, ist es nötig, diesen durch ausreichend Raufutter in Kombination mit einem Kraftfutter zu decken. Energiereiche Kraftfuttersorten beinhalten meist Getreide, wie z.B. Hafer, und verfügen somit über einen hohen Stärkegehalt als Energielieferant. Die Verdauungskapazität von Stärke bei Pferden ist jedoch begrenzt. Eine langfristige Fütterung von zu viel Stärke kann den Verdauungstrakt belasten und zu ernsten gesundheitlichen Folgen, wie z.B. Hufrehe führen. Ersetzt du nun einen Teil des Kraftfutters durch ein energiereiches Öl, kannst du die Stärkezufuhr in der Futterration deines Pferdes reduzieren und den empfindlichen Verdauungstrakt entlasten. Beachte dabei jedoch, dass auch die Verdauungskapazität von Ölen bei Pferden begrenzt ist. Wird zu viel Öl gefüttert, können die Darmsonden verkleben, was eine gute Verstoffwechselung des Futters erschwert. Füttere deinem Pferd daher langfristig nie mehr als 200-250 ml Öl pro Tag. Für Pferde mit einem hohen Energiebedarf, wie z.B. Sportpferde, ist eine Kombination aus Stärke und Ölen als Energiequellen ideal geeignet, um optimale Leistungen zu erzielen Welches Öl eignet sich für dein Pferd? Für Pferde eignen sich viele unterschiedliche Ölsorten. Berücksichtige bei der Auswahl des Öls für dein Pferd auch immer die gesamte Futterration sowie seine individuellen Bedürfnisse. Leinöl Leinöl ist das wohl bekannteste Öl für Pferde. Es verfügt über einen relativ hohen Gehalt an Omega-3-Fettsäuren und ist so in der Lage, einen hohen Anteil an Omega-6-Fettsäuren in der Fütterung auszugleichen. Außerdem sorgt es für ein glänzendes Fell und kann deinem Pferd besonders im Fellwechsel zugutekommen. Zu beachten ist jedoch die relativ kurze Haltbarkeit. Ist das Leinöl angebrochen, sollte es innerhalb von 6-8 Wochen verbraucht werden. Schwarzkümmelöl Schwarzkümmelöl wird oft aufgrund seiner besonderen Eigenschaften ausgewählt. Insbesondere zeigt es positive Wirkungen auf die Atemwege, bei Hautproblemen und bei Allergien. Jedoch kann Schwarzkümmelöl in hoher Dosierung zu Nebenwirkung im Magen-Darm-Trakt deines Pferdes führen und beispielsweise Durchfall verursachen. Achte daher darauf, deinem Pferd (600 kg) nicht mehr als 15 ml Schwarzkümmelöl pro Tag zu füttern. Reiskeimöl Reiskeimöl verfügt über einen hohen Anteil an Gamma-Oryzanol. Dieses regt den Stoffwechsel zur Muskelbildung an, weswegen Reiskeimöl vor allem für Sportpferde sehr beliebt ist. Der genaue Anteil an Gamma-Oryzanol ist abhängig von der jeweiligen Reiskeimöl-Sorte. Fischöl Fischöl ist besonders wegen seinem hohen Omega-3-Fettsäure-Gehalt sehr beliebt. Eine weitere Besonderheit ist außerdem, dass Fischöl die Omega-3-Fettsäuren DHA und EPA enthält, welche von Natur aus entzündungshemmend wirken. Bei anderen Ölen muss der Stoffwechsel deines Pferdes die aufgenommenen Fettsäuren erst in diese Form umwandeln. Allerdings empfinden viele Pferde das stark riechende Öl als ungenießbar und rühren ihr Futter nicht mehr an, sobald es mit Fischöl angereichert ist. Ahifloweröl Ahifloweröl ist ein neues Öl in der Pferdeernährung und verfügt von Natur aus über weitaus mehr Omega-3-Fettsäuren als andere Pflanzen- und Samenöle. Darüber hinaus bietet es alle gesundheitlichen Vorteile von Fisch-, Oliven-, und Leinöl in nur einer Pflanze. Im Gegensatz zu Fischöl, ist Ahifloweröl pflanzlichen Ursprungs und wird von Pferden sehr gern gefressen. Ahiflower bildet den Hauptbestandteil im neuen Pflanzenöl Pavo OmegaFit. Dieses besitzt außerdem die einzigartige entzündungshemmende Omega-6-Fettsäure GLA (Gamma-Linolensäure). Die Omega-3 sowie Omega-6-Fettsäuren in Pavo OmegaFit sind im idealen Fettsäureverhältnis (3:1) enthalten und unterstützen den allgemeinen Gesundheitszustand deines Pferdes. Zudem wirkt Pavo OmegaFit positiv auf Haut und Fell, Mobilität und Gelenke, Atmung, Immunsystem und die (Muskel-)Regeneration. Woran erkennst du ein qualitativ hochwertiges Öl für Pferde?  Ein hochwertiges Öl für dein Pferd sollte in erster Linie immer kaltgepresst sein. Die Herstellung kaltgepresster Öle erfolgt deutlich schonender als die von raffinierten Ölen. So wird sichergestellt, dass die wertvollen Inhaltsstoffe, wie Vitamine und essentielle Fettsäuren, im Öl bestmöglich erhalten bleiben. Ein weiterer wichtiger Indikator für die Hochwertigkeit eines Öls ist das Fettsäuremuster, also das Mengenverhältnis der verschiedenen Fettsäuren in einem Öl. Bei einem hochwertigen Öl sollte der Gehalt an Omega-3-Fettsäuren in jedem Fall über dem Omega-6-Fettsäuren-Gehalt liegen. Idealerweise beträgt das Verhältnis von Omega-3 zu Omega-6-Fettsäuren im Öl 3:1. Das passende Öl für dein Pferd optimal dosieren Öl enthält doppelt so viel Energie wie Stärke, weswegen es schnell zu einem Energieüberschuss kommen kann, wenn zu viel Öl gefüttert wird. Dieser Energieüberschuss kann beispielsweise Übergewicht verursachen oder auch dazu führen, dass dein Pferd schwerer zu händeln ist. Passe die Ölmenge daher immer auf den individuellen Bedarf deines Pferdes an und miss das Öl genau ab, bevor du es über das Futter gibst.  Viele Futtermittelhersteller bieten ihr Öl bereits in Verpackungen an, die auf den ml genau dosierbar sind. Leinöl eignet sich vor allem gut als Energielieferant für dein Pferd. Hier genügen bereits 40 ml pro Tag für ein 600 kg schweres Pferd. Ahifloweröl (Pavo OmegaFit) unterstützt besonders den allgemeinen Gesundheitszustand deines Pferdes. Füttere hierzu einfach 30 ml pro Tag für ein 600 kg schweres Pferd. Hat dein Pferd einen hohen Energiebedarf, empfiehlt sich auch eine Kombination aus beiden Ölen. Hat dein Pferd einen niedrigen bis mittleren Energiebedarf, genügt die Zugabe von Ahifloweröl, um dein Pferd mit den essentiellen Omega-3 und Omega-6-Fettsäuren zu versorgen.   Grundsätzlich kann Öl dauerhaft gefüttert werden. Beginnst du jedoch gerade erst mit der Ölfütterung ist es sehr wichtig, den Verdauungstrakt deines Pferdes langsam an das Öl zu gewöhnen. Starte hierfür mit einer kleinen Menge pro Tag und steigere diese täglich um ein paar ml, bis die gewünschte Menge erreicht ist. Zudem ist es sinnvoll, die tägliche Ölmenge über alle Mahlzeiten am Tag zu verteilen. Dies zeigt eine effektivere Wirkung als die Fütterung der kompletten Menge in nur einer Mahlzeit. Fütterst du ein Kraftfutter, welches schon sehr energiereich ist, bzw. bereits Öle enthält, ist ein zusätzliches Öl zur Energiebereitstellung nicht erforderlich. Jedoch kann eine kleine Menge eines gesundheitsfördernden Öls, wie z.B. Ahifloweröl, vorteilhaft sein, den allgemeinen Zustand deines Pferdes zu unterstützen und es mit den wichtigen Omega-Fettsäuren zu versorgen. Achte dabei auch immer auf das richtige Omega-3 zu Omega-6 Fettsäureverhältnis von 3:1 und gleiche einen hohen Omega-6-Gehalt durch ein Omega-3 reiches Öl aus. Hast du noch weitere Fragen zu Ölen in der Pferdefütterung oder wünschst du eine persönliche Beratung? Dann kontaktiere die Pavo Fütterungsberatung. Unsere Experten sind gern für dich da.  
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Fütterung und Zucht
Stute wird nicht tragend
Wenn du dich dafür entscheidest, ein Fohlen aus deiner Stute zu ziehen, liegt eine spannende, aber auch verantwortungsvolle Zeit vor dir. Bis ein Fohlen das Licht der Welt erblickt, gilt es nämlich noch einige Hürden zu nehmen. Sowohl die Besamung als auch die Trächtigkeit benötigen ein gutes Management. Informiere dich im ersten Schritt genau darüber, welche Bedürfnisse deine Stute hat, um tragend werden zu können. Dazu gehören zum Beispiel das Monitoring vom Zyklus, die Nährstoffzufuhr über die Fütterung, die Haltung sowie die Bewegung. Aber auch die Auswahl eines passenden Hengstes gehört zu den wichtigen Aufgaben. Was aber, wenn es trotz sorgfältiger Vorbereitung und Planung mit der Bedeckung nicht klappen will? Es gibt tatsächlich verschiedene Faktoren, die mit verantwortlich sind, ob eine Stute tragend werden kann oder nicht. Hier heißt es: Ursachenforschung betreiben und die optimalen Umstände für deine Stute schaffen. Den Rest regelt dann meist die Natur selbst. Warum deine Stute nicht tragend wird – mögliche Ursachen Die Trächtigkeit einer Stute ist fast schon mit einem Sechser im Lotto zu vergleichen. Anders als bei anderen Säugetieren, die oftmals in 90% der Fälle trächtig werden, liegt die Trächtigkeitsrate bei Pferden nämlich „nur“ zwischen 60 und 65%. Daher ist es gar nicht so unüblich, wenn deine Stute nicht direkt beim ersten Versuch tragend wird. Natürlich ist es frustrierend, wenn es trotz guter Vorbereitungen, gutem Management und nach mehrmaligen Besamungen zum optimalen Zeitpunkt immer noch nicht klappt. Aber dann heißt es: nicht den Kopf in den Sand stecken, sondern den Ursachen auf den Grund gehen. Im Grunde lassen sich die möglichen Ursachen in 3 Kategorien einteilen: 1. Probleme mit der Stute Es gibt einige Faktoren bei deiner Stute, die du überprüfen lassen kannst, um herauszufinden, warum sie nicht trächtig wird. Ziehe hier auch immer deinen Tierarzt zu Rate. Alter deiner Stute Üblicherweise sind Stuten ab den 18. Lebensmonat bereits geschlechtsreif. Eine Zucht in so einem jungen Stadium ist aber absolut nicht empfehlenswert. Diese ersten Jahre benötigt deine Stute für ihre eigene körperliche und charakterliche Entwicklung. Somit hat sie mit sich und ihrem Erwachsenwerden schon genug zu tun.  Je nach Rasse deiner Stute erreicht sie daher ihre tatsächliche Zuchtreife durchschnittlich erst mit mindestens 3 Jahren. In diesem Alter werden die Stuten auch frühestens ins Zuchtbuch eingetragen. Umgekehrt sollte deine Stute aber auch nicht zu alt sein, wenn sie ihr erstes Fohlen bekommen soll. Mit steigendem Alter lassen nämlich nicht nur die Fruchtbarkeit und die Rosse nach, sondern es steigt auch das Risiko, dass während der Trächtigkeit und der Geburt Probleme auftreten. Was das genaue Höchstalter einer Stute für eine Trächtigkeit ist, ist jedoch sehr individuell. Man geht aber von ca. 20 bis 22 Jahren aus. Wenn du deine Stute im höheren Alter besamen lassen möchtest, besprich das am besten mit deinem Tierarzt. Er kann die Stute untersuchen und eine Empfehlung aussprechen. Optimalerweise bekommt deine Stute mit 4-6 Jahren ein Fohlen. Dies gilt vor allem, wenn du sie auch im höheren Alter (ab 16 Jahre) nochmal decken lassen möchtest. Dadurch kennt deine Stute diesen Zustand der Trächtigkeit schon und es fällt ihr leichter, wieder tragend zu werden. Auch sind die Rosse und Fruchtbarkeit dann meist im höheren Alter etwas stärker ausgeprägt. Positive Tupferprobe Mit einer Tupferprobe wird während der Rosse ein Abstrich aus dem Gebärmutterhals, eventuell auch aus der Klitoris, deiner Stute entnommen. Diese Probe wird im Labor auf Krankheiten, Keime, Viren, Bakterien und Pilze untersucht. Die Tupferprobe wird für alle Stuten empfohlen, die ein Fohlen bekommen sollen. Sie ist jedoch nur Pflicht, wenn deine Stute zur Besamung auf die Deckstation kommt. Bei einem positiven Befund können durch gezielte Behandlungen die Krankheitserreger eliminiert werden, wodurch die Wahrscheinlichkeit einer erfolgreichen Bedeckung deutlich steigt. Erkrankungen der Gebärmutter Kommt es zu Entzündungen, Krankheiten oder Zysten in der Gebärmutter, wird das Sperma des Hengstes nicht aufgenommen oder gelangt nicht in die Eizelle deiner Stute. Erkrankungen der Gebärmutter sind vielfältig. Uteruszysten können ab den 15. Lebensjahr deiner Stute auftreten. Diese können ihre Fruchtbarkeit beeinträchtigen oder verhindern. Sie bereiten deiner Stute in der Regel aber keine Schmerzen. Darüber hinaus kann sich die Schleimhaut der Gebärmutter durch Viren oder Fremdkörper entzünden. Entzündungen, Infektionen oder Verunreinigungen müssen vor einer Besamung von einem Tierarzt behandelt werden. Erst wenn deine Stute gesund ist, kann sie auch ein gesundes Fohlen austragen. 2. Probleme in der Fütterung und den Haltungsbedingungen Ist deine Stute gesund und fruchtbar, wird aber dennoch nicht tragend, können auch in der Fütterung und/oder Haltung mögliche Ursachen gefunden werden. Nährstoffbedarf Um die Rosse sowie die Fruchtbarkeit einer Stute positiv zu unterstützen, ist eine ausreichende Zufuhr an bestimmten Nährstoffen essentiell. Dazu gehören z.B. Vitamin E, Vitamin C, Vitamin B11 (Folsäure), beta-Carotin (β-Carotin) sowie die Spurenelemente Kupfer, Zink und Mangan. Diese Vitalstoffe im richtigen Verhältnis kombiniert fördern den Zyklus und unterstützen eine gesunde Eizellentwicklung. Haltung Gerade während der Bedeckungszeit ist es für deine Stute wichtig, ausreichend freie Bewegung zu haben, möglichst viel Sonnenlicht zu bekommen und frisches Gras zu fressen. Alles lässt sich optimal auf den Frühjahrsweiden kombinieren. Die Bewegung sorgt neben der Ausschüttung von Hormonen für einen stabilen Kreislauf und für ein Voranschreiten der Rosse. Das durch Sonnenlicht von der Haut produzierte Vitamin D steigert das Wohlbefinden deiner Stute und unterstützt ebenfalls die Rosse. Im frischen Gras ist natürlicherweise viel beta-Carotin enthalten, welches für die Fruchtbarkeit essentiell ist. Fehlt dem Körper beta-Carotin, bzw. Vitamin A, verkleinern sich die Keimdrüsen (Eierstöcke), was zu einer verminderten Fruchtbarkeit führt. Auch für die Entwicklung des Fohlens spielt es eine große Rolle, um Missbildungen und Fehlgeburten vorzubeugen. Falls deine Stute Probleme mit der Trächtigkeit hat, überprüfe auch einmal das Trinkwasser. Hohe Eisengehalte oder Verunreinigungen des Wassers in der Tränke können ebenfalls die Fruchtbarkeit negativ beeinflussen. Stress Kurzfristiger, aber vor allem langanhaltender Stress kann deine Stute körperlich und mental stark belasten und zu Unsicherheit und Überforderung führen. In diesem Zustand wird sich der Körper nicht auf eine Trächtigkeit einstellen können. Der Stress kann vielfältig sein. Unruhe in der Herde, ein neuer Boxennachbar, Druck bei der Arbeit, keine Ruhe beim Fressen, aber auch noch nicht festgestellte Krankheiten oder der veränderte Hormonhaushalt in der Rosse können Stress auslösen. Überprüfe deshalb einmal genau das Umfeld deiner Stute und eliminiere alle Störfaktoren. Reflektiere auch einmal deine eigene Körpersprache gegenüber deiner Stute:  bist du vielleicht selbst gestresst, weil deine Stute nicht tragend wird? Oder nerven dich ganz andere Situationen? Bereits feinste Signale können von deinem Pferd wahrgenommen werden und möglicherweise Stress oder Unwohlsein hervorrufen. Wichtig ist, dass du für deine Stute eine gelassene und routinierte Atmosphäre schaffst, in der sie sich auch sicher und wohlfühlen kann. Behalte auch im Hinterkopf, dass vor allem der Anfang einer Trächtigkeit Stress auslösen kann. Besonders für eine junge Stute ist es alles andere als ein normaler Alltag, wenn sich ihr Körper plötzlich verändert und ein zweites Leben in ihr heranwächst. Damit es hier nicht zu Problemen oder gar einer Fehlgeburt kommt, sind auch hier Ruhe und Routine essentiell. Fehlerhaftes Zuchtmanagement Planung ist während der Zucht das A und O. Eine Besamung „auf gut Glück“ verspricht keinen Erfolg. Die Zuchtsaison beginnt in der Regel im Februar und reicht bis in den Hochsommer hinein. Der optimale Befruchtungszeitraum ist zwischen April und Juni, da hier die Stuten bereits auf der Weide sein können und die Rosse optimal gefördert werden kann. Mit den Vorbereitungen solltest du jedoch schon im Winter beginnen. Suche dir einen passenden Hengst aus, z.B. auf einer der zahlreichen Hengstvorführungen. Sprich auch immer einmal mit dem Hengsthalter über deine Wahl und frage ihn um Rat, wenn du dir unsicher bist. Sie haben viel Erfahrung, wissen wie sich ihre Hengste vererben und können dir wertvolle Tipps geben. Wenn du noch keine Erfahrung mit der Rosse deiner Stute hast, dann beobachte sie am besten schon ab Februar ganz genau. Viele Stuten sind während der Rosse empfindlicher, nervöser, gereizter oder zickiger. Am Höhepunkt der Rosse stellen sich viele Stuten hinten breitbeinig auf und schleimiger Ausfluss tritt aus der Scheide. Die Konsistenz, Geruch und Farbe unterscheiden sich dabei vom Urin. Auch drängen sich einige Stuten in dieser Zeit sogar den Wallachen stark auf. Dies ist dann ein typisches Anzeichen dafür, dass die Stute bereit für die Deckung ist. Dokumentiere die Veränderungen mit den entsprechenden Tagen. So kannst du den Zyklus ganz gut vorhersagen. Sobald der Zyklus beginnt, in welchem deine Stute besamt werden soll, wird dein Tierarzt die Stute regelmäßig und zum Schluss engmaschig mit dem Ultraschallgerät kontrollieren. Hierbei wird dann die Entwicklung des Follikels und die Reifung dokumentiert. Nur so kann der optimale Besamungszeitraum ermittelt werden. Je nach Hengstwahl stehen unterschiedliche Anzahlen an Portionen pro Rosse zur Verfügung. Wähle gerade beim ersten Fohlen keinen Hengst mit einer Begrenzung aus. Oftmals werden mehrere Portionen pro Rosse benötigt, bis der optimale Zeitpunkt getroffen wird. 3. Probleme mit dem Hengst Wenn du bei deiner Stute alles überprüft und optimale Fütterungs- und Haltungsbedingungen geschaffen hast, deine Stute aber trotzdem nicht tragend wird, lohnt sich auch der Blick auf den Hengst. Kompatibilität Hengst und Stute Auch in der Welt der Pferde ist es möglich, dass Stute und Hengst nicht miteinander harmonieren. Die genaue Ursache, warum manche Stuten von manchen Hengsten nicht tragend werden, ist nicht geklärt. Aber es kommt immer wieder vor. Hier hilft nur ein Hengstwechsel. Dies bieten die meisten Hengststationen auch problemlos an. Empfehlenswert ist ein Hengstwechsel, wenn nach 2-3 Rossen mit optimalem Management keine Trächtigkeit festgestellt werden kann. Qualität des Spermas Bei einer künstlichen Besamung wird der Hengst auf der Hengststation abgesamt, das Sperma verdünnt und als Frisch- oder Tiefgefriersperma an den Tierarzt oder Stutenbesitzer versendet. Dieses Verfahren ist heute der Standard, da es eine unkomplizierte und hygienische Art ist, Stute und Hengst zusammen zu bringen. Zudem hast du so einen besseren Einfluss auf den Zeitpunkt der Besamung, da dein Tierarzt diesen per Ultraschall kontrollieren kann. Durch den weltweiten Versand von Hengstsperma hast du zudem eine viel größere Auswahl an Vatertieren. Jedoch ist auch bei der künstlichen Besamung die Trefferquote nicht 100%. Dafür gibt es zu viele Einflussfaktoren auf eine erfolgreiche Bedeckung. Bei der Absamung der Hengste auf der Hengststation wird selbstverständlich die Qualität des Spermas überprüft und die Mindestmenge an fortbeweglichen Spermien eingehalten. Das gilt sowohl für Frisch- als auch für Tiefgefriersperma. Jedoch kann durch den Transport, eine Unterbrechung der Kühlkette, falsche Lagerung oder sonstige Einflussfaktoren die Qualität des Spermas leiden und somit eine Befruchtung der Eizelle erschweren. Beim Natursprung ist nichts über die Spermaqualität des Hengstes bekannt, da dies nicht vor der Besamung der Stute getestet wird. Unfruchtbarer Hengst Auch Hengste können während der Zuchtsaison ihre Problemchen entwickeln. Standardmäßig werden Hengste vor der Zuchtsaison auf ihre Zuchttauglichkeit hin untersucht. Jedoch gibt es Faktoren, die die Spermienqualität auch langfristig negativ beeinflussen können, wie das Alter, eine lange Decksaison, häufige Transporte, Stress oder gesundheitliche Gründe. Zudem kann eine fehlerhafte Fütterung des Hengstes die Spermienanzahl mindern. Durch die regelmäßigen Kontrollen nach der Absamung fällt dies jedoch schnell auf und der Hengst wird aus der Decksaison genommen. Qualität des Spermas Bei einer künstlichen Besamung wird Versand- bzw. Tiefgefriersperma genutzt. Diese Art der künstlichen Befruchtung wird in der Pferdewelt häufig durchgeführt, da du einen besseren Einfluss auf den Zeitpunkt der Besamung hast. Dein Tierarzt kann so den passenden Zeitpunkt der Besamung optimal zur Rosse bestimmen. Aber eine künstliche Besamung verspricht auch nicht immer Erfolg. Es ist möglich, dass die Qualität des Spermas allgemein niedrig ist oder dass bei Tiefgefriersperma die Kühlkette unterbrochen wurde. Dies vermindert die Anzahl der Spermien und so auch gleichzeitig die Chance, dass ein Spermium die Eizelle der Stute befruchtet. Es ist daher essentiell, dass das genutzte Sperma von der Abnahme bis zum Einsetzen „frisch“ bleibt. Worauf du in der Fütterung und Haltung einer Problemstute achten solltest Wenn deine Stute aufgrund der oben genannten Gründe nicht oder nur sehr schwer tragend wird, gilt es die Probleme so gut es geht zu beseitigen. Sollte auch dann der Erfolg ausbleiben, muss das nicht sofort das Ende deines Züchtertraums sein. Hier ein paar Tipps, wie du deine Stute in dieser Situation optimal unterstützen kannst: Tipps zur Fütterung Wie in so vielen Dingen, ist auch bei der Zucht die Fütterung ein ganz wichtiger Bestandteil. Zuchtstuten benötigen neben qualitativ hochwertigem Kraftfutter und Raufutter vor allem ausreichend Aminosäuren, Vitamine und Mineralstoffe, die den Zyklus fördern und die Eizellenentwicklung optimal unterstützen. Hat deine Stute Probleme mit der Rosse oder mit der Reifung der Eizellen, eignet sich die Fütterung von einem zyklusfördernden Ergänzungsfutter, wie z.B. Pavo Fertile. Der hohe Gehalt an Vitamin E, Vitamin C und dem Fruchtbarkeitsvitamin B11 (Folsäure) ist optimal auf die Bedürfnisse deiner Stute angepasst. Für einen angeregten Stoffwechsel vor und während der Befruchtung sorgen beta-Carotin (β-Carotin) sowie die Spurenelemente Kupfer, Zink und Mangan. Zudem unterstützt die Zusammensetzung die Einnistung des befruchteten Follikels. Mit der Fütterung von Pavo Fertile kannst du direkt während einer schwachen Rosse starten. Das Ergänzungsfutter wirkt sich dann positiv auf die nächste Rosse aus. Optimalerweise sollte Pavo Fertile bis 4 Wochen nach der Bedeckung gefüttert werden. Tipps zur Haltung Neben einer ausgewogenen und optimalen Fütterung bestimmen auch die Haltungsbedingungen im Stall und auf der Weide das Wohlbefinden deiner Stute. Schon ein paar kleine Veränderungen können dazu beitragen, für deine Stute eine angenehmere und stressfreiere Umgebung zu schaffen. Sorge für einen routinierten, ruhigen und stressfreien Tagesablauf. Lass auch du dich nicht stressen und vermeide negative Emotionen. Dies gilt vor allem, sollte es bei den ersten Deckanläufen noch nicht mit der Trächtigkeit klappen. Gehe besonders behutsam und geduldig mit sensiblen, nervösen und unsicheren Stuten um. Sie benötigen einfach mehr Zeit, um sich an diese neue Situation zu gewöhnen. Sorge für einen ausgeglichenen Herdenverband und trenne deine Stute auf keinen Fall von ihrer Herde. Auch wenn sie trächtig ist oder werden soll, braucht sie immer noch den Kontakt zu ihren Artgenossen und das ganz besondere Herdengefühl, in dem sie sich wohlfühlt. Sorge für ausreichend und angemessene Bewegung. Lange Weidezeiten schaffen Zufriedenheit. Die Arbeit im Sattel oder vom Boden sorgt für Abwechslung und hält deine Stute mental und körperlich fit. Stall- und Wiesenhygiene sind das A und O und sollten niemals vernachlässigt werden. Weitere Tipps Setze zur Zucht nur eine reife und gesunde Stute ein. Beides beeinflusst den Erfolg der Besamung und der Trächtigkeit. Du überlegst, ob deine Stute zur Zucht geeignet ist? Bevor du konkreter in die Planung gehst, ist eine Beurteilung der Zuchttauglichkeit empfehlenswert. Dein Tierarzt wird deine Stute untersuchen, die Krankheitsgeschichte beurteilen und dir einige Tipps für die kommende Zuchtsaison geben. Sollte deine Stute trotz Optimierung der Fütterungs- und Haltungsbedingungen immer noch nicht trächtig werden, lasse sie erneut von deinem Tierarzt untersuchen. Vielleicht ist deine Stute in der Zwischenzeit doch erkrankt oder hat zu viel Stress. Gemeinsam mit deinem Tierarzt erstellst du dann einen Aktionsplan für die kommenden Wochen. Hilft alles nichts, gönne deiner Stute unbedingt eine Pause. Manchmal soll es eben nicht sein. Versuche es dann einfach nächstes Jahr in Absprache mit deinem Tierarzt noch einmal. Hat die Zucht bei dir geklappt? Herzlichen Glückwunsch! Nutze jetzt die 11 spannenden Monate Trächtigkeit, um dich und deine Stute vorzubereiten. In unserem Ratgeber „Fütterung der tragenden Stute“ kannst du dich ausführlich zur Fütterung und Haltung einer tragenden Stute informieren. Zum Ende der Trächtigkeit beginnt für dich und deine Stute die heiße Phase. Auch hier ist eine optimale Vorbereitung auf das Abfohlen essentiell, damit das Fohlen einen perfekten Start ins Leben bekommt. Und dann folgt die schöne Zeit, in der aus einem süßen Fohlen, ein aufgewecktes Kerlchen und später ein stattliches Pferd wird!
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Fütterung und Gesundheit
Islandpferde - das Rasseportrait der besonderen Gangpferde
Der Inselstaat Island hoch im Norden ist bekannt für endlose Landschaften, Vulkane, Geysire und für eine ganz besondere Pferderasse: den Islandpferden. Seit Jahrhunderten ist das Islandpferd auf der Insel beheimatet. Aber auch in Deutschland und ganz Europa gilt das kleine Pferd als ein beliebtes, gutmütiges und robustes Gangpferd. Die Rasse ist einzigartig und stellt daher auch ganz besondere Ansprüche an seine Fütterung und Haltung. Die Geschichte des Islandpferdes Die Geschichte der Islandpferde liest sich wie ein faszinierendes Märchen aus längst vergangenen Zeiten. Vor fast tausend Jahren brachten nordische Wikinger die ersten Pferde zwischen 800 und 900 nach Christus auf die Insel. Man vermutet, dass ihre Vorfahren die sogenannten "Celtic Ponys" aus England, Schottland und Irland waren, die sich auf Island vermehrten. Die Wikinger arbeiteten gemeinsam mit ihren Pferden auf dem Feld und nutzten sie außerdem zur Fortbewegung durch die hügeligen Landschaften der Insel. So entwickelte sich im Laufe der Zeit die einzigartige Rasse der Islandpferde, wie wir sie heute kennen. Die raue Natur Islands prägt das Leben der Islandpferde. Hier sind starker Wind und Regen keine Seltenheit. Doch die Islandpferde haben sich schnell an dieses robuste Klima angepasst. Mit ihrem dicken Fell und ihren üppigen Mähnen trotzen sie Schnee, Regen und Wind. Es sind zähe und widerstandsfähige Robustpferde, die mit den Herausforderungen der Natur mühelos umgehen können. Bis heute besteht ein striktes Importverbot von Pferden nach Island. Einmal die Insel verlassen, dürfen die Pferde nicht mehr zurückkehren. So werden heute nur diejenigen als "Islandpferde" anerkannt, die von reinen Islandlinien abstammen. Es ist ein beeindruckendes Zeugnis für die Reinheit und Authentizität dieser Pferderasse. Dennoch haben sich die Islandpferde ihren Weg in andere Länder gebahnt, darunter auch Deutschland. Erst nach dem zweiten Weltkrieg kamen die Islandpferde in größerer Zahl nach Deutschland. Hier eroberten sie schnell die Herzen der Menschen und wurden zu einer der populärsten Pferderassen. Die kleinen Pferde mit einem Stockmaß von 130 bis 150 cm bezaubern nicht nur durch ihre kompakte Größe, sondern auch durch ihre faszinierenden Farb- und Mustervarianten. In Deutschland werden Islandpferde nicht nur als Freizeitpartner geschätzt, sondern sie zeigen auch ihr Können im Sport. Ihr freundliches Wesen, ihre Trittsicherheit und ihre robuste Natur machen sie zu vielseitigen Begleitern. Islandpferde sind erst mit 7 Jahren vollständig ausgewachsen und zählen somit zu den Spätentwicklern. Sie werden daher meistens erst ab dem 4. oder 5. Lebensjahr eingeritten. Im Vergleich beginnt die Ausbildung bei Warmblutpferden oft schon mit 3 Jahren. Islandpferde zählen zu einer sehr langlebigen Pferderasse. Es ist nicht selten, dass ein Isländer weit über 30 Jahre alt wird. Mit einem entsprechend guten Gesundheitszustand kann er auch sehr lange ohne Probleme geritten werden. Dein Isländer begleitet dich somit einen Großteil deines Lebens, so dass du mit ihm gemeinsam eine sehr lange und schöne Zeit erleben kannst. Der besondere Gang der Isländer: der Tölt Islandpferde gehören zu den bekanntesten und beliebtesten Gangpferden. Neben den üblichen Gangarten Schritt, Trab und Galopp beherrschen fast alle Isländer den sogenannten Tölt, einen sehr bequemen Gang im Viertakt. Vergleichbar ist dieser Gang mit dem Schritt. Allerdings tragen nur 1 Bein oder 2 Beine das Pferd während der Schrittfolge. Dabei wird das Vorderbein hoch angehoben. Der Tölt ist als Gangart genetisch veranlagt.  Ein erfahrener Reiter kann den Tölt trainieren und perfektionieren. Inzwischen gehören Gangpferdeturniere zum festen Hochleistungssport der Pferde. Der Pass – ein weiterer besonderer Gang der Isländer Der Pass wird auch Rennpass genannt, da er sehr spektakulär ist und überwiegend im schnellen Renntempo geritten wird. Eine Geschwindigkeit von 45 km/h ist bei gut ausgebildeten Islandpferden keine Seltenheit. Der Pass enthält eine gut sichtbare Schwebephase. In dieser Phase berührt kein Huf den Boden. Es ergibt sich ein Zweitakt und die Beinpaare der gleichen Seite berühren fast synchron den Boden. Genau wie der Tölt ist der Pass ein sehr erschütterungsfreier Gang und eine beliebte Disziplin während Gangpferdeprüfungen oder Turnieren. Islandpferde haben besondere Ansprüche an die Fütterung  Die Fütterung von Islandpferden Auch wenn Islandpferde zu den Robustpferden gehören, so stellen sie dennoch hohe Ansprüche an ihre Fütterung. Oftmals benötigen Isländer energie- und eiweißarmes Futter, haben aber einen erhöhten Bedarf an bestimmten Vitaminen und Mineralien. Daher ist es eine echte Herausforderung, dein Islandpferd mit ausreichend Vitaminen, Mineralstoffen, Spurenelementen und Rohfasern zu versorgen.   Seetang Auf Island fressen Pferde vor allem im Winter angeschwemmten Seetang, um ihren Nährstoffbedarf decken zu können. Seetang enthält eine breite Palette von Vitaminen und Mineralien. Darunter Jod, Eisen und Calcium. Der Tang enthält auch Vitamin B12, Vitamin D, Vitamin E, Magnesium, Kupfer, Selen, Zink und Omega-3-Fettsäuren. Es gibt viele verschiedene Arten von Algen, so dass der Gehalt je nach Algenart und Wachstumsbedingungen variieren kann. Die wertvollen Inhaltsstoffe unterstützen nicht nur ein glänzendes Fell, eine gesunde Haut und starke Hufe, sondern fördern die Gesunderhaltung der kleinen Inselpferde. Vorsicht ist allerdings geboten bei einer zusätzlichen Fütterung von Algen. Die meisten Kraft- und Ergänzungsfuttermittel decken bereits den Bedarf deines Pferdes an Jod, Eisen, Calcium, Vitamin B12, Vitamin D, Vitamin E, Magnesium, Kupfer, Selen und Zink. Eine zusätzliche Zufuhr dieser Nährstoffe durch Algen kann zu einem Ungleichgewicht führen. Daher ist eine ausgewogene und bedarfsgerechte Futterration für deinen Isländer wichtiger, als nur die zusätzliche Fütterung von Algen allein. Fressen Isländer wirklich Fisch? Ja, aber nur in den harten Wintermonaten auf Island. Wenn die Nahrungssuche auf den Weideflächen schwerer wird und die dicke Schneedecke Flechten, Moos und Gras verdeckt, gehen viele Herden auf die Futtersuche am Meer und an den Flüssen. Einige Pferdebesitzer auf Island füttern ihren Pferden dann auch aktiv Fisch zu. Islandpferde fressen Dorsch und Hering, um ihren Bedarf an Nährstoffen auch im Winter zu decken. In der Pferdewelt ist dieses Verhalten einzigartig, da Pferde in der Regel reine Pflanzenfresser sind. Der Fisch stammt oft aus Fischabfällen der einheimischen Fischer, welche in Fässern oder Tonnen auf den Weiden der Isländer angeboten werden. Aufgrund der effizienteren Fischverarbeitung bleibt weniger Abfall übrig. Die Islandpferde gleichen daher dieses Defizit durch die Aufnahme von Seetang aus, welcher an den Stränden angeschwemmt wird.   Schwefel Schwefel ist ein Nährstoff, der bei der Fütterung von Islandpferden häufig zur Sprache kommt. Schwefel ist unerlässlich für die Bildung von Disulfidbindungen in Kreatin, das z.B. für den Huf wichtig ist. Schwefel wird meist über schwefelhaltige Aminosäuren, wie Cystein und Methionin, aber auch über B-Vitamine wie Thiamin und Biotin, über das Futter zugeführt. Ein Schwefelmangel kommt bei Pferden selten vor. Studien zeigen, dass der Schwefelbedarf eines Pferdes durch eine ausreichende Versorgung mit hochwertigem Protein gedeckt wird (Quelle: Equine applied and clinical nutrition). Um den Schwefelbedarf deines Islandpferdes zu decken, ist es daher wichtig, ein Futter zu wählen, das eine hochwertige Proteinquelle enthält. Es ist dann nicht mehr nötig, zusätzlichen Schwefel hinzuzufügen. Auch hier ist das Ziel, eine ausgewogene Futterration zu erhalten.   Raufutter Unabhängig von der Pferderasse sollte die Basis einer guten Fütterung immer qualitativ hochwertiges Raufutter bilden. Pferde sind Pflanzenfresser und benötigen verdauliche Rohfasern. Diese tragen zu einer gesunden Verdauung bei. Der Nährstoffgehalt des Raufutters ist jedoch oft ein unbekannter Faktor. Das stellt in der gesunden Fütterung von Islandpferden eine große Herausforderung dar. Sie benötigen oft wenig Energie und Eiweiß, haben aber einen erhöhten Vitamin- und Mineralienbedarf. Du bist dir bei deiner Heuqualität unsicher? Dann ist die Durchführung einer Raufutter-Analyse empfehlenswert, um Informationen über Trockenmasse, Energie, Protein und Zucker zu erhalten. Oft ist es auch möglich, eine erweiterte Analyse durchführen zu lassen, die Auskunft über den Mineralstoffgehalt gibt. Die Ergebnisse ermöglichen es dir, das restliche Futter optimal auf das Raufutter und somit den Bedarf deines Isländers abzustimmen. Achte auch immer auf die Qualität des Raufutters. Es sollte natürlich frei von Staub, Schimmel und Pilzsporen sein.   Zucker und Stärke Alle Pferde benötigen Zucker, da dieser im Körper in Glukose umgewandelt wird. Glukose ist eine wichtige Energiequelle insbesondere für die Muskeln und das Gehirn. Es stimmt jedoch, dass Islandpferde nur sehr wenig Zucker und Stärke im Futter brauchen. Wie viel Zucker und Stärke dein Isländer im Futter braucht, hängt unter anderem davon ab, wie viel Zucker es über sein Raufutter aufnimmt und wie hoch sein Leistungsniveau ist. Es gibt zwei Möglichkeiten, wie dein Pferd die gespeicherte Energie aus dem Futter für die Muskelarbeit nutzen kann: 1. Aerober Energiestoffwechsel - benötigt Sauerstoff. Diese Form des Energiestoffwechsels erfolgt langsam und versorgt dein Pferd mit Energie für Schritt, langsamen Trab und Galopp. Dies wird oft als Ausdauerleistung bezeichnet und verbrennt sowohl Kohlenhydrate (Stärke und Zucker) als auch Fett. Das ist zum Beispiel bei einem Islandpferd der Fall, das im Schritt oder leichten Trab in den Wald geht. Es wird keinen hohen Bedarf an Zucker und Stärke haben, da es wahrscheinlich seine Energiespeicher in den Muskeln nicht nutzen muss. 2. Anaerober Energiestoffwechsel - benötigt keinen Sauerstoff. Bei diesem Energiestoffwechsel wird die Energie sehr schnell umgewandelt. Nur Glukose (Zucker) und Glykogen (gespeicherte Glukose) können in Energie umgewandelt werden. Das bedeutet, dass deinem Pferd diese Energie nur für einen kurzen Zeitraum zur Verfügung steht. Dies kommt zum Tragen, wenn dein Pferd explosive und schwere Arbeit erbringen muss, z.B. bei einer kurzfristigen und intensiven Leistung wie dem Sprint oder starkem Tölt. Als Abfallprodukt entsteht Milchsäure. Kann diese nicht ausreichend schnell abgeführt werden, kann es zur Übersäuerung mit starken Muskelschmerzen kommen. Bei intensivem Training kann es daher sinnvoll sein, leicht verdauliche Zucker und Stärke über das Futter zuzuführen, damit dein Pferd seine Energiespeicher schnell auffüllen kann.   Vitamine und Mineralien Islandpferde haben einen erhöhten Bedarf an bestimmten Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen. Vor allem das dichte Fell und die lange Mähne benötigen eine extra Portion an Nährstoffen, wie z.B. Biotin, damit die Haarpracht auch im vollen Glanz erstrahlen kann. Angesichts des rauen Wetters auf Island benötigen die kleinen Pferde zudem gute Abwehrkräfte. Daher ist besonders der Bedarf an immunstärkenden Nährstoffen wie Zink, Kupfer und Selen erhöht, die in ausreichender Menge mit der täglichen Fütterung aufgenommen werden müssen. Zusammenfassend ist wichtig, dass dein Islandpferd ein Futter und/oder ein Vitamin- und Mineralstoffzusatz erhält, das in der richtigen Dosierung genau auf seine Bedürfnisse abgestimmt ist. Es ist oft nicht sinnvoll, nur einzelne Präparate zu mischen, da die Wechselwirkung und Aufnahme der verschiedenen Nährstoffe komplex sind. Dies kann dann sogar zu einem Nährstoff-Ungleichgewicht bei deinem Pferd führen. Unsere Pavo Futterexperten beraten dich gern zur Fütterung deines Isländers. Das Futterangebot der Isländer auf Island und in Deutschland im Vergleich Das Leben sowie die Fütterung der Islandpferde auf der Insel und auf dem europäischen Festland sind grundverschieden. Auf Island ist das Futterangebot mit seinen wenigen Grünflächen eher karg. In Deutschland sind die Weiden hingegen sehr reichhaltig. Nicht selten setzen die Isländer hier schon im Sommer zu viel Speck an, den sie auch über die Wintermonate nicht mehr loswerden. In der folgenden Tabelle geben wir dir einen Überblick zum Futterangebot auf Island und in Deutschland.    Island Deutschland Weide Auf Island gibt es wenige „echte“ Grünflächen und oft ist das Gras karg sowie nährstoffarm. Dafür knabbern Islandpferde gerne Moos, Flechten und Kräuter, mit denen sie alle Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente aufnehmen. Freilebende Islandpferde auf Island sind bis zu 16 Stunden mit der Futtersuche beschäftigt und scharren im Winter ihr Futter auf Weideflächen unter einer dichten Schneedecke frei.   Weideflächen zeichnen sich in Deutschland durch eine große und reichhaltige Grasfläche aus, die voller Eiweiße und Fruktan ist. Karge Weiden mit spärlichem Grasbewuchs sind in Deutschland ebenfalls zu finden. Dieser Weidetyp ist für leichtfuttrige Pferde mit einem niedrigeren Energiebedarf optimal. Die Frühlings- und Sommermonate ist die typische „Weidezeit“ für Pferde in Deutschland. Aber auch im Herbst und Winter stellen einige Pferdebesitzer ihre robusten Pferde auf die Weide. Üblicherweise ist das Nährstoffangebot auf den Winterweiden karger als in den Sommermonaten.   Raufutter Bei Bedarf füttern Pferdebesitzer im Winter und auch in den Sommermonaten auf Island Raufutter hinzu, um das Gewicht der Pferde zu erhalten. Dieses Raufutter besteht oftmals aus trockenem und energiearmem Heu oder Stroh.   Raufutter ist bei uns die Grundlage der Pferdefütterung. Etwa 70% bis 100% der täglichen Fütterung besteht aus strukturreichem und natürlichem Raufutter. Die bekanntesten Raufuttersorten in Deutschland sind Gras, Heu und Heulage. Die Qualität des Raufutters ist in Deutschland je nach Region und Art des Futters unterschiedlich. Daher wird dies auch häufig mit Raufutterersatzprodukten ergänzt.   Kraftfutter Auf Island bekommen die Pferde selten bis nie Kraftfutter neben dem Grundfuttermittel. Nur manche Sportpferde bekommen während der Ausbildung ein Kraftfutter, welches einen niedrigen Energie- und Eiweißwert, dafür aber einen hohen Mineralstoffwert aufweist. Pferde mit großem Bewegungsdrang oder Sportpferde bekommen in Deutschland energie- und eiweißreiches Kraftfutter aus Getreide oder Müsli. Handelsübliche Kraftfuttersorten mit viel Energie und Eiweiß belasten allerdings den Organismus und sind für Isländer nicht geeignet. Daher sollte bei Bedarf das Futter mit einem Kraftfutter für Islandpferde ergänzt werden.   Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente Aufgrund der rauen Wetterbindungen auf Island benötigen Isländer ein starkes Immunsystem. Daher ist der Bedarf an immunstärkenden Nährstoffen wie Zink, Kupfer, Selen, Schwefel und Biotin bei Islandpferden erhöht. Biotin wirkt sich darüber hinaus auch auf den Haut-, Horn- und Fellstoffwechsel aus. Ihren Bedarf an Nährstoffe nehmen Isländer durch ihr Grundfutter auf. Besonders die isländischen Flechten, Kräuter und Moose sind sehr nährstoffreich.     Über das Raufutter und Weidegras nehmen Pferde bereits Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente auf. Der tägliche Bedarf kann aber mit unserem wenig artenreichen Raufutter allein nicht gedeckt werden, so dass die Ergänzung mit einem vollwertigen Mineralfutter wichtig ist. Sollte ein besonderer Nährstoffbedarf bestehen, ist die zusätzliche Fütterung eines speziellen Ergänzungsfuttermittels empfehlenswert.     Typische Erkrankungen von Islandpferden in Deutschland Islandpferde sind sehr robuste Pferde, die an raue Wetterbedingungen gewöhnt sind. Wind, Regen und Schnee machen deinem Isländer nichts aus. Dein Pferd kann daher in Deutschland das ganze Jahr im Freien gehalten werden, solange du ihm eine gute Unterstellmöglichkeit bietest. Aufgrund ihrer Isolation auf der Insel gibt es nur wenige Krankheiten, die sich in der Zuchtgeschichte der Pferde zeigen. Die Einfuhr von Pferden nach Island ist streng verboten. Dadurch sind typische Pferdekrankheiten auf der Insel kaum bekannt. Eine Einfuhr von Pferden aus dem europäischen Festland wäre fatal und könnte den Bestand der Islandpferde stark gefährden. Die Isländer auf Island kennen Tierärzte nur flüchtig und werden gegen typische Krankheiten oder Influenzaviren nicht geimpft. Importierte Islandpferde werden in Deutschland regelmäßig mit verschiedenen Krankheiten konfrontiert. Das Immunsystem behauptet sich zwar gegen schlechte Wetterbedingungen, aber eine Abwehrform gegen Viren und Bakterien ist bei Isländern weniger ausgeprägt. Zu den häufigsten Krankheiten, an denen Isländer leiden, zählen u.a. typische Pferdekrankheiten wie Sommerekzem und Hufrehe, die auf Island nicht bekannt sind. Auch sogenannte Wohlstandskrankheiten, wie EMS, entwickeln sich bei Isländern nur auf dem europäischen Festland. EMS – Das Equine Metabolische Syndrom bei Islandpferden Definition EMS wird auch als Equines Metabolisches Syndrom bezeichnet und ist eine typische Wohlstandskrankheit. Diese Krankheit betrifft das endokrine System des Pferdes, also die Hormondrüse. Die Pferde leiden dabei zumeist an Übergewicht und Fettdepots am Mähnenkamm, über den Augen und an der Kruppe. Ursachen und Auslöser Ursache ist häufig eine viel zu energiereiche Fütterung ohne entsprechende körperliche Aktivität, so dass es zu einem erheblichen Energieüberschuss im Organismus des Pferdes kommt und der Stoffwechsel entgleist. Isländer leiden bei falschen Fütterungsbedingungen öfter unter EMS, da sie in ihrer Heimat ausschließlich karges und energiearmes Futter gewöhnt sind. In Deutschland aber weisen die Weiden und Futtermittel eher einen hohen Anteil an Energie auf. Besonders Kraftfutter ist davon betroffen, aber auch Raufutter mit ungünstiger Zusammensetzung kann zu viel Energie und Eiweiß enthalten. Empfehlungen Durch eine langsame Futterumstellung, die besser auf die Bedürfnisse von Isländern abgestimmt ist, sowie mehr Bewegung mit einer ausgewogenen Gewichtsreduktion kann das EMS langfristig gut therapiert werden. Achte dabei auf energie- und eiweißarme Futtermittel. Dies betrifft sowohl das tägliche Raufutter als auch das Mineralfutter und Kraftfutter. Wenn du dir über die Qualität und den Energiegehalt deines Raufutters unsicher bist, kannst du auch einen Raufutter-Schnelltest durchführen. Hufrehe bei Islandpferden Definition Hufrehe ist eine Erkrankung der Hufe. Hierbei entzündet sich die Huflederhaut zwischen Hufbein und Hornkapsel. Ein fühliger Gang, Lahmheit und warme Hufe können die ersten Symptome dieser Entzündung sein. Ursachen und Auslöser Die Ursachen der Hufrehe sind vielfältig. Bei Islandpferden wird aber angenommen, dass fehlerhafte Fütterungsbedingungen die Erkrankung auslösen. Der Körper der Isländer ist große Mengen an Zucker sowie Stärke nicht gewöhnt und eine Überfütterung belastet den Organismus des Pferdes so stark, dass es zu Stoffwechselstörungen und Hufrehe kommen kann. Empfehlungen Beuge Hufrehe bei Islandpferden vor, in dem du die Fütterung an den tatsächlichen Erhaltungsbedarf anpasst. Dieser ist bei Islandpferden in der Regel recht gering. Dazu eignet sich eine ausgewogene Fütterung von hochwertigem Raufutter und wenig bis kein Kraftfutter. Achte bei einer reinen Raufütterung auch auf den Bedarf an Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen. Ergänze daher das Raufutter mit einem Mineralfutter. Hufrehe sollte jedoch umgehend von einem Tierarzt untersucht und behandelt werden.   Sommerekzem bei Islandpferden Definition Das Sommerekzem ist eine allergische und juckende Hautkrankheit. Wenn dein Pferd an einem Sommerekzem leidet, scheuert und schubbert es sich stark. Überall scheint es zu jucken und zu kratzen. Dieses Verhalten kann zu schweren Hautverletzungen und entzündbaren Wunden führen. Ursachen und Auslöser Ein Sommerekzem wird von Insektenstichen ausgelöst. Während eines Stichs sondert die weibliche Stechmücke ein Sekret mit Eiweißbausteinen ab. Auf dieses Sekret reagieren sensible Pferde mit starken, allergischen Reaktionen. Dass vor allem Islandpferde an dieser Hautkrankheit leiden,  liegt an ihrer historischen Herkunft: Durch die rauen Wetterbedingungen auf Island verirren sich kaum Stechmücken oder andere stechende Insekten auf die Insel, von Sommerekzemen sind auf Island also kaum Pferde betroffen. Auch eine eiweiß- und zuckerhaltige Fütterung kann das Sommerekzem bei Islandpferden begünstigen, da eine Überfütterung auch das Immunsystem überbelastet. Darüber hinaus wird angenommen, dass ein fehlerhaftes Weidemanagement oder Reaktionen auf Impfungen das Sommerekzem bei Islandpferden auslösen. In den ersten Generationen der Isländer auf dem europäischen Festland galt das Sommerekzem als eine Krankheit, die besonders viele Pferde betraf. Heute hat sich diese Situation normalisiert. Die Veranlagung für ein Sommerekzem kann weitervererbt werden. Empfehlungen Mit Ekzemerdecken und einem kühlen, dunklem Unterstand bietest du deinen Islandpferden bereits einen guten Schutz vor Insekten. Es ist essentiell, den Juckreiz bei einem Sommerekzem mit speziellen Pflegemitteln zu lindern. Lass dich auch einmal von deinem Tierarzt zur optimalen Behandlung für dein Pferd beraten. Ekzemer-Pferde besitzen einen erhöhten Bedarf an Zink, Kupfer und Selen.   COPD/Husten bei Islandpferden Definition Die chronisch-obstruktive Bronchitis wird oft als COPD (Chronic-Obstructive Pulmonary Disease) abgekürzt. COPD ist eine langwierige Erkrankung der Atemwege des Pferdes mit starkem Husten und Schleimbildung in den Bronchien. Dabei wird die natürliche Reinigungsfähigkeit der Lunge gestört. Die vermehrte Schleimbildung kann im Laufe der Krankheit die Atemwege verengen und verstopfen. Ursachen und Auslöser COPD entsteht durch eine unbehandelte Bronchitis, die sich in den Atemwegen und Schleimhäuten festsetzt. Auch Staub, Fremdkörper und Allergene können die Lungen belasten und eine Bronchitis auslösen. Die Fremdkörper belasten die empfindlichen Lungen der Islandpferde, die auf Island frische Luft und wenig Staubbildung gewöhnt sind. Empfehlungen Wenn dein Islandpferd an einer Hustenerkrankung leidet, ist eine schnelle und konstante Behandlung durch einen Tierarzt essentiell. Mit einem qualitativ hochwertigen und staubfreien Raufutter kannst du die Staubbelastung bereits im Vorfeld eindämmen und das Risiko von Husten und Bronchitis verringern. Auch bei einer Offenstallhaltung ist die Staubbelastung durch die Einstreu und Heu geringer.   Spat bei Islandpferden Definition Spat wird auch Knochenspat genannt und ist eine Form der Arthrose. Diese entzündliche Krankheit betrifft die Sprunggelenke der Hinterhand des Pferdes und führt zu einer Knorpelrückbildung. Dies lässt die Gelenke degenerativ verschleißen. Im Laufe eines unbehandelten Spats können die Gelenke versteifen und die Bewegungsfreiheit wird stark eingeschränkt. Ursachen und Auslöser Islandpferde erkranken häufiger an Spat. Dies liegt an einer angeborenen Fehlstellung der Hintergliedmaße, die einige Islandpferde haben. Ein Islandpferd mit einer Fehlstellung entwickelt aber nicht zwingend Spat. Empfehlungen Pferde, die an Spat erkranken, können nicht mehr geheilt werden. Ein Tierarzt muss Spat unbedingt untersuchen und therapieren. Mit einer ausgewogenen Fütterung ohne Übergewicht und ausreichend Bewegung kannst du trotz Spat noch viel Freude an deinem Islandpferd haben.   EOTRH bei Islandpferden Definition EOTRH ist die Abkürzung von Equine Odontoclastic Tooth Resorption and Hypercementosis und bezeichnet eine schmerzhafte Zahnkrankheit der Schneide- und Hakenzähne. Erste Anzeichen dieser Krankheit sind Probleme beim Fressen, starkes Abnehmen und eine deutliche Zahnsteinbildung an den Schneidezähnen. Wenn die Krankheit weiter fortschreitet, wirken die Zähne durch das Zurückweichen des Zahnfleisches extrem lang und stehen im steilem Winkel zueinander. In der Regel sind Pferde ab dem 15. Lebensjahr von EOTRH betroffen. Ursachen und Auslöser Durch die Reinzucht der Islandpferde wird angenommen, dass diese Krankheit erblich bedingt ist. Auch die Knochenhärte von Robustpferderassen wird als mögliche Ursache genannt. Lange und harte Zähne wirken auf den gesamten Kiefer starken Druck aus und sollen so die Erkrankung auslösen. Bis heute ist diese Erkrankung noch recht unerforscht und die genauen Ursachen sind ungeklärt. Empfehlungen Durch ein regelmäßiges Prüfen und eventuelles Kürzen der Schneidezähne durch einen fachkundigen Tierarzt kann EOTRH vorgebeugt werden. Darüber hinaus bekommen Pferde mit Zahnproblemen spezielles Futter, das auch mit einer eingeschränkten Kaufunktion aufgenommen werden kann. Eingeweichtes (Rau-)Futter ist für Pferde mit Zahnproblemen besonders empfehlenswert.
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Fütterung und Zucht
Fütterung von Hengsten während der Decksaison
Ein positives Körurteil, die zu absolvierende Leistungsprüfung und der anschließende Deck- und Sporteinsatz stellen Hengste und Hengsthalter vor große Aufgaben. Nicht nur die Vererbungsqualität, sondern auch der Phänotyp, der Eindruck und die Leistung der Hengste sind mit entscheidend für die Einsatzfrequenz. Ein Hengst in Topform mit guten Leistungen und sehr guten Nachkommen wird eher die kommenden Pferdegenerationen mitbestimmen als ein Hengst der seiner Form hinterherläuft. Wenn dein Hengst im Frühjahr täglich „abgesamt“ wird, im Training steht und die Turniersaison startet, so ist dies für ihn eine zusätzliche körperliche und psychische Belastung. Um diesen hohen Anforderungen gerecht zu werden, bedarf es eines individuell auf den jeweiligen Hengst abgestimmtes Management. Dies geht von der Haltung und Pflege über die Bewegung sowie das Training bis hin zur Fütterung. Steigt die Leistungsanforderung, so steigt auch der Nährstoffbedarf deines Hengstes. Diese Nährstoffe sollten in der Fütterung von Deckhengsten nicht fehlen Hengste haben speziell in der Decksaison einen höheren Energie- und Eiweißbedarf. Dieser orientiert sich an der Deckfrequenz, der Trainingsintensität, dem sportlichen Einsatz sowie den individuellen Bedürfnissen deines Hengstes. Durchschnittlich ist während der Zuchtsaison der Energiebedarf um maximal 50% und der Erhaltungsbedarf um maximal 25% erhöht. Der Bedarf an Eiweißen steigt ähnlich wie bei hochtragenden oder laktierenden Stuten auf das 3- bis 4-fache des Erhaltungsbedarfs. Hier solltest du jedoch vor allem auf eine adäquate Menge an essentiellen Aminosäuren achten. Diese können sowohl die Libido als auch die Spermienqualität positiv beeinflussen. Aber auch die Versorgung an Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen muss der Leistung deines Hengstes angepasst sein, um langfristig seine Gesundheit zu fördern. Eine gute Qualität des Raufutters und die Zufütterung eines bedarfsgerechten Kraftfutters sind also unerlässlich, um eine optimale Versorgung deines Deckhengstes zu gewährleisten.   Außerhalb der Decksaison ist der Bedarf dem Leistungs- und Erhaltungsbedarf entsprechend. Um eine Überversorgung zu vermeiden, solltest du die Fütterung nach der Zuchtsaison erneut an die veränderten Bedürfnisse anpassen. Übergewicht kann sich negativ auf die Zuchtleistung auswirken. Daher ist bei Hengsten eine regelmäßige Gewichtskontrolle mit einem Body Condition Score von 5 bis 6 anzustreben. Raufutter Wie immer bildet Raufutter auch bei Deckhengsten die Basis der Fütterung. Daher sollte 1,5 kg bis 2 kg Heu oder Heulage pro 100 kg Körpergewicht und pro Tag der Hauptbestandteil der Futterration sein. Vor allem die Qualität des Raufutters ist hierbei entscheidend. Je hochwertiger, sprich je mehr Nährstoffe das Heu hat, desto weniger Kraftfutter benötigt dein Hengst zusätzlich. Daher empfiehlt es sich besonders bei Zuchtpferden, egal ob Deckhengste oder Zuchtstuten, regelmäßige Raufutteranalysen durchzuführen. Diese Analysenwerte dienen als Grundlage zur Berechnung der zu ergänzenden Ration. Das Kraftfutter kann so individuell an das Raufutter angepasst werden. Damit kannst du sowohl eine Unter- als auch Überversorgung vermeiden. Die Ergebnisse der Raufutteranalysen zeigen seit Jahren, dass vor allem die Eiweiß- und Energiewerte sowie die Mikronährstoffe im Heu immer weiter zurückgehen. Während im Jahr 2020 noch im Schnitt 9,5% Rohprotein im Heu enthalten waren, waren es im Jahr 2022 nur noch 8,4%. Ähnlich sieht es auch bei den Energiewerten aus. Die Ursachen hierfür sind beispielsweise, dass die Heuwiesen immer weniger gedüngt werden und das Heu immer später gemäht wird. Gerade das „naturbelasse“ Heu enthält weniger Nährstoffe, die vor allem für Hengste in der Decksaison wichtig sind. Die Fütterung von ausreichend Raufutter bietet außerdem die Basis für eine gesunde Darmflora. So wird die Bildung körpereigener B-Vitamine sichergestellt. Durch die B-Vitamine, Folsäure, Vitamin B6 und B12 erhöht sich auch die Anzahl und Beweglichkeit der Spermien. Eiweiß Da die Eiweißgehalte (essentielle Aminosäuren) im Heu den Bedarf deines Hengstes während der Decksaison nicht decken können, sollte ein Kraftfutter mit hochwertigen Proteinquellen und Proteingehalten von min. 14% zum Einsatz kommen. Als Proteinquelle ist z.B. Soja von Vorteil, da es ein für Pferde optimales Aminosäuremuster enthält. Dies bedeutet, dass Soja die wichtigsten essentiellen Aminosäuren in einem optimalen Verhältnis enthält. Vor allem die Aminosäuren Methionin und Cystein scheinen für die Zuchtleistung wichtig zu sein. Generell sind Eiweiße, bzw. die essentiellen Aminosäuren, verantwortlich für alle lebenswichtigen Funktionen und einen gesunden Muskelaufbau. Neben dem Futter für Zuchtstuten können Hengste, je nach sportlicher Leistung, auch hochwertiges Sportfutter wie z.B. Pavo Performance erhalten. Der Vorteil beim Sportfutter ist, dass es nach der Decksaison nicht komplett umgestellt, sondern nur in der Menge reduziert werden muss. Sollte die Menge an Eiweiß und Energie auch bei diesen hochwertigen Sportfuttermitteln nicht ausreichen, empfiehlt sich der Einsatz von Pavo TopSport. Hierbei handelt es sich um ein Müsli-Topping. Es unterstützt mit 18% verdaulichem Rohprotein und 13 MJ verdaulicher Energie deinen Hengst ideal in der Decksaison. Vitamine und Mineralstoffe Achte auch für die Gesunderhaltung und Leistungsfähigkeit deines Hengstes auf eine ausreichende Versorgung mit Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen. Qualitativ hochwertiges Mineralfutter mit einer guten Bioverfügbarkeit, insbesondere von den Spurenelementen, stellt eine optimale Versorgung deines Hengstes sicher. Die Versorgungsempfehlungen liegen dabei auch hier im Bereich von hochtragenden und laktierenden Stuten. In allen Pavo Kraftfuttersorten sind bereits angepasste Mengen an Vitaminen, Mineralien und Spurenelementen in hochwertiger Qualität enthalten. Zusätzliches Mineralfutter muss nur ergänzt werden, wenn die angegebene Futtermenge pro Tag unterschritten wird. Dies ist aber bei Hengsten während der Decksaison selten der Fall. Bei Deckhengsten spielen vor allem die Spurenelemente Zink und Selen eine entscheidende Rolle. Diese haben direkt und indirekt eine Auswirkung auf die Spermaqualität. Dabei ist nicht nur die Menge der Spurenelemente, sondern vor allem ihre biologische Verfügbarkeit entscheidend. Vor allem organisch gebundene Spurenelemente sollten hier gewählt werden. Auch bei den Vitaminen und Mineralien geht es nicht um möglichst hohe Mengen, sondern um die adäquate Deckung des Bedarfs. Große Calciummengen können z.B. die Resorption der Spurenelemente hemmen und sich so kontraproduktiv auf die Samenqualität auswirken. Eine wichtige Rolle spielen zudem die stress- und muskelrelevanten Nährstoffe. Hierbei sind vor allem Magnesium und die essentiellen Aminosäuren Lysin und Tryptophan zu nennen. Sie unterstützen deinen Hengst beim Muskelstoffwechsel und helfen ihm, in stressigen Situationen gelassen bleiben zu können. Öl in der Fütterung Für die Samenbildung benötigen Deckhengste auch essentielle Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren. Diese liefern z.B. Leinsaat oder die Ahiflower®. Vor allem das Öl der Ahiflower® in Pavo OmegaFit ist reich an den wichtigsten Omega-3- und -6-Fettsäuren. Es bietet demnach eine optimale Ergänzung der Ration. Die essentiellen, mehrfach ungesättigten Fette werden, zusammen mit einer ausreichend vorhandenen Zinkversorgung, zur Bildung von Prostaglandin benötigt. Bei Prostaglandinen handelt es sich um ein Gewebshormon mit vielfältigen Eigenschaften. Sie sind für viele Prozesse im Fortpflanzungszyklus sowohl bei Stuten als auch Hengsten verantwortlich. Sie beeinflussen zudem das Verhalten sowie den Nervenstoffwechsel, regulieren die Entzündungssubstanzen im Körper, erweitern die Gefäße und sorgen für ein stabiles Immunsystem. Mehrfach ungesättigte Fettsäuren sorgen für eine gute Grundlage beim Aufbau der Zellmembran und somit auch für gesunde und strapazierfähige Spermien. Erfahrene Hengste, die in Ruhe abgesamt werden, verlieren hierbei nicht unbedingt viel an Gewicht und benötigen somit auch keine zusätzliche Energie. Junge, unerfahrene Hengste sind zu Beginn ihrer Karriere allerdings oft noch sehr aufgeregt und ihre Hormone spielen verrückt. Diese Aufregung kostet den Jungspunden viel Kraft und Energie, wodurch sie leicht abmagern und in den Flanken einfallen können. Öle sind dann eine sehr gute Energiequelle und Sorgen für schönen Glanz im Fell. Anfang Oktober 2014 gab es auf der EWEN 2014 in Leipzig einen interessanten Vortrag über die Fütterung von Hengsten (Rodriques et al, Proceedings of the 7th Equine Workshop on Equine Nutrition 2014). Die Forscher interessierten sich vor allem für den Einfluss der Ernährung auf die Qualität des Spermas. In einer Untersuchung mit 10 Hengsten wurde überprüft, ob sich das Hinzufügen von 150ml Leinöl zu der Tagesration positiv auf die Qualität des Spermas auswirkt. Die Forscher fanden heraus, dass nach dem Auftauen des Spermas, die Spermaqualität der Hengste, denen Leinöl mit ihrer Tagesration verabreicht wurde, erheblich besser war. Der positive Effekt wird vor allem den Omega-3-Fettsäuren zugeschrieben, die einen wichtigen Beitrag zur Flexibilität der Spermamembran leisten. Antioxidanten / Beta-Carotin Pferde, die eine erhöhte Leistung erbringen oder viel Stress haben, benötigen mehr Energie aus Fetten, Ölen, Stärke und Glucose. Dadurch ist die Gefahr einer Zellschädigung durch freie Radikale sowie durch oxidativen Stress in den Zellen erhöht. Gerade jetzt ist die Fütterung von Antioxidantien wie Vitamin E und C, Selen und sekundären Pflanzenstoffen wichtig. Antioxidantien „fangen“ freie Radikale und schützen so die Zellen vor Schädigungen. Sie helfen bei der Bekämpfung von entzündlichen Prozessen und fördern die Immunabwehr, Muskulatur sowie die Entgiftungsorgane. Aber sie sind vor allem auch für die Fruchtbarkeit ein wichtiger Helfer. Vitamin E und Beta-Carotin leisten z.B. einen wichtigen Beitrag in der Zyklussteuerung, Spermabildung und Spermaqualität. Deshalb sollte gerade hier auf eine ausreichende und bedarfsgerechte Fütterung geachtet werden. Natürlicherweise kommen Vitamin E und Beta-Carotin/Vitamin A in größeren Mengen vor allem in jungem Gras vor. Aber auch im Heu sind sie enthalten. Die individuellen Schwankungen sind jedoch aufgrund der Gräserzusammensetzung oder Lagerdauer sehr hoch. Im Durchschnitt sind in Gras oder Heu ca. 50 mg je kg bzw. 100 mg je kg Vitamin E enthalten. Der Bedarf für ein 600 kg schweres Pferd im Erhaltungsbedarf liegt bei ca. 600 mg. Der Bedarf ist also mit 12 kg jungem Gras oder 6 kg Heu gedeckt. Bei Leistungs- und Zuchtpferden kann der Vitamin E Bedarf jedoch auf bis zu 400 mg je 100 kg Körpergewicht ansteigen. Dementsprechend muss in diesem Fall Vitamin E in der Ration ergänzt werden. In hochwertigen Kraft- und Mineralfuttersorten sind in der Regel sowohl Vitamin E als auch Beta-Carotin/Vitamin A ausreichend und in guter Qualität enthalten. Mit guter Fütterung erfolgreich in der Zucht Dein Deckhengst hat während der Decksaison die primäre Aufgabe, Samen für die Bedeckung der Zuchtstuten zu liefern. Dafür wird er regelmäßig abgesamt. Je Samenerguss gibt er ca. 6 Mio. Spermien ab. Dementsprechend müssen in der Spermiogenese ständig neue Spermien reifen. Bei der Spermiogenese handelt es sich um einen hormonell gesteuerten Stoffwechselvorgang in den Keimzellen. Für diesen Prozess benötigt dein Hengst neben Energie auch die richtigen Nährstoffe. Gutes Futter = Gutes Sperma = Gute Fortpflanzung Eine ausgewogene, bedarfsgerechte und hochwertige Fütterung trägt unter anderem zur Förderung der Libido und zur Spermaqualität bei. Hier kannst du als Hengsthalter direkt Einfluss nehmen und sorgst zusätzlich für die langfristige Gesunderhaltung deines Pferdes. Du hast noch Fragen, wie du deinen Hengst speziell in der Decksaison mit allen wichtigen Nährstoffen vorsorgen kannst? Dann steht dir die Pavo Fütterungsberatung gern beratend zur Seite.
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Fütterung und Gesundheit
Pferdefutter im Winter ohne Weidegang
Spätestens mit Herbstbeginn sinkt der Nährstoffgehalt des Grases auf den Pferdeweiden. Grund dafür ist, dass das Gras durch die zunehmende Kälte und Feuchtigkeit wesentlich wasserreicher und rohfaserärmer wird, aber auch weniger Zucker, Eiweiß und Vitamine enthält. Somit bietet die Weide nicht mehr ausreichend Nährstoffe, um dein Pferd im Winter optimal zu versorgen. Deswegen ist es wichtig, dass du dich bereits vor Beginn der kalten Jahreszeit über geeignetes Pferdefutter informierst, damit dein Pferd gesund und gestärkt durch den Winter kommt. Außerdem hat dein Pferd in den Herbst- und Wintermonaten mit verschiedenen Faktoren zu kämpfen, wie z.B. einem erhöhten Energiebedarf, dem Fellwechsel oder diversen Bewegungseinschränkungen, die du mit der richtigen Wahl des Futters positiv unterstützen kannst. Sobald die Außentemperatur sinkt, setzt bei deinem Pferd der Fellwechsel ein. Dabei wird das leichte Sommerfell langsam und stetig durch das dicke und wärmende Winterfell ersetzt. Für diesen Vorgang benötigt dein Pferd viel Energie, denn die Energiereserven und Nährstoffe werden jetzt teilweise für den Fellwechsel gebraucht. Außerdem benötigt dein Pferd aufgrund der kalten Temperaturen vermehrt Energie, um die eigene Körpertemperatur auch bei niedrigen Temperaturen konstant zu halten. Deswegen ist es wichtig, dass dein Pferd bereits zu Beginn der Wintermonate über einen ausreichend gefüllten Energie- und Nährstoffspeicher verfügt, um die Voraussetzung für die Entwicklung eines kräftigen Winterfells zu erfüllen. Gleichzeitig beugst du der Gefahr einer Unterversorgung bei deinem Pferd vor. Üblicherweise verbringt dein Pferd im Winter viel mehr Zeit in Ruhephasen oder im Stall und bewegt sich dadurch auch weniger bzw. kann sich nur eingeschränkt bewegen. Das ist grundsätzlich ok für dein Pferd, da dieses Verhalten in seinem Urinstinkt verankert ist. So wurde bei Wildpferden beobachtet, dass diese sich im Winter viel weniger bewegen, um möglichst viel Energie zu sparen. Trotzdem ist es wichtig, dass dein Pferd im Stall nicht einrostet und trotz Kälte ausreichend bewegt wird. Denn durch die eingeschränkte Bewegungsmöglichkeit kann es gleichzeitig zu Einschränkungen im Magen-Darm-Trakt deines Pferdes kommen. Zusätzlich trinken die meisten Pferde in der kalten Jahreszeit auch weniger Wasser, was in Kombination mit dem Bewegungsmangel zu Verstopfungskoliken führen kann. Mit diesem Wissen im Hinterkopf kannst du das richtige Pferdefutter für dein Pferd wählen, damit es eine ausreichende Versorgung mit Mineralien, Spurenelementen und Vitaminen hat, um gesund durch die kalte Jahreszeit zu kommen. Achte auf diese Inhaltsstoffe bei der Fütterung im Winter Sowohl im Sommer als auch im Winter solltest du deinem Pferd ausreichend Heu von guter Qualität zur Verfügung zu stellen.  Wie bereits erwähnt, kann es in den kalten Tagen eher zu Problemen im Magen-Darm-Trakt oder sogar zu Koliken kommen. Wenn aber dein Pferd auch im Winter mit hochwertigem Raufutter versorgt ist, dann reduzierst du die Wahrscheinlichkeit von Magen-Darm-Problemen. Die Basis einer guten Pferdefütterung besteht grundsätzlich aus Raufutter ergänzt mit Vitaminen und Mineralstoffen. Wenn du deinem Pferd ein Mineralfutter fütterst, dann achte dabei auf einen möglichst hohen Vitamingehalt in organischer Form. In Hinblick auf den energiezehrenden Fellwechsel kannst du zusätzlich ein Ergänzungsfutter mit hohem Gehalt an Biotin, Zink und Kupfer wählen. Sollte der Energiebedarf deines Pferdes über eine reine Heufütterung hinausgehen, so bietet sich eine bedarfsgerechte Ergänzung mit einem Kraftfutter an. Auch eine zusätzliche Fütterung von Leinsamen ist förderlich für die Verdauung deines Pferdes und hat außerdem einen positiven Effekt auf die Gesundheit von Hufen und Fell. Kleie unterstützt ebenfalls die Darmaktivitäten deines Pferdes und verringert die Wahrscheinlichkeit von Verstopfungskoliken. 6 Tipps für extreme Kälte 1. Verhindere das Einfrieren des Trinkwassers Das Wichtigste, worauf du bei kaltem Wetter achten musst, ist das Wasser. Sorge dafür, dass dein Pferd immer Wasser zum Trinken hat. Prüfe mindestens zweimal am Tag, ob noch genügend Wasser vorhanden ist und ob die Leitungen oder der Wassertrog nicht eingefroren sind. 2. Ausreichend Raufutter zur Verfügung stellen Pferde halten sich hauptsächlich durch Fressen warm. Stelle also bei kalten Temperaturen sicher, dass dein Pferd genug zu fressen hat und gib ihm extra Raufutter, wenn die Temperatur unter -10⁰C fällt. 3. Einen Unterstand bereitstellen Wenn dein Pferd rund um die Uhr draußen ist, ist ein Unterstand auf der Wiese die perfekte Lösung. Auf diese Weise kann sich dein Pferd aussuchen, wo es stehen möchte. Aber auch Gebäude oder ein Waldrand können deinem Pferd bei schlechtem Wetter Schutz bieten. 4. Decke dein Pferd (zusätzlich) ein Pferde, die geschoren sind oder älter sind, brauchen eher Schutz vor der Kälte als gesunde Pferde mit einem dicken Winterfell. Eine (zusätzliche) Decke kann da helfen. 5. Verwöhne dein Pferd mit einer schönen warmen Mahlzeit Was kann bei kaltem Wetter besser sein als ein schönes warmes Getränk? Wenn du dein Pferd verwöhnen willst, bereite eine schöne Mahlzeit mit warmem Wasser zu. Zum Beispiel Pavo FibreBeet (Mix aus Superfasern aus SpeediBeet und Luzerne), Pavo FibreNuggets (Heucobs) oder einem Pavo Mash. Dein Pferd erhält dabei auch zusätzliche Rohfasern für eine gute Verdauung – eine Win-Win-Situation! 6. Bieten einen weichen Untergrund im Falle einer Hufrehe Pferde, die Hufrehe haben (oder dazu neigen), sind bei kaltem Wetter besonders empfindlich. Achte also auf eine weiche Oberfläche und achte vor allem auf den Zucker-/Stärkegehalt Im Kraftfutter. Biete zusätzlich zum Kraftfutter ausreichend zuckerarmes Raufutter an, zum Beispiel Pavo SpeediBeet. Die richtige Auswahl des Pferdefutters für den Winter  Es existiert nicht DAS richtige Pferdefutter für die Wintermonate, das du gedankenlos allen Pferden füttern kannst. Jedes Pferd hat seine ganz besonderen Bedürfnisse beim Futter, die es zu beachten gilt. Manche Pferde haben Unverträglichkeiten, die man bei der Futterauswahl berücksichtigen muss. Außerdem sind Pferde kleine Feinschmecker und Geschmäcker sind ja bekanntlich verschieden. Letztendlich weißt du am besten, welche Sorte Pferdefutter für dein Pferd genau richtig ist.  Im Folgenden bieten wir dir eine Übersicht gängiger Pavo Pferdefuttersorten, die den Bedürfnissen eines Pferdes im Winter gerecht werden und erklären dir, was das Besondere an dem jeweiligen Futter ist. Dann kannst du das optimale Winter(ergänzungs)futter für dein Pferd auswählen und es ausreichend mit allen Nährstoffen versorgen, auch wenn kein Weidegang möglich ist. Im Folgenden bieten wir dir eine Übersicht gängiger Pavo Pferdefuttersorten, die den Bedürfnissen eines Pferdes im Winter gerecht werden und erklären dir, was das Besondere an dem jeweiligen Futter ist. Dann kannst du das optimale Winter(ergänzungs)futter für dein Pferd auswählen und es ausreichend mit allen Nährstoffen versorgen, auch wenn kein Weidegang möglich ist.   Pavo SlobberMash Beim Pavo SlobberMash handelt es sich um ein vollwertiges Mashfutter, das reich an Vitaminen und insbesondere reich an Vitamin C ist. Zusätzlich enthält es einen hohen Anteil an Leinsamen sowie Kleie zur Unterstützung des Fellwechsels. Pavo SlobberMash wird mit heißem Wasser zubereitet und ist sofort verzehrfertig, was dein Pferd zum einen von Innen aufwärmt und zum anderen für eine extra Portion Flüssigkeitsaufnahme sorgt. Das warme Mash ist leicht verdaulich und ein abwechslungsreicher Leckerbissen für dein Pferd.     Pavo Care4Life  Das Besondere an Pavo Care4Life sind die 11 verschiedenen Kräuter, u.a. Calendula und Echinacea, welche die Gesundheit deines Pferdes in den Wintermonaten unterstützen und eine gute Alternative zum fehlenden Weidegang bieten. Weitere Informationen zu den Kräutern in Pavo Care4Life findest du hier. Außerdem enthält Pavo Care4Life weitere Vitamine und Mineralstoffe in organischer Form und verzichtet dabei komplett auf Melasse und Hafer!      Pavo Vital Mineralfutter Ein gutes Raufutter bildet die Grundlage jeder Futterration, jedoch enthalten Raufuttersorten alleine nicht ausreichend Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente. Das Pavo Vital Mineralfutter bildet hier eine gute Ergänzung, wenn dein Pferd kein oder nur sehr wenig Kraftfutter pro Tag bekommt. Pavo Vital besteht aus 100% natürlichen Zutaten, deckt den Tagesbedarf an Selen und enthält eine extra Portion Biotin, was die Huf- und Fellgesundheit deines Pferdes optimal unterstützt. Außerdem ist der Stärke und Zuckergehalt sehr gering und Pavo Vital Mineralfutter ist frei von Getreide und Melasse.   Pavo BiotinForte Pavo BiotinForte ist ein Ergänzungsfutter mit einer hohen Konzentration an Biotin sowie weiteren Spurenelementen, Mineralien Zink, Kupfer, Lezithin, Schwefel und essentiellen Aminosäuren. Dadurch sorgt Pavo BiotinForte für ein gesundes Haarkleid, unterstützt dein Pferd beim Fellwechsel und bei spröden oder brüchigen Hufen. Pavo HealthBoost Das Ergänzungsfutter Pavo HealthBoost stärkt die körpereigenen Abwehrkräfte deines Pferdes und unterstützt zusätzlich das Darmgleichgewicht. Außerdem enthält es ebenfalls alle wichtigen Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente. Pavo HealthBoost eignet sich vor allem dann, wenn sich dein Pferd nach Konditionsrückstand erholen soll oder du die Abwehrkräfte deines Pferdes stärken möchtest.     Pavo MultiVit15 Das Ergänzungsfutter Pavo MultiVit 15 enthält ein breites Spektrum an Vitaminen, wie z.B. Vitamin A, E und C, sowie weitere Antioxidantien zur Stärkung des Abwehrsystems und der Vitalität deines Pferdes. Es eignet sich optimal für Pferde, die Probleme mit dem Fellwechsel haben, denn Pavo MultiVit 15 fördert einen schnellen Haarwechsel und ein glänzendes Fell. Solltest du weitere Fragen dazu haben, welche Pavo Futtersorten in den Wintermonaten am besten geeignet sind für dein Pferd oder falls du dir deine Auswahl der Pavo Futtersorte einfach nur von einem Profi bestätigen lassen möchtest, dann kannst du dich mit der Pavo Fütterungsberatung in Verbindung setzen. Wir helfen dir gerne weiter und beantworten dir alle offenen Fragen. Des Weiteren hast du die Möglichkeit, den Pavo Fütterungskompass online zu nutzen, um dir direkt eine Futtermittelempfehlung auswerten zu lassen.
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Fütterung und Gesundheit
Energie im Futter für Freizeitpferde
Der Energiebedarf deines Pferdes ist ein sehr individueller Faktor. Er ist unter anderem abhängig von Trainingshäufigkeit, Trainingsdauer, Trainingsintensität, Alter und Gewicht. Freizeitpferde können ihren Grundenergiebedarf meistens schon durch eine Fütterung von ausreichend Raufutter und einem guten Mineralfutter decken. Anders als Hochleistungssportpferde, benötigen sie nicht immer die Zugabe eines Kraftfutters. Zu entscheiden, ob dein Freizeitpferd zur Deckung seines Energiebedarfs ein Kraftfutter benötigt, ist allerdings nicht immer einfach. Um diese Entscheidung treffen zu können, musst du zunächst den genauen Energiebedarf deines Pferdes bestimmen. Kennst du diesen Bedarf, kannst du das optimale Fütterungskonzept für dein Freizeitpferd wählen. Für die Gesundheit deines Pferdes ist es sehr wichtig, die richtige Menge an Energie zu füttern. Erhält es z.B. zu viel Energie, steigt das Risiko auf ernstzunehmende Wohlstandskrankheiten. Den Energiebedarf deines Freizeitpferdes bestimmen  Grundsätzlich hat ein 600 kg schweres Freizeitpferd, welches nur leicht gearbeitet wird, einen Energiebedarf von ca. 91 Mj vE (verdauliche Energie). Verständlicherweise wirst du dich nun vermutlich fragen:  Was genau definiert denn „leichte Arbeit“? Und welches ist dann jetzt das richtige Futter für mein Pferd? Als Antwort auf diese Fragen wurde der Pavo Energy Level Plan  entwickelt. Das Pavo Energy Level hilft dir, den individuellen Energiebedarf deines Freizeitpferdes zu bestimmen und zeigt dir zusätzlich, welche Futtersorten optimal für diesen Bedarf geeignet sind. Der Pavo Energy Level Plan besteht aus 3 Stufen: Energy Level Low Energy Level Medium Energy Level High Energy Level Medium und Energy Level High beziehen sich hauptsächlich die Trainingsintensität von Sportpferden. Für dich und dein Freizeitpferd ist jedoch besonders interessant herauszufinden, ob ihr auf Energy Level Low trainiert oder vielleicht sogar darunterliegt. Energy Level Low beschreibt leichte Arbeit und bedeutet wöchentlich mindestens 3-4 Trainingseinheiten mit durchschnittlich 30-60 Minuten pro Tag, davon ca. 48% Schritt, 48% Trab und 2% Galopp. Das Training umfasst alle bewussten Bewegungen, wie z.B. auch das Longieren oder das Spazierengehen. Ob du mit deinem Pferd auf Energy Level Low trainierst, kannst du ganz einfach anhand weniger Schritte bestimmen. Miss hierfür eine Woche lang, wie viele Minuten du dein Pferd im Schritt reitest, trabst und galoppierst. Teile diese Werte dann durch 7, um die durchschnittliche Trainingsdauer pro Tag zu erhalten. Rechnest du diese Minuten dann in Prozentzahlen um, kannst du sie einfach mit der Pavo Energy Level Übersicht vergleichen. Ein Wochentrainingsplan auf Energy Level Low könnte beispielsweise so aussehen: Vergleichst du nun die prozentuale Auswertung dieses Trainingsplans mit den prozentualen Angaben des Pavo Energy Level Plans, erfährst du, ob sie den Werten von Energy Level Low entsprechen. Mit einer durchschnittlich täglichen Trainingsdauer von 31,6 Minuten liegt dieser Trainingsplan knapp über der Mindesttrainingsdauer für Energy Level Low. Pferde, die auf diesem Niveau trainieren, haben einen leicht erhöhten Bedarf an Energie, welcher problemlos durch eine angepasste Fütterung gedeckt werden kann.   Trainierst du mit deinem Pferd weniger als in Energy Level Low angegeben? Dann hat es vermutlich auch keinen erhöhten Energiebedarf. Würdest du deinem Pferd nun zusätzlich ein Kraftfutter füttern, würde es mehr Energie erhalten, als es eigentlich benötigt. Je nach Höhe des Kalorienüberschusses, führt dies zu einem leichten bis starkem Übergewicht. Die zusätzlichen Kilos belasten dann die Gelenke deines Pferdes und steigern zudem das Risiko auf Krankheiten wie Hufrehe, EMS und Diabetes. Im Falle eines geringen Bedarfs genügt es demnach, dein Freizeitpferd mit ausreichend Raufutter und einem guten Mineralfutter zu versorgen, um seinen Energiebedarf zu decken. Möchtest du deinem Pferd doch ein kleines Extra in den Futtertrog legen, um beispielsweise Futterneid zu vermeiden, eignen sich sehr energiearme Müslis wie das Care4Life Kräutermüsli oder das EasyMix Müsli ohne Kräuter, die zudem kein Getreide und keine Melasse enthalten.   Du trainierst mit deinem Pferd intensiver, als in Energy Level Low angegeben? Dann sieh dir unseren Ratgeber „Energie im Futter für Sportpferde“ an, um das passende Futter für dein Pferd zu finden. Das passende Fütterungskonzept für dein Freizeitpferd Dein Freizeitpferd leistet leichte Arbeit auf Energy Level Low und hat somit einen geringen Energiebedarf. Damit dein Pferd nun durch sein Futter genau so viel Energie enthält, wie es benötigt, ist es wichtig, seine Futterration auf eine geringe Energiezufuhr auszulegen. Betrachte daher die gesamte Fütterung deines Freizeitpferdes, um das passende Fütterungskonzept wählen zu können.     Raufutter ist die Basis Eine ausreichende Fütterung von Raufutter ist essentiell wichtig für die Gesundheit aller Pferde. Die Futterration deines Freizeitpferdes sollte daher immer zu 70% bis 100% aus hochwertigem Raufutter bestehen. Durch das Kauen von Raufutter produziert dein Pferd Speichel. Dieser Speichel hilft nicht nur, das aufgenommene Futter in den Magen zu befördern, sondern neutralisiert zusätzlich den sauren Magensaft und fördert die Zufriedenheit. Dieser Prozess kann vorbeugend auf ernsthafte Magenprobleme, wie z.B. Magengeschwüre, wirken. Außerdem dienen die Ballaststoffe aus dem Raufutter den gesunden Bakterien im Dickdarm und Blinddarm deines Pferdes als Nahrung. Somit sorgt eine ausreichende Raufutterversorgung für eine gesunde Darmflora. Spare daher nie an Raufutter für dein Pferd, ganz gleich ob Freizeit- oder Sportpferd. Energiearmes Kraftfutter als Ergänzung Trainiert dein Pferd auf Energy Level Low, benötigt es neben dem Raufutter ein energiearmes Kraftfutter, welches seinen leicht erhöhten Bedarf deckt. Ein Blick auf die Nährstoffe zeigt dir, welche Futtersorten für dein Freizeitpferd geeignet sind: Geringer Eiweißgehalt: Pferde, die auf Energy Level Low trainieren, haben keinen erhöhten Bedarf an Eiweißen. Demnach eignen sich Futtersorten mit geringem Eiweißgehalt ideal für dein gesundes Freizeitpferd. Zählt dein Pferd jedoch bereits zu den Senioren, benötigt es zusätzliche Eiweiße für den Konditionserhalt. Hier eignen sich eiweißreiche Müslis, die speziell auf den Bedarf von älteren Pferden abgestimmt sind. Auch sehr dünne Pferde im Konditionsaufbau können von einer eiweißreichen Fütterung profitieren. Achte bei einer eiweißreichen Fütterung immer darauf, die Eiweißzufuhr an den individuellen Bedarf deines Pferdes anzupassen. Zu viel Eiweiß im Futter kann bei deinem Pferd Überschuss führen und die Nieren sowie die Leber belasten. Wenig Zucker und Stärke: Zucker und Stärke liefern schnell verfügbare Energie und sind daher vor allem im Futter für Spring- und Rennpferde relevant. Für dein Freizeitpferd genügt bereits ein zucker- und stärkearmes Pferdefutter, um seinen geringen Bedarf an Energie zu decken. Erhält dein Freizeitpferd zu viel Zucker und Stärke, kann dies seinen empfindlichen Verdauungstrakt sogar durcheinanderbringen und so Krankheiten wie z.B. Hufrehe begünstigen.   Wenig Fette und Öle: Fette und Öle erhöhen den Energieanteil im Pferdefutter und sind daher vor allem für Sportpferde relevant. Dein Freizeitpferd benötigt demnach kein Extra an Fetten und Ölen in seinem Futter. Einzig in besonderen Situation, wie z.B. dem Fellwechsel, kann es sinnvoll sein, dein Pferd mit einem Öl zu unterstützen. Bei einer Fütterung von Öl ist es generell sehr wichtig, eine Gesamtmenge von 500 ml pro Tag nicht zu überschreiten. Wird diese Menge langfristig überschritten, kann dies den Darm und die Leber deines Pferdes belasten. Der Pavo Energy Level Plan hilft Damit du nicht jede Kraftfuttersorte genau auf ihren Energiegehalt und ihre Inhaltsstoffe prüfen musst, wurde der Pavo Energy Level Plan entwickelt. Alle Pavo Kraftfuttersorten verfügen über abgebildete Sterne auf den einzelnen Futtersäcken, welche jeweils ein Energy Level repräsentieren.  Hierbei zeigt 1 Stern das Energy Level Low, 2 Sterne das Energy Level Medium und 3 Sterne das Energy Level High. Die Energiewerte basieren auf internationalen Richtlinien der NRC und CVB. Trainierst du mit deinem Pferd also auf Energy Level Low, eignen sich alle Futtersorten mit einem Stern auf dem Futtersack. Die Kraftfuttermenge kannst du einfach der Fütterungsempfehlung der einzelnen Sorten entnehmen. Fütterst du deinem Pferd weniger Kraftfutter pro Tag als der Hersteller empfiehlt, ist außerdem die Zugabe eines Mineralfutters wichtig, um es mit allen nötigen Vitaminen und Mineralstoffen zu versorgen.   Futterergänzungen bei erhöhtem Nährstoffbedarf Fellprobleme: Fellprobleme können dazu führen, dass der Nährstoffbedarf deines Pferdes ansteigt. Besonders der Fellwechsel verlangt gleich 2-mal im Jahr sehr viel Energie von deinem Pferd. Ergänzungsfuttermittel mit extra Vitaminen, wie z.B. Pavo MultiVit 15, können dein Freizeitpferd in dieser Phase mit hilfreichen Nährstoffen versorgen. Die enthaltenen Vitamine in Pavo MultiVit15 unterstützen zahlreiche Körperfunktionen deines Pferdes, sorgen für einen schnellen Fellwechsel und helfen bei einer strapazierten Haut.  Magen-Darm-Probleme: Pferde haben von Natur aus einen sehr empfindlichen Magen-Darm-Trakt.  Bekannte Probleme, wie z.B. Kotwasser und Durchfall, können bereits durch kleine Futterumstellungen, Stallwechsel oder Stress ausgelöst werden. Verdauungsprobleme sind generell auf ein Ungleichgewicht der Darmbakterien zurückzuführen. Um dieses Gleichgewicht wieder in Einklang zu bringen, eignen sich bestimmte Ergänzungsfuttermittel. Pavo GutHealth z.B. enthält pektinreiche Apfel- und Rübenschnitzel, sowie wertvolle Prä- und Probiotika. In Kombination mit weiteren hochwertigen Inhaltsstoffen, hilft Pavo GutHealth eine stabile Bakterienpopulation im Darm aufzubauen und so ein gesundes Verdauungssystem zu erhalten. Hufprobleme: Gerade im Sommer, wenn es draußen trockener wird, haben viele Pferde Probleme mit brüchigen Hufen. Um die Hufqualität zu verbessern, benötigt dein Pferd zusätzlich zu einer entsprechenden Hufpflege wichtige Nährstoffe. Futterergänzungen können in diesem Fall die Lösung sein. Pavo BiotinForte enthält zusätzlich zu Biotin außerdem Kupfer, Zink und wichtige Aminosäuren, die eine optimale Hufqualität unterstützen. Auch das Fell deines Pferdes aus profitiert von dieser wertvollen Nährstoffkombination.  
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Fütterung und Gesundheit
Immunsystem des Pferdes
Regelmäßig kommen Pferde mit Fremdkörpern wie Krankheitserregern oder Bakterien in Kontakt. Das Immunsystem stellt dabei eine natürliche Schutz- und Abwehrfunktion dar. Je stärker die Immunabwehr ist, desto niedriger ist das Risiko, dass dein Pferd an z.B. Mauke oder Husten erkrankt. Es ist daher sehr wichtig, ein schwächelndes Immunsystem schnell zu erkennen und dieses mit den richtigen Maßnahmen zu stärken. Welche Aufgaben übernimmt das Immunsystem? Ein intaktes und starkes Immunsystem übernimmt eine Barrierefunktion und schützt den Körper vor Eindringlingen wie Bakterien, Viren, Pilzen, Parasiten und Verunreinigungen. Ein intaktes Abwehrsystem wird damit aber schnell fertig. Darüber hinaus schützt eine besonders leistungsfähige Abwehr den Pferdekörper sogar vor eigenen, fehlerhaften Zellen, die Krankheiten und Infektionen auslösen können. Das Immunsystem von Pferden ist ein sehr komplexes System, bestehend aus verschiedenen Organen, Zelltypen und Molekülen. Sie arbeiten alle im Einklang miteinander und schützen so den Pferdekörper. Zu den wichtigsten Schutzmechanismen gehören z.B. das Fell des Pferdes und die Haut, die das Eindringen von Fremdkörpern verhindern oder zumindest erschweren. Auch die Körperflüssigkeiten tragen dazu bei, dass unerwünschte Eindringlinge abgewehrt und/oder unschädlich gemacht werden. Hierzu gehören beispielsweise die Tränen, welche Fremdkörper aus den Augen spülen, der Speichel, welcher den oberen Teil des Verdauungstrakts des Pferdes schützen und auch die Magensäure, deren saurer pH-Wert von kaum einem Eindringling vertragen wird. Ganz essentiell wichtig ist auch die Darmflora. Dort sind körpereigene Bakterien und Pilze angesiedelt, die bei einem intakten Immunsystem eine starke Abwehr gegenüber fremden Organismen bilden. Über die Darmwand wird der größte Teil der Nährstoffe aufgenommen und gleichzeitig schädliche sowie krankmachende Substanzen abgewehrt. Bei einer stress- oder fütterungsbedingten Störung der Darmflora erhöht sich die „Durchlassrate“ für Viren, Bakterien und Pilze. Oftmals kann eine Schwächung des Immunsystems auf eine Störung des Verdauungstrakts und der Darmflora zurückgeführt werden. Der Darm beinhaltet etwa 70 bis 80 % aller Zellen, die im Körper die sogenannten Antikörper, auch Lymphozyten genannt, produzieren. Diese Immunabwehrzellen sind in den Blutbahnen des Körpers aktiv, erkennen Eindringlinge schnell und greifen diese an. Bereits neutralisierte Bakterien und Viren werden dann in einem Verzeichnis gespeichert. Hierdurch hat das Immunsystem deines Pferdes die Möglichkeit, bei einer ähnlichen Erkrankung die Viren und Bakterien schnell zu erkennen und rasch zu eliminieren. Wenn in einem Blutbild des Pferdes die Anzahl der Lymphozyten höher ist als üblich, ist dies ein Zeichen dafür, dass die Körperabwehr auf Hochtouren läuft. Zu wenig Lymphozyten weisen möglicherweise auf die Hormonstörung PPID hin. Direkt nach der Geburt eines Fohlens sind noch keine Antikörper vorhanden und das Immunsystem ist anfällig. Antikörper nimmt das Fohlen erst über die erste Muttermilch, das sogenannte Colostrum (auch Biestmilch genannt) auf. Im Laufe eines Pferdelebens wird die Immunabwehr stärker und lernt bei der Bekämpfung von Krankheiten stetig dazu. Nur im Alter wird der Stoffwechsel wieder langsamer und das Immunsystem schwächer. Das Immunsystem deines Pferdes stärken Ein gesundes Pferd benötigt ein leistungsfähiges Immunsystem. Du kannst das Abwehrsystem deines Pferdes auf verschiedene Weise stärken und unterstützen. Die Basis bilden eine ausgewogene Fütterung und eine artgerechte, stressfreie Haltung. Fütterung Die richtige Fütterung hat einen sehr großen Einfluss auf das Immunsystem deines Pferdes. Vitamine und Mineralstoffe werden über den Darm aufgenommen, die das gesamte Abwehrsystem deines Pferdes stärken. Beachte die folgenden Tipps, um das Immunsystem deines Pferdes durch eine gesunde Fütterung zu unterstützen. 1. Füttere ausreichend und nur hochwertiges Raufutter Die Grundlage der Pferdefütterung ist genügend Raufutter von guter Qualität. Ein hochwertiges Grundfutter ohne Staub- oder Schimmelpilzbelastung, dafür aber mit vielen Nährstoffen, stärkt das Immunsystem des Pferdes erheblich. Die Ballaststoffe aus dem Raufutter dienen den gesunden Bakterien im Darm als Nahrung. Du kannst die Qualität des Raufutters mit einer entsprechenden Analyse bestimmen. Sollte dein Raufutter eine schlechte Qualität besitzen, gibt es entsprechende Raufutterersatzprodukte, die dein Pferd mit Nährstoffen und Ballaststoffen versorgen, wenn das „normale“ Raufutter nicht ausreicht. 2. Versorge dein Pferd mit ausreichend Vitaminen, Mineralien und Spurenelementen Die Immunabwehr deines Pferdes kannst du mit Vitalstoffen sehr gut unterstützen. Der Mineralstoff Zink und das Vitamin C helfen beim internen Zellschutz. In jedem Fall sollte dein Pferd neben guten Raufutter auch immer ein vollwertiges Mineralfuttermittel erhalten, um eine ausreichende Versorgung sicherzustellen. Im Winter oder wenn dein Pferd ein angeschlagenes Immunsystem hat und schnell krank wird, kannst du es durch ein geeignetes Ergänzungsfuttermittel zusätzlich unterstützen. Pavo HealthBoost enthält Hefekulturen und Lecithin und unterstützt die körpereigene Abwehr sowie das Darmgleichgewicht. Pavo MultiVit15 ist ein kompletter Vitaminzusatz und enthält ein breites Spektrum an Vitaminen und Antioxidantien, wie die Vitamine A, E und C. 3. Nutze Kräuter zur Stabilisierung des Immunsystems Auch in der Natur findest du viele Helfer für das Immunsystem deines Pferdes. Heilkräuter enthalten viele wertvolle Pflanzenstoffe, die sich positiv auf den Organismus deines Pferdes auswirken. Pflanzen wie Echinacea oder Löwenzahn haben eine immunstärkende Wirkung und können ganz einfach unter das reguläre Futter gemischt werden. In unserem Ratgeber „Gesunde Heilkräuter und Pflanzen für Pferde“ kannst du nachlesen, welche Kräuter die Gesundheit und die Immunabwehr deines Pferdes unterstützen. Haltung Eine artgerechte Haltung beeinflusst das Immunsystem. Schon kleine Veränderungen machen sich schnell bemerkbar. Mit den folgenden Tipps kannst du die Haltung positiv verändern und so das Abwehrsystem deines Pferdes unterstützen. 1. Sorge für so wenig Stress wie möglich Pferde sind sensible Tiere. Stress spüren sie sehr schnell, was sich häufig auch auf die Gesundheit auswirkt. Wenn ein Pferd gestresst ist, gerät oft der Darm in Aufruhr und es kann zu einer Störung der Darmflora kommen. Damit dein Pferd darunter nicht leidet, solltest du Stress im Alltag minimieren. Stallwechsel und lange Transporte wirken sich schnell negativ auf die Immunabwehr aus, eine stabile Herdensituation hingegen gibt deinem Pferd Sicherheit und minimiert seinen Stress. Darüber hinaus verdient dein Pferd nach einem intensiven Training eine längere Erholungsphase. Denn auch unangemessene Überanstrengungen können zu körperlichem Stress, wie z.B. einer Übersäuerung der Muskeln, führen. 2. Biete deinem Pferd genügend Bewegung & frische Luft Ein langer Aufenthalt in der Box hat oftmals einen negativen Einfluss auf das Immunsystem des Pferdes. Stehende und stickige Luft belasten die Atemwege des Pferdes erheblich. Passe die allgemeinen Haltungsbedingungen an, wenn dein Pferd eine schwächelnde Immunabwehr aufweist oder oft hustet. Eine staubfreie Umgebung durch hochwertige Einstreu ist ganz wichtig. Zusätzlich werden bei wenig Bewegung verschiedene Prozesse im Körper nicht angekurbelt und das Immunsystem kann nicht richtig „arbeiten“. Das Austoben auf der Wiese und genügend frische Luft sind Balsam für die Seele – und unterstützen zusätzlich die körpereigene Abwehr deines Pferdes. 3. Nach dem Training oder bei extremen Witterungen dein Pferd nicht auskühlen lassen Während eines anstrengenden Trainings fangen die meisten Pferde an zu schwitzen. Achte darauf, dass dein Pferd nach dem Training beim Abreiten in Bewegung bleibt und decke es danach ein, sollte es noch nicht trocken sein. Vor allem bei extremen Wetterbedingungen ist ein schnelles Eindecken nach dem Training wichtig, so dass dein Pferd nicht auskühlt und sich erkältet. Bei empfindlichen Pferden ist es eine Überlegung wert, diese bei langanhaltender Kälte oder Regen auch dauerhaft einzudecken. Wenn du merkst, dass dein Pferd oft krank ist und die Immunabwehr nicht wirklich wieder in Gang kommt, dann ziehe hier auf jeden Fall deinen Tierarzt zu Rate. Bedenke, dass vor allem Krankheiten des Immunsystems schnell einen chronischen Verlauf annehmen können, den es unbedingt gilt zu vermeiden. Woran du ein geschwächtes Immunsystem an deinem Pferd erkennst Es kommt gar nicht selten vor, dass sonst fitte Pferde plötzlich Anzeichen eines geschwächten Immunsystems zeigen. Wiederholte Krankheiten und ungewöhnlich lange Heilungsphasen von Verletzungen können auf eine schwache Körperabwehr hinweisen. Dann arbeiten die Antikörper nicht richtig und können die Eindringlinge im Pferdekörper nicht vollständig neutralisieren. Besonders Hautkrankheiten wie Sommerekzeme oder Hautpilze zeugen von einem schwachen Abwehrsystem, vor allem durch die permanent geschädigte Hautschutzbarriere. Besonders bekannt für ein anfälliges Immunsystem sind Hustenerkrankungen oder Durchfall. Dann gibt es noch zwei Besonderheiten: Junge Fohlen haben ein sehr schwaches Immunsystem. Die ersten Antikörper nimmt ein Fohlen erst über das Colostrum der Mutterstute auf. Deswegen ist es wichtig, das Immunsystem von jungen Pferden zu schützen, es keinen extremen Wetterbedingungen auszusetzen und Krankheiten zu vermeiden, bzw. schnell zu behandeln. Auch ältere Pferde haben ein schwächeres Immunsystem, denn der gesamte Stoffwechsel läuft nicht mehr so rund wie in jungen Jahren. Alte Pferde sind oftmals nicht nur anfälliger für Krankheiten, sondern haben mit dem Krankheitsverlauf dann auch noch länger zu kämpfen. Daher ist eine besondere Fürsorge für die Senioren nicht übertrieben, sondern absolut gerechtfertigt, um ihnen auch einen langen und schönen Lebensabend bereiten zu können. Warum könnte das Immunsystem deines Pferdes geschwächt sein? Es sind oft die äußeren Einflüsse, welche die Immunabwehr deines Pferdes negativ beeinflussen. Zu diesen Faktoren zählen u.a.: Stress z.B. durch einen Stallwechsel oder nach einer Operation. Extreme Wetterbedingungen wie z.B. Kälte, Dauerregen und Wind. Überforderung und körperliche Überbelastung nach anstrengenden Trainingseinheiten. Fehlerhafte Fütterung, zu wenig Raufutter und Nährstoffmangel. (Unentdeckte) Krankheiten oder Infektionen, die den Organismus des Pferdes belasten. Eine gestörte Darmflora. Schlechte Haltungsbedingungen, wie z.B. starke Staubbelastung, Schimmel oder zu wenig frische Luft. Selten ist es ein einziger Faktor, der das Immunsystem deines Pferdes schwächt. Betrachte die Situation deines Pferdes ganzheitlich und überlege dir, welche äußeren Einflüsse in den letzten Wochen und Monaten auf dein Pferd wirkten und wie du die Situation verbessern kannst. Hast du Fragen zur optimalen Fütterung und Haltung bei einer geschwächten Körperabwehr? Dann kontaktiere unsere Pavo Fütterungsberatung. Wir helfen dir gern weiter.
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Fütterung und Gesundheit
Mögliche Formen der Pferdehaltung
Pferde sind von Natur aus Herdentiere mit einem großen Bedürfnis an sozialen Kontakten. Außerdem haben sie einen sehr ausgeprägten Bewegungsdrang. Dies haben sie noch von ihren Vorfahren übernommen, die in freier Natur ständig auf der Suche nach Futter und Wasser waren und sich hierbei bis zu 16 Stunden am Tag fortbewegten. Ausreichende Bewegung und der Kontakt zu Artgenossen sind daher auch heute noch besonders wichtig für eine artgerechte Pferdehaltung. Die größten Unterschiede liegen heutzutage vor allem in der Boxen- und Offenstallhaltung. Beide Haltungsformen zeigen verschiedene Vor- und Nachteile. Auch unterschiedliche Abwandlungen oder Kombinationen sind möglich. Informiere dich ausreichend zu den Unterstellmöglichkeiten für dein Pferd, so dass du entscheiden kannst, welche Haltungsform den individuellen Bedürfnissen deines Pferdes am besten gerecht werden und natürlich auch zu deinen Ansprüchen passt. Boxenhaltung vs. Offenstallhaltung  Boxenhaltung Boxenhaltung bedeutet, wie der Name schon sagt, dass dein Pferd für eine bestimmte Zeit des Tages in einer geschlossenen Pferdebox gehalten wird. Eine Pferdebox ist durchschnittlich mind. 3,50 m x 3,50 m groß und sollte deinem Pferd genug Freiraum bieten, sich entspannt hinzulegen, umzudrehen und ein paar Schritte zu gehen. Je nach Weide-, Paddock-, und Reitzeiten kann der Zeitraum, den dein Pferd in der Box verbringt, täglich variieren. Viele Pferdebesitzer lassen ihre Pferde auch den ganzen Tag über auf dem Paddock oder auf der Weide und holen sie nur über Nacht in den Stall. Im Herbst und Winter hat die Boxenhaltung zum Beispiel den Vorteil, dass dein Pferd trocken und geschützt stehen kann, wenn das Wetter draußen sehr ungemütlich ist und die Außenanlage aufgrund der Witterung sehr matschig ist. Allerdings ist die Boxenhaltung bei vielen Pferdebesitzern umstritten, da das Pferd seinem ständigen Bewegungsdrang nicht effizient genug nachgehen kann. Trotzdem gibt es einige Gründe, die für eine Haltung in der Box sprechen. 1. Verminderung des Verletzungsrisikos Pferde mit einem hohen Temperament, die dazu neigen ständig wild über die Wiesen zu tollen, können durch eine begrenzte Haltung in der Box ihr Verletzungsrisiko minimieren. Auch dein Sportpferd, welches am Wochenende ein wichtiges Turnier bestreiten soll, hat bei der Boxenhaltung ein geringeres Verletzungsrisiko. Das bedeutet natürlich nicht, dass temperamentvolle Pferde und Turnierpferde ausschließlich in der Box gehalten werden sollen. Ausreichend Bewegung an der frischen Luft ist essentiell für die Gesunderhaltung und die Ausgeglichenheit eines jeden Pferdes. Dennoch können begrenzte Weide- und Paddockzeiten sowie kleinere Auslaufflächen dazu beitragen, dein Pferd zu schonen, wenn es sein Temperament nicht selbst zügeln kann. 2. Einfache Abmessung individueller Futterrationen Pferde stehen in einer Box in der Regel allein, so dass du einen genaueren Einblick darüber hast, wie viel Heu und Kraftfutter dein Pferd tatsächlich frisst, was bei einer Herdenhaltung schwieriger nachvollziehbar ist. Dies kann dein Management vereinfachen, wenn du z.B. ein dickes Pferd hast, das kontrolliert abnehmen soll. Auch für rangniedrige Pferde kann eine Fütterung in der Box vorteilhafter, bzw. stressfreier sein, da sie hier nicht von ranghöheren Pferden verdrängt werden können, sondern ihre Mahlzeit ganz in Ruhe und vollständig aufnehmen können. 3. Mangelhaftes Sozialverhalten Manche Pferde sind schwieriger im Kontakt mit anderen Pferden oder Menschen als andere. Sie können bei einer Offenstallhaltung in einer Herde manchmal sogar eine echte Verletzungsgefahr darstellen. Diese Pferde werden häufig in der Box gehalten, um sich und andere nicht ernsthaft zu gefährden. Natürlich – und vor allem – brauchen aber auch diese Pferde genügend Auslauf und Beschäftigung an der frischen Luft, um ausgeglichener zu werden. Bekommen sie nicht genügend Abwechslung, könnte sich ihr Verhalten sogar verschlimmern. Ist es gar nicht möglich, dein Pferd zusammen mit anderen Pferden auf das Paddock oder die Weide zu stellen, ist es dennoch empfehlenswert, es mit einem sicheren Zaun dazwischen in die Nähe anderer Pferde zu stellen. So kann dein Pferd seine Artgenossen sehen und trotzdem ein gewisser Teil der Herde sein, ohne dass jemand verletzt wird. Grundsätzlich sollte kein Pferd den ganzen Tag über ausschließlich in einer Box gehalten werden. Jedes Pferd benötigt neben ausreichend frischem Wasser und einer faserreichen Fütterung eben auch täglichen Auslauf und soziale Kontakte für ein artgerechtes und rundum zufriedenes Pferdeleben. Eine reine Boxenhaltung ohne ausreichende Bewegung kann schnell zu Langeweile und unerwünschtem Verhalten, wie Koppen und Weben, führen. Daher ist es für dein Pferd in Boxenhaltung besonders wichtig, dass du Abwechslung in seinen Alltag integrierst. Salzlecksteine, Spielzeuge für die Pferdebox und ausreichende Paddock- und/oder Weidezeiten sorgen hier für ein ausgeglichenes Pferd. Auch du als Pferdebesitzer profitierst von einem ausgeglichenen Pferd, da es so umgänglicher in der täglichen Arbeit wird. Weitere Formen der Boxenhaltung  Neben den klassischen Pferdeboxen gibt es heute auch weitere Formen der Boxenhaltung. Viele moderne Reitställe verfügen zum Beispiel über ein individuelles Paddock angrenzend an jede Pferdebox. Diese ermöglichen den Pferden einen beliebigen Ausgang und gleichzeitig einen trockenen Rückzugsort. Die meist kleinen Außenbereiche sind allerdings kein Ersatz für ein großes Paddock oder eine weitläufige Weide, die dein Pferd benötigt, um sich ausreichend und in seiner natürlichen Form bewegen zu können. Paddock-Boxen sind allerdings ideal, sollte eine Offenstallhaltung für dich und dein Pferd keine Option sein. Offenstallhaltung Im Gegensatz zur Boxenhaltung leben Pferde in einer Offenstallhaltung prinzipiell die ganze Zeit draußen. Durch einen großen, überdachten Stall haben sie dann die Möglichkeit, sich nach Bedarf zurückzuziehen und sich vor Wind und Wetter zu schützen. Eine Haltung im Offenstall hat vor allem den Vorteil, dass sich dein Pferd nach eigenem Ermessen frei bewegen kann – ganz seines natürlichen Ursprungs. Dadurch wird zum Beispiel Langeweile vorgebeugt. In einer klassischen Offenstallhaltung leben Pferde in der Regel als Herde zusammen. Dies hat den Vorteil, dass Pferde in ihrem Sozialverhalten sowie ihrer Aufmerksamkeit gegenüber ihrer Umgebung gestärkt werden. Außerdem animieren sich Pferde gegenseitig zum Spielen oder zum Laufen, weswegen eine Offenstallhaltung besonders gut für leichtfüttrige und übergewichtige Pferde geeignet ist. Im Winter oder bei kälteren Temperaturen können Pferde, die viel Energie zur Warmerhaltung ihres Körpers benötigen, mit einer Decke unterstützt werden. So kannst du vorbeugen, dass beispielsweise alte Pferde im Winter abbauen. Ein großer Nachteil der Offenstallhaltung ist allerdings, dass rangniedrige Pferde es häufig schwer haben, genügend Raufutter aufzunehmen und zur Ruhe zu kommen, sollte der Platz für die Anzahl der Pferde pro Herde nicht groß genug oder nicht ausreichend Futter- und Wasserstellen vorhanden sein. Sie werden dann von ranghöheren Pferden verscheucht und fressen dadurch meist unter Stress. Solltest du dieses Verhalten bei deinen Pferden beobachten, dann sorge unbedingt für mehr Futter- und Ruhestellen in deinem Offenstall. Hierzu kannst du zum Beispiel mehrere Heunetze an unterschiedlichen Stellen platzieren. Wird dein rangniedriges Pferd dann von einem Futterplatz vertrieben, hat es immer noch die Möglichkeit zu einem anderen zu wechseln und dort die Nährstoffe aufzunehmen, die es benötigt. Weitere Formen der Offenstallhaltung  Neben der klassischen Offenstallhaltung gibt es mittlerweile noch weitere Abwandlungen, die das Leben deines Pferdes noch artgerechter gestalten sollen. 2 beliebte Formen des Offenstalls sind hier der Paddock Trail und der Aktiv- bzw. Bewegungsstall, auch als Laufstall für Pferde bekannt.  Paddock Trail Das Konzept des Paddock Trails oder auch „Paddock Paradise“ genannt, kommt ursprünglich vom amerikanischen Hufschmied Jamie Jackson. Er beobachtete jahrelang Wildpferde und war besonders angetan von ihrer beinahe perfekten Hufgesundheit. Sein Konzept Paddock Paradise besteht einfach gesagt aus einem Paddock, das eine Wanderroute für Pferde darstellt. Diese Wanderroute ist in Form eines Kreises aufgebaut und schafft verschiedene Bewegungsanreize, die dein Pferd zum Laufen animieren. Die Hauptbewegungsanreize, die dein Pferd auf diesem Weg erhält, sind verschiedene Futterstationen. In geringen Abständen werden beispielsweise Heuraufen, Heunetze und Futterkrippen angebracht, die dein Pferd nacheinander abläuft. Da Pferde von Natur aus sehr neugierige Tiere sind, werden sie nicht die ganze Zeit ruhig an nur einer Futterstelle stehen bleiben, sondern auch die anderen naheliegenden Stationen erkunden. Das hat den Vorteil, dass dein Pferd vergleichsweise kleinere Portionen zu sich nimmt und sich zwischen den einzelnen Fresseinheiten mehr bewegt, was das natürliche Fressverhalten unterstützt. Wasserstellen hingegen werden oft weiter auseinander platziert und liegen somit nicht direkt an den Futterstationen. Dies bringt dein Pferd dazu, weitere Strecken zurückzulegen und motiviert es hin- und herzulaufen. Oft werden auch Hindernisse, Spielsachen und Abkürzungen auf dem Paddock platziert, um den Trail noch interessanter für dein Pferd zu gestalten. Durch die vielen Stationen im Paddock Trail wird die Langeweile deines Pferdes minimiert und Verhaltensstörungen wie Koppen oder Weben vorgebeugt. Lebt dein Pferd in einer Herde und kann den Paddock Trail zusammen mit seinen Artgenossen ablaufen, fühlt es sich sogar noch wohler und ausgelassener. Als Hufschmied betonte Jackson außerdem noch, wie wichtig der richtige Paddockboden für die Hufgesundheit der Pferde sei. Im Idealfall solle der Paddock Trail aus verschiedenen Untergründen wie Sand, Kies, Beton, etc. bestehen, um die Hufbeschaffenheit eines Pferdes zu verbessern. Aktivstall Der größte Unterschied zwischen Aktivstall und Paddock Trail sind die moderneren, automatisierten Fütterungsprozesse. Pferde, die in einem Aktivstall leben, können sich hier mit Hilfe eines Chips, der beispielsweise als Fußband getragen wird, portionsweise ihr Futter abholen. Dies hat den großen Vorteil, dass man die Ration für jedes Pferd genau bestimmen kann. So können beispielsweise auch verschiedene Kraftfuttersorten in unterschiedlicher Menge gefüttert werden, was bei einer klassischen Krippenfütterung nicht so leicht umzusetzen wäre. Durch die automatisierte Fütterung kannst du deinem Pferd täglich auch mehrere kleine Portionen füttern. So unterstützt du das natürliche Fressverhalten und senkst gleichzeitig das Risiko auf eine fütterungsbedingte Kolik. Für dich als Pferdebesitzer hat dieser automatische Fütterungsprozess den großen Vorteil, dass du dein Pferd nun nicht mehrmals täglich selbst füttern musst, sondern es genügt, die einzelnen Futterautomaten aufzufüllen. Außerdem kannst du durch diesen automatischen Prozess genau nachverfolgen, welches Pferd wann und wie viel am Tag gefressen hat. Hierdurch lässt sich auch erkennen, welche Pferde vielleicht noch Probleme bei der Verwendung des Futterchips haben. Diese Pferde können dann individuell trainiert und gefördert werden. Auch für rangniedrige Pferde, die sonst Probleme haben, einen Platz an der Heuraufe zu ergattern, sind die vielen verschiedenen Futterplätze ideal, um in Ruhe fressen zu können. Genau wie der Paddock Trail bietet auch ein Aktivstall verschiedene Bewegungsanreize mit Fress-, Spiel-, Wasser-, und Liegestationen. So wird dein Pferd optimal beschäftigt und erhält zusätzliche Bewegung an der frischen Luft. Bewegungs-, bzw. Laufställe für Pferde werden mittlerweile mehr und mehr in größeren Reitbetrieben eingeführt, da sie eine artgerechte Pferdehaltung unterstützen. Allerdings ist die Installation eines Aktivstalls auch sehr kostspielig, weshalb sie nicht für jeden Pferdebesitzer in Frage kommen. Der Paddock Trail und auch der Aktivstall zeigen jedoch einen Nachteil gegenüber der gewöhnlichen Offenstallhaltung: Da die Fläche, auf der die Pferde sich im Paddock Trail und im Aktivstall aufhalten, für gewöhnlich viel größer ist als beim Offenstall, muss nun auch eine größere Fläche bewirtschaftet werden. Daher solltest du dir vor der Anschaffung eines Paddock Trails oder eines Aktivstalls Gedanken darübermachen, wie du diesen am besten pflegen und sauber halten kannst. Eine gepflegte Umgebung ist sehr wichtig für das Wohlbefinden deines Pferdes und sollte nicht vernachlässigt werden.   Der Einfluss auf die saisonale Weidehaltung  Auch wenn dein Pferd in einem klassischen Offenstall, Paddock Trail oder Aktivstall gehalten wird, sollte es natürlich seinen Bedürfnissen gerecht angeweidet werden. Dein Pferd sollte am Anfang der Weidesaison auf keinen Fall zu viel frisches Gras auf einmal bekommen, da dies seinen Verdauungstrakt durcheiner bringen könnte und so das Risiko für Koliken ansteigt. Idealerweise liegt dein Paddock Trail oder dein Laufstall direkt neben einer Pferdeweide. Dadurch kannst du den Zugang zur Weide ganz einfach durch Zäune, Tore, etc. regeln. Je nachdem, wie viel frisches Gras dein Pferd verträgt, kannst du den Zugang zur Weide täglich zeitlich begrenzen. Grenzt deine Pferdeweide nicht an dein Paddock, kannst du dein Pferd wie gehabt für eine bestimmte Zeit auf die Weide bringen. Achte in beiden Fällen allerdings darauf, die Fütterung deines Pferdes auf den aktuellen Weidegang anzupassen. Viele Pferde benötigen in dieser Zeit weniger Kraftfutter, da sie durch das frische Gras bereits mehr Energie aufnehmen. Grundsätzlich gehört – egal ob Boxenhaltung, klassischer Offenstall, Paddock Trail oder Aktivstall – zu einer artgerechten Pferdehaltung: Ausreichend Bewegung an der frischen Luft Genügend Tageslicht Kontakte zu anderen Pferden Ausreichend frisches Wasser Eine individuelle Fütterung mit ausreichend Raufutter Eine gepflegte Umgebung (Box, Offenstall, Paddock, Weide)
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Fütterung und Training
Raufutterqualität 2022: Proteingehalt historisch niedrig und Zuckergehalt in die Höhe geschossen
Pavo führte gemeinsam mit Eurofins Agro in den Jahren 2021 und 2022 über 5.500 Futteranalysen in den Niederlanden, Belgien und Deutschland durch. Die Analysen zeigen, dass die Energiewerte im Raufutter in diesem Jahr etwas niedriger als im Jahr 2021 sind, doch der größte Unterschied beim Eiweiß- und Zuckergehalt festzustellen ist. Der Eiweißgehalt ist historisch niedrig und der Zuckergehalt ist bedenklich hoch.   Heutzutage lassen immer mehr Pferdebesitzer ihr Raufutter analysieren. "Eine sehr gute Entwicklung", sagt Rob Krabbenborg, Produktmanager bei Pavo. "Ein erwachsenes Pferd frisst ca.  10 Kilo Heu oder Heulage pro Tag. Um eine vollständige und maßgeschneiderte Ration anbieten zu können, musst du zumindest wissen, wie viel Energie, Eiweiß und Zucker dein Pferd aus  dem Raufutter erhält. Die Qualität des Futters, die letztendlich anstrebt wird, ist von Pferd zu Pferd unterschiedlich. Eine trächtige Stute braucht zum Beispiel mehr Eiweiß als ein Freizeitpferd".   Proteingehalt historisch niedrig und deutliche Unterschiede Der Proteingehalt der weist sehr große Unterschiede bei den untersuchten Raufutterproben auf: von sehr niedrigen bis hin zu einigen sehr hohen Werten. Während im letzten Jahr 49 % der Proben einen niedrigen bis sehr niedrigen Eiweißwert aufzeigten, sind es in diesem Jahr sogar 66 %. Krabbenborg: "Damit ist der Eiweißgehalt historisch niedrig. Fällt das Futter in die Kategorie "sehr eiweißarm", dann liegt der Wert  für die meisten Pferde unter dem Erhaltungsbedarf. Um dein Pferd gesund zu erhalten, solltest du deine Fütterung in diesem Fall mit einem proteinreichen Kraftfutter oder einem speziellen Proteinsupplement, wie z. B. Pavo ProteinPlus, ergänzen.  Zuckergehalt drastisch gestiegen Auch der Zuckergehalt der Raufutteranalysen zeigt eine kritische Tendenz. Im Jahr 2021 enthielten 33 % der Proben einen hohen bis sehr hohen Zuckergehalt. Im Jahr 2022 steigt dieser Anteil auf  44 %. "Das bedeutet, dass fast die Hälfte der Heuproben nicht für zuckersensible Pferde geeignet ist. In diesem Fall muss man sich nach einem geeigneteren Raufutterersatz umschauen", rät Krabbenborg. Energiewert etwas gesunken Im Jahr 2020 wiesen bereits 51 % aller untersuchten Futterproben einen niedrigen bis sehr niedrigen Energiegehalt auf. Im Jahr 2022 trifft das Ergebnis auf 57% zu. "Wir sehen also etwas mehr Raufutter mit niedrigeren Energiewerten, wobei es besonders für Sportpferde wichtig ist, diese in der Fütterung ausreichend auszugleichen." Pavo Raufutter Schnelltest Der Pavo Raufutter Schnelltest wurde 2016 zusammen mit Eurofins Agro entwickelt: die erste "schnelle" Analyse, bei der Pferdebesitzer ihr Raufutter auf Energie-, Protein- und Zuckergehalt zum Selbstkostenpreis testen lassen können. Inzwischen wurde dem Standard-Schnelltest der Trockensubstanzgehalt beigefügt. Darüber hinaus gibt es auch eine erweiterte Analyse, den Pavo Raufutter Schnelltest Plus, der die Mineralien und Spurenelemente im Raufutter erfasst. All diese Aufschlüsse sind für die Gesundheit und Leistungsfähigkeit deines Pferdes von großer Bedeutung.
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Fütterung und Gesundheit
Heuernte - Den Zuckergehalt des Raufutters niedrig halten
Wie ernährst du dein Pferd gesund? Diese Frage stellen sich fast alle Pferdebesitzer regelmäßig. Entscheidend für eine gesunde Pferdefütterung ist in erster Linie ausreichend qualitativ hochwertiges Raufutter in Kombination mit einem Mineralfutter. Ein Pferd benötigt minimal 1,5% seines Körpergewichts an Raufutter – das macht 70% bis 100% der gesamten Fütterung aus. Unter Berücksichtigung des tatsächlichen Energiebedarfs deines Pferdes kann das Raufutter dann noch mit einem Kraftfutter ergänzt werden. Dies ist abhängig von der Zielsetzung, wie z.B. Arbeitsintensität, Konditionserhalt oder Muskelaufbau. Bei der Berechnung der täglichen Nährstoffzufuhr ist demnach nicht nur die Zusammensetzung der Kraftfuttersorten, sondern vor allem auch die des Raufutters entscheidend. Gerade beim Raufutter kommt es teilweise allerdings zu sehr hohen Nährwertunterschieden. So wurde in manchen Raufutterproben ein Zuckergehalt von über 20% festgestellt – das ist deutlich mehr Zucker als viele Kraftfuttersorten enthalten. Frisst dein Pferd nun ca. 9 kg Heu pro Tag von diesem Raufutter, würde es gleichzeitig auch 1,8 kg Zucker aufnehmen. Besonders für Pferde, die an Krankheiten wie Hufrehe, PSSM oder Cushing leiden, wird durch die hohe Zuckeraufnahme der ohnehin schon empfindliche Stoffwechsel zusätzlich belastet. Weniger Heu zu füttern, um die Zuckerzufuhr zu reduzieren, ist jedoch keine Alternative, da dein Pferd große Mengen Raufutter für zahlreiche lebensnotwendige Körperfunktionen unbedingt benötigt. Wähle für empfindliche Pferde daher bevorzugt eine Raufuttersorte mit einem niedrigen Zuckergehalt (< 10%). Mähst du dein Heu selbst? Dann berücksichtige am besten einige Anhaltspunkte, um den Zuckergehalt deines Raufutters möglichst gering zu halten.  Entscheidende Faktoren für den Zuckergehalt des Raufutters Pflanzen nutzen Wasser, CO2 und Sonnenlicht, um durch Photosynthese Sauerstoff und Glukose zu produzieren. Glukose ist ein Einfachzucker und wird umgangssprachlich auch als Traubenzucker bezeichnet. Hierbei handelt es sich um ein Monosaccharid, also ein einfaches Zuckermolekül. In Kombination mit Fruktose (Fruchtzucker), bildet Glukose ein Disaccharid (Zweifachzucker) und ergibt Saccharose. Dieser ist auch bekannt als gewöhnlicher Haushaltszucker. Besonders gefürchtet von vielen Pferdebesitzern ist zudem der Fruktangehalt in frischem Gras und Heu. Fruktane sind Oligo- und Polysaccharide (langkettige, wasserlösliche Zuckermoleküle), die aus Fruktosemolekülen in unterschiedlicher Kettenlänge mit einem geringen Glukoseanteil bestehen. Fruktane machen etwa die Hälfte des Gesamtzuckers im Gras aus und dienen der Pflanze als Energiespeicher. Frisches Gras enthält demnach reichliche Einfach- und Mehrfachzuckerverbindungen. Dieser Zucker, in erster Linie Fruktan, wird unter normalen Umständen tagsüber bei Sonnenlicht produziert und in warmen Nächten für das Pflanzenwachstum eingesetzt. Unter diesen Wettbedingungen „Tage mit viel Sonnenlicht und warmen Nächten“, ist ein Schnitt in den Morgenstunden demnach am sinnvollsten, um den Zuckergehalt im Heu niedrig zu halten. Kann die Pflanze in der Nacht jedoch nicht wachsen, z.B. weil die Nächte zu kalt sind, speichert sie das Fruktan ein. Dies führt dazu, dass der Zuckergehalt im Gras ansteigt. Wird das Gras in diesem Zeitraum geschnitten, enthält auch das daraus entstandene Heu eine größere Menge an Zucker. Folgende Faktoren beeinflussen das Pflanzenwachstum, bzw. den Zuckergehalt:  Sonnenlicht Scheint vermehrt die Sonne, findet gleichzeitig mehr Photosynthese statt. Diese beeinflusst die Produktion von Fruktan, weswegen der Zuckergehalt im Gras ansteigt. Erntestadium Sobald Gras älter wird und blüht, beginnt es langsam zu „verholzen“. Das bedeutet, dass der Anteil der Zellwände in der Graspflanze zunimmt. Der Anteil von Eiweißen und Zucker nimmt dabei gleichzeitig ab, da die Pflanze weniger Platz zur Verfügung hat, diesen einzuspeichern. Sehr junges Gras hat demnach oft einen deutlich höheren Zuckergehalt als älteres Gras. Lass deine Weide also ruhig einmal gut wachsen und mähe sie nicht gleich zum Frühlingsanfang, um den Zuckergehalt im Raufutter niedrig zu halten.  Temperatur  Ab einer Bodentemperatur von +5 Grad beginnt Gras zu wachsen. Bei Temperaturen unter 5 Grad, speichert die Graspflanze Fruktan ein, um diesen später bei wärmeren Temperaturen für das Wachstum zu nutzen. Sobald die Temperatur am Tag bei ca. 20 Grad, nachts über 10 Grad und die Bodentemperatur über 7 Grad liegt, kann die Pflanze den tagsüber produzierten Zucker nachts optimal in Fasern umwandeln und wachsen.                   Abbildung 1: Tägliche Variation des Zuckergehalts (Gramm pro kg Trockensubstanz) unter normalen Sommerbedingungen Quelle: BLGG/Eurofins 2014 Diese Temperaturbedingungen erleben wir oft von Anfang Juni bis Anfang September. Unter diesen Voraussetzungen weist das Gras zwischen 5 und 6 Uhr morgens den niedrigsten Zuckergehalt auf, da die Pflanze den eingespeicherten Zucker während der Nacht für das Wachstum verbraucht hat. Mit Sonnenaufgang ab ca. 6 Uhr beginnt die Pflanze neuen Zucker einzuspeichern, weswegen auch der Zuckergehalt langsam ansteigt (Abbildung 1). Die ideale Tageszeit, um Heu mit einem niedrigen Zuckergehalt zu mähen, wäre somit zwischen 5 und 6 Uhr morgens. Schneide dein Gras in jedem Fall vor 10 Uhr, um den Zuckergehalt nicht zu stark ansteigen zu lassen.  Am Abend zwischen 18 und 21 Uhr ist der Zuckergehalt unter den oben genannten Temperaturbedingungen am höchsten. Schneide dein Heu also besser nicht am Abend, wenn du dir ein Raufutter mit niedrigem Zuckergehalt wünschst. Feuchtigkeit und Nährstoffe im Boden Gras benötigt in erster Linie Wasser, um dem Boden Nährstoffe entnehmen zu können und zu wachsen. Enthält der Boden zudem zu wenig Nährstoffe, bleibt auch das Pflanzenwachstum aus. Dies ist besonders häufig bei einem Kaliummangel der Fall. Die Graspflanze speichert jedoch nach wie vor Fruktan ein. Aufgrund der schlechten Bodenqualität kann dieser allerdings nicht für das Wachstum verwendet werden – der Zuckergehalt der Pflanze steigt. Eine entsprechende Weidepflege und Düngung sind demnach ebenfalls entscheidend für Heu mit niedrigem Zuckergehalt.      5. Jahreszeit Auch die Jahreszeit beeinflusst den Zuckergehalt des Grases. Den höchsten Zuckergehalt misst man oft im April bis Anfang Mai. Die Sonnenstunden nehmen hier zu, jedoch ist es nachts noch sehr kalt. Die Pflanze produziert also viel Fruktan, kann diesen aber in der Nacht nicht für das Wachstum einsetzen und speichert ihn ein. Ende Mai bis Anfang Juni sinken die Zuckerwerte im Gras meist wieder, da es für die Pflanze nachts warm genug ist, um den gespeicherten Zucker für das Wachstum einzusetzen. Jedoch können die Zuckerwerte im Gras auch während der Sommermonate stark ansteigen. Dies kann z.B. durch eine Trockenperiode verursacht werden. Wird das Gras nicht ausreichend bewässert, kann es nicht wachsen, speichert aber nach wie vor Fruktan ein. Allerdings befindet sich das Gras im Sommer schon in einem fortgeschrittenen Wachstumsstadium. Das bedeutet, dass der Anteil der Zellwände bereits zugenommen hat, weswegen der Pflanze weniger Platz bleibt, Zucker in den Zellen einzuspeichern. Im Sommer ist der Zuckergehalt am frühen Morgen am niedrigsten und am frühen Abend am höchsten, da die Pflanze den tagsüber produzierten Fruktan in den warmen Sommernächten zum Wachstum einsetzen kann. Im Frühjahr findet man die höchsten Zuckerwerte im Gras auch am Nachmittag/Abend, jedoch nehmen diese aufgrund der geringen Temperaturen während der Nacht kaum ab. Auch im Herbst erreichen die Zuckerwerte gegen Nachmittag ihren Hochpunkt. Unterschiedlich zum Frühling ist jedoch, dass die Zuckerwerte in der Nacht oft wieder sinken und am Morgen rasant ansteigen (Abbildung 3).​                     Abbildung 3: Zusammenhang zwischen Tageszeit und Zuckergehalt in frischem Gras im Frühjahr und Herbst - Quelle: Eurofins 2021      6. Einfluss der Graszusammensetzung Der Zuckergehalt hängt auch von der Gräserzusammensetzung ab. Eine gute Pferdeweide enthält eine optimale Kombination aus strukturreichem Gras, wie z.B. Raygräsern, Rotschwengel, Wiesenrispengras und Timothee Gras. Diese Gräserzusammensetzung ist energieärmer und speziell auf den Nährstoffbedarf deines Pferdes angepasst. Aktueller durchschnittlicher Zuckergehalt von Heu und Heulage in Deutschland Laut der Lufa (Landwirtschaftliche Untersuchungs- und Forschungsanstalt) betrug der durchschnittliche Fruktangehalt der Ernte 2020 in Deutschland im Heu 6,1% und in der Heulage 4,7% in der Trockensubstanz. Der durchschnittliche Fruktangehalt im Heu und in der Heulage ist im Vergleich zu den letzten Jahren angestiegen. Dies kann unter anderem zurückzuführen sein auf eine unzureichende Düngung, Kälte und Trockenheit.                          Quelle: LUFA Nord-West: Institut der Landwirtschaftskammer Niedersachsen 2020                         Quelle: LUFA Nord-West: Institut der Landwirtschaftskammer Niedersachsen 2020 Generell sollte der Gesamtzuckergehalt im Raufutter nicht mehr als 10% betragen, um deinem Pferd keine erhöhten Mengen an Zucker zuzuführen. Besonders für erkrankte Pferde mit Hufrehe, Cushing oder PSSM kann dies ein gesundheitsentscheidender Faktor sein.  Raufutterqualität: in 2022 ist der Zuckergehalt deutlich angestiegen In den Jahren 2021 und 2022 führte Pavo gemeinsam mit Eurofins Agro über 5.500 Raufutteranalysen zum Gehalt an Zucker, Eiweiß und Energie durch. Betrachtet wurden Proben aus den Niederlanden, Belgien und Deutschland. Den gesamten Bericht findest du auch HIER. Drastisch angestiegener Zuckergehalt Der Zuckergehalt der Proben zeigt einen beunruhigenden Trend: Im Jahr 2021 wurde bei 33% der Raufutterproben ein hoher bis sehr hoher Zuckergehalt analysiert – in 2022 stieg dieser Anteil bereits auf 44%. Diese Ergebnisse sagen auch aus, dass fast die Hälfte der Heusorten, aus denen die Proben entnommen wurden, nicht für zuckerempfindliche Pferde geeignet sind. Um den Stoffwechsel deines Pferdes zu schonen, ist in diesem Fall eine Umstellung auf einen geeigneteren Raufutterersatz dringend zu empfehlen. Deine Checkliste für eine niedrige Zuckeraufnahme durch Raufutter Sei bei Weidegang im Frühjahr besonders vorsichtig, vor allem wenn es nachts noch sehr kalt ist. Auch im Herbst ist Vorsicht geboten, wenn die Nächte kälter werden. Der Fruktangehalt im Gras kann hier besonders hoch sein. Es besteht Gefahr auf Hufrehe. Der Zuckerspiegel im Gras steigt bei Wassermangel und wenn der Boden nicht ausreichend gedüngt ist. Eine gute Weidebewirtschaftung ist also essentiell für Raufutter mit niedrigem Zuckergehalt.  Reifes Gras hat einen geringeren Zuckeranteil als junges Gras. Warte daher mit der Heuernte, bis das Gras gut gewachsen ist.  An einem gewohnten Sommertag ist der Zuckerspiegel am frühen Morgen am niedrigsten. Du bist bereit, dein Heu zu mähen? Dann liegt der optimale Schnittzeitpunkt zwischen 05:00 und 10:00 Uhr morgens. Du möchtest wissen, wie viel Zucker dein Raufutter enthält? Ein Raufutter Schnelltest gibt dir alle Informationen, die du benötigst. 
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Fütterung und Gesundheit
Konditionssteigerung beim Pferd
Die Kondition eines Pferdes ist das Verhältnis zwischen Muskeln und Fett im Hinblick auf die allgemeine Aufgewecktheit, Verhaltensnormalität und Ausdauer. Die Kondition kann durch die richtige Ernährung und ein auf dein Pferd ausgerichtetes Training gesteigert werden. Dafür benötigst du vor allem Zeit, Geduld und Durchhaltevermögen. Viele gehen davon aus, dass ein Pferd von Natur aus ein starkes, muskulöses und ausdauerndes Tier ist. Dabei wird die Kondition vor allem durch Ernährung und Bewegung beeinflusst. Vor allem nach einer längeren Trainingspause wird ganz deutlich, wie schnell auch bei Pferden die hart antrainierte Kondition wieder abschwächt. Gründe für längere Trainingspausen können sein, dass nach der Turniersaison und über den Winter das Sportpferd eine Ruhepause bekommt oder aber auch wegen Krankheit. Ein Konditionsabfall bedeutet, dass dein Pferd schneller aus der Puste kommt und es auch weniger Leistung erbringen kann, als du es eigentlich von ihm gewohnt bist. Wenn du die Kondition deines Pferdes steigern möchtest, dann gibt es zwei Stellschrauben, an denen du drehen kannst: die richtige Ernährung in Kombination mit einem auf dein Pferd ausgerichtetes Training. Bei der Konditionssteigerung geht es nicht immer nur um Sportpferde. Jedes Pferd, egal ob Freizeit- oder Sportpferd, benötigt für jede Disziplin eine entsprechende Grundkondition, die dann je nach Leistungsniveau gesteigert wird. Wenn dein Pferd z.B. monatelang nur auf der Weide gestanden hat und auch sonst ein relativ entspanntes Pferdedasein genießen darf, ist es nicht angemessen, es ohne Training direkt in einen 4-Stunden-Ausritt mitzunehmen. Gleiches gilt für ein Sportpferd, welches z.B. ohne Trainingsaufbau nach einer Krankheitsphase direkt wieder auf S-Klasse-Turnierniveau in der Dressur geritten wird. Eine rapide Leistungssteigerung ohne entsprechende Kondition ist für dein Pferd nicht gesund und fördert das Risiko einer Übersäuerung der Muskulatur. Achte daher grundsätzlich sowohl auf eine bedarfsgerechte Fütterung als auch auf ein auf dein Pferd abgestimmtes Trainingsprogramm. Respektiere die natürlichen Grenzen deines Pferdes: zum einen ist nicht jedes Pferd für jede Disziplin geeignet und zum anderen ist die Kondition nicht unendlich ausschöpfbar. Außerdem können auch Pferde hin und wieder einmal „schlechte Tage“ haben. Zudem spiegeln sich Krankheiten und natürlich das steigende Alter in der Leistungskurve wieder. Steigerung der Kondition durch das richtige Pferdefutter Viele Pferdebesitzer denken, dass durch eine gesteigerte Energieaufnahme auch die Kondition automatisch gesteigert werden kann. Aber so einfach ist es leider nicht. Wenn lediglich der Fett- oder Kohlenhydratanteil einer Futterration erhöht wird, steigt zwar der Energieanteil, es kann aber zu einem Ungleichgewicht zwischen Energieaufnahme und Energieverbrauch kommen. Die Folge können Fettablagerungen sein. Es kommt also auf das richtige Nährstoffverhältnis, die Eigenschaften deines Pferdes und dem Energieverbrauch an. Die Fütterung des Pferdes zur Steigerung seiner Kondition ist eine komplexe Angelegenheit, und es gibt einige Faktoren, die berücksichtigt werden müssen: Energieaufnahme Energieverbrauch Proteine zum Muskelaufbau Kohlenhydrataufnahme Fettaufnahme Mineralien Spurenelemente Vitamine Damit die Kondition gesteigert werden kann, müssen Nährstoffe im ausgeglichenen Verhältnis zugeführt werden. Mit dem richtigen Trainingsplan können die Nährstoffe vom Pferd dann auch ideal genutzt werden: Aminosäuren bilden die Grundlage für Proteine, die maßgeblich am Muskelaufbau beteiligt sind. Fette werden eingelagert, um als langsam verfügbare Energie wieder freigesetzt zu werden. Kohlenhydrate aus Getreidestärke dienen der schnellverfügbaren Energie, wohingegen Stärke aus Reiskleie deinem Pferd ebenfalls als langsam freiwerdende Energie zur Verfügung gestellt wird. Hierdurch hat dein Pferd einen ausgeglichenen Energiehaushalt, um sein biochemisches System aufrechtzuerhalten. Du möchtest mehr darüber erfahren, welche Energiequellen vor allem Sportpferde benötigen? Dann lese dazu auch unseren Beitrag „Energie im Futter für Sportpferde“. Gerade beim Thema „Konditionssteigerung“ oder auch „Konditionserhalt“ ist es wichtig, genau über den Verdauungstrakt von Pferden informiert zu sein, so dass du weißt, wie Pferde welche Nährstoffe nutzen können. Das Geheimnis einer gesunden Ernährung ist nämlich in erster Linie eine gute Raufütterung. Aus natürlichen raufaserreichen Futtermitteln kann dein Pferd am besten Energie ziehen, um seine Kondition optimal durch die Ernährung zu verbessern. Die Basis einer guten Raufütterung bildet Heu in ausreichender Menge und Qualität. Sollte eine ausreichende natürliche Raufütterung durch Heu, Gras und Stroh nicht möglich sein oder dein Pferd diese aufgrund schlechter Zähne nicht mehr richtig fressen kann, so kann die Raufütterung auch teilweise durch entsprechende Futtermittelsorten ersetzt werden. Neben Heucobs eignen sich auch rohfaserreiche Zuckerrübenschnitzel, idealerweise in entzuckerter Form, wie z.B. Pavo SpeediBeet oder Pavo FibreBeet. Sie enthalten keine Stärke, nur 5% Zucker, aber dafür viele gesunde Ballaststoffe. Die Zuckerrübenschnitzelflocken werden eingeweicht verfüttert und sind für dein Pferd eine hervorragende Quelle langsam freiwerdender Energie. Auch getreidefreie, strukturreiche Kräutermischungen, wie z.B. Pavo Care4Life, sind bestens zur Ergänzung einer nicht ausreichenden Raufütterung geeignet. Die Raufasern sorgen für eine verbesserte Nährstoffverfügbarkeit im Dünndarm und einer damit erhöhten Aufnahme von Proteinen, Fetten, Kohlenhydraten, Mineralstoffen und Vitaminen. Dies ist wichtig für einen guten Konditionsaufbau. Zusätzlich wird die Fermentierung und Nährstoffverfügbarkeit im Enddarm aufgrund erhöhter mikrobieller Tätigkeit verbessert. Solltest du unsicher bei der Fütterung deines Pferdes sein oder möchtest erfahren, welche Fütterung für dein Pferd ideal ist, dann kontaktiere die Pavo Fütterungsberatung.  Grundlagen für einen Trainingsplan zur Konditionssteigerung Bevor du mit einem Trainingsplan startest, solltest du den IST Trainingsstand deines Pferdes untersuchen. Wie ist die aktuelle Kondition und Verfassung deines Pferdes? Falls sich die Kondition verschlechtert hat, welche Gründe liegen vor? War dein Pferd krank oder hatte es eine längere Trainingspause? Wie alt ist dein Pferd? Was sind deine Trainingsziele? Und wie realistisch ist die Umsetzung dieser Ziele mit deinem Pferd? Eine Konditionssteigerung geht grundsätzlich einher mit einem Fitness- und Muskeltraining. Gerade beim Reiten ist eine gut ausgebildete Rückenmuskulatur wichtig, damit dein Pferd dich auch gut und gern tragen kann. Wichtig zu wissen: Von Natur aus ist der Körper und somit der Rücken des Pferdes nicht dafür ausgelegt, einen Reiter zu tragen. Wenn die Rückenmuskulatur zu schwach ist, kann ein Pferd schnell unter Verspannungen und Schmerzen leiden. Daher ist ein langsames und effizientes Rückentraining entscheidend für den weiteren Trainings- und Erfolgsverlauf. Starte immer langsam und schonend mit dem Training, wenn dein Pferd aus einer längeren Pause zurückkommt oder du mit dem Training deines Pferdes für eine neue Disziplin beginnst. Tipp: Starte dein  Training doch mit einem abwechslungsreichen Bodenarbeitsprogramm, um die Grundfitness und die Grundmuskulatur deines Pferdes aufzubauen. Hierdurch kann dein Pferd optimal auf die reiterliche Beanspruchung vorbereitet werden. Außerdem stärkt eine gute Bodenarbeit die Kommunikation und somit die Bindung zwischen Mensch und Pferd.   Training und Haltung: Auch die Haltungsbedingungen können die Kondition deines Pferdes beeinflussen. Wird dein Pferd in Offenstallhaltung mit täglich ausreichendem Weidegang gehalten, so wird es automatisch schon eine bessere Grundkondition haben als Pferde in reiner Boxenhaltung. Die Begründung ist ganz einfach: Pferde beschäftigen sich von Natur aus bis zu 16 Stunden täglich mit der Nahrungsaufnahme. Hierbei sind sie ständig in Bewegung und legen somit auch auf der Weide täglich mehrere Kilometer zurück.   Training und Pferdetyp: Die Disziplin sollte zum Typen, bzw. zur Rasse deines Pferdes passen. Ein Traber wird sich daher immer schwerer tun, eine gesetzte Galopp-Passage zu zeigen als ein typisch Dressur gezogenes Pferd. Ebenso wird ein Galopper niemals der Champion im Trabrennsport werden können. Achte bei der Arbeit mit deinem Pferd auch darauf, ob es überhaupt Freude an dem hat, was du von ihm abverlangst. Auch die Psyche trägt dazu bei, ob sich ein Pferd zur Konditions- und Leistungssteigerung motivieren lässt oder nicht. Verlange nicht zu viel auf einmal von deinem Pferd und vermeide negative Motivation. Ein Zeichen dafür, dass es deinem Pferd gerade zu viel wird, können Zähneknirschen, Kopfschlagen, Zungenspielen und der Verlust des Vorwärtsdranges sein. Hier solltest du die Trainingszeit für die nächste Einheit ggf. reduzieren, eine kurze Pause einlegen oder einfach mal eine Spaßstunde einlegen, damit dein Pferd sich sowohl körperlich als auch mental wieder regenerieren kann.   Training und Alter: Das Alter spielt eine wichtige Rolle für das Training. Generell sollten junge Pferde unter 3 Jahren sich auf der Koppel austoben dürfen statt diszipliniert in der Reithalle arbeiten zu müssen. Ein zu früher Trainingsbeginn kann sowohl für die Psyche als auch für den Bewegungsapparat des Pferdes negativ sein. Ebenso solltest du ein älteres Pferd nicht mehr überfordern. Mit zunehmendem Alter verschlechtert sich der Stoffwechsel und die Leistungsfähigkeit sinkt. Vor allem der Nährstoffbedarf verändert sich mit dem Alter der Pferde. Passe daher die Fütterung deines älter werdenden Pferdes rechtzeitig an, um den Konditionserhalt zu sichern. Erfahre mehr dazu in unserem Ratgeber „Alte Pferde richtig füttern“. Training und Krankheiten: Krankheiten können ebenfalls die Kondition beeinflussen und sind ein beschränkender Faktor für deinen Trainingsplan. Leidet dein Pferd z.B. unter Asthma oder Arthrose, sollten die Trainingseinheiten kürzer sein und die Steigerung langsamer erfolgen. Verlange nicht zu viel von einem kranken Pferd, denn es wird nie dieselbe hohe Leistungsgrenze wie ein gesundes Pferd erreichen. Ein gesundes Pferd sollte folgende Trainingsstunde gut durchhalten: 30 Minuten Schritt, 20 Minuten Trab und 10 Minuten Galopp. Wichtig ist der Wechsel zwischen Belastung und Erholung (Intervalltraining). Die Belastungsphase in einem Training sollte ca. 10  Minuten nicht übersteigen. So lange dauert auch eine Spring- und Dressurprüfung. Mache zwischen den Trainingseinheiten regelmäßige Pausen, so können sich die Muskeln deines Pferdes wieder entspannen. Folgende Tipps können wertvoll für dein Training sein: Abwechslungsreicher Trainingsplan: Erstelle für dich und dein Pferd einen Trainingsplan. Dies kann helfen, den Überblick zu behalten. Du musst dir nicht vor jeder Einheit überlegen, wie du heute mit deinem Pferd trainieren möchtest. Bringe ruhig Abwechslung in deinen Plan. So bleibt das Training für dich und dein Pferd attraktiver und verschiedene Fähigkeiten des Pferdes werden trainiert.    Sattellage kontrollieren: Durch die Steigerung der Kondition erhöht sich die Muskelmasse und die Körperformen des Pferdes verändern sich. Durch die Veränderungen ist es wahrscheinlich, dass der Sattel nicht mehr korrekt sitzt. Lasse daher den Sattel regelmäßig von einem Fachmann überprüfen. Massagen für die Muskeln: Muskeln müssen sich nach einem anstrengenden Training wieder entspannen. Hierdurch werden sie optimal durchblutet, was den Muskelaufbau begünstigt. Massagen können zur Entspannung der Muskeln beitragen und sind eine zusätzliche Belohnung für dein Pferd. Alternative Trainingseinheiten: Wer viel trainiert, der darf sich auch mal eine Auszeit gönnen. Plane daher ruhig regemäßig Alternativen wie Ausritte zum See oder im Wald ein. Dies schafft Abwechslung und steigert die Bindung zwischen dir und deinem Pferd.
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Fütterung und Gesundheit
Glucosamine - wenn Gelenke und Sehnen bei Pferden Probleme machen
Immer wieder kann es passieren, dass Pferde an Gelenkbeschwerden leiden. Empfindliche Gelenke, sportliche Belastung oder ein hohes Alter sind nur einige mögliche Gründe für Probleme mit Sehnen und Gelenken beim Pferd. Gelenkbeschwerden gehen oft mit Schmerzen und Entzündungen einher, vermindern die Lebensqualität und bedeuten Stress für dein Pferd. Wenn du bemerkst, dass dein Pferd Gelenkprobleme hat, dann ziehe am besten sofort deinen Tierarzt zu Rate. Er kann eine genaue Diagnose stellen und die entsprechende Therapie beginnen. Du kannst jedoch die Gelenkgesundheit mit natürlichen Stoffen, wie Glucosaminen, unterstützen und damit auch möglichen Gelenkproblemen vorbeugen. Mehr Lebensqualität durch gesunde Gelenke Im Körper verbinden die Gelenke die Knochen miteinander und schaffen Beweglichkeit. Gelenke sind auf eine andauernde Bewegung ausgelegt. Der Knorpel übernimmt dabei die Rolle des Schutzpolsters und Stoßdämpfers. Durch die dünne Knorpelschicht und die Synovia (Gelenkflüssigkeit) reiben die Gelenkteile nicht direkt aneinander und sind so vor einer vorzeitigen und zu starken Abnutzung geschützt. Zudem garantiert die Gelenkflüssigkeit als „Schmiere“ den reibungslosen Bewegungsablauf. Im Laufe eines Pferdelebens nutzen sich Knorpel und Gelenkflüssigkeit ab. Der Körper verfügt aber über Mechanismen, um beides auch wieder neu aufbauen zu können. Es finden also kontinuierliche Ab- und Aufbauprozesse im Gelenk statt.   Bei deinem Pferd entstehen Gelenkschmerzen, wenn der Abbauprozess im Gelenk nicht mehr durch die Aufbaumechanismen kompensiert werden kann. Ein Grund können fehlende Nährstoffe für die Nachbildung von Knorpel und Gelenkflüssigkeit sein. Vor allem Aminosäuren, Vitamine, Spurenelemente und Glykosaminoglykane unterstützen diesen Aufbauprozess. Auch eine fehlende Bewegung kann den Abrieb im Gelenk und damit die Entstehung von Gelenkschmerzen fördern. Was sich unlogisch anhört, hat einen einfachen Hintergrund: Bei fehlender Bewegung wird die Gelenkflüssigkeit dick und zähflüssig. Dadurch lässt die Schmierwirkung nach und die Abnutzung wird gefördert. Die häufigste Ursache von Gelenkschmerzen sind Veränderungen im Bänder-, Muskel-, Sehnen- oder Knochenapparat, so dass die Gelenkteile nicht mehr direkt ineinandergreifen. Hier entstehen Reibungspunkte, die den Knorpel zusätzlich zum natürlichen Prozess abbauen. Im Extremfall reibt dann irgendwann Knochen an Knochen. Dieser gesamte Prozess ist sehr schmerzhaft und führt über kurz oder lang zu steifen Gelenken, deutlichen Lahmheiten bis hin zur Bewegungsunfähigkeit. Wann genau dein Pferd erste Beschwerden und Schmerzen zeigt, ist individuell sehr unterschiedlich. Manche Pferde zeigen sehr früh an, dass im Bewegungsapparat etwas nicht stimmt, andere erst, wenn es bereits schwerwiegende Probleme hat. Egal wie weit fortgeschritten der Prozess ist, eine langwierige, meist aufwendige Therapie ist unumgänglich, um deinem Pferd eine lebenswerte Zukunft zu ermöglichen. Wie in vielen Fällen gilt auch beim Bewegungsapparat von Pferden: Vorbeugen ist besser als Nachsorgen. Ein zufriedenes Pferd gibt es nur mit gesunden, schmerzfreien Gelenken, denn nur dann fühlt sich dein Pferd beim Reiten oder beim Herumtollen auf der Weide wohl. Die richtige Haltung und ein gesundes Maß an Bewegung sind dafür essentiell. Aber auch mit der richtigen Fütterung kannst du die Gesunderhaltung von Knorpel und Gelenkflüssigkeit unterstützen.  In der Natur finden sich besondere Stoffe, die Gelenkbeschwerden vorbeugen. Diese Stoffe fasst man unter dem Begriff „Glykosaminoglykane“ zusammen. Die Glykosaminoglykane werden auch als „GAGs“ bezeichnet und stellen die wichtigsten Substanzen in der Gelenkflüssigkeit dar. Bekannt als Knorpelschutzstoffe wirken sie gesundheitsfördernd und unterstützend auf den Heilungsprozess. Aber Achtung: Diese Stoffe können vorbeugend und als Begleitung zur Therapie eingesetzt werden. Sie ersetzen aber niemals die Fachbehandlung durch einen Tierarzt. Wenn dein Pferd Anzeichen von Gelenkproblemen hat, solltest du unbedingt zuerst mit deinem Tierarzt sprechen. Dennoch sind die GAGs bekannte und sehr nützliche Helfer, wenn es Probleme mit den Gelenken deines Pferdes gibt. Sie stellen das Gleichgewicht des Gelenkstoffwechsels wieder her und sorgen so für eine permanente Geschmeidigkeit in den Gelenken. Die natürlichen Glykosaminoglykane Zu den natürlichen Knorpelschutzstoffen zählen Hyaluronsäure, Methylsulfonylmethan (kurz: MSM), Chondroitin und Glucosamin. Die Hyaluronsäure bildet die Basis der Gelenkflüssigkeit und sorgt für eine gleitende Konsistenz. Am bekanntesten ist die Behandlung mit einer Injektion in das betroffene Gelenk. Mittlerweile gibt es aber auch Bindungsformen der Hyaluronsäure, die wasserlöslich oder an spezielle Träger gebunden sind. So können sie über das Futter aufgenommen, vom Stoffwechsel einfach verarbeitet und direkt in die betroffenen Gelenke transportiert werden. Der körpereigene Schwefelstoff Methylsulfonylmethan (MSM) unterstützt die Bildung der GAGs und aktiviert Vitalstoffe im Körper. Es kann schnell über den Dünndarm deines Pferdes aufgenommen und an den benötigten Stellen verarbeitet werden. Bei Gelenkproblemen wird Schwefel vor allem deshalb eingesetzt, weil es unter anderem am Aufbau von Kollagen beteiligt ist und für den Knorpelaufbau benötigt wird. Dennoch ist von unbedarften MSM-Beifütterungen abzuraten. Durch die schwefelhaltigen Aminosäuren Methionin und Cystein, welche reichlich in Leinsamen, Bierhefe, Soja, aber auch in Weidegras enthalten sind, ist der Bedarf an Schwefel beim Pferd in der Regel gut gedeckt. Wird dauerhaft zu viel Schwefel aufgenommen, kann es zu Magenreizungen, Durchfall und Blähungen, aber auch zu Vergiftungserscheinungen kommen. Deshalb sollte MSM nie über eine längere Zeit in hohen Dosen verabreicht werden. Das Chondroitinsulfat ist ein wichtiger Nährstoff für den Knorpelaufbau. Der Gelenknährstoff ist eine natürliche Zuckerverbindung, die der Körper produziert und für ein gesundes Gelenk benötigt. Neben dem Chondroitin zählt das Glucosamin zum wichtigsten Nährstoff für die Knorpelbildung. Das Glucosamin kommt – ebenso wie das Chondroitin – in der Gelenkflüssigkeit, dem Bindegewebe sowie dem Knorpel vor und wird vom Körper selbst produziert. Durch ein fortgeschrittenes Alter, dauerhaft hoher Belastung oder intensive, sportliche Anstrengung kann die Produktion beeinträchtigt werden. Dem Körper fehlt dann der wichtige Nährstoff, worunter die Gelenkgesundheit leidet. Glucosamin als wichtiger Nährstoff für gesunde Pferdegelenke  Der Nährstoff Glucosamin ist ein natürlicher Baustein, dem viele gesundheitsfördernde Eigenschaften zugeschrieben werden. Glucosamin unterstützt die Regenerierung der Gelenke. Allerdings solltest du dich nicht vollkommen auf Glucosamine verlassen. Eine kontinuierliche Bewegung und bedarfsgerechte, kräuterreiche Fütterung deines Pferdes sind für die Gelenkgesundheit genauso wichtig. Was ist Glucosamin eigentlich? Auch bekannt als Knorpelschutzstoff handelt es sich bei Glucosamin um einen natürlichen Aminozucker, der vor allem die Gleit- und Dämpfschichten in den Gelenken herstellt und erhält. Das Glucosamin ist zudem ein wichtiger Bestandteil der Zellstruktur in den Knorpelzellen und sorgt für die Festigkeit und Elastizität des Knorpels. Glucosamin bindet auch große Mengen an Wasser, wodurch die Gelenkflüssigkeit ihre Konsistenz behält und sorgt so für ein geschmeidiges Gelenk. Als wichtigster Grundbaustoff der Knorpelschicht trägt Glucosamin zum Erhalt der Gelenkgesundheit bei und gewährleistet die Knorpelerneuerung im Körper. Welche Eigenschaften besitzt das Glucosamin? Glucosamin hat vor allem eine präventive Wirkung, da es beim natürlichen Aufbauprozess des Knorpels und der Gelenkflüssigkeit beteiligt ist. Es ist somit der wichtigste Stoff für die Gelenkgesundheit deines Pferdes. Der optimale Einsatz von Glucosamin mindert auch die Gefahr einer fortschreitenden Knorpelschädigung. Dem Glucosamin werden zudem entzündungshemmende und schmerzlindernde Eigenschaften zugeschrieben. Aufgrund der Struktur ist es in der Lage, schnell an den Wirkort zu gelangen und wird zügig resorbiert. Woher kommt das Glucosamin? In natürlicher Form kommt Glucosamin im Bindegewebe, im Knorpel und in der Gelenkflüssigkeit beim Pferd vor. Der Nährstoff wird für die Produktion von körpereigenen Glykosaminoglykanen benötigt. Wenn der Körper aufgrund des Alters, durch Verletzungen oder eine hohe Belastung nicht mehr in der Lage ist, ausreichend Glucosamin selbst zu produzieren, kannst du auf entsprechende Präparate zurückgreifen. Der Einsatz von Glucosamin bei Pferden  Glucosamine können, durch ihre positiven Eigenschaften bei der Knorpelerneuerung und durch ihren Beitrag zur Gelenkgesundheit, sowohl präventiv als auch zur Unterstützung einer Therapie eingesetzt werden. Besonders bei Sportpferden, älteren Pferden, bei Pferden mit einem sensiblen Bewegungsapparat oder Pferden mit hoher Belastung, ist eine vorsorgliche Ergänzung mit Glucosamin sinnvoll. Der Nährstoff unterstützt die Regeneration der Gelenke, Sehnen, Knorpel und Bänder. Beachte jedoch die Dosierungsempfehlungen, denn auch hier gilt: Eine zu hohe Dosierung oder eine Gabe über einen zu langen Zeitraum können mehr schaden als nützen. Besprich dich am besten mit deinem Tierarzt, ob ein Einsatz von Glucosamin bei deinem Pferd sinnvoll ist. Zeigt dein Pferd Gelenkbeschwerden oder hat Arthrose, ist eine Futterergänzung mit Glucosamin ebenfalls empfehlenswert. Die beschriebenen Eigenschaften können dabei helfen, die Gelenkschmerzen zu lindern und die Knorpelerneuerung anzukurbeln. Jedoch ist zu beachten, dass Verbesserungen der Gelenkgesundheit nicht sofort erkennbar sind, sondern der Prozess eine längere Zeit benötigt. Oft tritt eine sichtliche Verbesserung frühestens nach 3-4 Monaten ein. Die Verbesserung der Gelenkgesundheit ist ein langsamer Prozess, bei dem du und dein Pferd viel Geduld benötigen. Da Glucosamine aus natürlichen und tierischen Stoffen hergestellt werden, besitzen die Präparate einen starken und charakteristischen Geruch. Bei wählerischen Pferden kann es passieren, dass das Glucosamin-Pulver oder -Granulat nicht gut angenommen wird. Tipp: Vermeng das Pulver oder Granulat gut mit dem Kraftfutter und gib eventuell einen Schuss Öl dazu, damit es besser gebunden und von deinem Pferd nicht aussortiert werden kann. Hierdurch wird auch der typische Geruch abgemildert. Besonders geeignet sind auch auf Gelenke und Mobilität abgestimmte Ergänzungsfutterfertigmischungen, wie z.B. Pavo Mobility. Dies enthält die wichtigsten Gelenksubstanzen wie Glucosamin, Hyaluronsäure, Chondroitin und MSM (Schwefel) im richtigen Verhältnis. Pavo Mobility wurde speziell für bewegliche Gelenke entwickelt und kann als Kur oder zur präventiven Dauerfütterung angewendet werden.
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Fütterung und Gesundheit
Ponys richtig füttern
Die richtige Fütterung von Ponys kann eine echte Herausforderung sein. Sie sind oftmals sehr leichtfuttrig, benötigen für ihre Gesunderhaltung aber dennoch eine ausreichende Versorgung an Vitaminen und Mineralstoffen. Besonders sehr robuste Ponyrassen wie Islandpferde, Fjordpferde und Shetlandponys stammen aus Regionen, in denen ein karges, aber vitalstoffreiches Futterangebot herrscht. Nur weil diese Ponys in der Lage waren mit wenig Futter auszukommen, überlebten sie die kalten Wintermonate. Um ihren täglichen Bedarf an Vitaminen und Mineralstoffen zu decken, ernährten sie sich neben Gras außerdem von nährstoffreichem Moos, Kräutern und Flechten. So waren sie in der Lage, alle wichtigen Nährstoffe aufnehmen, ohne dabei in einen Energieüberschuss zu geraten. Unsere hiesigen Wiesen und das daraus resultierende Raufutter sind jedoch lange nicht so nährstoffreich wie das Futterangebot in den Ursprungsländern der Ponys. Daher müssten die Ponys eigentlich eine viel größere Menge unseres Futterangebots aufnehmen, um ihren Bedarf an Vitaminen und Mineralstoffen zu decken. Diese vermehrte Futteraufnahme führt bei den leichtfuttrigen Ponys jedoch schnell zu Übergewicht. In der artgerechten Fütterung von Ponys ist demnach die optimale Deckung des niedrigen Futter- aber gleichzeitig hohen Vitamin- und Mineralstoffbedarfs entscheidend. Hochwertiges Raufutter als Grundlage in der Pony Fütterung  Wie viel Kilo Heu braucht ein Pony pro Tag? Raufutter ist die Grundlage in der Fütterung eines jeden Equiden - ungeachtet ob Pferd oder Pony. Dein Pony benötigt die hochwertigen Fasern für zahlreiche wichtige Körperfunktionen sowie für eine gesunde, funktionierende Darmflora. Grundsätzlich benötigt ein Pony ca. 1,5 kg Heu pro 100 kg seines Idealkörpergewichts. Bei einem 300 kg schweren Pony entspricht das ca. 4,5 kg Heu pro Tag. Darüber hinaus ist es für die Magen-Darm-Gesundheit deines Ponys sehr wichtig, keine längeren Fresspausen einzulegen. Dies ist zurückzuführen auf die Magensäure, welche kontinuierlich produziert wird. Wird diese nicht durch Raufutter „gepuffert“, kann sie die Magenwand angreifen. Ernsthafte Krankheiten wie z.B. Magengeschwüre können die Folge sein. Viele Fütterungsberater empfehlen für Pferde daher einen 24/7 Zugang zu Raufutter. Für leichtfuttrige Ponys, die zu Übergewicht neigen, ist Raufutter ad libitum jedoch nicht immer geeignet, da sie so mehr Energie aufnehmen als sie eigentlich verbrauchen. Das folgenschwere Fazit: Übergewicht. Gehört auch dein Pony zu den sehr Leichfuttrigen ist es sinnvoll, das Heu abzuwiegen und es, wenn möglich, über mehrere kleine Tagesportionen zu verteilen. Mit diesem Raufuttermanagement erhält dein Pony oder Shetty keine übermäßigen Heumengen und gleichzeitig werden lange Fresspausen vermieden. Auch das Füttern von Heu aus engmaschigen Heunetzen verlängert die Fresszeit und sorgt dafür, dass dein Pony sein Raufutter nicht so schnell „verschlingt“. Um einen noch besseren Überblick über die Nährwertzufuhr zu bekommen, kannst du dein Raufutter außerdem auf seine Inhaltsstoffe testen lassen. Viele Pony Besitzer achten verstärkt auf eine zuckerreduzierte Ernährung, vergessen dabei jedoch, dass auch Heu Zucker enthält. Je nach Raufuttersorte kann der Zuckergehalt sogar bis zu 20% betragen - das ist mehr, als in den meisten Kraftfuttersorten enthalten ist. Sollte eine Raufutteranalyse ergeben, dass dein Heu über einen zu hohen Zuckergehalt verfügt, wechsele lieber zu einer zuckerärmeren Sorte. Ist dies aktuell nicht möglich, kannst du dein Heu z.B. durch zuckerarme Raufutterersatzprodukte ergänzen, um die Zuckerzufuhr durch das Raufutter gering zu halten. Alternativ kannst du dein Heu auch mit Stroh strecken, um die Zuckerzufuhr zu reduzieren. Achte hierbei jedoch unbedingt darauf, nur geringfügig Stroh unter das Heu zu mischen und es auf keinen Fall komplett zu ersetzen. Ernsthafte Koliken könnten die Folge einer Fütterung von zu viel Stroh sein. Der Weidegang bei Ponys Eine 24/7 Haltung auf einer satten Weide ist für Ponys oft nicht ideal. Sehr reichhaltiges Gras lässt die leichtfuttrigen Ponys schnell zu dick werden. Begrenze daher besonders im Sommer und im Frühling, wenn das Gras sehr reichhaltig ist, den Weidegang deines Ponys. Diese Begrenzung kann je nach Belieben zeitlich oder räumlich erfolgen. Beispielsweise kannst du dich dafür entscheiden, dein Pony nur für eine bestimmte Zeit auf die Weide zu lassen. Alternativ ist es auch möglich, ein bestimmtes Stück Weide abzutrennen, welches dein Pony genüsslich abgrasen darf. Ist der Weidegang beendet, kannst du dein Pony gemeinsam mit anderen leichtfuttrigen Pferden auf einem großen Paddock halten und zuckerreduziertes Raufutter zur Verfügung stellen. Kraftfutter für Ponys Wann benötigt dein Pony ein Kraftfutter? Ganz einfach: Wenn es seinen Energiebedarf nicht mehr durch eine reine Raufutterfütterung decken kann. Dieser Fall tritt jedoch in den meisten Fällen nur bei Sportponys auf. Freizeitponys genügt oft bereits eine Fütterung aus ausrechend Raufutter und hochwertigem  Mineralfutter. Ein energiereiches Kraftfutter könnte unter Umständen zu überschüssigen Kilos führen und deinem Pony so eher schaden als nutzen. Jedoch gibt es auch viele leichte Kraftfuttersorten, die speziell für einen niedrigen Energiebedarf ausgelegt sind. Diese versorgen dein Pony mit notwendigen Vitaminen und Mineralstoffen, ohne zu viel Energie zu liefern. Bist du dir unsicher, wie hoch der aktuelle Energiebedarf deines Ponys ist? Der Pavo Energy Level Plan hilft dir weiter. Vitamin- und Mineralstoffversorgung deines Ponys Freizeitponys haben grundsätzlich einen niedrigen Futterbedarf. Das bedeutet jedoch nicht, dass auch ihr Bedarf an Vitaminen und Mineralstoffen gering ist. Füttere neben Raufutter immer ein hochwertiges Mineralfutter zur Gesunderhaltung, wenn du kein oder wenig Kraftfutter fütterst. Generell gilt: Fütterst du deinem Pony weniger als 0,75 kg mineralisiertes Kraftfutter pro Tag, ist die Zugabe eines Mineralfutters erforderlich, um seinen Bedarf an Vitaminen und Mineralstoffen zu decken. Die Gefahr von Übergewicht bei Ponys  Viele Ponyrassen tendieren dazu, schnell überschüssige Kilos anzusammeln, wenn ihre Fütterung nicht optimal eingestellt ist. Diese extra Kilos erscheinen im ersten Moment zwar süß - können für dein Pony jedoch einige gesundheitliche Risiken mit sich bringen. Wohlstandskrankheiten wie EMS, Hufrehe, Cushing oder Diabetes (Insulinresistenz) können ernsthafte Folgen von Übergewicht sein. Zusätzliche Kilos belasten zudem die Gelenke, erschweren deinem Pferd das Fortbewegen und nehmen ihm so ein Stück von seiner Lebensqualität. Achte daher stets kritisch auf den aktuellen Konditionszustand deines Ponys und passe die Fütterung sofort an, wenn du merkst, dass es an Gewicht zulegt. Bei der Fütterung von übergewichtigen Ponys mit einer Stoffwechselerkrankung ist es zudem ratsam, auf Getreide und Melasse in der Futterration zu verzichten. Hier eignet sich getreide- und melassefreies Mineralfutter sowie energie- und zuckerarmes Raufutter. Wird dein stoffwechselerkranktes Pony leicht gearbeitet oder tendiert zu starkem Futterneid, ergänze sein Futter mit einem energiearmen, aber strukturreichen Müsli, wie z.B. Care4Life Kräutermüsli oder EasyMix Müsli ohne Getreide und Melasse. Denk bei der Gesamtenergie auch an die Auswahl von Pferdeleckerlis, denn auch hier ist Vorsicht geboten. Möchtest du dein Pferd hin und wieder mit einem Apfel, einer Möhre oder gesunden Pferdeleckerlis verwöhnen, ist dies völlig in Ordnung. Jedoch gilt auch für Ponys: Leckereien nur in Maßen genießen. Das Training von Ponys In freier Wildbahn sind Ponys den ganzen Tag unterwegs - sie bewegen sich durch riesige Landsstriche und sind kontinuierlich auf Nahrungssuche. Auch heutzutage darf die Bewegung deines Ponys nicht zu kurz kommen, um es gesund zu erhalten. Lange, ruhige Bewegungen können hier schon helfen, den Konditionszustand zu erhalten bzw. Gewicht zu verlieren. Auch regelmäßiges Training auf dem Reitplatz, Bodenarbeit oder Spaziergänge, bzw. Ausritte fördern dein Pony und bringen Abwechslung in euren Alltag. Du suchst nach einem Trainingsplan, der deinem Pony bei der Gewichtsabnahme hilft? Das Pavo InShape Programm liefert dir wertvolle Tipps zum Training, der Fütterung und der Haltung von übergewichtigen Ponys.  Dein Pony soll Muskeln aufbauen? Dann ist, neben dem entsprechenden Training die bedarfsgerechte Fütterung von hochwertigem Eiweiß bzw Aminosäurenempfehlenswert. Hierfür eignen sich z.B. muskelaufbauende Ergänzungsfuttermittel oder auch Sojaextraktionsschrot Die Fütterung von alten Ponys Im Alter verändert sich der Vitamin- und Mineralstoffbedarf deines Ponys. Der Stoffwechsel verlangsamt sich und es benötigt mehr Energie für zahlreiche Körperprozesse. Besonders im Winter tendieren viele Ponys dazu, einzufallen. In diesem Fall benötigen sie eine Fütterung, die ausreichend Energie und Eiweiße liefert. Hier ist es in erster Linie ratsam, die Raufuttermenge zu erhöhen und gegebenenfalls ein eiweißreiches Raufutterersatzprodukt zuzufüttern. Auch ein Kraftfutter speziell für alte Pferde versorgt deinen Senior mit wichtigen Nährstoffen und hält ihn auch im Alter fit. Du hast weitere Fragen zur Fütterung deines Ponys? Dann kontaktiere unsere Pavo Fütterungsberatung! Wir helfen dir gern weiter.   
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Fütterung und Gesundheit
Bewegungsapparat des Pferdes
Ein gesunder Bewegungsapparat ist essentiell für das allgemeine Wohlbefinden deines Pferdes und ermöglicht ihm ein schmerzfreies Fortbewegen. Verschiedene Faktoren, wie z.B. Training und Fütterung, können den Bewegungsapparat des Pferdes beeinflussen. Ein falsch belasteter Bewegungsapparat kann unter anderem zu Krankheiten wie Arthrose, Hufrollenentzündung oder Schale führen. Um also sicherzugehen, dass sich dein Pferd weiterhin gesund fortbewegen kann, ist es für dich als Pferdebesitzer erst einmal sehr wichtig zu verstehen, wie der Bewegungsapparat deines Pferdes aufgebaut ist und wie du ihn im täglichen Umgang beeinflussen kannst. Wie ist der Bewegungsapparat des Pferdes aufgebaut?  Der Bewegungsapparat deines Pferdes setzt sich aus einem aktiven und einem passiven Teil zusammen. Zum aktiven Teil gehören die Skelettmuskulatur, welche für die aktiven Bewegungen zuständig ist und die Sehnen. Zum passiven Teil des Bewegungsapparats zählen das Skelett und die Bänder. Der Körper des Pferdes wird durch den aktiven und den passiven Teil zusammengehalten und ermöglicht, dass es sich fortbewegen kann. Störungen im Bewegungsablauf zeigen sich häufig durch Lahmen oder eine unrunde Gangart. Besonders der starke Rückenmuskel und ein kräftiges Nackenband sind sehr wichtig für lockere Bewegungen, eine aktive Hinterhand und genügend Spannung im Pferderücken. Verkrampft beispielsweise der Rückenmuskel deines Pferdes, sind lockere Bewegungen beinahe nicht möglich. Auch wenn dein Pferd beim Reiten vermehrt ins Hohlkreuz gerät, ist Vorsicht geboten. Der Rückenmuskel wird dann extra gefordert, um die Hohlkreuzbewegungen deines Pferdes zu kompensieren. Dies kann auf Dauer zu schmerzhaften Rückenverspannungen führen. Im Idealfall sollte sich der Rücken deines Pferdes beim Reiten aufwölben und schwingen, sodass auch die Hinterhand aktiv werden kann. Dadurch können Nacken- und Rückenmuskel effizienter arbeiten, was dazu führt, dass dein Pferd das Reitergewicht leichter tragen kann. Die Wirbelsäule des Pferdes formt zusammen mit dem Rückenmuskel eine brückenartige Konstruktion mit einer Länge von knapp 3 Metern bei einem Großpferd. Sie besteht aus 7 Halswirbeln, 18 Brustwirbeln, 5-7 Lendenwirbeln, 5 Kreuzwirbeln und 15-21 Schweifwirbeln. Die Wirbelsäule hat die wichtige Aufgabe das empfindliche Rückenmark deines Pferdes zu schützen und die Kraft der Hinterhand in die Vorhand zu übertragen. Auch die Bauchmuskeln sind von großer Wichtigkeit für einen gesunden Bewegungsablauf, da sie den breiten Rücken deines Pferdes stützen und einen Teil seines großen Knochengerüsts tragen. Die Bauchmuskulatur dient somit also als Stütze für das Brückengerüst aus Wirbelsäule und Rückenmuskel. Die Halswirbelsäule deines Pferdes besteht aus einer S-Form, wodurch es seines Hals verlängern, verkürzen und balancieren kann. Je nachdem wie du dein Pferd sattelst oder wie du auf deinem Pferd sitzt, verändert sich sein Körperschwerpunkt, welchen es dann unter anderem mit seinem Hals ausbalanciert. Gelenke Auch eine gute Gelenkfunktion ist unerlässlich für einen gesunden Bewegungsablauf des Pferdes. Ein Gelenk ist die Verbindung aus einem oder mehrerer Knochen. Besonders die Beingelenke deines Pferdes haben essentielle Aufgaben, wie z.B. das Beugen und Strecken. Zusätzlich tragen Gelenke das Gewicht des Pferdekörpers und die Belastungen, die durch Bewegungen entstehen. Bei einer Überbelastung oder Fehlbelastung der Gelenke kann es beispielsweise zu ernstzunehmenden Krankheiten kommen. Besonders    Übergewicht ist schädlich für die Gelenke deines Pferdes, da sie durch die zusätzliche Last extra gefordert werden. Sehnen & Bänder Die Sehnen und Bänder deines Pferdes setzen sich aus mehreren Faserbündeln zusammen. Sehnen verbinden Muskeln mit Knochen, während Bänder Knochen mit Knochen oder Knochen mit Sehnen verbinden. Im Gegensatz zu Muskeln ermüden weder die Sehnen, noch die Bänder deines Pferdes nach großer Anstrengung. Besonders starke Sehnen sind wichtig für einen gesunden Bewegungsablauf, da sie für die Beweglichkeit der Gelenke zuständig sind. Die Sehnen deines Pferdes sind prinzipiell sehr reißfest. Allerdings können Sehnen, Sehnenfasern oder Bänder bei einer sehr starken Überbelastung reißen. Aufgrund der größeren Arbeitsintensität sind gerade Sportpferde anfällig für Schäden an Sehnen und Bändern. Um die Sehnen zu schonen und die Dehnbarkeit zu trainieren, kannst du dein Pferd z.B. auf unterschiedlichen Untergründen bewegen. Achte hier allerdings darauf, dass du die Gangarten deines Pferdes an die Bodenverhältnisse anpasst. Auch bei rutschigen oder zu tiefen Untergründen solltest du als Pferdebesitzer stets vorsichtig sein und das Tempo entsprechend zügeln. Auch starke Muskeln dienen als Prävention vor Verletzungen an Sehnen und Bändern. Eine angeschwollene Sehne hingegen gilt immer als Warnsignal und sollte ernst genommen werden. In diesem Fall empfiehlt es sich, die Schwellung zu kühlen und deinem Pferd Ruhe zu gönnen, um einen ernsten Sehnenschaden zu vermeiden. Auch eine Begutachtung durch deinen Tierarzt ist hier sehr wichtig und beugt bleibenden Verletzungen vor. Muskeln Dein Pferd hat ca. 520 verschiedene Muskeln, welche durch Sehnenfasern mit dem Knochen verbunden sind und durch das Nervensystem gesteuert werden. So gut wie jede Körperbewegung deines Pferdes benötigt mehrere Muskeln. Kräftige Muskeln sind besonders wichtig, da sie den Bewegungsapparat deines Pferdes stützen und stabilisieren. Die Muskulatur deines Pferdes besteht aus mehreren Muskelfasern. Die Muskelfasern unterscheiden sich in 2 verschiedene Typen: Muskelfasern für ausdauernde Aufgaben und Muskelfasern für Aufgaben, die Kraft erfordern. Je nach Art von Training kann die Leistungsfähigkeit bestimmter Muskelfasern zunehmen. Trainierst du beispielsweise Ausdauer, werden auch hauptsächlich die Muskelfasern für ausdauernde Aufgaben gestärkt. Bei einer starken Überbelastung der Muskeln besteht allerdings die Gefahr auf einen Muskelfaserriss. Um die Muskeln nicht zu überlasten, ist besonders ein gutes Aufwärmprogramm essentiell. Muskelarbeit erzeugt Wärme, was dazu führt, dass die Muskeln besser durchblutet werden und somit auch leistungsfähiger sind. Beim Reiten ist daher gerade die Lösungsphase sehr wichtig für einen gut vorbereiteten Muskel. Auch Vorwärts-Abwärts reiten ist stets eine gute Basis, um alle Muskelgruppen deines Pferdes zu trainieren. Pferde, die über empfindliche Sehnen und Gelenke im Bereich der Vorderhand verfügen, sollten allerdings nicht zu lange in einer extremen Vorwärts-Abwärts Haltung geritten werden, da sonst die Vorderhand überlastet werden kann. Wie der Bewegungsapparat des Pferdes beansprucht wird Der Bewegungsapparat deines Pferdes wird durch unterschiedliche Aufgaben auf verschiedene Weise beansprucht. Weißt du, wie die Bewegungsabläufe deines Pferdes seinen Bewegungsapparat beeinflussen, kannst du ernstzunehmenden Krankheiten wie z.B. Arthrose, Spat oder Schale vorbeugen. Die Grundgangarten Die 3 Grundgangarten fordern den Bewegungsablauf deines Pferdes auf ganz unterschiedliche Weise. Der Schritt wird als langsamste der 3 Grundgarten häufig unterschätzt und oft nur zum Warmreiten am langen Zügel oder als kurzzeitige Pause ausgeführt. Dabei ist gerade das Schrittreiten unbedingt notwendig für einen guten Bewegungsapparat. Schrittreiten hilft beispielsweise bei der Bildung von Gelenkflüssigkeit und beugt so Verletzungen und Gelenkschäden vor. Besonders eine ausreichende Aufwärmphase und gut durchgeführte Schritteinheiten sind daher unumgänglich, für einen gesunden Bewegungsapparat. Auch wenn du dein Pferd longierst, ist eine entsprechende Aufwärmphase im Schritt sehr wichtig für den Gesundheitszustand seiner Gelenke. Es empfiehlt sich also dein Pferd mindestens 10 Minuten im Schritt aufzuwärmen, bevor du in eine schnellere Gangart wechselst. Der Trab gilt als das beliebteste Arbeitstempo vieler Reiter und macht häufig den Großteil einer Reitstunde aus. Für dein Pferd ist der Trab allerdings oft anstrengender als das Schrittreiten oder das Galoppieren. Hier müssen sich die Muskeln auf der linken und rechten Rückenhälfte abwechselnd anstrengen, während die Muskeln im Galopp nahezu gleichzeitig kontrahieren. Die unterschiedliche Muskelbeanspruchung zwischen Trab und Galopp fordert dein Pferd dazu auf, im Rücken loszulassen, wenn ein Übergang geritten wird. Zusätzlich trainieren Übergänge die Kruppen- und die Bauchmuskeln deines Pferdes. Sind diese stark genug, kann dein Pferd seinen Rücken aufwölben und den Reiter gesund tragen. Besonders fließende Übergänge von der Hinterhand ausgehend unterstützen hier den Rücken. Stockende Übergänge hingehen sind eher rückenschädlich. Befindest du dich also gerade in der Lösungsphase oder beschäftigst dich mit einem frisch eingerittenen Pferd, solltest du dich zunächst nur auf einfache Tempoübergänge, wie z.B. vom Schritt in den Trab und wieder zurück, konzentrieren. Gelingen die einfachen Tempoübergänge gut, kannst du dich an größere Übergänge wie z.B. vom Schritt in den Galopp wagen. Das Reiten von sauberen Übergängen zwischen den Grundgangarten sorgt für einen runden Pferderücken, trainiert die Bauchmuskulatur und stärkt außerdem die Muskulatur der Hinterhand. Rückwärtsrichten Das Rückwärtsrichten ist eine beliebte Disziplin in Reitschulen und wird auch oft als „Gehorsamkeitsübung“ bezeichnet. Beim Rückwärtsrichten wird das Pferd dazu verleitet, sein Becken zu kippen. Muss dein Pferd sein Becken kippen, werden die Muskeln, die entlang der Wirbelsäule laufen, gedehnt. Dadurch wird die Stabilität des Rückens gestärkt und eine Haltung im Hohlkreuz vermieden. Ist das Pferd aktiv in der Hinterhand, aber kippt sein Becken nicht, bildet sich ein Hängerücken, welcher den Reiter nicht mehr gesund tragen kann. Daher empfiehlt es sich, bereits in der frühen Ausbildung darauf zu achten, dass dein Pferd nicht nur aktiv in der Hinterhand ist, sondern auch in seiner Beckenbewegung. Die positiven Auswirkungen des Rückwärtsrichtens werden zusätzlich verstärkt, wenn du dein Pferd bergauf rückwärtsrichtest. Da die Hinterhand nun höher steht, wird deinem Pferd eine sehr hohe Körperbeherrschung abverlangt. Hierdurch wölbt das Pferd seinen Rücken und entlastet den Nacken- und Rückenmuskel. Bergauf reiten Das Bergauf reiten wird von vielen Pferden als sehr anstrengend empfunden – und das aus gutem Grund! Besonders die Hinterhand und die Bauchmuskulatur deines Pferdes werden bei dieser Übung sehr gefordert. Ähnlich wie beim Rückwärtsrichten wird das Pferd hier dazu gebracht den Rücken zu wölben. Diese Übung ist daher besonders empfehlenswert für verspannte Pferde, die sich nur schwer im Rücken lösen können. Kann dein Pferd den Rücken rund machen, entlastet es damit seine Nacken- und Rückenmuskulatur. Cavaletti Arbeit Die Arbeit mit Cavalettis gymnastiziert dein Pferd und kräftigt seine Muskeln. Durch das aktivere Anheben der Beine beim Gang über die Cavalettis wird die Hinterhand aktiviert. Außerdem muss dein Pferd nun deutlich höher abfußen als gewöhnlich. Hierfür benötigt es eine hohe Konzentration, was wiederum dazu führt, dass seine Fußarbeit kontrollierter ausgeführt wird. Das Pferd wird also gleichzeitig zum Mitdenken angeregt. Zudem fördert die aktivere Hinterhand das Mitschwingen des Rückens und fordert dein Pferd dazu auf, in einer Dehnungshaltung zu laufen. So trainierst du Anlehnung und Losgelassenheit und bringst dein Pferd gleichzeitig dazu, seine gesamte Rückenlinie aufzuwölben. Hindernisse Das Hinzufügen von Hindernissen in deine Reitstunde bringt Abwechslung und hilft, den Pferderücken zu lockern. Gerade, wenn verschiedene Disziplinen hintereinander ausgeführt werden, wie z.B. Vorwärts-Abwärts reiten und das Überqueren von Hindernissen, entsteht ein Wechsel aus Muskelanspannung und Muskelentspannung. Das führt dazu, dass die Muskeln deines Pferdes besser durchblutet werden und Abfallstoffe nun leichter abtransportiert werden können. Dieser Prozess hat einen deutlich positiveren Einfluss auf den Muskelaufbau deines Pferdes als ein Reiten in kontinuierlicher Spannung. Daher ist es unabhängig von der Disziplin wichtig, dein Pferd zwischen einzelnen Lektionen immer wieder in Dehnungshaltung zu reiten. Gut zu wissen: Pferde, die nicht aktiv im Springtraining sind, sollten nicht zu hoch und nicht zu viel springen. Besonders die Brustwirbelsäule kann bei hohen Sprüngen sehr beansprucht werden. Außerdem wird das Vorderbein, welches nach einem Sprung zuerst auf dem Boden aufkommt besonders stark belastet. Kräftige Gelenke, Muskeln und Sehnen sind also ein unerlässlicher Faktor fürs Springreiten und sollten durch ein entsprechendes Training gefördert werden. Was beeinflusst den Bewegungsapparat deines Pferdes?  Training In erster Linie beeinflusst natürlich die Art und Weise, wie du dein Pferd trainierst seinen Bewegungsapparat. Besonders die Reitweise und die Regelmäßigkeit des Trainings sind ausschlaggebend für den Muskelaufbau deines Pferdes. Trainierst du dein Pferd nicht mehr aktiv, weil es sich zum Beispiel bereits im Ruhestand befindet, solltest du es trotzdem vor allem im Schritt bewegen, da so die Bildung der wichtigen Gelenkflüssigkeit gefördert wird. Besonders bei alten Pferden, deren Gelenke schon viel erlebt haben, ist dies essentiell, um das Risiko auf Arthrose gering zu halten. Außerdem kann auch der Boden auf deinem Reitplatz oder in deiner Reithalle einen Einfluss auf den Bewegungsapparat deines Pferdes haben. Ein Reitplatzboden sollte generell nicht zu tief und nicht zu hart sein, da dies die Gelenke und die Sehnen deines Pferdes belasten kann. Außerdem sollte der Boden natürlich nicht zu matschig und nass sein, da dein Pferd sonst wegrutschen und sich verletzen könnte. Ein idealer Reitplatz Boden sollte federnd aber dennoch trittsicher sein, um die Gelenke deines Pferdes zu schonen. Pferdefütterung Auch die Pferdefütterung hat einen großen Einfluss auf den Bewegungsapparat deines Pferdes. Die Wahl des Pferdefutters beeinflusst in erster Linie den Säure-Basen-Haushalt deines Pferdes. Dieser hat wiederum einen Einfluss auf die Muskel- und die Gewebsstruktur sowie den Stoffwechsel deines Pferdes. Um den Säure-Basen-Haushalt deines Pferdes ausgeglichen zu halten, ist es sehr wichtig, auf eine artgerechte Pferdefütterung mit ausreichend Raufutter zu achten. Außerdem sollte die Kraftfutterration einmal kritisch betrachtet werden, da besonders ein Überschuss von Zucker und Stärke zur Übersäuerung des Pferdeorganismus führen kann. Auch ein ausgeglichenes Calcium-Phosphor-Verhältnis im Futter ist sehr wichtig für die Gesunderhaltung deines Pferdes. Der Pferdekörper kann das Verhältnis von Calcium zu Phosphor selbst nicht ausgleichen, weswegen es umso wichtiger ist, dass es in der richtigen Menge im Futter vorhanden ist. Sollte dein Pferd dauerhaft ein falsches Verhältnis zu sich nehmen, kann dies einen negativen Einfluss auf die Mineralisierung der Knochen und die Kontraktionsfähigkeit der Muskeln zeigen. Achte bei der Wahl deines Pferdefutters daher immer auf ein Calcium-Phosphor-Verhältnis von ca. 2:1 oder ergänze die jeweilige Komponente durch ein Ergänzungsfutter. Darüber hinaus hat auch das Gewicht deines Pferdes einen erheblichen Einfluss auf seinen Bewegungsapparat. Übergewicht belastet die Gelenke und sollte für einen gesunden Bewegungsablauf vermieden werden. Außerdem wird so auch das Risiko auf Wohlstandskrankheiten wie Hufrehe, EMS, oder Cushing minimiert. Bei akuten Störungen des Bewegungsapparats kannst du dein Pferd zusätzlich mit bestimmten Ergänzungsfuttermittel unterstützen. Empfehlenswert sind hier beispielsweise Produkte zur Versorgung beanspruchter Muskeln, zum Muskelaufbau oder zur Bildung von Gelenkflüssigkeit bei Arthrose. Genetische Vorbelastung Verschiedene Pferderassen unterscheiden sich im Aufbau ihrer Muskulatur und im Bindegewebe. Aus diesem Grund verfügen manche Pferderassen auch über besondere Gangarten, wie der Tölt bei Islandpferden oder anatomische Ausgeprägtheiten, wie der kräftige Hals eines P.R.E. oder typische Krankheitsbilder. Auch die Tragfähigkeit bzw. die Belastbarkeit kann sich selbst bei Pferden derselben Größe stark nach ihrer Anatomie unterschieden. Zum Beispiel verfügt ein kräftiger Kaltblüter in den meisten Fällen über eine viel höhere Tragfähigkeit als ein zierlicher Vollblüter. Einzelne Muskelfasern können hier natürlich durch ein angepasstes Training gestärkt werden, um beispielsweise die Belastbarkeit zu erhöhen. Allerdings bleibt die genetische Vorbelastung immer gegeben, weswegen ein robuster Kaltblüter nicht als Rennpferd eingesetzt wird und ein Islandpferd keine hohen Springparcoure bewältigt.   Wenn der Bewegungsapparat Probleme bereitet  Komplikationen im Bewegungsapparat zeigen sich meist durch Lahmem und sind für dein Pferd sehr unangenehm und schmerzhaft. Zahlreiche Krankheiten können die Ursache sein, wenn der Bewegungsapparat deines Pferdes Probleme bereitet: Arthrose Arthrose ist gerade bei älteren Pferden eine gefürchtete Krankheit und wird häufig auch als „Verschleißkrankheit“ bezeichnet. Leidet dein Pferd unter Arthrose, produziert sein Körper nicht mehr genügend Gelenkschmiere. Dadurch wird der Gelenkknorpel des Pferdes abgenutzt, was im späten Stadium der Arthrose dazu führt, dass befallene Knochen direkt aufeinander reiben. Diese Reibung verschleißt dann die betroffenen Knochen und ist zudem sehr schmerzhaft für dein Pferd. Bei Pferden mit Arthrose ist die Fütterung eines Ergänzungsfuttermittels sinnvoll, welches den Gelenkknorpel und die Bildung der Gelenkflüssigkeit unterstützt. Wichtige Nährstoffe für die Versorgung von Gelenken und Knorpel bei Pferden mit Arthrose sind zum Beispiel Kollagen, Glucosamin, Chondroitin, Hyaluronsäure und MSM. Spat Spat ist eine Form von Arthrose, bei der ein oder beide Sprunggelenke betroffen sind. Es handelt sich hierbei um eine chronische Erkrankung, die deinem Pferd mal mehr und mal weniger zu schaffen macht. Spat äußert sich häufig durch Lahmheit und ein dickes, heißes Sprunggelenk. Das Sprunggelenk deines Pferdes dient prinzipiell dazu, den Druck, der durch Belastung entsteht abzufangen. Wird das Sprunggelenk deines Pferdes nun aber stark überbelastet, kann es vermehrt zu Stauchungen und Belastung der Gelenkbänder kommen. Diese Belastung begünstigt die Entwicklung von Spat, weswegen häufig Sportpferde, ältere Pferde oder Pferde mit schmalen Sprunggelenken betroffen sind. Auch Übergewicht erhöht das Risiko auf Spat, da so die Sprunggelenke zusätzlich belastet werden. Zudem fördert ein unausgeglichenes Calcium-Phosphor-Verhältnis im Futter die Bildung von Spat. Nimmt dein Pferd durch sein Futter große Mengen an Phosphor, aber zu wenig Calcium zu sich, wird der Knochen nicht ausreichend mineralisiert. Dies fördert dann die Bildung von Spat. Daher empfiehlt es sich, immer auf ein ausgeglichenes Calcium-Phosphor-Verhältnis von ca. 2:1 im Pferdefutter zu achten. Schale Auch Schale ist eine Form der Arthrose. Man spricht hier von einer chronischen Entzündung, bei der es zu Knochenzubildungen am unteren Pferdebein kommt. Schale äußert sich oft durch Lahmheit oder einer schmerzhaften, heißen Schwellung. Ursachen für Schale sind meist eine dauerhafte Fehlstellung oder Überbelastung. Eine zu starke Belastung der Pferdebeine können die Knochenhaut stark reizen. Als Folge dessen bildet sich neues Knochengewebe, welches oftmals in die Gelenkspalte des Pferdes hineinragt. Dort entsteht dann eine starke Reibung, die den Knorpel beschädigt und deinem Pferd Schmerzen bereitet. Eine sichere Diagnose von Schale erhältst du allerdings nur mit Hilfe von Röntgenbildern. Um Schale zu behandeln, werden vielen Pferden schmerzlindernde und entzündungshemmende Medikamente verordnet. Eine Ruhephase von ca. 4 Wochen ist hier oft unumgänglich. Die Behandlungsdauer von Schale kann je nach Krankheitszustand variieren und sollte immer in Absprache mit deinem Tierarzt erfolgen. Hufrollenentzündung Die Hufrolle des Pferdes besteht aus dem Strahlbein, dem Hufrollenschleimbeutel und der tiefen Beugesehne. Entzünden sich ein oder mehrere Bereiche der Hufrolle, spricht man von einer Hufrollenentzündung (auch bekannt als Hufrollensyndrom). Diese Entzündung ist sehr schmerzhaft für dein Pferd und äußert sich meist durch flache, kurze Bewegungen. Weitere Anzeichen sind eine eingenommene Schonhaltung oder auch ein stockender Gang. Mögliche Auslöser einer entzündeten Hufrolle könnten z.B. zu kurze Hufe, eine Überlastung der Vorderhand oder wenig Auslauf sein. Auch ein nicht passender Hufbeschlag oder eine unzureichende Pflege können eine Entzündung der Hufrolle verursachen. In den meisten Fällen ist eine Hufrollenentzündung jedoch heilbar und kann gut behandelt werden. Um gute Heilungschancen erzielen zu können, ist es wichtig, die Ursache der Entzündung herauszufinden und nicht nur die Symptome zu lindern. Mögliche Behandlungen einer Hufrollenentzündung sind z.B. ein orthopädischer Beschlag oder eine Fütterung von durchblutungsfördernden und entzündungshemmenden Ergänzungsfuttermitteln. Besprich dich hier am besten mit deinem Tierarzt, damit ihr gemeinsam einen optimalen Behandlungsplan für dein Pferd aufstellen könnt. Ataxie Anders als bei einer Hufrollenentzündung, handelt es sich bei der Ataxie um keine Verletzung des Bewegungsapparates, sondern um eine neurologische Erkrankung des zentralen Nervensystems. Die einzelnen Nervenfasern sind hier so stark geschädigt, dass keine Impulsweiterleitungen an die Muskeln deines Pferdes mehr möglich sind. Unkoordinierte Bewegungen oder ein unsicherer, schwankender Gang sind die Folge. Ataxie unterscheidet sich grundsätzlich in 3 Arten: Spinale Ataxie: Spinale Ataxie wird durch eine Schädigung des Rückenmarks verursacht. Mögliche Auslöser dieser Krankheitsform sind Verletzungen des Wirbelkanals sowie Knochenbrüche. Zerebrale Ataxie: Die zerebrale Ataxie betrifft das Groß-, Mittel-, und Zwischenhirn deines Pferdes. Ursachen für diese Variante sind Hirntumore, Traumata, Infektionen oder auch Vergiftungen. Zerebelläre Ataxie: Bei der zerebellären Ataxie liegt eine Schädigung des Kleinhirns vor, welche z.B. durch Virusinfektionen, Parasiten, Kopfverletzungen oder Vergiftungen ausgelöst werden kann. Eine vollständige Heilung ist allerdings bei keiner Form Ataxie möglich. Ein entsprechendes Trainings- sowie Muskelaufbauprogramm können deinem Pferd jedoch dabei helfen, seine Bewegungen besser zu koordinieren. Hier eignet sich besonders das Training an der Longe oder die Bodenarbeit. Zusätzlich ist eine Fütterung mit ausreichend Vitamin-B für eine optimale Versorgung der Nerven wichtig. Vom Reiten wird bei Pferden mit Ataxie aus Sicherheitsgründen grundsätzlich eher abgeraten.
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Fütterung und Gesundheit
Der Energiebedarf von Pferden 
Der Energiebedarf deines Pferdes ist abhängig von individuellen Faktoren wie Training, Alter und Gewicht. Um seinen Grundbedarf und den Bedarf bei leichter Arbeit zu decken, ist in der Regel bereits eine gesunde Basisfütterung mit hochwertigem Raufutter ausreichend. Steigt jedoch der Energiebedarf deines Pferdes, z.B. durch Training, kann es nötig sein, die Basisfütterung mit einem geeigneten Kraftfutter zu ergänzen. Achte hierbei darauf, ein Kraftfutter zu wählen, welches dem genauen Energiebedarf deines Pferdes entspricht. Ein unpassender Energiewert im Futter kann bei deinem Pferd nicht nur zu Unwohlsein und Leistungsverlust führen, sondern auch das Risiko auf ernstzunehmende Krankheiten wie Hufrehe, EMS und Diabetes erhöhen. Aber woher weißt du, ob dein Pferd neben Raufutter auch noch ein Kraftfutter benötigt und falls ja, welches Kraftfutter das richtige ist? Indem du den genauen Energiebedarf deines Pferdes kennst. Denn erst dann kannst du die Fütterung bedarfsgerecht anpassen. Den Energiebedarf deines Pferdes bestimmen  Jedes Pferd hat einen unterschiedlichen Energiebedarf. Während Sportpferde schwere Arbeit verrichten und deutlich mehr Energie benötigen, genügt Freizeitpferden  oftmals ein leichtes Kraftfutter zur Konditionserhaltung. Damit du den Energiebedarf deines Pferdes ganz einfach mit dem passenden Futtermittel decken kannst, wurde der Pavo Energy Level Plan entwickelt. Dieser Plan bezieht sich auf das Trainingsprogramm deines Pferdes bei mindestens 3-4 Trainingseinheiten pro Woche und durchschnittlich 30-60 Minuten Training. Das Energy Level deines Pferdes lässt sich in 4 einfachen Schritten bestimmen:    1. Miss eine Woche lang, wie viele Minuten du dein Pferd jeweils im Schritt reitest, trabst und galoppierst. 2. Addiere die einzelnen Werte und teile sie anschließend durch 7 Tage, um die durchschnittliche tägliche Arbeit zu erhalten. 3. Rechne die durchschnittliche tägliche Arbeit mit Hilfe der gesamten von Minuten in Prozentzahlen um. 4.Wähle dein Energy Level. Energy Level Low (1 Stern) Das niedrigste Energy Level bildet das Energy Level Low. Zu Energy Level Low zählen meist Freizeitpferde, die nur leichte Arbeit verrichten. Ein möglicher Trainingsplan auf diesem Level könnte wie folgt aussehen: Ø 53 Minuten Training pro Tag 25  Min Schritt 25  Min Trab 3  Min Galopp   ca. 47,2% ca. 47,2% ca. 5,7%   4-mal pro Woche Training, davon durchschnittlich 15 Minuten Warm- und Trockenreiten, 10 Minuten Schritt, 25 Minuten Traben und 3 Minuten Galopp pro Tag. Für Pferde, die auf Energy Level Low trainieren, ist eine Fütterung mit ausreichend hochwertigem Raufutter, einem energiearmen Kraftfutter und Mineralfutter empfehlenswert. Das Energy Level der Pavo Futtersorten erkennst du ganz einfach anhand der Anzahl der Sterne auf den einzelnen Futtersäcken. Pavo Kraftfuttersorten mit Energy Level Low verfügen z.B. über einen Stern auf den entsprechenden Futtersäcken. Eine höhere Anzahl an Sternen auf den Pavo Futtersäcken bedeutet keineswegs einen Unterschied in der Qualität des Futters, sondern lediglich einen Anstieg des Energiewerts. Die Energiewerte der Futtersorten basieren auf den internationalen Energierichtlinien der NRC und CVB. Du trainierst mit deinem Pferd deutlich weniger als in Energy Level 1 angegeben und es besteht zudem kein erhöhter Nährstoffbedarf, z.B. aufgrund von Trächtigkeit oder zunehmendem Alter? Dann ist es sehr wahrscheinlich, dass dein Pferd zusätzlich gar kein Kraftfutter benötigt. In diesem Fall ist es ausreichend, es mit ausreichend Raufutter und einem guten Mineralfutter zu versorgen, um seinen Energiebedarf zu decken. Energy Level Medium (2 Sterne) Das zweite Energy Level wird bezeichnet als Energy Level Medium. Hierzu zählen vor allem Pferde, die mittelschwere Arbeit verrichten. Ein wöchentliches Trainingsprogramm auf Energy Level Medium könnte demzufolge so aussehen: Ø 60 Minuten Training pro Tag 14 Min Schritt 34 Min Trab 12 Min Galopp ca. 23,3% ca. 56,7% ca. 20% 4-mal pro Woche Training, davon durchschnittlich 14 Minuten Schritt, 34 Minuten Trab und 12 Minuten Galopp pro Tag. Auch die Basis der Fütterung von Pferden auf Energy Level Medium sollte immer aus hochwertigem Raufutter bestehen. Zudem benötigen sie die Zugabe eines energiereicheren Kraftfutters, um ihren erhöhten Bedarf an Energy zu decken. Pavo Futtersorten mit Energy Level Medium erkennst du an 2 abgebildeten Sternen auf den jeweiligen Futtersäcken.   Energy Level High (3 Sterne) Das höchste Energy Level bildet das Energy Level High. Pferde, die auf Energy Level High trainieren, zählen zu den echten Spitzensportlern. Ein Wochentrainingsplan auf diesem Niveau könnte beispielswiese so aufgestellt sein: Ø 60 Minuten Training pro Tag 14 Min Schritt 23 Min Trab 23 Min Galopp ca. 23,3% ca. 38,3% ca. 38,3% 5-mal pro Woche Training, davon durchschnittlich 14 Minuten Schritt, 23 Minuten Trab und 23 Minuten Galopp pro Tag. Pferde, die auf Energy Level High arbeiten, haben den höchsten Bedarf an Energie. Aber auch hier bildet hochwertiges Raufutter immer die Fütterungsgrundlage. Zudem benötigen diese Hochleistungssportler ein sehr energiereiches Kraftfutter, welches ihren erhöhten Bedarf deckt und sie bei anstrengendsten Leistungen optimal unterstützt. Bist du auf der Suche nach einem Pferdefutter mit Energy Level High? Dann eignen sich Pavo Kraftfuttersorten mit 3 Sternen auf dem jeweiligen Futtersack.    Die Folgen einer nicht bedarfsgerechten Energiezufuhr  Der Energiebedarf eines Pferdes ist sehr individuell. Daher sollte auch die Energiezufuhr deines Pferdes individuell betrachtet werden. Führst du deinem Pferd einen Energiewert zu, welcher nicht seinen Bedürfnissen entspricht, kann dies ernsthafte Folgen haben.    Szenario 1: Dein Pferd erhält zu wenig Energie Erhält dein Pferd durch die Fütterung weniger Energie, als es eigentlich benötigt, entsteht ein Defizit. Dieses Energiedefizit führt dann dazu, dass dein Pferd zu wenig Nährstoffe erhält und an Gewicht verliert. Bleibt dieses Energiedefizit konstant, wird dein Pferd immer dünner, bis es irgendwann ein ernsthaftes Untergewicht erreicht. Außerdem ist es sehr wahrscheinlich, dass dein Pferd aufgrund der geringen Energie- und Nährstoffzufuhr im Training nicht mehr ausreichend belastbar ist. Dies kann sich beispielsweise in Schwäche oder Abgeschlagenheit äußern. Gerade für Pferde auf Energy Level 2 und 3 ist ein zu niedriger Energiewert unbedingt zu vermeiden, damit sie ihre Aufgaben im Training optimal bewältigen können. Versorge dein Pferd daher immer mit ausreichend hochwertigem Raufutter und passe sein Kraftfutter stets an seinen Energiebedarf an.   Szenario 2: Dein Pferd erhält zu viel Energie Versorgst du dein Pferd mit mehr Energie als es verbraucht, entsteht ein Überschuss. Dieser Energieüberschuss führt in erster Linie dazu, dass dein Pferd an Gewicht zulegt. Je nachdem, wie hoch dieser Energieüberschuss ist, entsteht ein leichtes bis starkes Übergewicht bei deinem Pferd. Diese extra Kilos belasten die Gelenke sowie Knochen deines Pferdes und erschweren es ihm, sich fortzubewegen. Außerdem begünstigt Übergewicht die Entstehung ernsthafter Erkrankungen wie Hufrehe, EMS oder Diabetes. Gerade Pferde, die zu Energy Level 1 gehören, enthalten oft durch die zusätzliche Fütterung eines Kraftfutters mehr Energie, als sie eigentlich benötigen. Daher ist es sehr wichtig, das Training deines Pferdes kritisch zu beurteilen und abzuwägen, ob dein Pferd überhaupt ein Kraftfutter benötigt und wenn ja, welches das richtige Kraftfutter in eurer Situation ist. Hier hilft dir der Pavo Energy Level Plan, das richtige Kraftfutter für dein Pferd zu finden. Die Menge des Kraftfutters ist dann abhängig von Trainingsintensität, Trainingshäufigkeit, Gewicht und Qualität des Raufutters. Beachte hierzu gerne die Fütterungsempfehlung der jeweiligen Futtermittel. Fütterungstipp für optimale Leistungen ,,Stimme das Kraftfutter deines Pferdes individuell auf seinen Energiebedarf ab, um es optimal zu unterstützen und gesundheitliche Risiken zu minimieren." Dr. Patricia Sitzenstock Welche Rohstoffe im Pferdefutter beeinflussen den Energiegehalt? Unterschiedliche Rohstoffe im Pferdefutter liefern verschieden hohe Energiewerte. Futtermittel mit einem hohen Energiewert verfügen beispielsweise meist über mehr Zucker und Stärke, die zudem schnell verfügbare Energie liefern. Darüber hinaus gibt es weitere Rohstoffe, die einen großen Einfluss auf den Energiewert eines Kraftfutters haben. Rohstoffe mit hohem Energiegehalt   Getreide Getreide ist nach wie vor ein wichtiger Energielieferant im Pferdefutter mit einem hohen Stärkeanteil. Die energiereichsten Getreidesorten sind Gerste, Mais und Hafer. Gerste liefert deinem Pferd ca. 11,9 MJ Energie pro Kilogramm, Mais ca. 12,8 MJ/Kg und Hafer ca. 10,5 MJ/Kg. Demnach sind Gerste und Mais die größten Energielieferanten für dein Pferd. Allerdings sind beide Sorten in unbehandelter Form sehr schwer verdaulich für Pferde. Werden diese unbehandelt verfüttert, können sie zu Verdauungsproblemen, wie z.B. Koliken führen und langfristig sogar die Entstehung von Krankheiten, wie Hufrehe begünstigen. Aus diesem Grund werden Gerste und Mais aufgeschlossen, bevor sie ins Kraftfutter gelangen. Mögliche Formen das Aufschließens sind beispielsweise das hydrothermische Behandeln, bei dem die Körner zu Flocken weiterverarbeitet werden, oder das Puffen. Anders als Gerste und Mais, ist Hafer auch in seiner naturbelassenen Form eine bekömmliche Getreidesorte, die deinem Pferd schnell verfügbare Energie liefert. Bei (älteren) Pferden mit Zahnproblemen empfiehlt sich eine Fütterung von gequetschtem Hafer. Enthält ein Futtermittel folglich also große Mengen an Hafer, Mais und/oder Gerste (in gepuffter oder geflockter Form), verfügt es auch über einen hohen Energiewert. Diese eignen sich dann besonders für Sportpferde, die mittlere bis schwere Arbeit verrichten. Freizeitpferde hingegen können ihren Energiebedarf meist auch mit einer getreidefreien Fütterung decken. Reiskleie Reiskleie ist von Natur aus getreidefrei und eine leicht verdauliche Stärke-Quelle mit langsam freiwerdender Energie. Durch die allmähliche Freisetzung von Glukose (Energie) ist der glykämische Index bei Reiskleie niedrig. Der glykämische Index gibt an, wie schnell der Glukosespiegel bei der Aufnahme von Kohlenhydraten (Zucker und Stärke) im Blut ansteigt. Zudem ist Reiskleie ein sehr ölhaltiges und eiweißreiches Produkt. Daher ist es vor allem für Pferde geeignet, die einen erhöhten Energiebedarf haben, wie z.B. Sportpferde, ältere Pferde oder laktierende Zuchtstuten. Öle Auch Öle, wie z.B. Leinsamenöl oder Sojaöl sind gute Energielieferanten für Pferde. Öl wird häufig als „saubere Energiequelle“ bezeichnet, da es keine Abfallstoffe wie beispielsweise Milchsäure hervorruft. Daher ist Öl vor allem im Sportpferdefutter ein wichtiger Zusatz, der besonders bei ausdauernden Sportarten sehr beliebt ist. Als schöner Nebeneffekt sorgt Öl im Futter außerdem für ein glänzendes Pferdefell.   Sojabohnen Soja wird im Pferdefutter meist in geschroteter oder gepuffter Form verwendet. Unbehandelt dürfen Sojabohnen aufgrund ihrer Toxine nicht an Pferde verfüttert werden. Soja ist in erster Linie eine hochwertige Eiweißquelle, von der vor allem Sportpferde profitieren. Aufgrund der höheren Muskelbelastung benötigen Pferde im Spitzensport mehr Eiweiß, weswegen häufig größere Mengen an Soja in Futtermitteln für Sportpferde verwendet werden. Auch bei einer Fütterung von Eiweiß ist es empfehlenswert, dein Pferd so bedarfsgerecht wie möglich zu füttern, da ein Eiweißüberschuss die Leber und die Nieren belasten kann.   Rohstoffe mit niedrigem Energiegehalt  Kräuter Kräuter haben einen niedrigen Gehalt an Energie, da sie sehr zucker- und stärkearm sind. Dafür fördern sie die Gesundheit deines Pferdes auf ganz natürliche Weise und schmecken ihm zudem sehr gut. Beliebte Kräuter im Pferdefutter sind z.B. Fenchel, Rosmarin und Salbei. Getrocknete Kräuter werden oftmals im Futter für Freizeitpferde verwendet, da sie die Kautätigkeit steigern und so eine gesunde Verdauung fördern. Kräuter eignen sich allerdings nicht nur für Freizeitpferde – auch Sportpferde können von der natürlichen Wirkung gesunder Kräuter und Heilpflanzen profitieren. Luzerne Luzerne ist generell sehr zucker- und stärkearm, verfügt jedoch über einen hohen Eiweißgehalt. In Futtersorten für Freizeitpferde kommt sie dadurch hauptsächlich zur Steigerung der Kautätigkeit zum Einsatz. Als alleiniges Futtermittel eignet sich Luzerne aufgrund des hohen Eiweißgehalts für Freizeitpferde nicht. Möchtest du jedoch die Fresszeit deines Pferdes verlängern, eignen sich hier besonders Luzernemischungen, die mit weiteren Raufuttersorten angereichert sind. Für Sportpferde und dünne, alte Pferde mit hohem Eiweißbedarf eignet sich eine Fütterung mit Luzerne-Raufutterprodukten hingegen sehr gut, um beispielsweise ihren Konditionszustand aufrechtzuerhalten.   Wie wir Menschen es aus unserer Ernährung kennen, gilt auch im Pferdefutter: Die Menge ist entscheidend! Enthält dein Pferdefutter beispielsweise eine kleine Menge Getreide, bedeutet dies nicht gleich, dass es Unmengen an Energie liefert und für dein Freizeitpferd nicht in Frage kommt. Viele Pferde fressen sehr gern Getreide und freuen sich über diesen kleinen Leckerbissen im Futter. Bist du dir über den genauen Energiewert einer Futtersorte unsicher? Dann kannst du dich ganz einfach am Pavo Energy Level orientieren, um das passende Futter für dein Pferd zu finden. Gern helfen dir auch unsere Pavo Fütterungsexperten persönlich weiter.
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